Brauche Tipps für Carvingschwünge
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Zu breit per se nicht, wenn die Belastungsverteilung stimmen würde. Ich vermute, dass die vergleichsweise breite (nicht ZU breite) Skiführung ein Symptom der Innenskilage ist, deswegen mein Rat, den Innenski etwas nach außen zu führen, was dann im Ergebnis eine etwas schmälere Skiführung ergibt. So rum aufgezäumt... ...und zusammen mit den anderen Maßnahmen.
Hab grad mal das Bild aus dem Ende von Fahrt 2 beispielhaft rausgezogen. Innenski ist die Stütze, Außenski unbelastet, läuft weg, andere Richtung. Wenn jetzt eine Welle von unten gegen den Innenski schlägt, gibt das zusammen mit der Rücklage und dem Drehimpuls durch den weglaufenden Außenski eine heikle Belastungssituation für das Knie des Innenbeines. Das sind genau die Situationen, die bei Weltcuprennen (da kann man es live beobachten, woanders natürlich nicht weniger) die Kreuzbänder krachen lassen!
@latemar : im Wesentlichen, vor allem, was das „zu viel wollen“ angeht.
Edit: Ich hoffe, das geht in Ordnung @TE, dass ich hier das Bild reingestellt hab...?
Hab grad mal das Bild aus dem Ende von Fahrt 2 beispielhaft rausgezogen. Innenski ist die Stütze, Außenski unbelastet, läuft weg, andere Richtung. Wenn jetzt eine Welle von unten gegen den Innenski schlägt, gibt das zusammen mit der Rücklage und dem Drehimpuls durch den weglaufenden Außenski eine heikle Belastungssituation für das Knie des Innenbeines. Das sind genau die Situationen, die bei Weltcuprennen (da kann man es live beobachten, woanders natürlich nicht weniger) die Kreuzbänder krachen lassen!
@latemar : im Wesentlichen, vor allem, was das „zu viel wollen“ angeht.
Edit: Ich hoffe, das geht in Ordnung @TE, dass ich hier das Bild reingestellt hab...?
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Dachte ich mir fast.Skitourist94 hat geschrieben: ↑12.03.2018 22:42fahre wie gesagt viel MTB, im Sommer auch Wettkämpfe
Für uns Skiurlauber ist aber weniger oft mehr. Style ist wichtiger als ballern. Sozusagen mehr Enduro und weniger DH
Was ich sagen will: Unten steht bei uns keiner mit der Stoppuhr. Ich würde etwas Tempo rausnehmen und spielerischer rangehen. Input hast Du ja. Und dabei ruhig mal einen Nachmittag unter kundiger Aufsicht an den Themen arbeiten. Auf deinem Level lohnt sich direktes Feedback von außen auf jeden Fall.
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Wow, so viel Unterstützung hätte ich jetzt gar nicht erwartet, aber freut mich natürlich riesig
Ich versuche mal die wichtigsten Aspekte zusammenzufassen:
1. Zu viel Gewicht auf dem Innenski (wenig steuerbar, sehr kraftlastig, birgt bei Bodenwellen Verletzungsgefahr)
2. Schwerpunkt gerade am Kurveneingang zu weit hinten, dadurch konstante Belastung der Skienden und zu wenig Kurvensteuerung über die Schaufel
3. Zu viel Gegenrotation, was die Hüfte tendentiell blockiert
Lösungsansätze:
Erstmal zurück ins Flache, Fokussierung auf die Basics:
- Schwungeinleitung und -steuerung über die Schaufeln, Gewicht nach vorne!!!
- Mehr Belastung des Talskis, man sollte das Gefühl haben, den Innenski (fast) anheben zu können.
- Bewusstmachen von Vor- und Rücklage und den Übergang im Laufe der Kurve.
Generell mehr chillen, weniger hektisch und verkrampft fahren und entspannt an der Technik arbeiten, anstatt immer steilere Pisten mit immer mehr Schräglage carven zu wollen und überhaupt: nicht "zu viel wollen".
