Kopfhörer -> Musikhören beim Skifahren

[Cradle22]

Hi!

Sorry, aber ich frage mich ja wirklich: Was für "Ski-Begeisterte" und vor allem "NATURBEGEISTERTE Skifahrer" sind das, die dabei noch die Stöpsel in den Ohren brauchen um von irgendwelcher Musik beschallt zu werden???????

Tja, ich würde mich schon als "NATURBEGEISTERT" bezeichnen.

Aber für mich ist Musik auch ein sehr, sehr wichtiger Teil meines Lebens. Wenn ich bei mir zu Hause bin, läuft eigentlich ununterbrochen Musik. Und da mein selbstprogrammiertes System meine Verhaltensweisen beim Musikhören anaylsiert (irgendwozu muß mein Studium / Job doch gut sein ), kann ich mit wenigen Einstellungen die Art der Musik an meine jeweilige Stimmung anpassen.

Und so oft hat man in den normalen Skigebieten rein akustisch gesehen ja gar nicht den "ursprünglichen" Naturgenuß. Da bekämpfen sich Liftgeräusche mit der gar nicht so volksmäßigen Volksmusik, die mit den neuesten Apres Ski hits, die mit 16 jährigen Kiddies, die einen auf Punk machen...
Wirklich stille Momente hae ich meistens nur in Waldstücken, oder in so Gebieten a la Verbier, wo sich die Menschen auf über 200 km verlaufen...

Auf meinen Fahrten habe ich immer so 30 - 60 Teilnehmer um mich, und bei mir in der Küche läuft auch immer Musik. Da gibt es auch immer mal wieder ein paar, die ankommen und sagen "können wir nicht mal einfach mal einfach keine Musik laufen lassen?". Dem komme ich dann auch nach. Ich nehme einfach mal an, daß Du zu dieser Fraktion gehörst...

Für mich ist Musik (sofern sie grob meinen Vorlieben entspricht) niemals störend, sondern immer aufbauend oder Erlebnisse unterstützend.

Gruß,

Arndt

[Jinn]

Hallo Arndt,

es kommt sicher in erster Linie darauf an, wie laut man - mit Ohrstöpseln - Musik, eben z.B. beim Skifahren, hört.
Aber ich denke mal, die meisten, die ganz bewußt und gezielt sich die Stöpsel in die Ohren stecken, die tun das ja nicht, damit ihre Musik von den Außengeräuschen übertönt wird. (werden kann)

Also ich habe ganz bestimmt nichts dagegen, wenn sich jemand das antut, aber, wenn ich dann irgendwo auf einsamer Piste - gibt es ja auch noch - einem begegne, aus dessen Ohrstöpsel Drum-Drum-Drum-Drum-Bumm-Bumm-Bumm rausknallt, dann ... (Kennst Du sicher auch, z.B. aus Straßenbahn und Zug, oder? )

Ach ja, und in den von Dir beschriebenen Skigebieten, wo man praktisch mehr oder weniger in der Masse mitschwimmt, da werde ich wohl nie zu finden sein. *g*

[Cradle22]

Hi!

Hallo Arndt,

es kommt sicher in erster Linie darauf an, wie laut man - mit Ohrstöpseln - Musik, eben z.B. beim Skifahren, hört.
Aber ich denke mal, die meisten, die ganz bewußt und gezielt sich die Stöpsel in die Ohren stecken, die tun das ja nicht, damit ihre Musik von den Außengeräuschen übertönt wird. (werden kann)

Also ich habe ganz bestimmt nichts dagegen, wenn sich jemand das antut, aber, wenn ich dann irgendwo auf einsamer Piste - gibt es ja auch noch - einem begegne, aus dessen Ohrstöpsel Drum-Drum-Drum-Drum-Bumm-Bumm-Bumm rausknallt, dann ... (Kennst Du sicher auch, z.B. aus Straßenbahn und Zug, oder? )

Ach ja, und in den von Dir beschriebenen Skigebieten, wo man praktisch mehr oder weniger in der Masse mitschwimmt, da werde ich wohl nie zu finden sein. *g*

Ja, sehe ich auch so. Weiter oben habe ich ja auch mal geschrieben, daß ich meine, daß man alles um sich herum hören können muß.

