Hey Zusammen,
vom letzten Urlaub habe ich noch ein Video gefunden und da ich in den letzten Jahren viel Wert auf Carving gelegt habe ist der Kurzschwung etwas kurz gekommen . Dieser soll also jetzt mal verbessert werden.
Das Video ist auf einer schwarzen relativ steilen Piste entstanden. Ich weiß grad nicht ob man das auf dem Video überhaupt sieht
Ich möchte mal eure Meinungen hören und Verbesserungsvorschläge. Die Fahrt an für sich ist sowieso nicht ganz rund, gerade am Ende, aber genau deshalb vielleicht gut für die Fehlersuche.
Ich selbst habe schon ein zwei Sachen aber wollte euch erstmal beurteilen lassen. Generell ist mein Ziel im Steileren runder aber gleichzeitig dynamischer zu werden. Im Flachen klappt das gefühlt schon ganz gut. Davon habe ich leider noch kein Video. Muss ich beim nächsten Urlaub mal aufnehmen. Leider nur per Handykamera und dadurch auch kein Zoom.
Jetzt erstmal das Video:
Kurzschwung, besonders im steileren
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Re: Kurzschwung, besonders im steileren
Wie immer sind diese Handyvideos schwer zu beurteilen, da ich nur 2-3 Kurven so sehe, dass ich etwas darüber sagen kann.
Von weitem fiel mir auf, dass die Steuerphase ganz ok ist, die Auslösung aber eher durch herumdrücken passiert als dass die Ski einsteuern.
Bei den Kurven von nahe (es sind halt nur 2-3) wird für mich der Grund sichtbar: Es erfolgt kein "Lösen". Dein Schwerpunkt bleibt sehr weit hinten. Du kippst zwar den Oberkörper weit nach vorne, aber der Körperschwerpunkt (Beckenbereich) bleibt hinten. Du "sitzt" in der kompletten Kurve. Dadurch werden die Ski nicht "freigegeben", sie können nicht "von selber" in die Kurve einsteueren und du musst sie herumdrücken.
Da der KSP weit hinten ist, sind die Schaufeln wenig belastet, sie "schiessen vor" und es wird zu schnell. Folglich musst du die Steuerphase stoppschwungartig abbremsen. Das machst du eigentlich ganz gut, du lässt die Ski recht gut steuern. Und dies obwohl du sie sehr stark aufkanten musst, wodurch eine starke Rutschphase entsteht. Diese hat ihre Ursache aber darin, dass der KSP zu weit hinten ist - nicht in deiner Bewegung in der Steuerphase.
Deswegen einmal mehr: KS in weniger steilem Gelände üben, überprüfen (seitliche Videoaufnahme), ob der KSP dann weiter vorne ist. Wenn nicht, dann in wenig steilem Gelände KS in "aufrechter Haltung" (also Hüfte weit vorne, Beine ziemlich gestreckt) üben. Dann nach und nach beugen/strecken dazunehmen und sehr darauf achten, dass die Hüfte in jeder Auslösephase weit (anfangs gerne übertrieben) nach vorne kommt. In der Steuerphase nicht nach hinten absitzen.
Ich denke, wenn du in der Auslösephase die Hüfte nach vorne bringst (das "Lösen"), wird es leicht sein, die Ski "selber" auslösen zu lassen. Es braucht ein Minimum an Geduld in dem Moment, aber dann wird es einfach passieren.
Von weitem fiel mir auf, dass die Steuerphase ganz ok ist, die Auslösung aber eher durch herumdrücken passiert als dass die Ski einsteuern.
Bei den Kurven von nahe (es sind halt nur 2-3) wird für mich der Grund sichtbar: Es erfolgt kein "Lösen". Dein Schwerpunkt bleibt sehr weit hinten. Du kippst zwar den Oberkörper weit nach vorne, aber der Körperschwerpunkt (Beckenbereich) bleibt hinten. Du "sitzt" in der kompletten Kurve. Dadurch werden die Ski nicht "freigegeben", sie können nicht "von selber" in die Kurve einsteueren und du musst sie herumdrücken.
Da der KSP weit hinten ist, sind die Schaufeln wenig belastet, sie "schiessen vor" und es wird zu schnell. Folglich musst du die Steuerphase stoppschwungartig abbremsen. Das machst du eigentlich ganz gut, du lässt die Ski recht gut steuern. Und dies obwohl du sie sehr stark aufkanten musst, wodurch eine starke Rutschphase entsteht. Diese hat ihre Ursache aber darin, dass der KSP zu weit hinten ist - nicht in deiner Bewegung in der Steuerphase.
Deswegen einmal mehr: KS in weniger steilem Gelände üben, überprüfen (seitliche Videoaufnahme), ob der KSP dann weiter vorne ist. Wenn nicht, dann in wenig steilem Gelände KS in "aufrechter Haltung" (also Hüfte weit vorne, Beine ziemlich gestreckt) üben. Dann nach und nach beugen/strecken dazunehmen und sehr darauf achten, dass die Hüfte in jeder Auslösephase weit (anfangs gerne übertrieben) nach vorne kommt. In der Steuerphase nicht nach hinten absitzen.
