Neue Nicht-Carving-Ski?

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Marsi
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Beitrag von Marsi » 09.02.2003 12:26

Gast hat geschrieben:
[Loblied des Rennfahrers auf Carving-Ski]
Daß _Dir_ mit solchen Brettern bei hohen Geschwindigkeiten nicht mulmig wird, wäre ja ganz ermutigend für mich, wenn da nicht die kleine Tatsache zu beachten wäre, daß ich kein Skirennfahrer bin. Du würdest mir auch mit lose angebundenen Faß-Brettern um die Ohren fahren; ich habe das ganz Wenige an Spielraum, den das geeignetste Material im Vergleich zu dem am wenigsten geeigneten Material hergibt, so gut wie möglich auszunützen. Was Du über das Schwingen und Rutschen schreibst, klingt trotzdem beruhigend, ich hoffe nur, Du hast das nicht nur geschrieben, um einen dieser rücksichtslosen, verhaßten Schußfahrer in die Irre zu führen.
Zuerst mal Danke für die Vorschusslorbeeren :)
Wenn die Fassdohlen entsprechend tailiert sind, vielleicht schon :lol:
Aber Du widersprichst Dich eigentlich selbst. Du schreibst, dass es Dir nicht an Selbstüberschätzung fehlt, und Du mit der von Dir gefahrenen Geschwindigkeit gut und sicher zurechtkommst. Andererseits hast Du Zweifel mir hinterzukommen, selbst wenn ich Fassbohlen lose angebunden hätte. Wieso?
Entscheidend für sicheres Schnellfahren ist, dass Tempo und die Bedingungen in jeder Situation anpssen zu können. Das funktioniert aber nur, wenn derjenige, der die Piste hinuntersticht, entsprechend die Techniken beherrscht.
Kein Rennläufer beginnt mit der Abfahrt. Jeder muss mit mehr oder weniger engen Kurven beginnen. Als Basis für jede Disziplin gilt der Riesenslalom, sprich, lange schnelle Kurven. Und erst, wenn man diese Technik sauber beherrscht, wird man als Rennläufer auf die schnelleren Strecken losgelassen.
Wenn Dich das Schnellfahren so dermassen interessiert, dann geh in einen Skiverein und melde Dich einfach mal völlig zwanglos zu einem Testtraining an. Da kannst Du erkennen was es heißt wirklich schnell fahren zu können, bekommst evtl. sogar entsprechendes Material zum Testen zur Verfügung gestellt und gefährdest max. Dich wenn Du dann mit High-Speed die Piste runterbraust.
Denn selbst wenn jemand an einer Kante steht und Dir winkt ob die Piste frei ist, gefährdest Du Andere. Es ist nie völlig auszuschlissen, dass Free-Rider wieder auf die Piste einbiegen, oder dass es Dich so dermassen derbröselt, dass Retter zu Dir eilen müssen und evtl. andere Verunglückte dadurch vielleicht nicht gelich versorgt werden können.

Um nochmals auf den Ski zurück zu kommen - ich habe viele verschiedene Carver getestet um den zu finden den ich jetzt fahr. Und das ist nicht mal einer der speziell fürs schnelle Fahren konzipiert wurde.
Skifahren heisst Spaß haben und dazu gehört meiner Meinung nach nicht nur rasend schnell den Berg runter zu kommen, sondern auch mal entsprechend langsam und genussvoll mit Kurven fahren zu können.
Hier gilt wie so oft, Probieren geht über Studieren. Für den einen ist der Testsieger der Richtige, der Nächste kommt damit gar nicht zurecht.

Wolfgang

Martina
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Beitrag von Martina » 10.02.2003 06:10

Dass ich hier poste, muss nicht unbedingt heissen, dass ich mit allem, was in der FAQ steht, einverstanden bin. x-Beinig Schussfahren ist von mir aus gesehen Blödsinn, weil man dann ja auf den inneren Kanten ist. Fahre ich grad runter Schuss, möchte ich möglichst nicht auf der Kante sein, sondern nur auf dem Belag.
Das Problem ist nun, dass viele Männer O-Beine haben und deswegen subjektiv x-Beinig fahren müssen, um gerade auf den Beinen zu stehen (insofern die Schuhe das nicht ausgleichen). Hat man aber x-Beine wie ich, dann wäre das kontraproduktiv.
Ich habe zum Glück speziell für mich angepassste Schuhe, sodass ich trotz krummer Beine grad auf den Skis stehen kann und sie sind flach auf dem Belag.

