Riesneralm - Dieter Althaus
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Kann den Vorrednern nur zustimmen. Letzten Endes war keiner dabei, und der Anwalt macht seine Arbeit. Ich glaube, dass es (abgesehen von der finanziellen Sache) auch eine nicht zu unterschätzende "Strafe" ist, zu wissen am Tod eines anderen Menschen mitverantwortlich zu sein.
Dies polemisieren zu wollen ist in meinen Augen noch mehr "Opferverachtend" als ein (nur) Teilschuldgeständnis.
Letzten Endes konnte der Prozess so schnell zuende gebracht werden, was sicherlich auch im Sinne der Hinterbliebenen ist. Ganz davon abgesehen halte ich Österreich für rechtsstaatlich genug, mit derlei Vorfällen umgehen zu können.
Man sollte da nicht zu emotional argumentieren, auch wenn das aus "Opfer"sicht natürlich immer schwer ist.
Mein Beileid an alle. Möge es viele wachrütteln ihr eignes Verhalten in regelmäßigen Abständen zu reflektieren.
Dies polemisieren zu wollen ist in meinen Augen noch mehr "Opferverachtend" als ein (nur) Teilschuldgeständnis.
Letzten Endes konnte der Prozess so schnell zuende gebracht werden, was sicherlich auch im Sinne der Hinterbliebenen ist. Ganz davon abgesehen halte ich Österreich für rechtsstaatlich genug, mit derlei Vorfällen umgehen zu können.
Man sollte da nicht zu emotional argumentieren, auch wenn das aus "Opfer"sicht natürlich immer schwer ist.
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"Der Raser auf den Masten trifft, erzittert stark der Sessellift"
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Ebend, wenn es rechtlich wasserdicht ist, dann ist es nun mal so. Das Gericht ist die höchste Instanz in einem Rechtsstaat (in diesem Beispiel Österreich). Wieso ist sein Verhalten verwerflich. Warst Du dabei, als es passiert ist. Vielleicht weiss Hr. Althaus selbst nicht mehr was passiert ist, immerhin hat er auch schwere Verletzungen davongetragen. Ich behaupte mal, dass an keinem normalen Menschen sowas spurlos vorbei geht und er sich vorwürfe macht, ausser vl. an Psychopathen und Profikillern.Skilars hat geschrieben:
Das mag ja alles rechtlich alles super wasserdicht sein, menschlich ist so ein Verhalten verwerflich und somit als Politiker und schon gar nicht als "Landesvater" tragbar. Hoffentlich kommt er noch zur Vernuft und gibt sein Amt ab oder/und tritt gar nicht mehr an.
Konzequenzen aus Fehlern bei Menschen in öffentlichen Ämtern (Politik, Sport, Showbusiness) sind meistens die, dass sie ihren Posten räumen müssen oder indirekt dazu gezwungen werden.
Wenn man das bei allen Menschen machen würde, dann hätten wir in Deutschland aber ne ganze Menge mehr Arbeitslose und sozial ausgegrenzte.
In diesem Sinne, das Rechtliche Urteil ist ausgesprochen, aber das seelische liegt ganz allein bei Hr. Althaus unden Hinterbliebenen der Verstorbenen und das möchte ich nicht teilen.
Schöne Skitage noch
Lars
wichtig ist unter dem Ski und was man darauf macht
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Hi,
anbei mal ein Artikel aus den ORF News:
Unfallhergang exakt rekonstruiert
Laut dem Gutachten bog Althaus mit etwa 40 km/h von seiner Piste in die Panorama-Abfahrt ein.Der Skiunfall am Neujahrstag auf der steirischen Riesneralm, bei dem Dieter Althaus, Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Thüringen, schwer verletzt wurde und eine 41-jährige Frau ums Leben kam, war offenbar die Folge eines Fahrfehlers.