Ich denke, wenn du in der Auslösephase die Hüfte nach vorne bringst (das "Lösen"), wird es leicht sein, die Ski "selber" auslösen zu lassen. Es braucht ein Minimum an Geduld in dem Moment, aber dann wird es einfach passieren.
Re: Kurzschwung, besonders im steileren
Hey,
super. Danke für die Antwort. Genau ich glaube darin irgendwo liegt mein Problem. Ich habe halt im flachen das Gefühl dass es eine runde Bewegung ist und alles von selber klappt. Und im steilen überhaupt nicht mehr. Im Steilen springe ich gefühlt wobei ich teilweise aber zumindest gefühlt eher übersteuere und nur noch die Schaufeln den Schnee berühren. Letztes Jahr hatte ich noch einen Skikurs bei einem Diplomskilehrerausbilder. Und bei ihm sieht es aus wie ein Flummi der automatisch sauber hin und her springt/gleitet wobei der Oberkörper komplett still ist. Also schwer zu erklären aber ich hoffe du weisst was ich meine.
Ich muss allerdings nochmal genauer nachfragen.
Um das Becken jetzt weiter vor zu bekommen. Muss ich da noch mehr im Sprunggelenk einknicken und den Oberkörper etwas aufrechter nehmen oder wie bekomme ich das am besten hin?
Bzw. meinst du mit Lösen, dass quasi bei mir aktuell zum einleiten der nächsten Kurve der Oberkörper unten bleibt und nur die Beine rüberhüpfen? Ich glaube das abrupte aufkanten habe ich mir angewöhnt weil ich dachte das dass der Schlüssel zum Erfolg für die kommende Kurve ist =).
Also wenn ich es richtig verstehe müsste ich generell mit dem Becken weiter vor und dann am Ende einer Kurve noch einmal Lösen (hoch und vor?) um die Ski für die kommende Kurve von selbst einsteuern zu lassen sodass ich nicht mehr drücken und springen muss?
super. Danke für die Antwort. Genau ich glaube darin irgendwo liegt mein Problem. Ich habe halt im flachen das Gefühl dass es eine runde Bewegung ist und alles von selber klappt. Und im steilen überhaupt nicht mehr. Im Steilen springe ich gefühlt wobei ich teilweise aber zumindest gefühlt eher übersteuere und nur noch die Schaufeln den Schnee berühren. Letztes Jahr hatte ich noch einen Skikurs bei einem Diplomskilehrerausbilder. Und bei ihm sieht es aus wie ein Flummi der automatisch sauber hin und her springt/gleitet wobei der Oberkörper komplett still ist. Also schwer zu erklären aber ich hoffe du weisst was ich meine.
Ich muss allerdings nochmal genauer nachfragen.
Um das Becken jetzt weiter vor zu bekommen. Muss ich da noch mehr im Sprunggelenk einknicken und den Oberkörper etwas aufrechter nehmen oder wie bekomme ich das am besten hin?
Bzw. meinst du mit Lösen, dass quasi bei mir aktuell zum einleiten der nächsten Kurve der Oberkörper unten bleibt und nur die Beine rüberhüpfen? Ich glaube das abrupte aufkanten habe ich mir angewöhnt weil ich dachte das dass der Schlüssel zum Erfolg für die kommende Kurve ist =).
Also wenn ich es richtig verstehe müsste ich generell mit dem Becken weiter vor und dann am Ende einer Kurve noch einmal Lösen (hoch und vor?) um die Ski für die kommende Kurve von selbst einsteuern zu lassen sodass ich nicht mehr drücken und springen muss?
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Re: Kurzschwung, besonders im steileren
Ganz einfach: steh auf. Streck dich aus.vorlost hat geschrieben:Ich muss allerdings nochmal genauer nachfragen.
Um das Becken jetzt weiter vor zu bekommen. Muss ich da noch mehr im Sprunggelenk einknicken und den Oberkörper etwas aufrechter nehmen oder wie bekomme ich das am besten hin?
Steh am Anfang jeder Kurve komplett auf - streck die Beine, die Hüfte.
Dann ist der KSP fast automatisch vorne.
(Es ist nicht das Ziel, letztlich mit kompletter Körperstreckung bei jeder Auslösung zu fahren. Es soll dein hinten hocken "brechen". )
Sinnvoll ist vermutlich, dies erst mal in "Zeitlupe" und ganz übertrieben zu machen.
Re: Kurzschwung, besonders im steileren
Ok. Ich hoffe ich schaff es mitte Mai nochmal nach Hintertux. Dann werde ich versuchen dass umzusetzen. Vielen Dank erstmal für die Hilfe. Neue Videos versuche ich das nächste mal von vorne und von der Seite zu erstellen. .
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