Und:
zentral über dem Ski zu stehen ist ein Schlüssel in der Skitechnik. Stehst du gut ausbalanciert, so kannst du mit deinen Ski alles anstellen.
Oft wird versucht, mit Material Mängel in der Technik auszugleichen!

Ulli
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Beitrag von Ulli » 10.02.2003 09:25

Sorry "Gast", aber solch Leute wie Du (und sich selbst überschätzende Snowboarder) machen mir auf den Pisten am meisten Angst...

Gruss,
Ulli

PS: Ungebrauchte Pommesstängel kann man noch gut im Sauerland kaufen (ca. 40-50 Cent/cm)!!

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TOM_NRW
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warum diskutieren?

Beitrag von TOM_NRW » 10.02.2003 10:58

Hallo an alle,

habe mir gerade den gesamten Thread durchgelesen und mich gefragt, warum hier überhaupt diskutiert wird. In jedem Forum gibt es jemanden, der mit provokaten Fragen/Postings versucht die anderen Teilnehmer zu provozieren. Ind er Regel bleibt dieser nette Schreiber anonym - warum sollte man auch zu seiner Meinung stehen.

Also ich denke, dass die Ausführungen nicht diskussionswürdig sind. Wir sind nicht dafür verantwortlich, dass die Skiindustrie keine Ski mehr mit veralterter Technik herstellt. Wir müssen hier auch niemanden davon überzeugen, dass zum sportlichen Skifahren auch Bögen gehören ...

Also: Viel Spass lieber Gast beim Schussfahren. Vielleicht steht bereits diese Saison hinter der nächsten Kuppe eine Pistenraupe. Und immer schön bescheid sagen wo wir Deine Künste bewundern können. Wir werden bestimmt nicht vorbeischauen.

Gruss Thomas

PS: Freue mich schon auf viele interessante Diskussionen über die Skineuheiten der kommenden Saison - lange Pommes-Ski habe ich schon lange ausgesondert.

1997

Fachmann empfiehlt in diesem Fall:

Beitrag von 1997 » 10.02.2003 14:08

FASSDAUBEN. Billig, kann man zur Not selber machen und haben einen sehr guten Geradeauslauf! Falls sie von einem Weisfaß stammen, bringt der ausströmende Geruch noch richtig Schwung in den Schwung!

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Beitrag von mede » 10.02.2003 16:37

:D :D :D :D :D groel :D :D :D :D :D

ich glaub, da hat sich "gast" (zugegebenermassen grosse) muehe gegeben, um mal zu schauen, wie wir 'carving-angefressenen' paepstlicher als der papst reagieren, wenn da einer solche frevel verbreiten... :wink:

hab jedenfalls koestlich gelacht :D :D :D

besten gruss an alle :wink:

mede

ps: der gast war uebrigens nicht ich 8) :D

pps: uwe, das waer doch was fuer die schenkelklopfer? :P

Gast

Beitrag von Gast » 11.02.2003 11:11

Hallo Urs,

> ich würde dir (nicht allzu harten) race carver (180-185cm, z.b. salomon > 8 2v, völkl gs etc.) empfehlen.
Geworden sind es mangels Auswahl Atomic C:8 18 (170cm). Heute Abend werde ich mehr dazu sagen können, als daß sie mich - bis auf die Taillierung - von der Länge und der dunkelroten Farbe her sehr an meine ersten eigenen (Jugend-)Ski von ungefähr 1985 erinnern.


Sers KungFuChicken,

> Du schreibst, dass es dir Spaß macht mit möglichst kleinem
> Kraftaufwand grade den Berg runterzuschiessen etc. Meiner Meinung
> nach wirst du nie den richtigen Reiz des Skifahrens erfahren.
Ich denke, daß das, was den Reiz des Skifahrens ausmacht, eine höchstpersönliche Angelegenheit ist. Ich würde Dir ja auch nicht mit dem Argument widersprechen, wenn Du sagst A ist Deine Lieblingsmusik, daß in Wirklichkeit B die "richtige" Lieblingsmusik ist.

> btw, ein SL Carver dreht bei einer Hangquerung nicht dauernd
> bergwärts
...Theoretisch... müßte er. Laut www.seilbahn.at tut er es sogar auch in der Praxis. Aber was soll´s, den Vorwurf, zu viel zu schreiben und zu wenig zu fahren, muß ich mir gefallen lassen. Aber Besserung ist ja jetzt in Sicht! :-)


Hallo Wolfgang!

> Du schreibst, dass es Dir nicht an Selbstüberschätzung fehlt,
Ja.

