Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
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Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Hallo,
Ich möchte gerne mal eure Einschätzung hören.
Hat man als Spätlernender überhaupt eine Chance ein guter Skifahrer zu werden oder bleibt das eher so Mittelmaß?
Ich hab ja erst vor drei Jahren mit Skifahren angefangen. Ich gehe so oft wie möglich fahren (im Schnitt waren es die letzten 2 Saisons 35 Tage, diese werd ich wohl die 50 knacken), arbeite an Kraft und Kondition, beschäftige mich mit der Theorie und nehm regelmäßig Privatstunden beim Skilehrer, fahre in viele verschiedene Gebiete, um viele unterschiedliche pisten zu fahren etc. mein Skilehrer sagt, dass ich schon eine gute Technik hab und sauber auf den Ski stehe.
Aber wenn ich die anderen sehe, die von klein auf auf Skiern stehen... Ist es möglich, jemals Ansatzweise so zu fahren, wenn man spät angefangen hat oder ist es realistischer sich damit abzufinden, dass ich nie über das "typische Alt-Frauenskifahren" (Vorsichtig, eher langsam...) herauskommen werde?
Was sind eure Erfahrungen? Bei Kindern haben natürlich keine Angst und probieren einfach, als erwachsener denkt man ja doch eh an die Folgen. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin und sehe, wie locker und easy die fahren, während ich dann wieder brems und mir nachher in den ... Treten könnte.
Versteht mich nicht falsch, ich will kein unkontrollierter Kamikaze Fahrer werden.
Ich möchte gerne mal eure Einschätzung hören.
Hat man als Spätlernender überhaupt eine Chance ein guter Skifahrer zu werden oder bleibt das eher so Mittelmaß?
Ich hab ja erst vor drei Jahren mit Skifahren angefangen. Ich gehe so oft wie möglich fahren (im Schnitt waren es die letzten 2 Saisons 35 Tage, diese werd ich wohl die 50 knacken), arbeite an Kraft und Kondition, beschäftige mich mit der Theorie und nehm regelmäßig Privatstunden beim Skilehrer, fahre in viele verschiedene Gebiete, um viele unterschiedliche pisten zu fahren etc. mein Skilehrer sagt, dass ich schon eine gute Technik hab und sauber auf den Ski stehe.
Aber wenn ich die anderen sehe, die von klein auf auf Skiern stehen... Ist es möglich, jemals Ansatzweise so zu fahren, wenn man spät angefangen hat oder ist es realistischer sich damit abzufinden, dass ich nie über das "typische Alt-Frauenskifahren" (Vorsichtig, eher langsam...) herauskommen werde?
Was sind eure Erfahrungen? Bei Kindern haben natürlich keine Angst und probieren einfach, als erwachsener denkt man ja doch eh an die Folgen. Wenn ich mit Freunden unterwegs bin und sehe, wie locker und easy die fahren, während ich dann wieder brems und mir nachher in den ... Treten könnte.
Versteht mich nicht falsch, ich will kein unkontrollierter Kamikaze Fahrer werden.
- TOM_NRW
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Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Hallo Kirstin,
die Frage möchte ich ganz klar mit ja beantworten. Selbstverständlich kannst Du als als Spätstarter das Skifahren lernen und zu einem hohen Level kommen. Du bist doch auf dem besten Weg dahin. Viele Skitage, unterschiedliche Pisten und professioneller Input durch Skilehrer. Chapeau, Deinen Ergeiz soll Dir erst einmal nachmachen. Sicherheit und Lockerheit kommt mit Erfahrung. Da sind Dir dann halt Skifahrer die schon 40 Jahre (wenn auch nur 8-10 Tage pro Jahr) fahren ein wenig im Vorsprung. Aber das gibt sich.
Ganz wichtig ist, dass sich das Skifahren für Dich gut anfühlt. Du musst Spass daran haben und es muss sicher sein und bleiben. Vergiss die anderen Skifahrer. Es geht um Dich!
LG Thomas
die Frage möchte ich ganz klar mit ja beantworten. Selbstverständlich kannst Du als als Spätstarter das Skifahren lernen und zu einem hohen Level kommen. Du bist doch auf dem besten Weg dahin. Viele Skitage, unterschiedliche Pisten und professioneller Input durch Skilehrer. Chapeau, Deinen Ergeiz soll Dir erst einmal nachmachen. Sicherheit und Lockerheit kommt mit Erfahrung. Da sind Dir dann halt Skifahrer die schon 40 Jahre (wenn auch nur 8-10 Tage pro Jahr) fahren ein wenig im Vorsprung. Aber das gibt sich.
Ganz wichtig ist, dass sich das Skifahren für Dich gut anfühlt. Du musst Spass daran haben und es muss sicher sein und bleiben. Vergiss die anderen Skifahrer. Es geht um Dich!
