Privat- vs. Gruppenunterricht

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
beate
Beiträge: 4355
Registriert: 18.01.2002 01:00
Vorname: beate
Ski: Elan

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von beate » 15.12.2009 18:38

Wie definierst Du "durchnittlich gut"?
Interessante Frage :D
Beate

Benutzeravatar
sirhay
Beiträge: 496
Registriert: 17.01.2008 13:43
Vorname: Thomas
Ski: Nordica GSR, Blizzard Brahma, Head Ispeed Pro
Wohnort: Ulm

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von sirhay » 15.12.2009 18:44

meinte natürlich durchschnittlich Beate :oops:

PK
Beiträge: 1895
Registriert: 19.11.2002 13:04
Vorname: Peter
Ski: Progressor 800 (170cm)
Ski-Level: 53

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von PK » 15.12.2009 19:09

Wie Uwe auch sagte:
Vielleicht schaffen wir es eine Orientierungshilfe zu schaffen, die nebenbei auch mit dem Vorurteil aufräumt (btw.: ist es überhaupt eins?), dass Privatunterricht immer teurer als Gruppenunterricht ist. Und dazu fehlt aus meiner Sicht noch hauptsächlich der zeitliche Bezug der beiden Erfolgslinien Gruppe vs. Privat.

Martina, danke für die ausführliche Aufschlüsselung. Was aber noch fehlt (siehe oben) und meines Erachtens vorrangig die Hauptfrage ist, ist ein zeitlicher Vergleich der beiden Varianten.

Vielleicht kann sich hier ja jemand zu Wort melden der idealerweise beide Unterrichtsvarianten schon hatte, und uns erzählt wo in welcher Zeit was gelernt wurde. Je mehr Infos wir haben, desto besser können wir die Lernfortschritte vergleichen. So jedenfalls meine Idee...
Frage: ist sie auch zielführend und durchführbar?

Irgendwo habe ich hier vor Kurzem gelesen dass 2Privatstunden, 2Tagen Gruppenunterricht gleichgesetzt werden können... und stelle jetzt mal diese Behauptung einfach in den Raum... Kann man das so stehen lassen?
Servus aus Bayern!
Peter.

Benutzeravatar
Uwe
Webmaster
Beiträge: 8390
Registriert: 22.05.2001 02:00
Vorname: Uwe
Ski: Elan SLX - Fischer Progressor 800
Ski-Level: 94
Wohnort: vor'm PC
Kontaktdaten:

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von Uwe » 15.12.2009 19:11

sirhay hat geschrieben:Wie definierst Du "durchschnittlich gut"?
Gemeint ist damit, dass man sicherlich für die Mehrheit (oder den Durchschnitt) aller Fälle eine Aussage treffen kann, der natürlich nie für alle zutreffen kann.
... echt nicht verstanden oder erbenzählen ;-)
Uwe

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von urs » 15.12.2009 19:20

Uwe hat geschrieben:erbenzählen ;-)
ob wir uns den unterricht noch leisten können? oder nicht lieber leichenfleddern - gibt mehr her :D :wink:.

gruss urs

Benutzeravatar
ulli1
Beiträge: 911
Registriert: 12.03.2006 15:24
Vorname: :-)
Ski: EW Swing - Elan SLX - Brenter Snowbike
Ski-Level: 6
Skitage pro Saison: 10
Wohnort: 54°49'9" N 09º33'5" E kurz v d packeisgrenze

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von ulli1 » 15.12.2009 19:22

PK hat geschrieben:
Irgendwo habe ich hier vor Kurzem gelesen dass 2Privatstunden, 2Tagen Gruppenunterricht gleichgesetzt werden können...... Kann man das so stehen lassen?
kommt sicherlich auch auf den Kenntnisstand an; beim absoluten Anfänger kann ich mir das sehr gut vorstellen, beim Fortgeschrittenen wohl eher nicht ( ??? )
Ulli

PK
Beiträge: 1895
Registriert: 19.11.2002 13:04
Vorname: Peter
Ski: Progressor 800 (170cm)
Ski-Level: 53

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von PK » 15.12.2009 19:27

ulli1 hat geschrieben:
PK hat geschrieben:
Irgendwo habe ich hier vor Kurzem gelesen dass 2Privatstunden, 2Tagen Gruppenunterricht gleichgesetzt werden können...... Kann man das so stehen lassen?
kommt sicherlich auch auf den Kenntnisstand an; beim absoluten Anfänger kann ich mir das sehr gut vorstellen, beim Fortgeschrittenen wohl eher nicht ( ??? )
Und wohin würde sich, Deiner Meinung nach, das Verhältnis verschieben?
Servus aus Bayern!
Peter.

EO501
Beiträge: 138
Registriert: 03.12.2008 15:01
Vorname: Michael
Ski: Blizzard CMX Pro IQ, Edelwiser Swing
Ski-Level: 48
Wohnort: Velbert

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von EO501 » 15.12.2009 20:43

PK hat geschrieben:Vielleicht kann sich hier ja jemand zu Wort melden der idealerweise beide Unterrichtsvarianten schon hatte, und uns erzählt wo in welcher Zeit was gelernt wurde. Je mehr Infos wir haben, desto besser können wir die Lernfortschritte vergleichen. So jedenfalls meine Idee...
Frage: ist sie auch zielführend und durchführbar?
Ich finde die Frage spannend und kann auch als Anfänger mal meinen Senf dazugeben :wink:

Allerdings ist der Vergleich m.E. nicht zielführend. Ich hatte schon Privat- und auch Gruppenunterricht. Meine Zielsetzung und die Unterrichtsinhalte waren jedoch so unterschiedlich, das man die nicht gegeneinander aufrechnen könnte.