Das geht aus dem technischen Gutachten, das das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" Anfang Februar veröffentlichte, hervor. Die Staatsanwaltschaft Leoben wollte das Gutachten nicht kommentieren, drohte jedoch dem Magazin wegen des Berichts darüber mit rechtlichen Schritten.
Keine Aussage über Schuld
In dem Magazinbericht wurde vermerkt, dass sich der Sachverständige zur Schuldfrage nicht äußert. Das ist allerdings nicht verwunderlich. Die Rechtsordnung verbietet Gutachteraussagen über die Schuldfrage, da genau das eben Sache des Gerichts ist.
Ein Gutachten, das einem Unfallbeteiligten Schuld zuweisen würde, dürfte umgekehrt vor Gericht gar nicht verwendet werden. Über den Unfallhergang lässt die Expertise laut dem Bericht des "Spiegel" aber keine Zweifel mehr offen.
Frau hatte keine Chance
Demnach ergab die Auswertung des polizeilichen Unfallberichts, des rechtsmedizinischen Befunds und einer Besichtigung des Unfallorts, dass für die Frau keine Chance bestanden habe, den Unfall "etwa durch Ausweichen" zu verhindern.[/i]
Der Unfall passierte an einer Pistenkreuzung. Die Frau war auf der Panorama-Abfahrt unterwegs, Althaus hatte die anspruchsvollere "Sonnige" gewählt. Die Mutter eines Kleinkindes verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus, Althaus überlebte mit schweren Kopfverletzungen.
Absperrnetz umfahren
Althaus sei mit etwa 40 km/h von seiner Piste in die Panorama-Abfahrt eingebogen, wird aus dem Gutachten zitiert. Das Tempo war damit so hoch, dass er noch knapp 15 Meter bergauf fuhr. Die Frau fuhr demnach mit etwa zehn km/h und damit deutlich langsamer den Hang hinab.
Althaus habe ein Absperrnetz, das aus Sicherheitsgründen über einen Teil der Panorama-Piste gespannt sei, umkurvt und sieben Meter dahinter die Frau in einem Winkel von etwa 90 Grad getroffen, heißt es laut dem Bericht in dem zehnseitigen Gutachten.
So jetzt den Text am besten 2 mal in Ruhe durchlesen!!!
das ist nicht nur fahrlässig sondern grob fahrlässig -> Absperrnetz umkurvt!!!
Da kann man auch mit dem Auto in eine Einbahnstraße abbiegen (nur als Vergleich!)
Das ist hier keine Hetzschlagzeile, sondern das Ergebnis der Untersuchungen am Unfallort.
Soll sich jeder sein eigenes Urteil bilden, meine Meinung bleibt er hat den Unfall durch sein Fahrverhalten provoziert und für mich(!) damit auch der Schuldige und damit als Landesvater eines Bundeslandes nicht tragbar.
Grüße
skilars
anbei mal ein Artikel aus den ORF News:
Unfallhergang exakt rekonstruiert
Laut dem Gutachten bog Althaus mit etwa 40 km/h von seiner Piste in die Panorama-Abfahrt ein.Der Skiunfall am Neujahrstag auf der steirischen Riesneralm, bei dem Dieter Althaus, Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Thüringen, schwer verletzt wurde und eine 41-jährige Frau ums Leben kam, war offenbar die Folge eines Fahrfehlers.
Das geht aus dem technischen Gutachten, das das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" Anfang Februar veröffentlichte, hervor. Die Staatsanwaltschaft Leoben wollte das Gutachten nicht kommentieren, drohte jedoch dem Magazin wegen des Berichts darüber mit rechtlichen Schritten.
Keine Aussage über Schuld
In dem Magazinbericht wurde vermerkt, dass sich der Sachverständige zur Schuldfrage nicht äußert. Das ist allerdings nicht verwunderlich. Die Rechtsordnung verbietet Gutachteraussagen über die Schuldfrage, da genau das eben Sache des Gerichts ist.
