Ich wollte hier nur einmal einen kleinen Erfahrungsbericht bezüglich Lasern der Augen / Skifahren einstellen.
@Uwe: Ich bin nicht ganz sicher, unter welcher Rubrik (dachte auch an "Verletzungen & Behinderungen", weigere mich aber eigentlich, Fehlsichtigkeit direkt als "Behinderung" einzustufen... Dann wären ein Großteil der Bevölkerung (ja, auch die ohne Brille!

Zunächst einmal mein "Leidensweg":
Ich trage eine Brille ca. seitdem ich zehn Jahre alt bin. In meiner Familie ist Fehlsichtigkeit vor allem in der väterlichen Linie extremst ausgeprägt. Mein Vater hat (-te) ca -12 Dioptrien, Atigmatismus und stark erhöhten Eugeninnendruck. Zweimal wurde Netzhautablösung gelasert, beginnender Grüner Star usw. Meine Schwester hat -9 und -10 Dioptrien.
Mit zehn Jahren hatte ich ca. -1.5 Dioptrien auf beiden Augen, leichter Astigmatismus. Bis Anfang / Mitte 20 ist das auf -2.0 und -2.25 runtergegangen, die letzten Zehn Jahre waren die Werte konstant (bzw. Astigmatismus hat sich verbessert, dafür die "normale" Sehkraft klein wenig verschlechtert, was sich insgesamt ausgleicht).
Die ersten zwei Male bin ich mit 17 / 18 Jahren Skigefahren mit Brille und Aufstecksonnenbrille / lila Mädchenschneebrille


Dann habe ich mit 19 Jahren angefangen, speziell zum Skifahren und abends weggehen weiche Kontaktlinsen zu tragen.
Ich vertrage Kontaktlinsen nicht sehr gut, da ich nur sehr wenig Tränenflüssigkeit ausbilde. Aus dem Grund habe ich auch häufiger schon beim schnellen Skifahren Kontaktlinsen verloren (aus dem Auge geweht), weswegen ich dann immer die Augen zu gemacht bzw. geblinzelt habe

Durch das noch relativ neue Hobby Motorradfahren (seit vier Jahren), verbunden mit Eitelkeit und einem gewissen Oakley-Tick wurde der Wunsch nach Behandlung immer größer.
Im September war es dann soweit. Ich hatte mich zur Laser-Behandlung in einer Augenklinik in Bratislava entschlossen - die Klinik ist auch im Internet leicht zu finden. Sie haben mit die größten Erfahrungen beim Lasern. Allerdings verwenden sie "immer noch" das EPI-Lasik Verfahren, das zwar schmerzhafter als andere Verfahren ist, dafür aber einen sichereren Langzeiterfolg verspricht, da die Hornhaut nach dem verheilen narbenfrei ist.
Ich bin Donnerstags morgends von Düsseldorf aus nach Wien geflogen, wo ich am Flughafen abgeholt wurde. Dann wurden ca. fünf Stunden mit vielen Pausen Untersuchungen durchgeführt, und gegen drei Uhr die Augen gelasert. Dann wurden wir ins Hotel gebracht; Ich bin - allerdings bei sehr trübem Blick und unter großen Schmerzen - direkt in Bratislava herumgelaufen.
Am nächsten Morgen (an dem es schon besser ging) wurden wir wieder zur Klinik gebracht, das Ergebnis kontrolliert, dann konnte man fahren bzw. ich noch in Bratislava (schöne Stadt!) auf meinen Rückflug am Abend warten.
Bis ich wieder einigermaßen Alltags- und arbeitstauglich war hat es bei mir ca. sechs Tage gedauert. Der Heilprozeß ist auch jetzt noch nicht ganz abgeschlossen. Das Ergebnis ist gut (zur zeit zwischen 95 und 110 % schwankende Sehkraft, je nach Ermüdung des Auges).
Über Sylvester war ich zum ersten mal mit den gelaserten Augen Skifahren, und ich kann sagen, daß es einen riesigen Unterschied ausmacht. Zwar sind die Augen immer noch (gerade auch durch die Laserbehandlung) sehr windempfindlich, dafür aber 100% Sichtfeld (auch mit Kontaktlinsen hat man nicht ganz 100%, da bei starkem Augenverdrehen die Linsen leicht verrutschen). Kontraste konnte ich besser wahrnehmen. Morgends kein umständliches Linsenhandling mehr. Alle meine Oakleys konnten aufgetragen werden


Insgesamt (auch für den Alltag, andere Sportarten, Motorradfahren usw.) von mir eine klare Empfehlung - sofern die Voraussetzungen ähnlich sind (möglichst gleichbleibende Dioptrienzahl über längeren Zeitraum, keinen zu großen Unterschied zwischen links und rechts, mehr als -6 oder -7 Dioptrien).
Ach ja, gekostet hat mich das Ganze samt Flug und Hotel, Behandlung, Transfers und Medikamenten (gehörten mit zu der Behandlung) ca. 1630,- Euro für beide Augen.
Gruß,
Arndt