Reglemente für Skipisten?
Reglemente für Skipisten?
Es gibt verschiedene Vorschläge in gewissen Skigebieten Reglemente ein zu führen. An manchen Orten in Italien habe ich gesehen, dass Polizei auf der Piste ist und Kontrollen macht.
- Zu schnelles Fahren
- Zu viel Alkohol
- Helm tragen ist obligatorisch
- Rücksichtsloses fahren
Das wird kontrolliert.
Mich würde interessieren, wer von euch auch dafür wäre, gewisse Reglemente einzuführen, um Unfälle zu vermeiden. Und wenn ja, welche?
Es gibt in unserem Skigebiet bereits Vorschläge für eine Tempo 30 Zone!!!
Ich finde das einfach nicht gut. Ich finde, man sollte hier nicht auch noch das Tempo einschränken, solange man nicht andere gefärdet. Alkoholtests... ja, ich weiss noch nicht genau, was ich davon halten soll. Ich bin der Meinung, wenn Kontrollen gemacht werden oder Reglemente eingeführt, dann nur eine Kontrolle für rücksichtsloses fahren (was leider schwer zu kontrollieren ist).
Oder vielleicht für Pistenrowdys (was auch schwer zu reglementieren ist).
- Zu schnelles Fahren
- Zu viel Alkohol
- Helm tragen ist obligatorisch
- Rücksichtsloses fahren
Das wird kontrolliert.
Mich würde interessieren, wer von euch auch dafür wäre, gewisse Reglemente einzuführen, um Unfälle zu vermeiden. Und wenn ja, welche?
Es gibt in unserem Skigebiet bereits Vorschläge für eine Tempo 30 Zone!!!
Ich finde das einfach nicht gut. Ich finde, man sollte hier nicht auch noch das Tempo einschränken, solange man nicht andere gefärdet. Alkoholtests... ja, ich weiss noch nicht genau, was ich davon halten soll. Ich bin der Meinung, wenn Kontrollen gemacht werden oder Reglemente eingeführt, dann nur eine Kontrolle für rücksichtsloses fahren (was leider schwer zu kontrollieren ist).
Oder vielleicht für Pistenrowdys (was auch schwer zu reglementieren ist).
Re: Reglemente für Skipisten?
Ziemlich schwierig, weil der Skifahrer ja im allgemeinen sein Tempo selbst nicht einschätzen kann.IForm hat geschrieben: Es gibt in unserem Skigebiet bereits Vorschläge für eine Tempo 30 Zone!!!
Allerdings fand ich letztes Jahr in Sun Peaks und Whistlerziemlich gut, daß dort einzelne Piste als Anfängerpisten ausgewiesen sind und das auch auf der Piste durch große rote Banner gekennzeichnet war. Mir hat das sofort den Eindruck vermittelt, daß ich hier nur 'Gast' in der Anfängerzone bin und daß Anfänger ganz klar in allen Dingen vorrang haben.
Das könnte ich mir noch am ehesten vorstellen. haben Skibetriebsbetreiber / Polizei denn heute rechtlich die Möglichkeit, betrunkene aus dem Verkehr zu ziehen? Kann der Skibetriebsbetreiber nicht sowieso bei Fehlverhalten den Skipass einziehen? Ok, damit sind die Leute noch nicht im Tal, aber immerhin gibt es nur noch maximal eine Abfahrt.IForm hat geschrieben:
- Zu viel Alkohol
Dadurch, daß man keinen Helm trägt, gefährdet man ja keinen anderen. Ich denke, wir sind beim Skifahren noch nicht so weit, daß man den leuten vorschreiben muß, wie sie sich selbst schützen. Und der Helm ist doch sowieso auf dem Vormarsch!IForm hat geschrieben:
- Helm tragen ist obligatorisch
Schwer zu definieren, schwer zu ahnden / beweisen ... und ich glaube auch, daß es zwar immer weider Einzelfälle gibt, die halt auch auffallen und im Gedächtnis bleiben, aber im großen und ganzen hält sich das Rowditum in Grenzen. Meist ist das, was auffält glaube ich eher Gedankenlosigkeit ... und da sollte man erst mal an die Vernunft appellieren.IForm hat geschrieben:
- Rücksichtsloses fahren
Hallo Iform,
ich bin generell gegen noch mehr Reglements, als es ohnehin schon allerorts gibt.
In der Diskussion über rücksichtsloses Verhalten wurde mehrmals der Straßenverkehr als Beispiel aufgezeigt.