> und Du mit der von Dir gefahrenen Geschwindigkeit gut und sicher
> zurechtkommst.
Unter den Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit ich mich zu einer Schußfahrt entschließe, ja. So sicher wie ein Rennfahrer? Nein. Wenn ich es nicht gesehen hätte, wie Rennfahrer beim Abfahrtstraining vor dem Ziel aus vollem Schuß heraus noch im steilen Zielhang die Ski querstellen, hätte ich das nicht einmal für theoretisch möglich gehalten.

> Entscheidend für sicheres Schnellfahren ist, das Tempo und die
> Bedingungen in jeder Situation anpassen zu können. Das funktioniert
> aber nur, wenn derjenige, der die Piste hinuntersticht, entsprechend die
> Techniken beherrscht.
Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, daß man unter bestimmten Voraussetzungen auch mit eingeschränkter (aber nicht wie z.b. während eines Sprungs vollständig fehlender) Kontrolle sicher fahren kann, nämlich wenn man sich den reduzierten Spielraum, den man für Korrektur-, Ausweich- und Bremsmanöver zur Verfügung hat, klar macht und ihn im Vorhinein bewußt einplant, würde ich nicht schußfahren.

[...]

> Denn selbst wenn jemand an einer Kante steht und Dir winkt ob die
> Piste frei ist, gefährdest Du Andere. Es ist nie völlig auszuschliessen,
> dass Free-Rider wieder auf die Piste einbiegen,
Doch, für den kurzen Moment in der nahen Zukunft, an dem ich im Schuß bei Höchstgeschwindigkeit vorbeifahre, _ist_ das auf "meinen" Strecken völlig, ohne wenn und aber ausgeschlossen.

(BTW: Bei jener Kante ging es nur darum, ob sich direkt darunter Leute aufhalten, sie liegt nicht auf einer meiner "Topspeed"-Strecken und wird daher von mir zwar schnell, im Schuß, aber absolut kontrolliert überfahren, schon weil dort eine Liftsäule steht. Und der Kollege war ein sehr guter Freund: Einem fremden, wichtigtuerischen Rüpel, der sich damit brüstet, daß er es wohl für das beste hielte, daß ich in eine Pistenraupe knalle, würde ich meine Gesundheit nicht anvertrauen.)

> Skifahren heisst Spaß haben und dazu gehört meiner Meinung nach
> nicht nur rasend schnell den Berg runter zu kommen, sondern auch mal
> entsprechend langsam und genussvoll mit Kurven fahren zu können.
Ich fahre die bei weitem überwiegende Zeit kraftsparend mit Kurven und nur manche, ganz bestimmte Abschnitte, falls es geht, kraftsparend im Schuß. (Ich finde nur das Schußfahren lustiger - übrigens nicht nur dann, wenn es dabei für meine Verhältnisse extrem schnell wird.)

> Hier gilt wie so oft, Probieren geht über Studieren. Für den einen ist der
> Testsieger der Richtige, der Nächste kommt damit gar nicht zurecht.
Es ist ein beträchtlicher Aufwand für mich, den heutigen Tag für einen Tagesausflug nur zum ersten Test eines Carving-Skis zu verwenden. Einen Querschnitt über die aktuellen Ski zu testen, ist leider nicht drin.

Kostet mich ohnehin eine gewisse Überwindung, da ich bezüglich Leihski unter einem "Kindheitstrauma" leide: Vereister Hang, ausgeliehene Kinderski, wir fahren immer schön brav nach jedem Pflugbogen quer über die ganze Piste. Skilehrerin meint lapidar: "Ihr braucht nur ordentlich die Kanten einsetzen." (Hä? Kanten? Ob sie den an den unteren Rändern der Ski eingearbeiteten Rundstahl meint?) Die Kinder vor mir kanten auf und fahren auch schön über die Eisplatten. Ich im Prinzip auch, nur nach _jeder_ Eisplatte bis zu zehn Meter weiter unten als die anderen. ;-)


Hallo Martina,

[x-Beinig Schussfahren]
> Das Problem ist nun, dass viele Männer O-Beine haben und deswegen
> subjektiv x-Beinig fahren müssen, um gerade auf den Beinen zu stehen Das ist allerdings eine einleuchtende Erklärung!

