Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

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thom
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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von thom » 30.01.2014 08:57

Halo,

das Thema habe ich in meinem Bericht zu unserem Urlaub in Lofer auch kurz aufgegriffen:

viewtopic.php?f=3&t=16944

Dort könnte man sich einen Pass teilen, da die Fotokontrolle "nur" an der Talstation erfolgt. Wenn man allerdings die Talabfahrt macht und dann wieder hoch will ist "Mama oder Papa" ertappt... Und einer der Eltern müsste sich täglich eine Berg- und Talfahrt kaufen, wenn man gemeinsam im Skigebiet sein will, was bei uns der Fall war.... Also alles in allem auch nicht wirklich eine Lösung des Problems, wobei man hier wirklich hoffen muss, dass gerade für eine solche Situation ein vernünftiges Angebot geschaffen wird.

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TOM_NRW
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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von TOM_NRW » 30.01.2014 10:03

Hi,

das verstehe ich nicht so richtig. Wenn beide im Skigebiet sein wollen, dann müssen selbstverständlich beide Personen einen gültigen Pass besitzen. Sonst könnten ja zwei Personen gleichzeitig mit nur einem Pass fahren, was nicht der Sinn der Sache ist. Es geht darum, dass einer immer im Skigebiet ist und ein anderes Elternteil zur Betreuung des Kleinkinds im Hotel/im Tal bleibt.

Wenn beide Elternteile hochfahren wollen, brauchen beide ein Ticket. Mit Skigepäck = normale Karte, ohne Skigepäck = Fussgängerkarte.

LG Thomas

dentalux
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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von dentalux » 30.01.2014 10:19

latemar hat geschrieben:
peda hat geschrieben:J[...]so lange eine Halbtageskarte aber ~80% der Tageskarte kostet halte ich diese Kontrollen für nicht gerechtfertigt.
Aber dazu müssen die Regeln geändert werden. Und nicht bestehende Regeln missachtet.
Die Regeln werden aber nicht geändert, weil ein massiver Interessenskonflikt der Bergbahnbetreiber existiert.
Nur die Bergbahnen könnten diese Regeln ändern, da diese jedoch ein Interesse haben, auch von Schlafmützen (Halbtageskartennutzer) den (fast) vollen Preis zu verlangen, werden sie die Regeln ganz sicher nicht ändern.

Das Hauptproblem (meines Erachtens) besteht darin, dass die gesetzlichen Regeln vom Eisenbahnbetrieb abgeleitet sind und dies schon lange nicht mehr passend ist.
Die Eisenbahn war und sollte auch in Zukunft eine gesellschaftliche Aufgabe der Infrastrukturentwicklung sein. Bergbahnen hingegen sind rein privatwirtschaftlich auf Gewinn orientiert und haben daher eine ganz andere Sichtweise - sie werden diese Regeln freiwillig niemals ändern - sie haben sie im Gegenteil im Laufe der Jahre immer weiter verschärft und die Mehrkosten den Kunden angehängt (was mit dem Interessenskonflikt erklärbar ist).

Nur der Gesetzgeber könnte (rein theoretisch) ein Machtwort sprechen, indem er das Machtgefälle zwischen Kunden und Bergbahnbetreiber ausgleicht, indem er vorschreibt, dass Teiltageskarten nur zum realen (Zeit-) Gegenwert verkauft werden dürfen - was nach meinem Empfinden teilweise immer noch zu viel ist, das die meisten Pisten im Verlauf des Tages ja auch qualitativ schlechter werden (Stichwort: Haufen!).

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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von TOM_NRW » 30.01.2014 11:16

Interessanter Aspekt. Darf ich z.B. in Deutschland eine Tageskarte für die Regionalbahn morgens selber nutzen und Nachmittags an meine Frau weitergeben?

Kontrolliert wird es meiner Meinung nicht.

Thomas

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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von saschad74 » 30.01.2014 11:36

TOM_NRW hat geschrieben:Interessanter Aspekt. Darf ich z.B. in Deutschland eine Tageskarte für die Regionalbahn morgens selber nutzen und Nachmittags an meine Frau weitergeben?
Keine Ahnung, ob das irgendwo geregelt ist. Hier in München ist es sehr üblich, das Tagesticket, welches man für die Fahrt zum Flughafen gekauft hat, am Flughafen für den halben Preis weiterzuverkaufen.

Ich habe mir auch - halb im Scherz - schonmal überlegt, dass man auf einen ganz ordentlichen Stundenlohn kommen dürfte, wenn man sich früh morgens einmal ein Partnerticket (bis max. 5 Personen) kaufen würde und dann den ganzen Tag zwischen HBF und Flughafen hin und her fährt und Mitfahrer immer für 5 EUR/Nase mitnimmt. :)

Gruß,
Sascha

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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von TOM_NRW » 30.01.2014 11:42

@Sascha: Ich glaube das würde 2 Tage später in der SZ stehen und dann würde es eine Regelung/ein Verbot geben.


PS: Gerade gesehen. SuperDolomiti bietet wohl auch einen übertragbaren Pass wenn Kind unter 3 Jahre ist. Kostet den normalen Tarif zzgl. 20%. Nicht perfekt, aber besser als 2 volle Tickets, von denen immer nur eines in Nutzung ist.