Gerade dort hat man im Laufe der Jahre und des immer engeren und stärkeren Regelwerkes erkennen müssen, dass zu viele regelnde Eingriffe in den Verkehr eher das Gegenteil bewirkt: Die meisten Verkehrsteilnehmer nehmen viele Vorschriften entweder gar nicht mehr wahr, oder aber sie ignorieren sie ganz bewusst.
M.E. kann man in einem Freizeitsport wie dem Skifahren die notwendige Sicherheit nur durch Ansprechen des Verantwortungsbewusstseins der Sportler erreichen. Ehrlich gesagt ist mir nicht ganz klar, wie man das wiederum erreichen könnte.
Prävention? Darstellung diverser, schrecklicher Folgen von Unfällen?
Meine Beobachtungen waren u.a. auch, dass „Zivilcourage“, das Ansprechen entsprechend rücksichtsloser Leute, oder - was auch angesprochen wurde - das von Skifahrern, die an Engstellen oder ungünstigen Geländesituationen anhalten und herumstehen, manches „gedanklich“ in Bewegung gesetzt hat. Ich kann mir gut vorstellen, wenn dies von mehr „normalen“ und verantwortungsbewussten Skifahrern getan wird, ist schon viel erreicht.
Der nächste Schritt von einem „Regelwerk“ auf den Pisten könnte sonst nämlich unter Umständen ein „Skiführerschein“ sein. Hm, vielleicht nicht mal Schlechteste ...
ich bin generell gegen noch mehr Reglements, als es ohnehin schon allerorts gibt.
In der Diskussion über rücksichtsloses Verhalten wurde mehrmals der Straßenverkehr als Beispiel aufgezeigt.
Gerade dort hat man im Laufe der Jahre und des immer engeren und stärkeren Regelwerkes erkennen müssen, dass zu viele regelnde Eingriffe in den Verkehr eher das Gegenteil bewirkt: Die meisten Verkehrsteilnehmer nehmen viele Vorschriften entweder gar nicht mehr wahr, oder aber sie ignorieren sie ganz bewusst.
M.E. kann man in einem Freizeitsport wie dem Skifahren die notwendige Sicherheit nur durch Ansprechen des Verantwortungsbewusstseins der Sportler erreichen. Ehrlich gesagt ist mir nicht ganz klar, wie man das wiederum erreichen könnte.
Prävention? Darstellung diverser, schrecklicher Folgen von Unfällen?
Meine Beobachtungen waren u.a. auch, dass „Zivilcourage“, das Ansprechen entsprechend rücksichtsloser Leute, oder - was auch angesprochen wurde - das von Skifahrern, die an Engstellen oder ungünstigen Geländesituationen anhalten und herumstehen, manches „gedanklich“ in Bewegung gesetzt hat. Ich kann mir gut vorstellen, wenn dies von mehr „normalen“ und verantwortungsbewussten Skifahrern getan wird, ist schon viel erreicht.
Der nächste Schritt von einem „Regelwerk“ auf den Pisten könnte sonst nämlich unter Umständen ein „Skiführerschein“ sein. Hm, vielleicht nicht mal Schlechteste ...
Jinn hat geschrieben:Hallo Iform,
In der Diskussion über rücksichtsloses Verhalten wurde mehrmals der Straßenverkehr als Beispiel aufgezeigt.
Gerade dort hat man im Laufe der Jahre und des immer engeren und stärkeren Regelwerkes erkennen müssen, dass zu viele regelnde Eingriffe in den Verkehr eher das Gegenteil bewirkt: Die meisten Verkehrsteilnehmer nehmen viele Vorschriften entweder gar nicht mehr wahr, oder aber sie ignorieren sie ganz bewusst.
Gibt es nicht in Holland in einem Ort den Versuch, alle Verkehrsschilder zu entfernen? Hab da vor kurzem einen Bericht im TV drüber gesehen. Argumentiert wurde, daß jeder jetzt viel besser auf die anderen Verkehrsteilnehmer achtet. Gefährliche Situationen, z.B. am Spielplatz / Altenheim wurden so 'unübersichtlich' gemacht, daß die Autofahrer automatisch langsam fahren. Die Unfallzahlen sind laut diesem bericht deutlich zurück gegangen.
Umgekehrt bin ich manchmal überrascht, wir manche Skifahrer sich auf die FIS-Regeln verlassen. Insbesondere wird oft das Stehen in der Mitte der Piste, das überraschende Losfahrern oder auch sehr überraschende Aktionen während der Fahrt damit entschuldigt, daß ja sowieso der, der von oben kommt, ausweichen muß. Klar muß er, man muß ihm aber auch ne Chance lassen.