> Oft wird versucht, mit Material Mängel in der Technik auszugleichen!
Z.b. in dem man, wenn man Probleme hat, den Ski um die Ecke zu kriegen, kürzere Ski mit stärkerer Taillierung als früher, sogenannte Carving-Ski fährt. :-] (SCNR)

...und jetzt entschuldigt mich bitte, der Berg ruft. :-p

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 11.02.2003 14:45

Hallo "Gast",

erstmal vorab: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Du hast den Sonderpreis für die "längsten Beiträge" gewonnen ;-)
Gast hat geschrieben:Geworden sind es mangels Auswahl Atomic C:8 18 (170cm).
aiaiai ... jetzt befürchte ich aber schon, dass Du nach Deiner Testfahrt "sehr unzufrieden" sein wirst, denn der C:8.18 ist sicherlich NICHT für Speedfahrten zu gebrauchen, da er eher ein "einfacher" Allrounder (schon richtung Easy-Carver) ist.

Ich wünsche Dir trotzdem, dass er passt ...
Uwe

Gast

Beitrag von Gast » 11.02.2003 22:00

Hallo Uwe,

Da die alten Ski beim Service sind und daher nicht für einen unmittelbaren Vergleich zu Verfügung standen und es mein erster Skitag in dieser Saison war, ist die Relevanz meines Urteils ein wenig eingeschränkt, das nur mal vorweg.

> aiaiai ... jetzt befürchte ich aber schon, dass Du nach Deiner
> Testfahrt "sehr unzufrieden" sein wirst,

Ich bin "sehr unbeeindruckt", die Ski lassen sich ganz normal fahren, wenn auch etwas unruhiger und schwammiger als meine alten.

> denn der C:8.18 ist sicherlich NICHT für Speedfahrten zu gebrauchen,
> da er eher ein "einfacher" Allrounder (schon richtung Easy-Carver) ist.

Das deckt sich mit meinem Eindruck.

Der erste Eindruck war relativ furchterregend, die Ski haben nämlich am Schlepplift die Spur nicht gehalten, egal ob mit Vorlage, Rücklage, oder neutral. Kann sein, daß das an den Schaufeln lag, die breiter sind als die alten Ski (von denen man noch eine ganze Menge rumkurven sieht - Leute, die nicht nur Carving-Ski fahren, sondern auch carven, waren heute nicht zu sehen) und damit auch breiter als die Spurrillen. Das ist zwar ein wenig unkomfortabel, aber nicht weiter schlimm, ich habe mir nur gedacht, wenn die jetzt schon herumwackeln, wie wird das dann während der Fahrt sein? Am Schlepper auf einem Ski zu fahren war dadurch natürlich nicht so problemlos möglich wie mit den alten Ski. Der von der Theorie vorhergesagte Effekt mit den einwärts gerichteten Drehmomenten um die Unterschenkel beim breitbeinigen Fahren auf den Innenkanten hat sich bei dieser Gelegenheit bestätigt. Diese Momente waren zwar deutlich zu spüren, waren aber nicht so groß, daß sie ein Problem wären.

(Für zum Pflugfahren verurteilte Anfänger muß das aber schon unangenehm sein. Meine allererste schifahrerische Tätigkeit nach dem Aussteigen vom Sessellift war ein Pflug und da die Ski schneller als gewohnt zusammenliefen, waren sie auch sofort überkreuzt. Dieser erste kleine Schock war aber halb so schlimm, denn wenn ich dort gestürzt wäre, wäre das nicht so die mega-peinliche Schande für mich gewesen, weil ich mich ja mit Manfred darauf geeinigt habe, daß er in solchen Fällen Schuld hat! ;-) )

Auf den ersten und wie immer am Anfang der Saison sehr vorsichtigen Fahrmetern kam aber erst mal die große Erleichterung: Man kann diese Ski bei langsamem Tempo wirklich ganz genau so wie die alten fahren. Ganz am Anfang hat es mich auf den Eisplatten (die gemeiner Weise leicht angezuckert und daher bei der heutigen schlechten Sicht sehr schlecht zu erkennen waren, bevor man drauf fuhr) gern ein wenig überdreht, Halt war auf den Eisplatten fast überhaupt keiner zu finden, was mich sehr unangenehm an die letzten Leihski erinnert hat. Während ich die alten Ski auf Eisplatten-verseuchten Pisten eher auf den Eisplatten gedreht habe, war es heute die bessere Methode, auf dem Schnee zu drehen. Wenn die Ski einen erwünschten Effekt hatten, dann den, daß diese Kurven in weichem Schnee tatsächlich sehr einfach zu fahren waren, wo es sonst bei langsamen, engen Kurven recht anstrengend ist, den Schnee wegzudrücken. Naß und tief waren die auf dem Eishang verteilten Schneefelder heute aber nicht. Was mir auch positiv aufgefallen ist (oder ich mir zumindest eingebildet habe), war daß die Außenkante des Innenski in der Kurve tatsächlich Potential zu besitzen scheint, beim Fahren einer Kurve zu Hilfe genommen zu werden. Mich in der Kurve nicht praktisch ausschließlich auf dem Außenski abzustützen, wird aber sehr lange dauern, das scheint bei mir ziemlich fest einprogrammiert zu sein.

