Auf dem Weg zur DSV-Grundstufe....

[LincolnLoop]

Gratuliere! Ist doch schön zu sehen, dass Engagement belohnt wird (ich muss leise aber ehrlich sagen, dass es mir damals nie in den Sinn gekommen wäre, mich vorab mit Lehrproben zu beschäftigen... )!!
Was war jetzt Dein LP-Thema?

[Oli]

LP 1: "Verbessere die Außenskimehrbelastung bei Deiner Anfängergruppe."
LP 2: "Die Skienden sollen der Bahn der Skispitzen folgen. Arbeite an diesem Thema."

In beiden Lehrproben hat man mir für Methodik und Didaktik eine 1,75 gegeben. Beim Demonstrationskönnen war es in LP1 eine glatte 1 und in LP2 eine 2,5.

Wie schon gesagt - hat mich riesig gefreut.

Schon bei der "Orientierungswoche" (Modul 1+2) hatte ich von meinen Ausbildern ne (dringende) Empfehlung bekommen, mir gleich den Instructor vorzunehmen. So habe ich mich, um mir selbst den Druck auch noch zu erhöhen, für den Instructor-Lehrgang Anfang Februar angemeldet. Bin mal gespannt, was auf mich zukommt.

[Martina]

LP 1: "Verbessere die Außenskimehrbelastung bei Deiner Anfängergruppe."

Da würde ich doch dem Ausbildner wieder mal furchtbar gerne die Frage stellen: Warum müssen denn die Teilnehmer meiner Anfängerskigruppe ihren Aussenski mehr belasten?
Aber genau das darf man in einem Lehrgang keinesfalls tun, sofern man vorhat, ihn zu bestehen

[LincolnLoop]

Da würde ich doch dem Ausbildner wieder mal furchtbar gerne die Frage stellen: Warum müssen denn die Teilnehmer meiner Anfängerskigruppe ihren Aussenski mehr belasten?

Das ist ja gar nicht unbedingt die Frage. Das Thema ist ja auf folgendem Grundsatz aufgebaut "Nehmen wir mal an, sie müssten...". Deutlich zielorientierter wäre natürlich, die Gruppenteilnehmer so wie sie sind bei Anfängerfahrformen zu verbessern. Wobei das für eine Grundstufe ziemlich viel verlangt wäre...

Aber genau das darf man in einem Lehrgang keinesfalls tun, sofern man vorhat, ihn zu bestehen

Naja, so ist es dann ja nun auch nicht... Die Frage ist halt, was man sich als Antwort erwartet. Der Ausbildner hat das LP-Thema ja so nicht verfasst, das ist überspitzt so, wie wenn Du einen Buchhändler für den Inhalt von von ihm verkauften Büchern kritisieren würdest... Man kann das aber sicher einigermaßen schlüssig beantworten (man könnte aber auch in den Lehrplan schauen... ).
Das mit dem Nachfragen ist auch erlaubt und ja auch gewünscht. Ich würde es vielleicht nicht direkt in der Lehrprobe machen (so nach dem Motto: Ich eröffne die Lehrprobe mit: "Guten Morgen, ich habe ein sinnloses Thema bekommen, werde es Euch jetzt aber trotzdem vermitteln..."), das ist sicher suboptimal. Aber gegen ein kleines Nachhaken in einer ruhigen Minute ist sicher nix einzuwenden...

[Martina]

Bei einem guten Ausbildner ist solches Nachfragen sicher willkommen.
Ein durchschnittlicher wird die Frage einfach Lehrplankonform beantworten, was ok ist.

Es gibt aber leider immer wieder Ausbildner (durchaus nicht nur in Deutschland), die nicht recht in der Lage sind, hier eine Antwort zu geben, sich angegriffen fühlen und denen man somit ein Dorn im Auge ist, was bei Prüfungen alles andere als hilfreich ist.

Aber das Thema gehört an sich nicht hierher, sorry.

[Oli]

LP 1: "Verbessere die Außenskimehrbelastung bei Deiner Anfängergruppe."

Da würde ich doch dem Ausbildner wieder mal furchtbar gerne die Frage stellen: Warum müssen denn die Teilnehmer meiner Anfängerskigruppe ihren Aussenski mehr belasten?