Hallo Skiameise,Skiameise hat geschrieben:Insbesondere wird oft das Stehen in der Mitte der Piste, das überraschende Losfahrern oder auch sehr überraschende Aktionen während der Fahrt damit entschuldigt, daß ja sowieso der, der von oben kommt, ausweichen muß.
Das täuschen sich die aber!
Die FIS Regel lautet:
Einfahren und Anfahren
Jeder Skifahrer, der in eine Skiabfahrt einfahren oder nach einem Halt wieder anfahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
Jaja, ich kenne die FIS-Regel ... mich nervt, wenn andere so argumentieren. Viele Regeln führen finde ich oft dazu, daß jeder sich für die Rechtgfertigung seines Verhaltens die rauspickt, die ihm grad am besten in den Kram paßt! Evt. existierende andere Regeln bzw. den gesunden Menschenverstand läßt man dann gerne mal zuhause!Jinn hat geschrieben:Hallo Skiameise,Skiameise hat geschrieben:Insbesondere wird oft das Stehen in der Mitte der Piste, das überraschende Losfahrern oder auch sehr überraschende Aktionen während der Fahrt damit entschuldigt, daß ja sowieso der, der von oben kommt, ausweichen muß.
Das täuschen sich die aber!
Die FIS Regel lautet:
Einfahren und Anfahren
Jeder Skifahrer, der in eine Skiabfahrt einfahren oder nach einem Halt wieder anfahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
Ich finde außerdem, daß wer währender Fahrt plötzlich für von hinten kommende nicht vorhersehbare Aktionen durchführt (also, z.B. aprupt stehen bleiben, glichmäßig kurzschwingen und auf einmal den halben Hang queren, etc. ) sich ähnlich verhalten müßte. Das steht aber glaube ich in keiner FIS-Regel (oder täusche ich mich). Also klar, muß der, der von oben kommt aufpassen, aber genauso, muß man anderen auch eien Chance geben, das eigene Verhalten abzuschätzen.
Irgenwann kann man das dann auch nicht mehr regeln, weil die Grenzen fließend sind. Wenn ein Anfänger vor mir fährt, rechne ich eher mit überraschenden Richtungswechseln, Anhalten, Sturz, etc. wie wenn jemand gleichmäßig vor sich hin schwingt. Entsprechend fahre ich um den Anfänger entweder weiter außenrum oder wenn die Platzverhältnisse das nicht zulassen, dann mache ich halt selbst deutlich langsamer.
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Würden weniger Pistenregeln zu einem harmonischeren Miteinander führen?Skiameise hat geschrieben:Jaja, ich kenne die FIS-Regel ... mich nervt, wenn andere so argumentieren. Viele Regeln führen finde ich oft dazu, daß jeder sich für die Rechtgfertigung seines Verhaltens die rauspickt, die ihm grad am besten in den Kram paßt! Evt. existierende andere Regeln bzw. den gesunden Menschenverstand läßt man dann gerne mal zuhause!
Was die oft zitierten und geschmähten FIS-Regeln betrifft. Ich glaube da wäre im Prinzip schon fast alles drin was man braucht. Ob noch mehr Regeln oder Präzisierungen da etwas bringen?
Das Problem ist meiner Meinung nach nicht, daß es zuwenig Regeln gibt, sondern daß sie nicht befolgt werden. Und das kann ich nicht mit mehr Regeln lösen (auch wenn's eine beliebte politische Vorgehensweise ist). Die Frage ist, wie will man sie durchsetzen?
- Polizeipräsenz auf der Piste? (wenn ja, wer zahlt's?)
- Privatkontrollen durch Liftbetreiber?
Da dürften sich zum einen rechtliche Problem und zum anderen Interessenskonflikte ergeben. Die Liftbetreiber als maßgeblicher Teil der Skiindustrie haben kein Interesse daran ihre Verkaufszahlen einzuschränken. Und solange sie durch das Abweisen der Idioten mehr verlieren als umgekehrt .... - präventive Aufklärungsarbeit (evtl. verpflichtende Skikurse)?
Wär sicher sehr sinnvoll aber wieder wer zahlt's? Keiner der Profiteure des Skivergnügens wird's freiwillig tun.
Die Skiorte, Hotelerie und Liftgesellschaftenwohlen (oftmals ohnedies in Personaludion)) wollen die Urlauberzahlen nicht einschränken.
Die Ausrüstungserzeuger wohlen wohl lieber marketingmäßig verkünden, daß Skifahren ganz einfach ist. Einfach draufstellen, runterfahren, alles ganz easy, alles ohne lernen und ohne groß nachdenken
Was sie auf eine Linie mit den Reisveranstaltern bringt.
