Wieviel Carving brauchen wir eigentlich?
- Udo-Aschaffenburg
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- Vorname: Udo
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Völlig D'Accord. Antizyklisch ist des Pudels Kern. Beispiel: Wenn ich in Obertauern bin fahre ich 1. sehr früh am Morgen mit der ersten Bahn hoch und 2. stets in die Nordosthänge. Warum? Die liegen im Schatten und sind bis zum späten Vormittag aus eben diesem Grund leer. Folge: Viel, sehr viel Platz, weil die breite Masse in die Sonne strebt. Gegen 1130 Uhr wechsle ich hinüber, da zu diesem Zeitpunkt der Run auf die Hütten beginnt. Folge: es wird nun dort leer, wo sich vorher noch die Massen tummelten. Das Spiel betreibe ich bis 1400 Uhr und gehe dann etwas essen. Folge: die Hütten sind leer und bis ich aus derselben hinaus komme leeren sich auch die Pisten, da das Gros gegen 1500 Uhr zum Aprés wankt. Das funktioniert seit Jahren prächtig, geht aber meistens nur alleine, da ich im Gegensatz zu vielen anderen mir weder tagsüber noch Abends einen "einschenke" und zu den eigenartigen Gestalten gehöre, die im Skiurlaub schon gegen 2300 Uhr in die Federn springen .nicola hat geschrieben:fazit man muss sich azyklisch bewegen – die schönste zeit zum ganztagscarven beginnt im märz, ausweichzeiten in der hochsaison sind am besten frühmorgens, ausweichen kann man auch wunderbar auf skitouren.
VG
Udo
Re: Wieviel Carving brauchen wir eigentlich?
golden gaba hat geschrieben:@erwin
siehst du meine ausführung auch so?
Obwohl ich mich (noch) nicht als ausgesprochenen und guten carver bezeichnen möchte, gebe ich dir hier in teilen Recht. Meine bescheidenen Erfahrungen in Sachen Carven reichen mir allerdings zum vermuten aus, dass - wenn man den geschnittenen Schwung beherscht, durchaus auch in der Lage ist, einen kurzfristigen Richtungswechsel zu vollziehen der sich, im Gegensatz zu den eher rutschenden Skifahrern, dann vorteilhaft direkt und abrupt vollzieht um z.b. jemandem auszuweichen. Der "Lenkvorgang" beim Carven, - und das ist es auch, was mich am Carven so fasziniert, ist sehr direkt und sehr kontrolliert.golden gaba hat geschrieben: ein ski mit einem radius unter 20m ist meiner meinung nach ein richtiger carver. schaut man so auf die pisten fahren mehr als 80% mit solchen carvern. natürlich ist nicht jede piste, jeder hang geeignet um diese ski im ganzen radius auszufahren. es ist aber möglich ohne gefährdung anderer und sich selbst diese ski carvend/geschnitten zu fahren.
Allerdings sieht beim Carven der "Alltag" doch eher so aus, dass die gesamte Pistenbreite möglichst ausgenutzt wird, wodurch die "konventionellen" Skifahrer durch das doch sehr schnelle Queren eingeschränkt oder sogar erschreckt werden können. Es ist doch nur logisch, dass sich Skifahrer, - die jweils nur sehr wenig Pistenbreiten beanspruchen, gegeüber einer großen Anzahl "Carver" die, - jeder für sich schon die komplette Pistenbreite ausnutzen, weniger in die Quere kommen.
Ja, wenn das Verhältnis so bleibt, wie es derzeit ist, können die verschiedenen Techniken bei den derzeit vorhandenen pistenangeboten gut nebeneinander/miteinander auskommen, wenn jeder den anderen gut genug einschätzen kann, wobei ich eindeutig der Meinung bin, das der Carver wegen der recht hohen Geschwindigkeit auf der Kante schlechter einzuschätzen ist. Gerade für Anfänger, die sich selbst kaum einschätzen können. Ich denke, auf diese gilt es für erfahrene Skifahrer besonders Rücksicht zu nehmen, denn angefangen haben wir alle mal, nech?!golden gaba hat geschrieben: als beispiel...
wenn z.b. sehr viel los ist auf pisten warten wir immer ein wenig bis wieder ein größeres freies stück kommt und fahren erst dann los. nicht um andere zu gefährden sondern weil wir angst haben von anderen gerammt zu werden. und die these (ii) ist auch deswegen falsch, weil these (i) richtig ist. es werden auch in 20 jahren nicht recht viel mehr leute carvend fahren als heute.