Ein Gutachten, das einem Unfallbeteiligten Schuld zuweisen würde, dürfte umgekehrt vor Gericht gar nicht verwendet werden. Über den Unfallhergang lässt die Expertise laut dem Bericht des "Spiegel" aber keine Zweifel mehr offen.
Frau hatte keine Chance
Demnach ergab die Auswertung des polizeilichen Unfallberichts, des rechtsmedizinischen Befunds und einer Besichtigung des Unfallorts, dass für die Frau keine Chance bestanden habe, den Unfall "etwa durch Ausweichen" zu verhindern.[/i]
Der Unfall passierte an einer Pistenkreuzung. Die Frau war auf der Panorama-Abfahrt unterwegs, Althaus hatte die anspruchsvollere "Sonnige" gewählt. Die Mutter eines Kleinkindes verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus, Althaus überlebte mit schweren Kopfverletzungen.
Absperrnetz umfahren
Althaus sei mit etwa 40 km/h von seiner Piste in die Panorama-Abfahrt eingebogen, wird aus dem Gutachten zitiert. Das Tempo war damit so hoch, dass er noch knapp 15 Meter bergauf fuhr. Die Frau fuhr demnach mit etwa zehn km/h und damit deutlich langsamer den Hang hinab.
Althaus habe ein Absperrnetz, das aus Sicherheitsgründen über einen Teil der Panorama-Piste gespannt sei, umkurvt und sieben Meter dahinter die Frau in einem Winkel von etwa 90 Grad getroffen, heißt es laut dem Bericht in dem zehnseitigen Gutachten.
So jetzt den Text am besten 2 mal in Ruhe durchlesen!!!
das ist nicht nur fahrlässig sondern grob fahrlässig -> Absperrnetz umkurvt!!!
Da kann man auch mit dem Auto in eine Einbahnstraße abbiegen (nur als Vergleich!)
Das ist hier keine Hetzschlagzeile, sondern das Ergebnis der Untersuchungen am Unfallort.
Soll sich jeder sein eigenes Urteil bilden, meine Meinung bleibt er hat den Unfall durch sein Fahrverhalten provoziert und für mich(!) damit auch der Schuldige und damit als Landesvater eines Bundeslandes nicht tragbar.
Grüße
skilars
- LincolnLoop
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Was Du hier von Dir gibst, ist zumindest BILD-Zeitungs-Populismus. Das Althaus an dem Unfall schuld war, ist ja anscheinend wahrscheinlich so (siehe das Urteil), allerdings finde ich es äußerst gewagt, sich mit moralischen Zuweisungen und politischen Konsequenzen aus dem Fenster zu lehnen.
Das ist ganz ehrlich ein Unfall, der so gut wie jedem auf der Piste, im Straßenverkehr oder Haushalt ähnlich passieren könnte. Dass so etwas passiert, setzt einen moralisch nicht zwangsläufig eine Stufe herab. Die Verbindung zu seinem politischen Amt ist mir auch schleierhaft. Es ist nicht Herrn Althaus' Job, in jedem Tun und Handeln ein Vorbild zu sein...
Anderes Beispiel (sogar deutlich härter): Wir hatten bis vor 3,5 Jahren einen Wirtschaftsminister, der mal im Suff jemanden überfahren hat. Das ist schlimm - allerdings haben wir in D und A ein Präventiv- kein strafendes Strafrecht. Und in diesem Fall gab dem der Erfolg recht, ich denke auch, dass es bei Herrn Althaus nicht anders sein wird.
Das ist ganz ehrlich ein Unfall, der so gut wie jedem auf der Piste, im Straßenverkehr oder Haushalt ähnlich passieren könnte. Dass so etwas passiert, setzt einen moralisch nicht zwangsläufig eine Stufe herab. Die Verbindung zu seinem politischen Amt ist mir auch schleierhaft. Es ist nicht Herrn Althaus' Job, in jedem Tun und Handeln ein Vorbild zu sein...