Und die die's am nötigsten haben, werden nicht unbedingt die sein die gleich freiwillig hingehen. Am Abend zu sagen man ist die Weltcupabfahrt hinunter gefahren (auch wenn die Kante zu 99% zum rutschen und nur zu 1% zum Fahren benutzt wurde) ist ist doch viel cooler.
Meine Privatregel ist daher wie im Straßenverkehr:
Geh davon aus, daß fast jeder andere ein Idiot ist, auf den du dich nicht verlassen solltest.
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Ich denke auch, dass es genug Pistenregeln gibt, diese aber unter den Skifahrern nicht bekannt sind.
D.h. man müsste die Regeln versuchen zu publizieren, am Besten so, dass sie sich bei jedem im Unterbewustsein festsetzen.
Ein Beispiel wäre z.B. die Plakate neben der Autobahn mit Gurtpflicht, rasen, drängeln,... .
Es gibt so viele Flächen (z.B. in Gondeln oder an Sesselliftbügenn oder in den Bubbles, oder an den Liftmasten...)und so viel gelangweilte Menschen in den Liften, die sich dort die Regeln einprägen könnten. Die Regeln müssten natürlich entsprechend (bildlich, witzig) dargestellt werden, dass man sie sich auch einprägt.
Nur mal so als Denkanstoß
D.h. man müsste die Regeln versuchen zu publizieren, am Besten so, dass sie sich bei jedem im Unterbewustsein festsetzen.
Ein Beispiel wäre z.B. die Plakate neben der Autobahn mit Gurtpflicht, rasen, drängeln,... .
Es gibt so viele Flächen (z.B. in Gondeln oder an Sesselliftbügenn oder in den Bubbles, oder an den Liftmasten...)und so viel gelangweilte Menschen in den Liften, die sich dort die Regeln einprägen könnten. Die Regeln müssten natürlich entsprechend (bildlich, witzig) dargestellt werden, dass man sie sich auch einprägt.
Nur mal so als Denkanstoß
Gruß Reiner
Aber eigentlich hängen die FIS-Regeln doch an ziemich vielen Stellen, oder? Und sie sind ja auch nicht so abwegig, daß man sie wirklich lernen müßte. Das ganze entspricht doch dem, was einem der gesunde Menschenverstand sowieso sagen sollte.oenologe78 hat geschrieben: Es gibt so viele Flächen (z.B. in Gondeln oder an Sesselliftbügenn oder in den Bubbles, oder an den Liftmasten...)und so viel gelangweilte Menschen in den Liften, die sich dort die Regeln einprägen könnten. Die Regeln müssten natürlich entsprechend (bildlich, witzig) dargestellt werden, dass man sie sich auch einprägt.
Ich glaube, es geht weniger darum, die Regeln zu vermitteln, sondern mehr darum, immer wieder ans generelle Bewußtsein für einen ordentlichen Umgang miteinander zu appellieren...evt. auch darum, an besonders gefährlichen Stellen aufmerksam zu machen (aber wir sind in der Natur, da kann/soll auch nicht alles vollgepflaster werden!).
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Ich kenne sie aber nur als Regellist, die sich kaum einer durchliest. Etwas bebildertes würde sich bei den Menschen vielleicht besser einprägen und im Unterbewustsein festsetzten.Skiameise hat geschrieben:
Aber eigentlich hängen die FIS-Regeln doch an ziemich vielen Stellen, oder?
Aus meiner Sicht:Skiameise hat geschrieben: Und sie sind ja auch nicht so abwegig, daß man sie wirklich lernen müßte. Das ganze entspricht doch dem, was einem der gesunde Menschenverstand sowieso sagen sollte.
Aber gerade z.B. das man beim Losfahren nach oben zu schauen hat, ist eine Regel, die von 80% der Skifahrer nicht beachtet wird, aus Unwissenheit oder aus was auch immer. Auf jeden Fall scheint diese Regel bei den meisten Skifahrern nicht im Unterbewustsein abgespeichert zu sein. Ich habe dies Regel als Kind ständig eingetrichtert bekommen, bei mir ist sie so selbstverständlich wie Danke sagen.
Was ich zugegebenermaßen noch nicht so abgespeichert habe und mich auch immer mal wieder dabei erwische, dass ich ihn nicht mache, ist der Carverblick nach oben . Aber ich arbeite daran.
Daher mein Vorschlag mit Liftbügeln, Bubbles, Liftmasten,...Skiameise hat geschrieben:(aber wir sind in der Natur, da kann/soll auch nicht alles vollgepflaster werden!).
Gruß Reiner