Mixery hat geschrieben:Ich weiß ja nicht welche Stufe von Angst Beate da aktuell erlebt hat, aber generell können schon auch ängstliche/vorsichtige Fahrer viel Spaß beim Skifahren haben. Zumal auch diese (immer relativ gesehen) durchaus Fortschritte machen können.
Stufe komplett blockiert mit nackter Panik im Blick = Endstufe
Fortschritte kann man in diesem Stadium nicht mehr machen. Leider! Es ist immer mein bestreben, die Gäste NICHT in dieses Stadium zu bringen. Im Laufe der zeit kann man das abschätzen, bei wem, es wann, an welcher Stelle der ersten echten Piste, in diese Richtung gehen könnte und kann gezielt im Flachen Vertrauen aufbauen (Vertrauen in den Lehrer, in seine eigenen Fähigkeiten, Situationen mit der passenden Übung durchspielen etc). Hierbei kommt es aber sehr darauf an, in wie weit der Gast in der Lage ist, diese Panik zu kompensieren und sich selbst wieder in den Zustand "Ich will das jetzt schaffen" zurück bringen kann. Mir sind dann irgendwann die Hände gebunden und wenn ich merke
Endstufe, dann hilft nur noch, den Gast am Stock, mit direktem Augen und Körperkontakt runterzufahren. Da geht gar nichts mehr.
skifossil hat geschrieben:Verstehe nicht, warum man im Sulz als Anfänger mehr Angst haben soll, ist doch schön griffig und langsam.
Als Laie im unterrichten aber sehr guter Skifahrer ist das ganz sicher nicht zu verstehen.
Wenn du mal mit Anfängern oder ängstlichen Skifahrern arbeiten solltest, mußt du es verstehen lernen bzw sich in sie hinein versetzen können. Sonst wirst du in deinem unterricht mit gruseligen Situationen und unzufriedenen Gästen konfrontiert.
Oberstes Kriterium eines guten Unterrichts ist die richte Geländewahl. Was du als super griffig und gut fahrbar oder nicht steil empfindest, kann für einen Gast den kompletten super Gau darstellen.
Wenn ich arbeite, sehe und beurteile ich die Pisten, Wetter, Schneebedingungen komplett anders als wenn ich privat unterwegs bin!
Beate