Die Zähmung des Drachens
Letztes Wochenende hat uns Daisy eingeschüchtert. Damit war klar: dieses Wochenende mußte was gehen. Nach einem Blick in den Wetterbericht war schnell der Samstag ausgeguckt: Es mußten Berge her. Bekanntermaßen bewegen sich die selten. Also haben wir uns bequemt, dorthin zu fahren. So wie etwa die Hälfte aller Münchner und jede Menge Urlauber. Sei's drum, Conny und ich haben es tatsächlich nach Fieberbrunn geschafft. Sonne und Schnee – ein Traum!
Im Kofferraum sind sowohl der Drache als auch der Tiger mitgefahren. Der Drache und ich sollten uns mal aneinander gewöhnen, und der Tiger war dabei, um danach auch noch raus zu dürfen. Soweit der Plan.
Auf dem Parkplatz in Fieberbrunn war schon einiges los, mal sehen, wie es so auf den Pisten ausschaut. Ab in die Schuhe, Skipaß kaufen und los geht’s, Meine Tourenausrüstung wird vom ein oder anderen kritisch beäugt – nein ich habe mich weder ge- noch verirrt. Und ein absoluter Profi bin ich auch nicht.
Die ersten Schwünge mit dem Drachen sind ein wenig nun ja, aber schon ab der nächsten blauen Abfahrt geht es locker. Schnell geradeaus mag er nicht, da rattert er. Ist ja auch nicht dafür gedacht, es sei ihm also verziehen. Was mir auffällt. Die weichen Ski und Schuhe wollen, daß ich recht exakt auf dem Ski stehe. Nachmittags komme ich mal kurz in Rücklage auf einer glatten Stelle und sitze prompt auf dem Allerwertesten.
Durch weichen Schnee geht er schön durch und läßt sich toll fahren, so daß ich es erst mal gar nicht merke, als ich von der Piste abkomme. Öhem.

Nun bleibt also nur noch zu klären, warum es auf dem Tourenwochenende so gar nicht mit uns klappen wollte. Denn heute läuft alles rund. Auf Eisplatten hat es ebenfalls keine Probleme.
Was mir zu denken gibt: er fährt sich viel kraftsparender als der Tiger. Und deshalb kommt der ursprüngliche Plan nicht zum Zuge und der Tiger darf heute gar nicht spielen. Ich hoffe, er reagiert nicht allzu bockig beim nächsten Mal...
Es ist einfach nur herrlich heute, auch wenn der Tag bitter kalt gestartet ist, die Sonne hält sich, und es mausert sich ein perfekter Skitag. Wir fahren und fahren und fahren, beide sind wir (heute) von der Sorte, die Pisten eher ohne Pause durch zu fahren, einfach ein Traum.
Die Menschenmassen, die wir auf dem Parkplatz befürchteten, haben wir auf den Pisten nicht gefunden, erst später, als alles wieder Richtung Parkplatz strebte, waren einige der unteren Pisten etwas voller...
Und wenn ich heute so rausschaue: Es war eine gute Wahl. Mir tun alle leid, die gestern eher auf der Autobahn standen als auf der Piste (auf der Heimfahrt standen sie uns immer noch entgegen).
Schee war's!