Quo vadis Skifahren

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goodie_1401
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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von goodie_1401 » 26.09.2022 22:22

Weißt du, Martin, ich bin etwas erstaunt mit welchen Plattitüden du gerade um dich wirfst. Deutsche wollen nur was Großes zum Angeben? Ist dein Baldrian alle?
Glaubst du ernsthaft, du bist der einzige, der kleinere Skigebiete für sich entdeckt hat?
Engelberg, Flumserberg, Venet, Rauris, Speikboden, Vals/Meransen, Klausberg, Feldberg... Wenn ich etwas nachdenke fallen mir sicher noch andere ein, die ich besucht habe...

@Wünne mit Preisexplosion meinte ich eher die des Alltags. Sprit, Lebensmittel, Energien. Das alles dürfte doch in erster Linie zu kleineren Urlaubsbudgets führen, oder? Also bei uns ist das zumindest so. Was ich nicht übrig habe, kann ich nicht ausgeben.
Es mag sein, dass Alleinstehende das nicht so spüren aber bei einer vierköpfigen Familie wird das schon alles sehr deutlich.
Milch +30%, Müsli +40%, Nudeln +80% (unsere Grundnahrungsmittel :D ) für meinen Wocheneinkauf hab ich locker ein plus von 20€ bei gleichen Einkaufsverhalten.

Ich finde schon, dass es immer noch an allen Ecken und Enden knirscht und dass der Freizeitsektor sicher arg darunter wird leiden müssen.
* Habt ihr z.B. mitbekommen, dass einige Künstler ihre Tournee über den Winter abgesagt haben, weil der VVK hundsmiserabel lief?
* Wir waren in den Sommerferien in einem Freizeitpark und es war nix los dort. Parkplatzauslastung von vielleicht 1/4.
* Viele Kellner beklagen, dass Trinkgelder ausbleiben usw.
* Ich frage mich halt auch, wie die Skigebiete ihre Stromrechnungen bezahlen wollen. Da bleibt doch wohl nur das weitere Drehen an der Preisschraube.
Ich bin jedenfalls gespannt wie am Ende der Saison das Fazit der Wintersportregionen aussehen wird.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von gebi1 » 26.09.2022 23:24

goodie_1401 hat geschrieben:
26.09.2022 22:22
Müsli
:lol: :lol: :lol: das heisst Müesli. Müsli sind kleine Mäuse. Immerhin war der Herr Bircher-Benner ein Schweizer, also verwende bitte auch die schweizerische Schreibweise und Aussprache. Wenn du bei uns am Zmorgebuffet (es heisst bei uns eben auch nicht Frühstück, sondern Zmorge) nach Müsli fragst, geht das Servicepersonal zum lachen in die Küche.

Dass Deutsche grosse Skigebiete lieben ist keine Plattitüde, sind doch Sölden und Co. übervoll mit Deutschen Feriengästen. Das ist ja auch nichts Schlechtes, die österreichischen Touristenorte leben schliesslich von euch. Die Engelberger wären übrigens etwas konsterniert, wenn sie hier lesen würden, dass ihr Skigebiet klein sein soll. Es hat zwar nicht so viele Lifte und Pistenkilometer, gilt aber als DAS Freeridemekka diesseits des Atlantiks. Aber Freeriden ist ja vermutlich nicht so deins, darum kannst du das auch nicht wissen.

Ja, die Preise ziehen an. Aber mit einem guten Haushaltsmanagement lernt man rasch, auf was man verzichten kann (z.B. das Fertigmüesli). So bleibt genug Geld fürs Skifahren übrig, sofern es einem wichtig ist. Übrigens, Skifahren war schon immer Luxus. Als ich mit meinen Eltern in den 70er Jahren jeweils Skiferien machte, haben sie sich diesen vom Mund abgespart. Auch die Skiausrüstungen waren damals, im Verhältnis, viel teurer.