Ich glaube allerdings, - im Gegensatz zu Dir, dass sich in den nächsten Jahren langfristig der Anteil an Carvern aufgrund des Generationenwechsels drastisch erhöhen wird. Viele die früher konventionell gefahren sind, werden es zunächst bis zum Ende Ihrer Skifahrertage weiterhin tun. Die jüngeren Generationen lernen mehr und mehr von Anfang an mit den modernen Skiern zweckmäßiger umzugehen. Auch deshalb, weil auch genau diese jungen Skifahrer die Skilehrer der älteren Generation zwangsläufig ersetzen werden. Das soll nicht heißen, dass nur noch gecarvt wird, denn sicher hat jede Technik ihren Reiz. Aber es wird genau aus diesen Gründen mehr gecarvt werden, da bin ich mir sicher. Klar, es wird immer eine kleinere Menge geben, die das Carven wirklich perfekt beherschen werden und halt einer ziehmlich große Menge, die mit gerutschten Anteilen versuchen werden, die Kurven geschnitten zu fahren.
Es gibt sicher nicht nur gute Carver. Sicher gibt es sogar (noch) mehr gute "konventionelle" Skifahrer als gute Carver (wie gesagt, generationsbedingt), die mit einer anderen Technik genauso erfahren und aufmerksam sind.golden gaba hat geschrieben:doch die situation ist sehr wünschenswert.ivan hat geschrieben: (iii) die situation, wo alle carven oder es wenigstens versuchen, ist daher nicht wünschenswert und nicht im interesse der guten fahrer[/b]
1. passt ein carvender (meist guter skifahrer) besser auf sich und andere auf.
hier absolutgolden gaba hat geschrieben: 2. werden durch das carven die pisten nicht so sehr beansprucht.
das schlimmste für eine piste sind viele rutschende skifahrer und snowboarder. diese tragen den schnee nach unten ins tal.
durch das rutschen über den schnee entsteht eine chemische reaktion welche den schnee schmelzen lässt und zu einer schnelleren eisbildung führt.
Gruß Erwin
Wer sagt denn das man zum carven immer breite Pisten braucht.
Probiert doch mal Kurzschwünge zu carven. Man braucht nicht mehr Platz wie die Wischiwaschiwedler. Die Technik ist allerdings nicht einfach zu beherrschen und ich hab bisher noch nicht viele gesehen die diese Technik fahren (außer unsere Slalomasse im Fernsehen) . Ich hab es diesen Winter in einer Schilehrerfortbildung gelernt und es macht irrsinnig Spaß und ist eine willkommene Abwechslung zum Carven in langen Radien.
Allerdings sollte man, wie bei allem, im flachen Gelände anfangen, sonst funktioniert es nicht! Wenn man den Bogen mal raus hat, kann man es bei vollen Pisten oder sehr schmalen Wegen anwenden.
Probiert doch mal Kurzschwünge zu carven. Man braucht nicht mehr Platz wie die Wischiwaschiwedler. Die Technik ist allerdings nicht einfach zu beherrschen und ich hab bisher noch nicht viele gesehen die diese Technik fahren (außer unsere Slalomasse im Fernsehen) . Ich hab es diesen Winter in einer Schilehrerfortbildung gelernt und es macht irrsinnig Spaß und ist eine willkommene Abwechslung zum Carven in langen Radien.