Daher benutze ich nur einen der Stecker, und die Lautstärke in diesem ist so leise, daß ich mich auch locker mit jemandem im Lift unterhalten kann, der auf der Seite mit dem Ohrstecker sitzt...

Ansonsten ist es halt Geschmackssache...


Gruß,

Arndt
Dortmund

[helge*]

ich habs auch mal ausprobiert... MP3-Player, Ohrstöpsel und nen Helm

Versuch 1:
Ohrstöpsel normal ins Ohr, mittlere Lautstärke - fand ich nicht grade sehr angenehm, weil die "wichtigen" umgebungsgeräusche fehlen

Versuch 2:
Ohrstöpsel normal im Ohr und leise - beim Fahren hört man nicht mehr wirklich viel von der Musik, sodass das wenig Sinn macht

Versuch 3:
Ohrstöpsel in die Aussparung vom Helm, wo die Ohren reinpassen und dafür etwas lauter war richtig prima. Umgebungsgeräusche waren gegeben, Musik war zu hören und gedrückts hats auch nicht (im Lift hab ichs dann ausgemacht man muss ja nicht jeden stören )

und Musikhören beim Skifahren macht mir ab und zu echt richtig Spaß u.a. weil man auch mal seinen Fahrstil der Musik anpassan kann

[dk]

und Musikhören beim Skifahren macht mir ab und zu echt richtig Spaß u.a. weil man auch mal seinen Fahrstil der Musik anpassan kann

Ich stells mir eigentlich auch toll vor, eine lange nicht wirklich anspruchsvolle Abfahrt einfach mal mit einem Soundtrack runterzufahren wenn noch kein Mensch unterwegs ist, dafür hätte ich auch schon meine Tracklist um richtig Gas zu geben

Bin recht viel unterwegs mit Bike oder auch Laufen, habe aber nie für längere Zeit Gefallen dran gefunden das mit Musik im Ohr zu machen, irgendwie brauche ich die Geräusche aus der Umgebung dann doch.

[ivan]

ich habe die diskussion nicht verfolgt und vielleicht wiederhole ich etwas bereits geschriebenes.

ich glaube (wenigstens funktioniert es für mich), dass die stärksten eindrücke entstehen, wenn möglichst viele sinnesorgane im einsatz sind. ich finde es schade, wenn das gehör durch musikhören ausgeschaltet werden sollte.

abgesehen davon vermitteln mir die ohren wichtige informationen besonders über die schneebeschaffenheit, den kanteneinsatz und den verkehr um mich. auch glaube ich, dass musik die konzentration beeinträchtigt. skifahren ist ja was anderes als autofahren - und auch da, wenn wir zB in einer unbekannten stadt orientierungsprobleme haben, schalten wir wegen der konzentration das radio ab oder wenigstens regulieren die lautstärke.

otoh gibt es sehr interessante überlegungen und teilweise experimente von Jörg Kiesow, dem regisseur der SPORTS-videos bzw. DVDs (seine website www.skifilme.de die neusten überlegungen findet man dort aber noch nicht)
er will entweder skianweisungen per MP3 oder iPod vermitteln, die sich zu filmen beziehen, die am vorigen abend gesehen wurden. oder sogar mit videohandys auch die bildanleitung auf die piste bringen.

[Cradle22]

Hi Ivan!

Tatsache ist aber doch auch, daß z.B. bei den letzten Olympischen Winterspielen (wurde zumindest mehrfach von den Kommentatoren drauf hingewiesen) mehrere Snowboardfahrer zumindest in den Style-Wettbewerben mit Musikunterstützung fuhren.

Manche angeblich einfach nur zur "Entspannung", manche würden angeblich sogar mit Hilfe der Musik ihre Runs "choreografieren".

Ich finde auch, daß gerade Musik, die eine gute Rythmus-Sektion hat einem in rythmischen Passagen beim Fahren "helfen" kann...

