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sopho
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Beitrag von sopho » 11.10.2004 13:21

smile@nicola
wir bayern haben halt nicht sooo lange Pisten und müssen uns daher was besonderes einfallen lassen, um am Abend richtig kaputt zu sein ;)

@PK: das war mir ein klein wenig zuviel der Schwarz-weiß-Malerei.
Es geht hier nicht um ein entweder-oder; ich brauch ja nicht das ganze Skigebiet voller Buckel - ein bis zwei schöne Hänge reichen ja schon. Wenn man denn auch hinkommt ;)

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 11.10.2004 13:25

hier sind ja doch mehr Buckelfahrer, als ich mir gedacht haette ;) Was haltet ihr davon, mal einen Thread zu starten, wo alle potentiell gute Buckel-Haenge auflisten, die sie kennen. So aehnlich, wie das mal fuer die steilen Haenge gemacht wurde...
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KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 11.10.2004 13:42

ich lach mich scheps :lol: :lol: :lol:
schaut doch mal welche ski uns dieses jahr verkauft werden sollen... genau!

das ihr aber auf jeden marketingkäse reinfallen müsst :P

-wer in's gelände will hat's bisher getan und tuts auch weiter. (und wer damit anfangen will, findet sicher auch was)
-wenn das entsprechende gelände nicht da war lag's kaum an nem bully. (eher an zu wenig schnee od. zu hoher lawienengefahr... sprengen, sichern???)
-schön an der marketingmasche ist, dass der geländefahrer jetzt mehr auswahl an material hat (die rumrutscher wollen ja jetzt auch so hippe ski :wink: )


so jetzt beteilige ich mich mit einer denkanregung an dieser sinnlosdiskussion:
ort: haupthang stubaier unterhalb eisnase
-> hier ist auf ca. 500m breite gewalzt und links auf 150m breite nicht gewalzt, der hang ist gerade oben nicht sehr steil und im sinne dieser sinnlosdiskussion ideal. fast alle skifahrer befahren den gewalzten teil und dort ist es zu weilen auch lebensgefährlich (wenn es so weit ist, carve ich auf der linken seite :P ). was meint ihr was passiert wenn der ungewalzte teil größer und der gewalzte schmaler wird....

für alle die ein schlaues gegenargumet haben: dann begrenzt doch die anzal der liftkarten od. macht die lifte langsamer.


und noch einer: ich lese immer carver und buckel od. gelände fahren.... 90% rutschen und purzeln auf den pisten rum :roll:

ich halte es für bedenklich diese horde an stadtmenschen per marketing gebündlet an's "geländefahren heranzuführen. es ist jetzt schon kritisch was sich an anfängern im backcountry rumtreibt.
also, einfach lifestyle freeride-twintip kaufen und dann schön brav durch die schneehaufen rutschen die sich am nachmittag eh auf der carvingpiste bilden und das backcountry heben wir uns für tagträume und stammtischangeplapper auf.
(so wird die realität sowieso am ende ausschauen, ist beim "carving" ja ähnlich)

und wegen des ewigen "irgendwie muss man doch eine möglichkeit haben tiefschnee und buckel zu lernen" arguments: einfach einen meter neben der piste, für die zwei hanseln die üben wollen reicht das sicher...
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und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 11.10.2004 13:52

servus Kosti,

also bloss weil 90% der Skifahrer weder geschnitten fahren noch ueber ordentliche Buckel runterkommen, oder sogar eine in der Frueh gewalzte und am Nachmittag etwas uneben gewordene Piste als Buckelpiste bezeichnen, musst du ihnen ja nicht gleich die Illusion nehmen ;o) Lass sie doch carven und Gelaendefahren, so lange sie denken, sie koennen es ist die Welt ja (fast) in Ordnung. Es gibt doch auch jetzt so viele gute Carver... (oder solche, die das carven entsprechend umdefinieren, um die Anzahl an carvern zu maximieren ;o))

Spass beiseite, ich finde nicht, dass man wirklich gute Buckel (soll heissen hoeher als 30-40 cm hohe schneehuegelchen) leicht findet. Waere schon nett, sich hier diesbezuegl. ein wenig auszutauschen, ist aber OT in diesem Thread, ich weiss. Denn grad wenn die Sicht nicht optimal ist, findet man die Buckelhaenge ja so schlecht ;)
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Beitrag von KOSTI » 11.10.2004 14:15

Bernhard hat geschrieben: Spass beiseite, ich finde nicht, dass man wirklich gute Buckel (soll heissen hoeher als 30-40 cm hohe schneehuegelchen) leicht findet.
mir scheint als ob an nicolas ausführungen bezüglich "was braucht's für gute buckel" schon was dran ist... wenn die umstände passen gibt's doch auch schöne buckel, egal wie die präparationsphylosophie der pistenbetreiber ist.