Allerdings sollte man, wie bei allem, im flachen Gelände anfangen, sonst funktioniert es nicht! Wenn man den Bogen mal raus hat, kann man es bei vollen Pisten oder sehr schmalen Wegen anwenden.
also, einem carving-ski-forum einige provokative anti-carving thesen vorzulegen, ist immer eine riskante sache
erfolg nr. 1 für mich: ich bin überraschenderwise unverletzt davongekommen
gut, etwas vom postulierten lässt sich nur schwierig verteidigen, besonders wenn der autor auch auf der kante fährt
es bleiben aber immer noch einige punkte, wo ich nicht so leicht aufgebe
- wird die anzahl von carvenden skigahrern viel grösser
- oder gibt es da eine bestimmte grenze?
- also: carven = für alle oder nur für die motivierten geschickten, öfter fahrenden?
- warum wird die carvende fahrweise nach fast 10 jahren immer noch nur von relativ wenigen beherrscht?
- besonders wenn´s so leicht sein soll, wie oft behauptet wird?
- ist die notwendigkeit, irgendwie (am leichtesten also mit rutschen, rutschanteilen u.ä.) das tempo zu regulieren, nicht ein WICHTIGER GRUND, warum so viele leute rutschend und nicht carvend runterfahren?
und noch zu dem, was zum lachen ist oder nicht:
es geht natürlich nicht ums carven vs. skifahren, unter "carven" verstehen wir hoffentlich alle die "moderne technik", also schneidende fahrweise (bitte nicht die diskussion "geschnitten" und "gesteuert") gegenüber der klassischen gerutschten
in diesem zusammenhang erlaube ich mir, einige visionen von Walter Kuchler 1998/99 vorzustellen:
- die meisten fahrer werden snow- und freecarven bevorzugen
- besondere formen des freecarvens werden sich in den nächsten jahren verbreiten (gripcarven, handcarven, bodycarven, pushcarven, 360er)
- die benutzung von stöcken wird dramatisch zurückgehen
- twincarven wird mit einem neuen modul, das auf die eigenen ski aufgesetzt wird, einen durchbruch erzielen
- der carvinghandschuh wird sich durchsetzen
- der asymmetrische ski wird sich weiter verbreiten
- der superschmale carver (taille 40-50 mm) wird freunde finden
- allroundcarver werden an bedeutung verlieren
- short-, race- und extremcarver werden sich als hauptgruppen etablieren
(alles genau zitiert aus Skimanual 98/99, s. 23-26)
die entwicklung geht also einigermassen andere wege als vor 6 jahren vom renommiertesten carving-guru vorhergesagt
warum denn?
erfolg nr. 1 für mich: ich bin überraschenderwise unverletzt davongekommen
gut, etwas vom postulierten lässt sich nur schwierig verteidigen, besonders wenn der autor auch auf der kante fährt
es bleiben aber immer noch einige punkte, wo ich nicht so leicht aufgebe
- wird die anzahl von carvenden skigahrern viel grösser
- oder gibt es da eine bestimmte grenze?
- also: carven = für alle oder nur für die motivierten geschickten, öfter fahrenden?
- warum wird die carvende fahrweise nach fast 10 jahren immer noch nur von relativ wenigen beherrscht?
- besonders wenn´s so leicht sein soll, wie oft behauptet wird?
- ist die notwendigkeit, irgendwie (am leichtesten also mit rutschen, rutschanteilen u.ä.) das tempo zu regulieren, nicht ein WICHTIGER GRUND, warum so viele leute rutschend und nicht carvend runterfahren?
und noch zu dem, was zum lachen ist oder nicht:
es geht natürlich nicht ums carven vs. skifahren, unter "carven" verstehen wir hoffentlich alle die "moderne technik", also schneidende fahrweise (bitte nicht die diskussion "geschnitten" und "gesteuert") gegenüber der klassischen gerutschten
in diesem zusammenhang erlaube ich mir, einige visionen von Walter Kuchler 1998/99 vorzustellen:
- die meisten fahrer werden snow- und freecarven bevorzugen
- besondere formen des freecarvens werden sich in den nächsten jahren verbreiten (gripcarven, handcarven, bodycarven, pushcarven, 360er)
- die benutzung von stöcken wird dramatisch zurückgehen
- twincarven wird mit einem neuen modul, das auf die eigenen ski aufgesetzt wird, einen durchbruch erzielen
- der carvinghandschuh wird sich durchsetzen
- der asymmetrische ski wird sich weiter verbreiten
- der superschmale carver (taille 40-50 mm) wird freunde finden
- allroundcarver werden an bedeutung verlieren
- short-, race- und extremcarver werden sich als hauptgruppen etablieren
(alles genau zitiert aus Skimanual 98/99, s. 23-26)
die entwicklung geht also einigermassen andere wege als vor 6 jahren vom renommiertesten carving-guru vorhergesagt
warum denn?
