Hmm, ein Sprichwort zum (Berg)Wetter, daß da nicht so schlecht paßt:Uwe hat geschrieben:Wir werden das Klima nicht beherrschen können, wir können nur dafür sorgen, dass wir es nicht negativ beeinflussen.
Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpaßende Ausrüstung.
ganz treffend, auch wenn's nicht 100 %ig paßt
Beherschen werden wir das Klima nie (zumindest nicht in absehbarer Zukunft). Der Vorschlag das Sonnenlicht zu reflektieren macht mir eher Angst, mal angenommen sie würden das schaffen, was würden dann ein paar Prozent zuviel an Reflexion auslösen, die nächste Eiszeit. Ich bewerte das aber eher als politische Alibi-Reaktion um von bitteren Wahrheiten abzulenken.
Biosprit klingt gut hat aber ein paar Probleme, z.B. daß es ausgehend vom heutigem Verbrauch bei weitem nicht möglich den Bedarf zu decken (soviel Erde gibt es nunmal nicht). Nicht alle Verfahren um Biosprit zu erzeugen sind wirklich effizient, die meisten die im industriellem Maßstab betrieben werden können, brauchen für ihre Prozesse recht hohe Temperaturen die nunmal auch Energie verbrauchen.
Bei Techniken die versprechen Energie zu sparen (z.B. Voll-Alu-Karrosserie bei einem Oberklasse-Audi) ist leider selten angegeben wieviel Energie schon verbraucht wird bis das Teil fertig ist. Eine Berechnung zu obigem Auto (wobei ich ich nicht weiß wiesehr das numerische Ergebnis korrekt ist) hat ergeben, daß man ca. 490.000 km fahren müßte um die zur Erzeugung des Aluminiums notwendige Energie durch die Verbrauchs-Ersparnis hereinzubekommen (ich weiß nicht wieviele dieser Audi's wirklich diese km Anzahl in ihrer Lebensdauer fahrne werden). Selbst wenn die obige Berechnung vielleicht ein zu hohes Ergebnis lieferte, lohnt es sich meiner Meinung nach zu versuchen ein bischen hinter die Kulisse zu schauen, was die Technik die mir als Endverbraucher ein ökologisch gutes Gewißen einreden will, davor schon angerichtet hat.
Die bittere Wahrheit ist wahrscheinlich, daß wir unseren persönlichen Resourcenverbrauch einschränken müßen, damit es funktioniert. Die Hoffnung, daß auf einmal eine Wundertechnik aus irgendjemands Ärmel geschüttelt wird, die uns billige Energie garantiert habe ich aufgegeben. Wenn man sich mal die typischen Geräte anschaut die man im Haushalt so hat, dürfte wohl bei den meisten Komfort als Designkriterium wesentlich höher zum Zug gekommen sein, als Energieeffizienz (mal ausgenommen die bei denen die Effizienz angegeben werden muß).
Jetzt mal ganz provokant, eigentlich sind wir als Skifahrer doch Energiesünder par excellence wenn man sich den Aufwand dafür anschaut (Liftbetrieb, Schneeerzeugung, Spritverbrauch für die Anreise in's Skigebiet uvm.).