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Commander57
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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Commander57 » 27.09.2022 07:29

gebi1 hat geschrieben:
26.09.2022 23:24
So bleibt genug Geld fürs Skifahren übrig, sofern es einem wichtig ist.
Moin!
Fairerweise möchte ich anmerken, dass irgendwann der Moment kommt, wo ich mir Skiurlaub nicht mehr leisten kann, weil mein Energieversorger die monatlichen Abschlagzahlungen exorbitant erhöht hat. Ich würde zwar reagieren wollen, aber man lässt mich nicht. Ein Wechsel auf alternative Energien geht halt momentan nicht so schnell. Mein Fehler, dass ich das nicht in der Vergangenheit gemacht habe und nun "erpressbar" bin. Diese momentane Entwicklung wurde halt nie in Betracht gezogen und ich habe auch keine Vorstellung, was noch kommen wird, kann mir aber vorstellen, das Skiurlaub/Winterurlaub bald so teuer wird, dass ein Teil sich das trotz aller Sparmaßnahmen nicht leisten kann/will. Dann wird sich das Angebot reduzieren und so weiter und so fort.
Gruß
Frank

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von gebi1 » 27.09.2022 07:59

Das ist natürlich bedauerlich.

Ich lebe in einer Mietwohnung. Der Besitzer hat, auf Drängen von uns Mietern. Vor 3 Jahren eine Erdsondenheizung eingebaut, dazu ist auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage. Das senkt die Energiekosten drastisch. Wobei der Strom schon auch etwas teurer wurde.

Ich lebe sehr bescheiden. Mein Sohn ist erwachsen. Gemüse kommt aus dem eigenen Garten, den ich mir mit meiner Partnerin teile. Brot backe ich meist selbst. Wer auf Fertigprodukte verzichtet, spart bei den Nahrungsmitteln enorm viel Geld. Das obige Beispiel mit dem Fertigmüesli ist exemplarisch. Müesli bereite ich selbst zu, das ist viel günstiger, frischer und gesünder. Den Fleischkonsum habe ich drastisch reduziert. Wenn Fleisch, dann vom Bauer nebenan. Alkohol trinke ich kaum. Wer bei den Sommerferien auf teures Fliegen verzichtet, spart nochmals Geld.

Im Moment bin ich sowieso am sparen. Ich will mir vor 60 noch den Traum von JapPow ermöglichen. Eine Skireise in den hüfttiefen Superpowder Japans.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von goodie_1401 » 27.09.2022 10:12

Commander57 hat geschrieben:
27.09.2022 07:29
Fairerweise möchte ich anmerken, dass irgendwann der Moment kommt, wo ich mir Skiurlaub nicht mehr leisten kann, weil mein Energieversorger die monatlichen Abschlagzahlungen exorbitant erhöht hat.
Da hab ich echt noch Glück gehabt und ich konnte mir einen guten Tarif bis Ende 2023 sichern. Dass meine alte Ölheizung noch mal der Renner werden würde, hätte ich auch nicht erwartet. Die Rücklagen für den fälligen Umbau liegen parat aber zur Zeit halte ich die Füße still. Wärmepumpen im Altbau ist noch nicht ausgereift, Gas zur Zeit doof, Öl wenig zukunftsträchtig... mal sehen.
Dann wird sich das Angebot reduzieren und so weiter und so fort.
Zu dem ganzen Dilemma muss man ja auch noch die niederschlagsarmen Winter betrachten. Wenn das das "neue Normal" wird und es am Ende nur noch auf schmalen Kunstschneebändern daher geht, wirds auch nicht attraktiver, wohl aber noch teurer für die Betreiber.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Commander57 » 27.09.2022 14:07