es gab zwei modelle von Elan um 1999: Stealth und glaube ich Phantom, beide 87-45-87, beide nur 2 jahre im angebothans hat geschrieben:Hat wer von euch so einen Ski jemals probiert oder war so ein Ski eine rein theoretische Überlegung die nie gebaut wurde?
ich habe vorgestern einen Stealth für ca. 27 euro inkl. bindung als eine rarität gekauft und er fährt mit mir morgen in die berge
ich habe ihn aber auch damals beim SuperTest getestet: auf harter piste ganz gut, aber keine spitze
einen neuen bericht kann ich nächste woche bringen
Da hat sich ja kaum was vom Walter Kuchler bewahrheitet.
handcarven und bodycarven sieht man kaum.
Was ist Pushcarven. = Pull Push Technik!!!! (viel zu viel Druck am Schwungende zum tief runtergehen IMO) Gripcarven?? einfach auf der Kante fahren? oder was versteht er da
Ohne Stöcke fahren ganz wenige, ich bevorzug das gleichgewicht (hab ohne Stöcke als Kind gelernt, fuhr dann 2 Jahre mit, dann 10 Jahre Snowboard und jetzt wieder mit, ich benutze die Stöcke nicht, brauche sie jedoch fürs Gleichgewicht oder seltenes abstützen.
Twincarven Modul ????? noch nie gesehen. Meint er rückwärts carven mit Twintip???????. Gibt doch kaum radikal taillierte Twintip (>14m), und selbst damit wäre Rückwärts noch halsbrecherisch
Asymetrisch??? wie bei Snowboard, sprich für Ski unterschiedliche Innen und Aussenkante, oder hinten schmaler als vorne = eh bei allen Ski
Carvinghandschuh: Wenn mir jemand einen sagt der wirklich was aushält wäre ich unendlich dankbar!!!! Bei extremecarving.com wird extrem viel drüber diskutiert. Resultat Shoe Glue= Überziehen der Handschuhe mit Kleber, damit sie länger halten, ich bevorzuge Neuseländische Leder Liftprotektoren.
Superschmall: amüsant
Allroundcarver: glaube ich auch dass die jetzt verlieren werden
Felix
handcarven und bodycarven sieht man kaum.
Was ist Pushcarven. = Pull Push Technik!!!! (viel zu viel Druck am Schwungende zum tief runtergehen IMO) Gripcarven?? einfach auf der Kante fahren? oder was versteht er da
Ohne Stöcke fahren ganz wenige, ich bevorzug das gleichgewicht (hab ohne Stöcke als Kind gelernt, fuhr dann 2 Jahre mit, dann 10 Jahre Snowboard und jetzt wieder mit, ich benutze die Stöcke nicht, brauche sie jedoch fürs Gleichgewicht oder seltenes abstützen.
Twincarven Modul ????? noch nie gesehen. Meint er rückwärts carven mit Twintip???????. Gibt doch kaum radikal taillierte Twintip (>14m), und selbst damit wäre Rückwärts noch halsbrecherisch
Asymetrisch??? wie bei Snowboard, sprich für Ski unterschiedliche Innen und Aussenkante, oder hinten schmaler als vorne = eh bei allen Ski
Carvinghandschuh: Wenn mir jemand einen sagt der wirklich was aushält wäre ich unendlich dankbar!!!! Bei extremecarving.com wird extrem viel drüber diskutiert. Resultat Shoe Glue= Überziehen der Handschuhe mit Kleber, damit sie länger halten, ich bevorzuge Neuseländische Leder Liftprotektoren.
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