Thomas

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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von latemar » 30.01.2014 12:28

TOM_NRW hat geschrieben:
PS: Gerade gesehen. SuperDolomiti bietet wohl auch einen übertragbaren Pass wenn Kind unter 3 Jahre ist. Kostet den normalen Tarif zzgl. 20%. Nicht perfekt, aber besser als 2 volle Tickets, von denen immer nur eines in Nutzung ist.
Interessant. wusste ich nicht.
Finde ich sehr gut, nur ist 3 Jahre etwas zu jung, 6 Jahre würde ich da besser finden.

Im Grödner Tal wird die Zugangsberechtigung mit Bildern überprüft, aber nicht automatisch. Da gibt es spezielle Kontrolleure, die immer wieder den Lift wechseln.


Gruß!
der Joe
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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von dentalux » 30.01.2014 12:36

TOM_NRW hat geschrieben:Interessanter Aspekt. Darf ich z.B. in Deutschland eine Tageskarte für die Regionalbahn morgens selber nutzen und Nachmittags an meine Frau weitergeben?
In aller Regel sind Tageskarten im ÖPNV nicht übertragbar - was im ÖPNV auch nachvollziehbar ist, weil die Tickets nicht kostendeckend sind!
Diese Kostenunterdeckung würde bei übertragbaren Karten dann noch negativer für die Kostenstruktur.

Im Gegensatz dazu sind die Ticketpreise der Bergbahnen nicht nur Kostendeckend, sie werfen einen nicht unerheblichen Gewinn ab. Somit ist ein Ticketpreis, welcher ein deutliches Missverhältnis zur "gelieferten Leistung" darstellt (>85%Ticketpreis für eine <50% Zeitleistung) fast schon sittenwidrig. Da jedoch die Bergbahnen in der genannten "Machtposition" stehen, haben sie keinerlei "Bedürfnis" ihre Einkommensbasis auch nur um 0,0x% zu begrenzen.
Zuletzt geändert von dentalux am 30.01.2014 12:45, insgesamt 1-mal geändert.

latemar
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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von latemar » 30.01.2014 12:44

dentalux hat geschrieben:
TOM_NRW hat geschrieben:Interessanter Aspekt. Darf ich z.B. in Deutschland eine Tageskarte für die Regionalbahn morgens selber nutzen und Nachmittags an meine Frau weitergeben?
In aller Regel sind Tageskarten im ÖPNV nicht übertragbar - was im ÖPNV auch nachvollziehbar ist, weil die Tickets nicht kostendeckend sind!
Diese Kostenunterdeckung würde bei übertragbaren Karten dann noch negativer für die Kostenstruktur.

Im Gegensatz dazu sind die Ticketpreise der Bergbahnen nicht nur Kostendeckend, sie werfen einen nicht unerheblichen Gewinn ab.
Einspruch Euer Ehren.
Es gibt Skigebiete, die für sich alleine anständigen Gewinn machen. Aber das ist eher die Ausnahme und betrifft die großen Skigebiete.
Viele kleine Skigebiete hängen am Tropf der Gemeinde oder der Region.

Beispiel:
Grödner Tal macht je nach Jahr richtig satte Gewinne. Also kann man hier den Dolomiti Superskipass übertragen. Passo Rolle dagegen macht trotz gleichen Skipass Jahr für Jahr Millionenverluste. Dann darf man also mit dem selben Skipass einmal die Gültigkeit übertragen und einmal nicht?

Deiner Argumentation kann ich da nicht folgen.


Gruß!
der Joe
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Re: Nur 1 Skipass für Mama UND Papa / Erfahrungen

Beitrag von dentalux » 30.01.2014 13:07

latemar hat geschrieben:Es gibt Skigebiete, die für sich alleine anständigen Gewinn machen. Aber das ist eher die Ausnahme und betrifft die großen Skigebiete.
Viele kleine Skigebiete hängen am Tropf der Gemeinde oder der Region.

Beispiel:
Grödner Tal macht je nach Jahr richtig satte Gewinne. Also kann man hier den Dolomiti Superskipass übertragen. Passo Rolle dagegen macht trotz gleichen Skipass Jahr für Jahr Millionenverluste. Dann darf man also mit dem selben Skipass einmal die Gültigkeit übertragen und einmal nicht?
Meine Beschreibung war selbstverständlich vereinfacht und hat Einzelbeispiele nicht berücksichtigt.
Was jedoch unstreitig sein sollte, ist, dass jeglicher ÖN defizitär arbeitet.
Und hierin begründen sich vertragliche Sondersituationen im Eisenbahnrecht (Beispiel: Beförderungspflicht, keine Rückerstattung bei Ausfall).
Im Gegensatz dazu arbeiten nicht wenige Bergbahnen mit Profit.

Es ist ja auch nichts gegen diesen Profit einzuwenden. Warum jedoch sich die Bergbahnen auf Eisenbahnrecht berufen, welches aufgrund Beförderungspflicht (auch und gerade bei Defiziten) teilweise unpassend geworden ist, ist nicht nachvollziehbar - zumal es um lächerliche "Einbußen" geht.

Im privatwirtschaftlichen Vertragsrecht ist so etwas unzulässig, weil einer erbrachten Geld,- Leistung eine gleichwertige Leistung des Vertragspartners entgegen stehen muss - ansonsten wäre es Vertragsbruch.

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