Anderes Beispiel (sogar deutlich härter): Wir hatten bis vor 3,5 Jahren einen Wirtschaftsminister, der mal im Suff jemanden überfahren hat. Das ist schlimm - allerdings haben wir in D und A ein Präventiv- kein strafendes Strafrecht. Und in diesem Fall gab dem der Erfolg recht, ich denke auch, dass es bei Herrn Althaus nicht anders sein wird.
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
LincolnLoop hat geschrieben: Anderes Beispiel (sogar deutlich härter): Wir hatten bis vor 3,5 Jahren einen Wirtschaftsminister, der mal im Suff jemanden überfahren hat. Das ist schlimm - allerdings haben wir in D und A ein Präventiv- kein strafendes Strafrecht. Und in diesem Fall gab dem der Erfolg recht, ich denke auch, dass es bei Herrn Althaus nicht anders sein wird.
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Gruß Michael
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Dass Althaus schuld ist, steht - glaube ich - außer Frage. Nur auf den Pisten gibt es eben KEINE Einbahnstraßen; auch beim Carven fährt man bergauf! ... uns damit ist es - in meinen Augen - eben NICHT grob fahrlässig ... das könnte jedem von uns passieren ... so schlimm es ist!Skilars hat geschrieben: das ist nicht nur fahrlässig sondern grob fahrlässig -> Absperrnetz umkurvt!!!
Da kann man auch mit dem Auto in eine Einbahnstraße abbiegen (nur als Vergleich!)
Uwe
Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Genau so sieht's aus!Uwe hat geschrieben: ... Dass Althaus schuld ist, steht - glaube ich - außer Frage. Nur auf den Pisten gibt es eben KEINE Einbahnstraßen; auch beim Carven fährt man bergauf! ... uns damit ist es - in meinen Augen - eben NICHT grob fahrlässig ... das könnte jedem von uns passieren ... so schlimm es ist!
Patrick
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
da kann man sich ja nur die Haare raufen - schon mal FIS-Regel 5 gelesen? Da scheint ja ein großes Wissensdefizit zu herrschen ... und damit ihr nicht allzu lange suchen müsst:Patrick01 hat geschrieben:Genau so sieht's aus!Uwe hat geschrieben: ... Dass Althaus schuld ist, steht - glaube ich - außer Frage. Nur auf den Pisten gibt es eben KEINE Einbahnstraßen; auch beim Carven fährt man bergauf! ... uns damit ist es - in meinen Augen - eben NICHT grob fahrlässig ... das könnte jedem von uns passieren ... so schlimm es ist!
Patrick
Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Skiabfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
Althaus hat eindeutig gegen Regel 5 verstoßen, das ist eindeutig.
Darum muss seine Versicherung nun auch zahlen - Zeit wird's:
http://tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cbe ... zahlen.csp
"Der Großteil des vereinbarten Schadenersatzes stehe jedoch „trotz mehrfacher Aufforderung“ aus, so Rechtsanwalt Alexander Rehrl, der die Hinterbliebenen vertritt."
warum wundert einen das bei dem ansonsten so tadellosen Verhalten der Versicherungswirtschaft *hust**kotz* einen nun gar nicht ...?
- TOM_NRW
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Schon mal auf das Datum des letzten Beitrags geschaut. Ich sehe keinen Grund diesen alten Thread wieder hochzuholen. Seinerzeit wurde er mehr als ausreichend diskutiert und irgendwann muss auch mal gut sein.
Thomas
Thomas
- plateaucarver
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Re: Riesneralm - Dieter Althaus
Angesichts dessen, dass Althaus selber "ein zügige zivilrechtliche Regelung" in Aussicht gestellt hat (http://www.focus.de/politik/deutschland ... 76480.html), ist eine Verhandlungsdauer von bald drei Jahren durchaus bemerkenswert, findest du nicht?