Ich bin, was die Qualität und den Inhalt der praktischen Ausbildung betrifft, sicher nicht annähernd so gut im Thema, wie Ihr beiden es seid, aber zu diesem Punkt würde ich als Laie folgendes sagen:
Warum soll auch nicht schon der Änfanger wissen, weshalb man den Außenski mehr belasten sollte, weil es ja später (beim parallelen Fahren) zu den Qualitätsmerkmalen des hochwertigen Skifahrens gehören wird. Hier heißt es dann ja: Die Belastung geht so früh wie möglich auf den neuen Außenski über.

Und den Druckaufbau und Kanteneinsatz kann man auch dem Anfänger gut aufzeigen. Zumindest ist genau dieser Punkt in meiner Lehrprobe wohl sehr gut gelungen.

[carlgustav_1]

hi oli, kleine erklärung - du beobachtest dieses forum wahrscheinlich noch nicht soo lange: unter den hier sich austauschenden skilehrkräften (und -praktikern) ist das dsv-dogma der aussenskidominanz, na sagen wir mal vorsichtig: etwas umstritten...

den rest können die angesprochenen selbst sicher besser erklären!

weiter viel erfolg,
martin

[rolf]

...weil es ja später (beim parallelen Fahren) zu den Qualitätsmerkmalen des hochwertigen Skifahrens gehören wird. Hier heißt es dann ja: Die Belastung geht so früh wie möglich auf den neuen Außenski über....

heisst es ?
uiuiui, da bin ich aber gespannt, was Du damit für eine Diskussion auslöst.....

[freeriderin]

Hi Oli,

Glückwunsch zur Prüfung!

Ehem - das, was Du da ansprichst, ist ja genau der springende Punkt (click Dich mal ein bisschen durchs Forum): warum soll denn der Außenski mehr belastet werden (egal, ob vom Anfänger oder Könner)? Warum soll das ein Qualitätsmerkmal sein?

(Ich selbst bin übrigens sehr unschlüssig in der Frage. Klar ist mir nur, dass ich bisher noch keine für mich schlüssige Begründung gehört/verstanden habe, warum ein belasteter Außenski 'gut' ist.)

edit: cg war schneller

[Martina]

Weil es nicht notwendig ist.
Der Anfänger braucht, um eine Kurve zu fahren, den Aussenski nicht stärker zu belasten.
Es wäre eine Bewegung mehr, die überflüssig ist.

Dazu kommt: Wie macht das der Anfänger normalerweise? Er geht mit dem Körperschwerpunkt nach aussen. Und das ist der volle Blödsinn. Für die Entwicklung einer guten Skitechnik ist es meiner Meinung nach wesentlich, dass die Leute lernen, den KSP Richtung Kurvenzentrum zu bewegen (und so später die Ski umzukanten, egal ob den äussern, den inneren oder beide).
Leider wird unter "Ski belasten" meist "meine Körpermasse in diese Richtung" verstanden, was hier fehl am Platz ist:
Allzu oft führt das zum alten Umsteigen: Der Fahrer steht auf den Aussen(berg)ski ohne gleichzeitig mit dem Körperschwerpunkt Richtung neues Kurvenzentrum zu kippen. Das führt zu einem Fahrstil, der den Ski nicht nutzt ,d.h. der Ski steuert nicht über seine Taillierung. Kraftverschwendung und kein schönes Fahrgefühl ist die Folge!

"Die Belastung geht auf den Aussenski über" bedeutet ja nicht zwingend, dass man "Gewicht darauf verlagert" (umgangssprachlich ausgedrückt). Die Belastung auf den Aussenski wird auch auf Grund der äusseren Kräfte grösser. Das ist auch schon beim Anfänger so, aber wegen der langsamen Tempi und geringer Hangneigung noch nicht stark spürbar.

Wenn jemand gut kippen kann, dann kann man je nach Wunsch verstärkt über den Aussenski, über den Innenski oder über beide Ski fahren. Dann wird es interessant, die ganze Bandbreite je nach Wunsch einsetzen zu können.

Dieses Kurvenauslösen über den Aussenski schon früh auf den Lernweg ist mir ein Graus. Es führ dazu, dass die Leute wieder "ohne Innenski" fahren und somit in einem Bein mehr Kraft aufwenden müssen, obwohl es doch auch einfacher ginge. Schade.

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Frage dazu: Wie hast du das deinen Anfängern gezeigt, wie mussten sie den Aussenski mehr belasten?
(Ich bin sicher, du hast es so gemacht, wie man es dir im Kurs gesagt hat - deswegen interessiert es mich)
Es gibt nämlich schon die eine oder andere Möglichkeit, die ich ok finde...