LG Thomas
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Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Danke, Thomas
Ja, der Ehrgeiz ist vorhanden (werd schon nur noch der Skinerd genannt )
Du weißt ja, wie das mit der Selbstwahrnehmung ist...
Wie alle anderen auch, hab ich Tage, an denen ich denke: "yeah, gar nicht so schlecht. Ich lern's noch." Und dann die anderen, an denen man verzweifelt, weil nichts klappt.
Aber das baut mich jetzt auf, dass du meinst, es besteht Hoffnung
Ja, der Ehrgeiz ist vorhanden (werd schon nur noch der Skinerd genannt )
Du weißt ja, wie das mit der Selbstwahrnehmung ist...
Wie alle anderen auch, hab ich Tage, an denen ich denke: "yeah, gar nicht so schlecht. Ich lern's noch." Und dann die anderen, an denen man verzweifelt, weil nichts klappt.
Aber das baut mich jetzt auf, dass du meinst, es besteht Hoffnung
- TOM_NRW
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Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Jeder Skifahrer hat diese Tage wo es irgendwie nicht läuft. Da hilft dann einfach nur locker weiterfahren und akzeptieren oder den Skitag auch mal früher ausklingen lassen.
Ski-Nerd, schöner Ausdruck - der passt nicht nur für Dich .
Thomas
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Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Hoffnung besteht doch immer
Es gibt Leute welche Spätstarter sind und mit Freude, zeitlichem Einsatz und Hilfe von Skilehrern auch als Spätstarter ein schönes Level erreichen. Dieses Level ist technisch gut lässt Dich alle Pisten bei allen Verhältnissen gut und auch flüssig runter kommen. Das Hauptproblem des Spätstarters ist die Feinmotorik welche als Kind angeeignet wird. Meine Jungs zBsp. sind oder fahren auch immer noch durch jede Spur neben der Piste und lernen das Gleichgewicht zu halten und die Skier laufen zu lassen ob Eis oder Matsch ist denen egal. Diese Erfahrungen sind aus meiner Sicht der Grundstein um das Skifahren als die Leichtigkeit des Seins anzusehen. Diese Stufe wird von Spätstartern nicht erreicht.
Es gibt Leute welche Spätstarter sind und mit Freude, zeitlichem Einsatz und Hilfe von Skilehrern auch als Spätstarter ein schönes Level erreichen. Dieses Level ist technisch gut lässt Dich alle Pisten bei allen Verhältnissen gut und auch flüssig runter kommen. Das Hauptproblem des Spätstarters ist die Feinmotorik welche als Kind angeeignet wird. Meine Jungs zBsp. sind oder fahren auch immer noch durch jede Spur neben der Piste und lernen das Gleichgewicht zu halten und die Skier laufen zu lassen ob Eis oder Matsch ist denen egal. Diese Erfahrungen sind aus meiner Sicht der Grundstein um das Skifahren als die Leichtigkeit des Seins anzusehen. Diese Stufe wird von Spätstartern nicht erreicht.
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Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Ja, das geht. Ich kenne einige, die als Erwachsene angefangen haben und gute Skifahrer geworden sind.
Ich muss allerdings auch sagen, dass es nicht für jeden geht. Ich kenne auch einige, die sehr gerne, viel und engagiert skifahren und über ein "ordentliches" Level nicht hinauskommen.
Ich muss allerdings auch sagen, dass es nicht für jeden geht. Ich kenne auch einige, die sehr gerne, viel und engagiert skifahren und über ein "ordentliches" Level nicht hinauskommen.
Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Gut ja, sehr gut nein ... es sei denn man hat ein sportliches Talent schon in einer unterstützenden Sportart entwickelt.
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Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Stimme ebenfalls zu, das es möglich ist, als Spätstarter ein hohes Level zu erreichen.
Spätstarter definiere ich jetzt mal als Erwachsener und nicht als Kind oder Jugendlicher.
Ich habe sogar einen ÜL-Kollegen in unserer Skischule, der erst mit Anfang 30 das Skilaufen begonnen hat. Er hat in unserer Skischule von Grund auf gelernt (bei mir, stolzer Selbstschulterklopf ) und hat nun vor zwei Jahren im Alter von 36 erfolgreich seine Übungsleiter-Grundstufe bestanden.
Und ich kenne einige, die schon deutlich länger Ski fahren wie er und nicht so sauber drauf stehen.
Daher Kopf hoch, alles ist möglich.
Und noch was zu den Tagen, an denen es nicht so läuft.
Die gibts tatsächlich bei jedem. Auch bei alten Hasen, die schon 40 Jahre drauf stehen.