Moin!
@goodie_1401 :So sieht es aus. Meiner Meinung nach wird es immer weiter in die Höhe gehen. Niedrig gelegene Skigebiete werden nicht mehr wirtschaftlich im Winter betrieben werden können. Wenn sich dann alles in den restlichen Gebieten tummelt wird es eng und oder teuer. Es stellt sich für mich halt die Frage, wann das passieren wird? Auf jeden Fall früher als ich vor Kriegsbeginn gedacht habe. Ich habe gelesen, dass der Energiebedarf für die Skigebiete (Beschneiung, Lifte) nicht soooo hoch ist (gemessen am Gesamtenergiebedarf eines Landes), aber wenn sich die Preise verdoppeln kann ich mir vorstellen, dass das schon Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg haben wird. Wirtschaftliche Basisfunktionen lassen sich halt nicht aushebeln:(
Mit Sicherheit bin ich in der Lage durch Einsparungen an anderen Stellen ein gewisses Budget zu schaffen, aber irgendwann ist Schluß.
JM2C
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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von AtomicCarver » 28.09.2022 12:56

gebi1 hat geschrieben:
25.09.2022 09:54


Wenn du zu deinem Sohn nach Zürich gehst, hast du ein Eldorado an Skigebieten quasi vor der Haustür. Ganz nah sind die Flumserberge, Wildhaus, Malbun, Pizol, Ybrig, Stoos, Mythen. Auch ein Ausflug auf den Atzmännig kann Spass machen. Etwas weiter weg Davos, Flims/Laax, Arosa/Lenzerheide, Engelberg, Andermatt/Sedrun.

Super, da ich ab 1.1.2023 berufsbedingt in die Schweiz in die Nähe von Aarau ziehen werden, benötige ich genau solche Infos!
Skifahrerisch werde ich wohl demnächst mehr Skitage haben als sonst immer. :wink:
Engelberg, Adelboden, Hasliberg, Davos, Flims/Laax, Arosa/Lenzerheide, Engelberg, Andermatt/Sedrun, Gstaad, Grindelwald, Jungfrauen-Region waren natürlich schon auf meiner Liste. Mythen, Stoos durch den Zentralschweiz Skipass auch.
Flumserberge, Malbun, Ybrig, Pizol sind schon einmal noch wertvolle Tipps.

Kannst du auch was zum Skigebiet Rigi sagen? Lohnt sich das auch?

Zum Forumstreffen in der kommenden Saison werde ich diesmal auf jeden Fall dabei sein.

Zudem bieten sich auch mal Ausflüge in die französischen Gebiete an.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Dani67 » 28.09.2022 14:01

Rigi - ich wohne in 10Km Luftdistanz zur Rigi, für mich keine Option zum Skifahren, langweilige meist äusserst kurze Lift aber vor allem lange Wege bis zu diesen Liften, 2 mal Zahnradbahn oder einmal Luftseilbahn als Varianten welche jeweils nach oben und dann auch wieder nach unten genommen werden müssen.

Persönlich bin ich aber dennoch ein absoluter Fan des Rigimassives welches mir zum MTB hervorragende Möglichkeiten bietet :D

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Dani67 » 28.09.2022 14:09

goodie_1401 hat geschrieben:
26.09.2022 22:22
Ich bin jedenfalls gespannt wie am Ende der Saison das Fazit der Wintersportregionen aussehen wird.
Da bin ich auch gespannt, ich glaube, dass die sogenannten CH-Topdestinationen (wie Zermatt, Verbier) eine gute Saison haben werden. Die ganz kleinen/günstigen Gebiete werden es auch gut haben aber die Mittelklassgebiete wird es treffen, da hier viele Familien sind welche auf günstigere Gebiete ausweichen oder das Skifahren ganz lassen. Es bleibt spannend...

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von AtomicCarver » 28.09.2022 15:42

@Dani67
Okay, danke für die Rückinfo! Landschaftlich sieht es ja drumherum sehr schön aus. Dann werde wir die Gegend lieber im Sommer mit Wanderschuhen und dem MTB erkunden.

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