Geschnittene Schwünge habe ich keine zusammengebracht. Es hatte keinen Effekt, ob ich den Oberkörper mitgedreht habe (fand ich unpraktisch, weil man ohne Verrenkungen des Halses die grundsätzliche Fahrtrichtung in Richtung Tal aus dem Blick verliert), mehr in Rücklage, mehr in Vorlage, mit steiferen oder lockereren Knien, enger oder breiter Skiführung oder mit größerem Druck auf dem Innenski gefahren bin: Ich bin immer über die Kanten gerutscht und zwar nach meinem Gefühl sogar mehr als früher. Aber das ist für mich nicht sooo tragisch, denn mich selbst davon zu überzeugen, daß ich noch immer "normale" Schwünge über den Schnee (und das Eis) kratzen kann, war mir persönlich ohnehin das wichtigere Anliegen.

Speedfahrten waren durch die schlechte Sicht, das ungeeignete (obwohl einfache) und mir bislang unbekannte Gelände unmöglich. Ein wenig konnte man auf einem sehr flachen und kurzen Abschnitt die Ski geradeaus laufen lassen. Davon, unbeherrschbar zu werden, waren sie weit entfernt, aber sie waren schon deutlich unruhiger als meine alten Prügel. Genau das gleiche gilt für etwas schneller gefahrene Kurven. Die klassisch-enge Skiführung kann man beibehalten ohne sofort dauernd zu überkreuzen, aufgrund der Unruhe dieser Ski wird aber der Punkt schneller erreicht, wo man lieber aufmacht um die Standfläche zu vergrößern, z.b. weil man damit rechnen muß, von einer Eisplatte o.ä. überrascht zu werden.

Für aussagekräftiges Hangquerfahren waren die Pisten zu schmal und zu unsteil. Mit den von mir getesten Ski würde man aber sehr wahrscheinlich völlig problemlos so über die Kanten rutschen können, daß man geradeaus und keine Kreisbögen fährt.

> Ich wünsche Dir trotzdem, dass er passt ...
Naja... Zu Sturz oder zum Verzweifeln gebracht hat er mich nicht, aber kaufen würde ich ihn mir nicht. Neue Ski zu kaufen würde sich noch knapp vor der Skiwoche ausgehen, nicht aber, sie vorher zu testen. Ich hatte eine Neuanschaffung zwar für heuer vor dem Skiurlaub vorgehabt, aber es wäre wohl vernünftiger, mir am letzten Tag oder an den beiden letzten Tagen vor Ort unterschiedliche, aktuelle Carver auszuborgen. Wenn sie mir gefallen, kann ich sie ja nachher zu Hause kaufen, auch wenn es ein wenig schade ist, sich neue Ski zu kaufen, mit denen man dann erst ein Jahr später fährt.

Und zum Abschluß, weil es aus meiner Beschreibung des Fahrverhaltens der Ski nicht hervorgeht, aber unbedingt erwähnt gehört:

Es war heute einfach _schön_ wieder auf Skiern zu stehen, ganz egal auf was für welchen! :-)

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Beitrag von Uwe » 11.02.2003 23:11

Hallo "Gast",
(hast Du eigentlich auch einen namen? ;-) )
Gast hat geschrieben:Ich bin "sehr unbeeindruckt", die Ski lassen sich ganz normal fahren, wenn auch etwas unruhiger und schwammiger als meine alten.
Genau das meinte ich; Du hast jetzt schon das "unruhige und schwammige" gespürt, obwohl Du - wie Du weiter unten schreibst - noch nicht mal "sehr schnell" gefahren bist. Deshalb hatte man Dir ja auch eher zu Race-Carvern geraten. Die sind ruhig und nicht schwammig!
... , aber es wäre wohl vernünftiger, mir am letzten Tag oder an den beiden letzten Tagen vor Ort unterschiedliche, aktuelle Carver auszuborgen. Wenn sie mir gefallen, kann ich sie ja nachher zu Hause kaufen, auch wenn es ein wenig schade ist, sich neue Ski zu kaufen, mit denen man dann erst ein Jahr später fährt.
Warum kaufst Du denn nicht die (gebrauchten und gefahrenen) Leihski. In der Regel sind die recht günstug und die Leihgebühren werden meist auch auf den Kaufpreis angerechnet!
Uwe

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