Dein Grundansatz,Privatstunden seien effektiver ist sicherlich richtig. Aber nur mal für die Diskussion als Antithese:

a) Ich hatte in Neuss in der Skihalle einen Tag (5 Stunden) lang einen optimal passenden Technik-Gruppenkurs. Die stets gleichartigen Bedingungen in der Halle luden geradzu zum "Erfahren" ein.
b) Kompetentester Privatunterricht in den Bergen (3 Tage). Skilehrerin empfahl mir (für mich) freies Fahren mit (meist vor) Ihr, vor allem um Sicherheit zu erlangen.

Sicherlich brauchte ich b) auch und es hat mir zurückblickend viel gegeben. Aber wenn ich das jetzt einem Außenstehenden gegenüber in verbesserter Fahrtechnik demonstrieren müßte, dann währe evtl. von 5 Stunden Gruppenkurs mehr zu sehen als von den 3 Tagen Privatstunden.

Das sind natürlich nur herausgerissene (wahrscheinlich unfaire) Beispiele, die aber deutlich machen sollen daß die Rechnung n*x Gruppenstunden = x Privatstunden m.E. so nicht aufgemacht werden kann.

Grüße
Michael

Carvi
Beiträge: 315
Registriert: 25.03.2003 23:45

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von Carvi » 15.12.2009 20:56

Hallo Peter,
finde martina hat es (mal wieder :wink: ) schön auf den punkt gebracht und aufgezeigt, wie schwierig eine generelle aussage ist.
Erinnere mich an einen guten gruppenunterricht in garmisch. Wir haben uns alle vor der skischule getroffen. Jeder sollte sich zunächst selbst einschätzen: anfänger—mittel—gut. Dann wurden jeder gruppe 2 skilehrer(innen) zugeteilt...danach rauf auf den berg und vorfahren..die gruppen wurden dann von den skilehrern nochmals unterteilt und die schüler endgültig zugeteilt...dadurch waren die gruppen dann doch wieder sehr homogen und es hat allen was gebracht....
damit das investierte geld gut angelegt ist und man keinen fehlgriff macht, würde ich persönlich so vorgehen:

1.)Hier im forum im fahrtechnik-teil zunächst viel querlesen, da ich glaube, das hier moderne skitechnik diskutiert wird, auch wenn es unterschiede in varianten gibt. Selbst, wenn man vieles noch nicht fahren kann, bekommt man auch als noch nicht so erfahrener schnell ein bild und sei es nur, was no go items sind. (habe selbst vor kurzem eine kleine gruppe gesehen, in der extensiv umsteigen als fahrtechnik gezeigt wurde...gibts auch noch).
2.)Dann im skigebiet, die ecken aufsuchen, in denen unterrichtet wird...sich zunächst alles aus der distanz ansehen und schauen, bei welchem skilehrer man etwa das wiederfindet, was hier als quasi-standard verstanden wird
3.)Schauen, ob der skilehrer auf die einzelpersonen eingeht..also erklärt, vorfährt dann sich einen Punkt sucht, und die einzelnen vorfahren läßt und kommentiert (OK die gruppen dürfen wirklich nicht zu groß sein).
4.)Wenn man den oder die richtige gefunden hat persönlich ansprechen, bei welcher schule sie unterrichtet.. Falls man nicht mit ihm/ihr direkt einen termin machen kann, weil an skischule gebunden, bei der skischule termin machen und darauf bestehen, nur bei ihr oder ihm den unterricht machen zu wollen.......

und...nicht zu vergessen.....hier im forum nach empfehlungen fragen...
gruß
hoger

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Re: Privat- vs. Gruppenunterricht

Beitrag von Martina » 15.12.2009 21:40

Ich denke, es ist auch wichtig, dass man sich überlegt, wie man sich selber wohler fühlt:
In einer Gruppe kann man sich zwischendurch etwas "verstecken" - man hat während des Unterrichts Zeit, mal etwas selber für sich auszuprobieren, zu wiederholen, in Ruhe zu reflektieren. Man hat generell mehr Zeit. Es kann aber rasch auch "zu viel Zeit" werden - d.h. es wird etwas gemacht, was einem nicht viel bringt.
Im Privatunterricht geht es Schlag auf Schlag (wenn man nicht grad eine Woche lang einen Lehrer für den ganzen Tag bucht) - man bekommt enorm viel Input. Man kann während des Unterrichts Dinge nur anreissen - üben (d.h. wiederholen, festigen) muss man sie überwiegend selber. Oft geht man schon einen Schritt weiter, obwohl sich das eben gelernte noch nicht "gesetzt" hat.
Dafür kann der Lehrer sehr individuell auf die Bedürfnisse des Lernenden eingehen.

Bei mir ist es so, dass ich nicht immer das gleiche mag. Beim reiten z.B. nehme ich zur Zeit nur Privatstunden (die ich zum Glück abarbeiten kann, zahlen könnte ich sie kaum...) - in der Gruppe habe ich das Gefühl, dass ich zu wenig individuellen Input kriege und dann immer an den gleichen Problemen hänge. Vor einem Jahr war es anders - da wollte ich nur Unterricht zu dritt, weil ich vom "Dauerinput" nach kurzer Zeit so durcheinander war, dass gar nichts mehr klappte.
(Beim Skifahren habe ich zur Zeit leider nur gelegentlich eine "Feedbackstunde" :( - am Wochenende wieder :-D )

Antworten