Und natürlich optimalerweise mal ein paar Stunden Skiunterricht nehmen (da muss dann wohl echt mal ein bisschen Holz investiert werden )
Also nochmal vielen Dank, weitere Anmerkungen sind natürlich nach wie vor willkommen, an alle, die noch Ski fahren: spaßige Tage auf der Piste. Wem es geht wie mir und für den die Skisaison schon beendet ist: möge der Sommer möglichst schnell Einzug halten
Sportliche Grüße,
Moritz
Ich versuche mal die wichtigsten Aspekte zusammenzufassen:
1. Zu viel Gewicht auf dem Innenski (wenig steuerbar, sehr kraftlastig, birgt bei Bodenwellen Verletzungsgefahr)
2. Schwerpunkt gerade am Kurveneingang zu weit hinten, dadurch konstante Belastung der Skienden und zu wenig Kurvensteuerung über die Schaufel
3. Zu viel Gegenrotation, was die Hüfte tendentiell blockiert
Lösungsansätze:
Erstmal zurück ins Flache, Fokussierung auf die Basics:
- Schwungeinleitung und -steuerung über die Schaufeln, Gewicht nach vorne!!!
- Mehr Belastung des Talskis, man sollte das Gefühl haben, den Innenski (fast) anheben zu können.
- Bewusstmachen von Vor- und Rücklage und den Übergang im Laufe der Kurve.
Generell mehr chillen, weniger hektisch und verkrampft fahren und entspannt an der Technik arbeiten, anstatt immer steilere Pisten mit immer mehr Schräglage carven zu wollen und überhaupt: nicht "zu viel wollen".
Und natürlich optimalerweise mal ein paar Stunden Skiunterricht nehmen (da muss dann wohl echt mal ein bisschen Holz investiert werden )
Also nochmal vielen Dank, weitere Anmerkungen sind natürlich nach wie vor willkommen, an alle, die noch Ski fahren: spaßige Tage auf der Piste. Wem es geht wie mir und für den die Skisaison schon beendet ist: möge der Sommer möglichst schnell Einzug halten
Sportliche Grüße,
Moritz
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Das mit der Verletzungsgefahr resultiert aus einer labilen und störanfälligen Fahrposition zum einen (Erhöhung der Sturzwahscheinlichkeit), und ungünstigen Hebelverhältnissen (Intensität möglicher Verletzungen).
Wenn der Aussenski wegläuft, stellt das relativ gestreckte Außenbein einen ziemlich langen Hebel bis zur Hüfte für die Drehbewegung dar, gepaart mit Rücklage, ist das vom Knie des Innenskis nach hinten gestreckte Bein ein wirksamer Hebel für die Schlagbewegung nach unten (Nussknacker). Wenn beides bei flottem Tempo auf eine Bodenwelle triff, ist es sehr doof. Daher der Rat, mindestens einige dieser Faktoren rauszunehmen aus deinem persönlichen Mix!
Bei Weltcupstars passiert das nicht deswegen, weil sie keine Technik hätten. Sie gehen an die Grenze und spielen quasi mit der Rücklage um Speed aufzunehmen, fahren volles Risiko. Bei Freizeitfahrern ist das oft schlechte Technik, zuweilen resultierend aus dem Wunsch Schräglagen erzwingen zu wollen ("den Cracks nachahmen").
Welche Kräfte dabei wirken, zeigt nachfolgender Link:
https://www.blick.ch/sport/ski/sturz-sc ... 04639.html
Daher ja, ich würde die Knochen schonen. Chillen und an der Technik arbeiten. Diese gefährliche Grundsituation kommt bei dir zu oft vor, ich finde deinen Stil-Mix riskant - Odenwälder (Robert) sieht dich auch am Rande eines Abgangs entlang fahren...
Hab Spaß und stell mal wieder was rein nächste Saison!
Wenn der Aussenski wegläuft, stellt das relativ gestreckte Außenbein einen ziemlich langen Hebel bis zur Hüfte für die Drehbewegung dar, gepaart mit Rücklage, ist das vom Knie des Innenskis nach hinten gestreckte Bein ein wirksamer Hebel für die Schlagbewegung nach unten (Nussknacker). Wenn beides bei flottem Tempo auf eine Bodenwelle triff, ist es sehr doof. Daher der Rat, mindestens einige dieser Faktoren rauszunehmen aus deinem persönlichen Mix!
Bei Weltcupstars passiert das nicht deswegen, weil sie keine Technik hätten. Sie gehen an die Grenze und spielen quasi mit der Rücklage um Speed aufzunehmen, fahren volles Risiko. Bei Freizeitfahrern ist das oft schlechte Technik, zuweilen resultierend aus dem Wunsch Schräglagen erzwingen zu wollen ("den Cracks nachahmen").
Welche Kräfte dabei wirken, zeigt nachfolgender Link:
https://www.blick.ch/sport/ski/sturz-sc ... 04639.html
Daher ja, ich würde die Knochen schonen. Chillen und an der Technik arbeiten. Diese gefährliche Grundsituation kommt bei dir zu oft vor, ich finde deinen Stil-Mix riskant - Odenwälder (Robert) sieht dich auch am Rande eines Abgangs entlang fahren...
