elypsis hat geschrieben: ↑31.03.2018 02:50
(...) Es hat einen statistischen Hintergrund mit einer Vielzahl von ausgewerteten Skiunfällen. (...)
Genau das. Und in genau diesem statistischen Mittelwert werden die 178 cm Personen, die 60 kg wiegen, und die, die 100 kg wiegen, "weggeschnitten". Sie liegen außerhalb von 3-Sigma
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:S ... iagram.svg
Von daher sollte man Statistik auch verstehen, wenn man sie anwendet.
Wenn man die Körpergröße jedoch um 1 cm "erhöht", ist man schon wieder drin in den 3-Sigma. Wir wissen aber noch nicht einmal, ob die Statistik nicht "nur" bis 2-Sigma berücksichtigt ist. Man kann ausschließen, dass sie auf mehr als 3 Sigma geht, denn dafür dürfte die Zahl der ausgewerteten Unfälle nicht reichen.
Zudem ist der Körperbau bei mehr Gewicht entsprechend stabiler, denn Knochenwachstum wird durch Impulse ausgelöst. Diese werden bei mehr Gewicht entspreched stärker sein, entsprechend dürfte das Sehnenapparat auch angepasst sein.
Über die Belastbarkeit von Sehnen kann man hingegen keinerlei Aussage treffen. Das ist ein fast rein genetischer Faktor.
Es ist realistisch davon auszugehen, dass der Laden, der 6,5 eingestellt hat, dies unter Berücksichtigung dieser Faktoren getan hat. 1 cm gegenüber 178 cm ist eine Abweichung von 0,5% (grobe Rundung), und Personen über 178 cm sind signifikant häufiger 100 kg+ schwer, als Personen bis 178 cm.
Auch ein 5,5 kann fatal sein, wenn die Sehnen genetisch bedingt schwach sind - je nach Konstitution (hier können wir davon ausgehen, dass die Sehnen soweit halten, der TE ist schon oft Ski gefahren). Der Z-Wert von 5,5 hat dann nur eine Funktion: der juristische Schutz des Geschäftes, das diesen Wert eingestellt hat, FALLS es zu einer Sehnen-Verletzung kommt. Fehlauslösungen hingegen kann man nur sehr schwer rechtssicher nachweisen, was wiederum nur das Angst-Geschäft schützt. Dem Kunden ist mit so einer Angst-Einstellung jedenfalls nicht geholfen.
Demzufolge sind die 5,5 korrekt, auch wenn man sich das bei einem Körpergewicht von mehr als 100 kg kaum vorstellen mag. Das Körpergewicht ist jedoch nur ein einzelner Parameter, der vor allem im Zusammenhang mit der Sohlenlänge zu betrachten ist. So braucht es bei einem großen Schuh einen deutlich geringeren Impuls, um die Bindung auszulösen. Vertraut man diesem System nicht, muss man sich alternativ zu Hause auf dem Teppich aus der Bindung treten!
Das kann ein Rennläufer tun, der die 12 möchte. Privatpersonen würde ich doch lieber innerhalb der 3-Sigma der Z-Wert-Tabelle sehen wollen. Allerdings sind hier Werte von bis zu +2,5 für sog. Könner gegenüber Fortgeschrittenen ein Hinweis darauf, dass der Faktor "Einschätzung" eine große Rolle spielt. In diesem Fall würde ich eine 178 cm Person, die viel wiegt, lieber als 179cm-Fortgeschrittenen einschätzen, und nicht als 178cm-Könner (nach Z-Wert Tabelle jedoch identisch 6,5). Mit 5,5 bist du jedoch für 179 cm - Anfänger dabei. Ein Anfänger ist unser TE nicht, und es "fehlen" ihm 1 cm zu der 6,5...? 0,5% Körpergröße rechtfertigen einen Z-Wert um einen Punkt niedriger? Ich frage noch mal: ernsthaft?
Die Frage hat der Skiverleiher vom letzten mal auch meiner meiner Meinung nach korrekt beantwortet: 6,5. Obwohl ich nix davon verstehe, und "Redeverbot" bräuchte
Zum Glück habe ich aber im Fach "Statistik" aufgepasst, und auch etwas eigene Erfahrung.
Zudem solte man auch erwähnen, dass zu große oder nur locker geschlossene Schuhe eine konkrete Impedanz gegenüber dem Auslöseimpuls aufbauen, was u. U. fatale Folgen haben kann.
Unterschreib. Die Idee "den Schuh schnalle ich unten fest" hat zu einer fast urlaubsverderbenden Verletzung geführt. Mein Fuß hat sich bei einem vergleichsweise harmlosen Sturz (in einem Haufen hängengeblieben) im Schuh "gedreht". Zum "Glück" konnte ich aber nach dem Abschwellen des Knöchels noch auf Anfängerniveau weiterfahren (schwarze Pisten besser als unebene Rote, jede Vibration war schmerzhaft, ansonsten ging's).
Wir hatten ich glaube im Februar bereits eine ähliche Diskusion. Gegenstand war seinerzeit eine Frau, die ebenfall über 100 kg wog. Auch hier hatte sich der von mir geringe Z-Wert bei der elektronischen Überprüfung der Bindung als richtig herausgestellt!
Wie das? Die elektronische Überprüfung kann doch nur sagen, ob die Skala auf der Bindung halbwegs korrekte Werte anzeigt, aber nicht, ob die Einstellung für konkret jemamden korrekt ist.
Er hatte eingangs 9 angegeben!
Das hat er selbst ermittelt mit einer Tabelle - welche auch immer - aber die 9 kriegt er von der richtigen Tabelle keinesfalls.