Tiefschneetechnik

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Matje
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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von Matje » 27.12.2009 12:36

Hallo Basti!

Obwohl ich ein nur ein blutiger "Tiefschneeamateur" bin, versuch ich mal zu erklären wie man (gut) Tiefschnee fahren kann.
Oder besser gesagt wie ich es gemacht habe. Man sucht sich einen relativ flachen verschneiten Hang und fährt mit einer Pumpbewegung(Hochentlastung) in den Beinen. Also Du gehst runter, baust Schneewiderstand auf und dann machst Du die Hochentlastung! Erst mal nur das, ohne die Ski irgendwie zu drehen.Du musst das Gefühl dafür bekommen, wenn der Ski genug Schneewiderstand nach unten aufgebaut hat und dann hochschwimmt!Du steuerst praktisch mit der Hochentlastung eine Art Wellenbewegung, welche die Ski im Tiefschnee machen sollten. Sobald Du aber zum falschen Zeitpunkt (Wenn die Ski sich ins Wellental bewegen.) versucht die Hochbewegung zu machen, dann ist es selbst bei "Guten Tiefschneebedingungen" nur ein "Gewürge im Quark"!!! :D
Wenn Du das Gefühl hast, das der Ski immer schön "hochschwimmt" baust Du Drehbewegungen ein.
Aber wie schon von den Profis gesagt, dafür brauchst Du eine gewisse Mindestgeschwindigkeit!!!!! Also Beine beugen, nach vorn gehen(Zentral bis zum Fußballen belasten) dann "warten" bis Du im Wellental angekommen bist, Belastung geht mehr oder weniger auf die Fersen, hochentlasten(explosiv) und "warten" bis Du auf dem Wellenberg(Der Schneewiderstand nach unten am geringsten ist!)
angekommen bist! Jetzt drehst Du die Ski!!! Dann wieder die Beine beugen usw......
Diesen Bewegungsablauf musst Du der Hangneigung und Fahrgeschwingigkeit anpassen und nicht einfach versuchen einen Rhyhtmus "durchzuwürgen"!!!!!Wenn das so klappt, schwebst Du so dahin -ein geiles Gefühl!!!!!! :-D :) :-D
Ach noch was, bei mir funktioniert das Tiefschneefahren nur
mit enger Skiführung
(Also Hacken zusammen, ansonsten mach ich ne Grätsche und werde schnell zum Schneemann!) :(

Aber wie auch Martina schon geschrieben hat:üben!!! :zs:

Matthias
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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von Martina » 27.12.2009 12:49

Es ist einfach so: das hier ist ein Internetforum. Skifahren lässt sich nur sehr begrenzt "trocken" erklären. Und die Tipps für Tiefschnee, die man generell geben kann, wurden hier schon gegeben (Rhythmus, etwas Tempo,...)

Grundsätzlich lässt sich jede gute Technik in den Tiefschnee übertragen.
Aber grad der Tiefschnee offenbart gnadenlos Mängel, die oft auf der Piste nicht sichtbar sind.
Klar fährt sichs im Tiefschnee ein bisschen anders als auf der Piste, aber eben nicht in jeder Situation "gleich anders".

Grad das Beispiel mit dem extremen Hochentlasten ist heikel: Es gibt Situationen, da ist das perfekt - man kommt in ein richtiggehendes "Trampolingefühl". Aber in anderen Situationen (anderer Schnee, Gelände...) ist es kontraproduktiv - man muss eher "surfen",eine möglichst ausgegelichene Position halten und überwiegend aus der Körperposition heraus arbeiten.
Zumdem führt es oft zu übertriebener "Kraftmeierei".

Deshalb: Was dir hilft, warum es bei dir vielleicht nicht so gut funktioniert: Das kann dir hier keiner sagen. Deshalb musst du viel üben, viel ausprobieren, viel nachahmen und reflektieren. Jeder Vorschlag, den jemand macht, ist es wert, ausprobiert zu werden. Mit der Zeit wirst du der Sache auf die Spur kommen.
Oder du kannst dich mal von einem Profi "live" beraten lassen.

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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von HoTTrod » 27.12.2009 13:02

Hi
um dort bei Tipp´s weiterzuachen:
ein "gewissen" Rhythmus finden..
bewußt hoch und tief gehen..
mit flachen Stücken anfangen..
bei stielen Stücken: vorher Länge festlegen: bis dorthin und Pause.
Gruß Jens

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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von Matje » 27.12.2009 20:58

Martina hat geschrieben:Grad das Beispiel mit dem extremen Hochentlasten ist heikel: Es gibt Situationen, da ist das perfekt - man kommt in ein richtiggehendes "Trampolingefühl". Aber in anderen Situationen (anderer Schnee, Gelände...) ist es kontraproduktiv - man muss eher "surfen",eine möglichst ausgegelichene Position halten und überwiegend aus der Körperposition heraus arbeiten.
Zumdem führt es oft zu übertriebener "Kraftmeierei".
Das meinte ich-Trampolingefühl-herrlich!
Es ist natürlich richtig, habe die extreme Hochentlastung
(Sprungentlastung) auch mehr auf Alt-,Sulzschnee bezogen. Bei
Pulverschnee sollte man nicht mehr Kraft als nötig zum entlasten
der Ski aufwänden!Bei Bruchharsch müsste man sogar evtl. Hock-
entlastung fahren...., aber das sollten die Profis beurteilen!