Wenns bei mir mal klemmt, dann halte ich einfach kurz an. Sammele mich und mach mal back to the roots. Also einfache Basics-Übungen, bewusst langsam und sauber ausgeführt, bringen schnell das Selbstbewusstsein zurück und dann läufts meistens sofort besser.
Gruß
René
Spätstarter definiere ich jetzt mal als Erwachsener und nicht als Kind oder Jugendlicher.
Ich habe sogar einen ÜL-Kollegen in unserer Skischule, der erst mit Anfang 30 das Skilaufen begonnen hat. Er hat in unserer Skischule von Grund auf gelernt (bei mir, stolzer Selbstschulterklopf ) und hat nun vor zwei Jahren im Alter von 36 erfolgreich seine Übungsleiter-Grundstufe bestanden.
Und ich kenne einige, die schon deutlich länger Ski fahren wie er und nicht so sauber drauf stehen.
Daher Kopf hoch, alles ist möglich.
Und noch was zu den Tagen, an denen es nicht so läuft.
Die gibts tatsächlich bei jedem. Auch bei alten Hasen, die schon 40 Jahre drauf stehen.
Wenns bei mir mal klemmt, dann halte ich einfach kurz an. Sammele mich und mach mal back to the roots. Also einfache Basics-Übungen, bewusst langsam und sauber ausgeführt, bringen schnell das Selbstbewusstsein zurück und dann läufts meistens sofort besser.
Gruß
René
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Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Hallo Kirstin,
die schlechte Nachricht gleich vorweg: Mit einer Profikarriere wird es nichts mehr.
Ansonsten habe ich schon oft gehört, dass man Balancieren bis zum zehnten Lebensjahr erlernt haben muss, weil man es danach nicht mehr lernen kann. Nun ja, wenn ich mal mit dem Fahrrad vor einer roten Ampel halte dann lasse ich die Füsse auf den Pedalen und balanciere das im Stand aus. Vor 5 Jahren hatte ich damit deutlich mehr Probleme. Also kann man auch im fortgeschrittenen Alter noch Balancieren lernen.
Meine Lernkurve beim Skifahren verläuft auch nicht linear, eher stufenweise. Es gibt Phasen, da kann ich kaum einen Fortschritt erkennen. Und dann geht es mal wieder steil bergauf. Vor ein paar Jahren bin ich noch bei einem kleinen Ausflug ins Gelände übelst abgesoffen und habe keinen Schwung hinbekommen. Heute fahre ich freiwillig dort rein, weil ich nachmittags einfach keine Lust habe, mich zwischen Horden von Skifahrern durch ein zerfahrenes Steilstück zu quälen.
Also mach ruhig weiter, das wird schon. Und beschäftige Dich nicht zu viel mit der Theorie. Das ist nur hinderlich.
die schlechte Nachricht gleich vorweg: Mit einer Profikarriere wird es nichts mehr.
Ansonsten habe ich schon oft gehört, dass man Balancieren bis zum zehnten Lebensjahr erlernt haben muss, weil man es danach nicht mehr lernen kann. Nun ja, wenn ich mal mit dem Fahrrad vor einer roten Ampel halte dann lasse ich die Füsse auf den Pedalen und balanciere das im Stand aus. Vor 5 Jahren hatte ich damit deutlich mehr Probleme. Also kann man auch im fortgeschrittenen Alter noch Balancieren lernen.
Meine Lernkurve beim Skifahren verläuft auch nicht linear, eher stufenweise. Es gibt Phasen, da kann ich kaum einen Fortschritt erkennen. Und dann geht es mal wieder steil bergauf. Vor ein paar Jahren bin ich noch bei einem kleinen Ausflug ins Gelände übelst abgesoffen und habe keinen Schwung hinbekommen. Heute fahre ich freiwillig dort rein, weil ich nachmittags einfach keine Lust habe, mich zwischen Horden von Skifahrern durch ein zerfahrenes Steilstück zu quälen.
Also mach ruhig weiter, das wird schon. Und beschäftige Dich nicht zu viel mit der Theorie. Das ist nur hinderlich.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.
Re: Hat man als "spätlernender" überhaupt eine Chance?
Hallo zusammen,
natürlich kann man auch als Spätstarter ein guter Skifahrer werden.
Ich habe es als Kind/Jugendlicher gelernt, meine Frau erst mit Anfang zwanzig. Ich würde sagen, sie fährt technisch sauberer als ich
Gruß
Zwigges
natürlich kann man auch als Spätstarter ein guter Skifahrer werden.
Ich habe es als Kind/Jugendlicher gelernt, meine Frau erst mit Anfang zwanzig. Ich würde sagen, sie fährt technisch sauberer als ich
Gruß
Zwigges