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Man kann zu Übungszwecken das „fast“ auch streichen und das Innenbein wirklich mal anheben, wie in diesem Clip ab ca. 8:18 min ziemlich am Ende zu sehen:Skitourist94 hat geschrieben: ↑13.03.2018 17:03- Mehr Belastung des Talskis, man sollte das Gefühl haben, den Innenski (fast) anheben zu können
https://youtu.be/XrvPbEM523Q
Bin grad drauf gestoßen, dachte das passt hier noch gut rein...
Hab das, ehrlich gesagt, selber noch nicht probiert.
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Es reicht erstmal nur mit dem Innenski kurz zu stampfen, hauptsache die Belastung ist runter vom Innenski...
Wunder bewirkt es auch, den Innenski einfach mal ein weinig zurück zu ziehen
Wunder bewirkt es auch, den Innenski einfach mal ein weinig zurück zu ziehen
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Ich trau dir zu, daß du das echt gut machst, wenn du deine Hektik abbaust. Nimm dir Zeit für deinen Schwung - du musst mental die Gelegenheit haben zu bewerten, ob der letzte eher gut, oder eher schlecht war. Wenn ich bei der fahrt mitdenken und zu einem "der Schwung war gut/scheiße", bist du schon 3 Schwünge weiter. So lernt man nix. Jeder Schwund eine Übung.
Du bist ein guter Skifahrer, aber mir hat in deinem alter auch noch das "feeling" gefehlt sowas zu beurteilen. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß du dich bei der Fahrweise "sicher" fühlst - aber das mag jugendlicher Leichtsinn sein...
wenn du in Richtung Perfektion willst, is da noch viel Luft nach oben - wie bei allen von uns.
Du bist ein guter Skifahrer, aber mir hat in deinem alter auch noch das "feeling" gefehlt sowas zu beurteilen. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß du dich bei der Fahrweise "sicher" fühlst - aber das mag jugendlicher Leichtsinn sein...
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Re: Brauche Tipps für Carvingschwünge
Sooo, Servus allerseits, ich belebe das Thema mal wieder, da ich neues Videomaterial habe. Letzten Winter konnte ich nicht wirklich was reinstellen, da wir sehr viel Neuschnee hatten und daher fast ausschließlich die breiten Powderlatten bemüht wurden. Jetzt hatte ich aber mal wieder 4 Pistentage am Arlberg und konnte ein bisschen an den Schwüngen feilen.
Was ich hauptsächlich versucht habe umzusetzen ist das Belasten des Talskis und weniger Fokus auf Schräglage. Subjektiv fühlt sich der Schwung dadurch sehr viel sicherer an, ich habe nicht mehr das Gefühl, ich könnte leicht abrutschen und auf der Seite landen. Außerdem kann ich mein Tempo im steilen Gelände besser dosieren. Tatsächlich hab ich den Urlaub auch komplett sturzfrei rumgekriegt, was bei mir nicht gewöhnlich ist
Beim betrachten der Videos sehe ich persönlich leider deutlich weniger Veränderung als erhofft. Aber vielleicht gibt's ja von euch mal wieder das ein oder andere konstruktive Feedback, mich würde es sehr freuen.
Kurz zum Video: die erste Piste ist rot, die zweite läuft unter schwarz, ich würde sie aber mal als etwas steilere rote bezeichnen. Vielen Dank im voraus für euer Feedback
https://youtu.be/cJyn29id7Fw
Was ich hauptsächlich versucht habe umzusetzen ist das Belasten des Talskis und weniger Fokus auf Schräglage. Subjektiv fühlt sich der Schwung dadurch sehr viel sicherer an, ich habe nicht mehr das Gefühl, ich könnte leicht abrutschen und auf der Seite landen. Außerdem kann ich mein Tempo im steilen Gelände besser dosieren. Tatsächlich hab ich den Urlaub auch komplett sturzfrei rumgekriegt, was bei mir nicht gewöhnlich ist
Beim betrachten der Videos sehe ich persönlich leider deutlich weniger Veränderung als erhofft. Aber vielleicht gibt's ja von euch mal wieder das ein oder andere konstruktive Feedback, mich würde es sehr freuen.
Kurz zum Video: die erste Piste ist rot, die zweite läuft unter schwarz, ich würde sie aber mal als etwas steilere rote bezeichnen. Vielen Dank im voraus für euer Feedback
https://youtu.be/cJyn29id7Fw
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