und bernhard, ich lass gerne jedem seine spass... doch wenn wir hier im forum anfangen blind über von magazinen aufgegriffenen marketingunsinn zu dikutieren als ob wirklich etwas dahintersteckt, dann passt mir das eben nicht....
mittlerweile gibt es hier ja einen sinnigen konsens.... auch wenn "gute fahrer" es sich hin und wieder wünschen würden wenn nix gewalz wird, nur gesprengt und man dann allein in fünf schöne kurven den berg hinunterschweben dürfte. haut aber ned hin, weil so der lift nicht ausgelastet ist und wer's unbedingt so haben will der fährt nach la grave (so wie ich im märz :P )
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 11.10.2004 14:24

ja, sicher ist was dran an den Voraussetzungen fuer gute Buckel. Aber oft gibt es schon Ansaetze und mir geht das dann immer verdammt auf den Keks wenn am naechsten Tag dann alles flach gewalzt ist, z.B. auf manchen Skirouten oder einfach ein paar Meter neben der Piste (z.B. Kitzsteinhorn, Ischgl, Obertauern, ganz wuscht wo.). Da greif' ich mir immer auf den Kopf und frag' mich, was das bringt. Machen die das nur, dass sich niemand weh tut, von den Moechtegern-Buckelfahrnern. Vermutlich. Das halte ich fuer genau den selben Unsinn, wie vor jeder Gletscherspalte eine Warn-Tafel aufzustellen. Ein wenig Eigenverantwortung wird man den Skifahrern ja wohl noch zumuten duerfen, besonders auf Skirouten, oder neben der Piste, wo die Verkehrssicherungspflicht des Wegehalters die Litfgesellschaften ja nicht mehr trifft.

BTW, dass ich gegen das Praeparieren von Pisten bin, hab' ich ja nie geschrieben ;) Bin sogar ausdrucklich dafuer :D
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Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 11.10.2004 14:27

...wirklich weit von den Pisten entstehen ja kaum wo Buckel, ausgenommen vielleicht von Innsbruck westwaerts ;)
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Beitrag von Martina » 11.10.2004 14:29

Du hast schon recht Kosti.
Am von mir oben beschriebenen Lift gibt es auch noch einen sehr breiten Hang roter Piste. Der wird teilweise gewalzt - zur Hälfte bis 2/3.
Wenn es frisch geschneit hat, sieht man links und rechts schöne Tiefschneespuren.
Aber leider geht´s dann nie weiter - das wäre ein tolles Potential für mittelschwere Buckelpisten. Warum fährt aber nie einer??
Mein Plan war eigentlich, mal mit den Skilehrern dort nach einem Schneefall x-mal runterkurzzuschwingen um eine Buckelpiste sozusagen anzufangen. Aber dann kam mir eben Canada dazwischen...

Wer weiss, das wäre vielleicht ein Projekt für´s Camp - insofern an diesem Hang es schon genug Schnee hat???

Ein Problem gut zugänglicher und einfacher Buckelpisten ist auch, dass dort dann eben jeder reinfährt und dann mit langen Querungen hin und herfährt oder eben rutscht. So entstehen abgehackte Buckel, Steine kommen raus,das macht keinem mehr Spass. Und mit lernen tut man sich auch nicht gerade leicht.

(Ich habe übrigens erst in Canada einigermassen Buckelpistenfahren gelernt. Trotz wackelnden Knie war´s super. Leider kam mir letzten Winter dann was anderes dazwischen und nun habe ich es wohl schon wieder verlernt...).

Am Arber gibt´s übrigens eine tolle Buckelpiste, wenn schon nach den Bayern gefragt wird.

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Beitrag von golden gaba » 11.10.2004 17:16

KOSTI hat geschrieben:
Bernhard hat geschrieben:
und bernhard, ich lass gerne jedem seine spass... doch wenn wir hier im forum anfangen blind über von magazinen aufgegriffenen marketingunsinn zu dikutieren als ob wirklich etwas dahintersteckt, dann passt mir das eben nicht....
natürlich steckt was dahinter...
in dieser ausgabe des magazins ist ein aktueller test über all-mountain ski... und ein "guter test" sollte immer im passenden redaktionellen umfeld stehen....
was meint ihr wieviel jetzt so tolle neue ski kaufen :lol: :lol:

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Beitrag von nicola » 11.10.2004 17:17

Bernhard hat geschrieben:Ein wenig Eigenverantwortung wird man den Skifahrern ja wohl noch zumuten duerfen, besonders auf Skirouten, oder neben der Piste, wo die Verkehrssicherungspflicht des Wegehalters die Litfgesellschaften ja nicht mehr trifft.
Die Verkehrssicherungspflicht endet grundsätzlich nicht am Pistenrand, sondern kann ausnahmsweise auch im Nahbereich des Pistenrandes, dem angrenzenden Tiefschneebereich, auf Nebenflächen, faktischen Abfahrtsvarianten und Skirouten bestehen.

Unter dem allgemeinen Gesichtspunkt der Bereichshaftung kann sich eine Verkehrspflicht des Eigentümers für ein Grundstück ergeben, welches im Winter als Skigelände genutzt wird. Ist dem Eigentümer diese nicht nur ganz gelegentliche Nutzung des Grundstücks als Skiabfahrt bekannt, so trifft ihn zwar keine allgemeine Verkehrspflicht für die Benutzbarkeit des Grundstücks als Abfahrt, er hat aber zumindest dafür zu sorgen, daß die Skifahrer nicht durch heimtückische Gefahren überrascht werden.

Dies gilt um so mehr, wenn der Eigentümer die Nutzbarkeit des Geländes als Skiabfahrt nicht nur duldet, sondern sich in irgendeiner Weise zunutze macht, wie dies beispielsweise eine Gemeinde tut, die auf die Abfahrtsmöglichkeit in ihren Fremdenverkehrsschriften hinweist. Außerdem gilt die Pflicht für Sicherungsmaßnahmen auch im Bereich von viel benutzten Tourenabfahrten.

Quellen:
DAMBECK./LEER, Piste und Recht, Schriftenreihe des Deutschen Skiverbandes 1989, 215
DAMBECK/LEER., Piste und Recht, Schriftenreihe des Deutschen Skiverbandes 1989, 218
WAGNER, Rechtsprobleme im Bereich Bergbahnen und Wintersport, SPuRT 1996, 9
HAGNER, Ski- und Rodelanlagen 1999, 582


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