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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von Martina » 01.01.2010 12:25

Es gibt auch bestimmte Pulverschneeverhältnisse, wo man dieses "Trampolinfahren" extrem gut anwenden kann - und zwar ohne übermässigen Kraftaufwand. Aber es ist als generellen Tipp, so im Tiefschnee zu fahren, ziemlich untauglich (so hast du es ja auch nicht gemeint - ich schrecke nur wegen der enorm unterschiedlichen Anforderungen im Tiefschnee etwas von allgemeinen Empfehlungen zurück).

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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von PK » 04.01.2010 17:45

HoTTrod hat geschrieben: bei steilen Stücken: vorher Länge festlegen: bis dorthin und Pause.
Als bekennender Tiefschnee-Newbie (nur mal kurze Stücke, meist neben der Piste...), möchte ich da mal einhaken...

Das ist eines der Haupt"sorgen" die mich vom "richtigen" Gelände abhalten...
Wie macht man das denn, z.b bei 1m lockerem Tiefschnee (oder gar mehr), ohne dann hoffnungslos im Schnee zu versinken? Und wie kommt man dann auch wieder los?

Kann mich an mein letztes richtiges "Tiefschneeerlebnis" neben einer präparierten Piste (nach den krassen Schneefällen letzten Fasching) erinnern: ca. 1m Neuschnee, ich etwas zu langsam dran, eingesunken, dann macht auch noch ein Ski auf, den nach etlichen Versuchen wieder dran bekommen und dann verzweifelt versucht aus dem mittlerweile 1m tiefen Loch raus und in Fahrt zu kommen... ich bin dann die 30m zur gewalzten Piste "gewatet" und gefrustet auf der Piste gen Tal.

Steilheit war vergleichbar mit "normalen" roten Pisten...

Langer Rede kurzer Sinn:
Im Tiefschnee anhalten und wieder gut wegkommen?
Ich bitte um Geheimtipps! :roll:
:P
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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von LincolnLoop » 04.01.2010 18:41

PK hat geschrieben:Langer Rede kurzer Sinn:
Im Tiefschnee anhalten und wieder gut wegkommen?
Ich bitte um Geheimtipps! :roll:
:P
Ich würde daran arbeiten, das Verhältnis Aufschwimmfläche/Masse zu optimieren. Ergo: Entweder abnehmen oder breiteren/längeren Ski... :D
Im Ernst: Im Notfall kann Strampeln (treppenmäßiges Stampfen in leichter Rücklage) helfen, zumindest die Spitzen frei zu bekommen. Wenn dann noch nix geht, dann ist es eh zu flach.
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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von PK » 04.01.2010 18:58

LincolnLoop hat geschrieben:
PK hat geschrieben:Langer Rede kurzer Sinn:
Im Tiefschnee anhalten und wieder gut wegkommen?
Ich bitte um Geheimtipps! :roll:
:P
Ich würde daran arbeiten, das Verhältnis Aufschwimmfläche/Masse zu optimieren. Ergo: Entweder abnehmen oder breiteren/längeren Ski... :D
Bei mir hieße das anstatt "entweder ... oder" eher "und"...
:D :D
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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von HoTTrod » 05.01.2010 07:09

Hi,
das mit dem Anhalten hat in meiner Verfassung und meinem alter etwas mit Kondition zu tun. :wink:
und es gibt mir bei einem Teilstück eine geplante Route vor, die ich häufig einhalten kann.
1 m Neuschnee bin ich noch nicht gefahren! :o
Gruß Jens

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Re: Tiefschneetechnik

Beitrag von PK » 05.01.2010 09:12

HoTTrod hat geschrieben:1 m Neuschnee bin ich noch nicht gefahren! :o
Gabs letztes Jahr besonders im Tiroler Raum um den Faschingsdienstag rum. 50cm am Dienstagmorgen auf den Pisten und bis zum Mittwoch je nach Lage (zb. wegen Verwehungen) war 1m Neuschnee da schon fast normal. Nicht nur auf den Strassen, sondern auch auf den Pisten gabs ein absolutes (Schnee)Chaos. :roll: Anfänger kamen oft keinen Meter mehr weiter, kleine Kinder steckten teils bis zu den Hüften im Neuschnee, Pisten und Lifte mussten gesperrt werden, und und und...
Servus aus Bayern!
Peter.

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