Ich empfehle mal in (leichten) Buckeln "Gentleman - Leave us alone" oder "DAF - Der Sheriff" zu hören. Sich einen kurzen Moment auf den Takt konzentrieren, und los gehts...

Aber heufig genu schalte ich es auch aus, spätestens, wenn der Akku leer ist, oder wenn ich mich wirklich (hast Du ja auch geschrieben) konzentrieren will oder muß...

Gruß,

Arndt
Dortmund

[ivan]

ich beschreibe ja auch was sich MIR bewährt und habe nichts dagegen, wenn jemand unterstützung des rhythmus liebt - solange er deswegen einen fahrer nicht hört mit allen möglichen folgen.

wenn ein rennläufer zB in der halfpipe, also auf genau festgelegter strecke, mit musik seine sowieso antrainierte "kunstfahrt" durchführt, ist es ja auch was anderes als im wechselhaften gelände mit anderen zu fahren.

, rhythmus ist wichtig. normalerweise fährt man aber verschiedene schwünge mit verscheidenem rhythmus. wenn aber der rhythmus nicht vom schwung und vom gelände diktiert wird, sondern von der musik - ???
auf flachstücken, wo man mehrere rhythmischen regelmässigen schwünge aneinanderreihen kann, ist natürlich regelmässiger rhythmus eine wichtige und empfehlenswerte sache, die aber auch zB durch "inneres singen" erreicht werden kann.
JMO

[Jinn]

Hm ... vielleicht den Berg und die Hänge der jeweiligen Musik anpassen?

Wenn ich mir - meinen Traum - vorstelle, irgendwo in den Rocky Mountains o.ä. Gebirge auf einsamen, vielleicht sogar unberührten Hängen mal (irgendwann im nächsten Leben ) durch die Natur zu gleiten - und dann Berieselung und Ablenkung meiner Sinne ....
nee, einfach nur grauenhaft.

Ansonsten: Mir ist's egal wer meint, er/sie muss sich das antun. Solange man a) niemand anderes damit belästigt und stört, und b) durch Beeinträchtigung der Konzentration bzw. des Hörvermögens keine erhöhte Unfallgefahr darstellt.
Ich glaube aber: 90% der Ohrstöpselträger wären unachtsamere Pistenfahrer.

Bei dem angeführten Beispiel (Choreographie - oder auch z.B. wie Arndt schreibt, kurz vor dem Buckelpistefahren "in den Takt reinhören") verhält sich die Sache m.E. wieder völlig anders.

[SkiGirlForLife]

Also ich würde ganz ehrlich gesagt auch gerne einmal mit Musik fahren, sei es, weil mir der Rhytmus gut gefällt oder weil ich ein Stück einfach so schön finde, dass es die gute Stimmung beim Skifahren nur noch besser machen kann. Das könnte dann auch mal Klassik oder Filmmusik sein, je nach Gemütslage. Aber, wie die viele ja auch schon gesagt haben, nur wenn die Piste schön leer ist. Und wenn ich alleine fahre, sonst fühle ich mich unwohl.

Vor einiger Zeit habe ich mir endlich einen mp3-Player zugelegt und den werde ich im nächsten Urlaub dann auch mal auf der Piste testen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Wenn ich Playlists zusammenstelle, sortiere ich in Gedanken immer schon die Musik nach "gut fürs Skifahren / gut fürs Reiten", oft passt es auch zu beiden Sachen. Mir macht es total viel Spaß, mir bei einem Stück vorzustellen, welche Dressuraufgaben am besten zur Musik passen würden / wie man darauf am besten "mit seinem Pferd tanzen kann". Wenn ich selbst reite, habe ich schon häufig Musik gehört, über die Lautsprecheranlage in der Halle. Allerdings ist es mir häufig so ergangen, dass ich schon nach ein paar Minuten die Musik überhaupt nicht mehr wahrgenommen habe und erst wenn das Training zuende war wieder gemerkt habe, dass überhaupt Musik läuft. Geht Euch das beim Skifahren auch manchmal so?