Mit Hecktriebler bergauf ;-)
Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
Auch wenn das Thema schon etwas älter ist möchte ich hier doch noch mal paar Fakten nennen und vor allem ein paar falsche Aussagen so nicht für alle Ewigkeiten stehen lassen.
Z.B. hat kein Golf - und auch nicht der der 5. Generation eine 70/30 Gewichtsverteilung. Die Gewichtsverteilung liegt bei den Fahrzeugen je nach Motorisierung höchstens bei 60/40 - konkret z.B. bei 58/42 %. Bei Beladung des Fahrzeuges, insbesondere beim beladen des Kofferaums was ja bei Urlaubsfahrten durchaus üblich ist, ändert sich die Gewichtsverteilung nochmals in Richtung Hinterachse. Beim bergauffahren verschiebt sich der Schwerpunkt noch weiter nach hinten so dass ein gut ausbalancierter Hecktriebler hier sogar im Vorteil wäre.
Das eigentliche Traktionsproblem was man mit (neueren) Hecktrieblern aber je nach Untergrund und Reifen gelegentlich hat bzw. eben der Nachteil gegenüber einem Fronttriebler unter vergleichbaren Bedingungen rührt aus einer ganz anderen Ursache her.
Die Reifen sind nämlich der Knackpunkt. Beim Fronttriebler werden die Vorderreifen durch Antrieb und Bremsen halbwegs "sauber" abgefahren, d.h. die Lamellen der Winterreifen die für die Traktion auf glattem Untergrund zuständig sind werden an der Oberfläche durch wechselseitige Belastung in die eine und die andere Richtung nur relativ gerade abgenutzt und behalten dabei annähernd ihre volle Wirkung.
Beim Hecktriebler dagegen wirken grösstenteils nur die Antriebskräfte auf die Hinterreifen, die Bremsleistung auf der Hinterachse liegt höchstens bei 30%. Dadurch bekommen die Reifen quasi immer einen leichten Sägezahn mit der Laufrichtung weil die Lamellen schräg abgenutzt werden - und genau das sorgt dann auf Schnee für die verminderte Traktion.
Wer es nicht glaubt probiert es aus. Ein moderner Hecktriebler von BMW und Co. hat 50/50 Gewichtsverteilung. Wenn es mal wirklich an einer glatten Stelle nicht weitergeht weil die Antriebsräder (bei abgeschaltener Traktionskontrolle) durchdrehen, fährt man die Stelle einfach rückwärts und siehe da - wunderbare Traktion.
Je mehr Leistung man übrigens zur Verfügung hat und um so mehr man diese auf der trockenen Autobahn bei der Anreise zum Skiurlaub ausnutzt, um so stärker bilden sich letztlich die Sägezähne an den Lamellen und um so grösser werden die Traktionsprobleme bei Glätte.
Das Ganze durfte ich erst letzten Winter wieder beobachten. Neue Winterreifen montiert und zu Hause eine 19%ige Steigung bei wunderschön glatter Schneefahrbahn problemlos hochgekommen, auch anhalten und wieder losfahren war dank Sperrdiff kein Problem. Bei zweistelligen Plusgraden 1000 straff gefahrene Autobahnkilometer später kam ich mit den gleichen Reifen auf einem Parkplatz im Skigebiet mit festgefahrener Schneedecke fast nicht die mässig geneigte Ausfahrt heraus. Der Test im Rückwärtsgang war eindeutig - die Reifen sind das Problem. Das kann man im Prinzip auch sehr leicht erfühlen wenn man mit der Hand einfach oben im Radkasten über das Reifenprofil fährt. Bei den Hinterrädern zeigen die "Sägezähne" dann nach hinten, d.h. wenn man von hinten nach vorne über das Pofil fährt fühlt es sich recht rauh an, von vorne nach hinten relativ glatt.
Hier wären eindeutig die Reifenhersteller mit speziellen Reifen- bzw. Profilkonstruktionen gefragt - heckgetriebene Fahrzeuge brauchen ganz andere Reifen wie Fronttriebler.
Z.B. hat kein Golf - und auch nicht der der 5. Generation eine 70/30 Gewichtsverteilung. Die Gewichtsverteilung liegt bei den Fahrzeugen je nach Motorisierung höchstens bei 60/40 - konkret z.B. bei 58/42 %. Bei Beladung des Fahrzeuges, insbesondere beim beladen des Kofferaums was ja bei Urlaubsfahrten durchaus üblich ist, ändert sich die Gewichtsverteilung nochmals in Richtung Hinterachse. Beim bergauffahren verschiebt sich der Schwerpunkt noch weiter nach hinten so dass ein gut ausbalancierter Hecktriebler hier sogar im Vorteil wäre.
Das eigentliche Traktionsproblem was man mit (neueren) Hecktrieblern aber je nach Untergrund und Reifen gelegentlich hat bzw. eben der Nachteil gegenüber einem Fronttriebler unter vergleichbaren Bedingungen rührt aus einer ganz anderen Ursache her.
Die Reifen sind nämlich der Knackpunkt. Beim Fronttriebler werden die Vorderreifen durch Antrieb und Bremsen halbwegs "sauber" abgefahren, d.h. die Lamellen der Winterreifen die für die Traktion auf glattem Untergrund zuständig sind werden an der Oberfläche durch wechselseitige Belastung in die eine und die andere Richtung nur relativ gerade abgenutzt und behalten dabei annähernd ihre volle Wirkung.
Beim Hecktriebler dagegen wirken grösstenteils nur die Antriebskräfte auf die Hinterreifen, die Bremsleistung auf der Hinterachse liegt höchstens bei 30%. Dadurch bekommen die Reifen quasi immer einen leichten Sägezahn mit der Laufrichtung weil die Lamellen schräg abgenutzt werden - und genau das sorgt dann auf Schnee für die verminderte Traktion.
Wer es nicht glaubt probiert es aus. Ein moderner Hecktriebler von BMW und Co. hat 50/50 Gewichtsverteilung. Wenn es mal wirklich an einer glatten Stelle nicht weitergeht weil die Antriebsräder (bei abgeschaltener Traktionskontrolle) durchdrehen, fährt man die Stelle einfach rückwärts und siehe da - wunderbare Traktion.
Je mehr Leistung man übrigens zur Verfügung hat und um so mehr man diese auf der trockenen Autobahn bei der Anreise zum Skiurlaub ausnutzt, um so stärker bilden sich letztlich die Sägezähne an den Lamellen und um so grösser werden die Traktionsprobleme bei Glätte.
Das Ganze durfte ich erst letzten Winter wieder beobachten. Neue Winterreifen montiert und zu Hause eine 19%ige Steigung bei wunderschön glatter Schneefahrbahn problemlos hochgekommen, auch anhalten und wieder losfahren war dank Sperrdiff kein Problem. Bei zweistelligen Plusgraden 1000 straff gefahrene Autobahnkilometer später kam ich mit den gleichen Reifen auf einem Parkplatz im Skigebiet mit festgefahrener Schneedecke fast nicht die mässig geneigte Ausfahrt heraus. Der Test im Rückwärtsgang war eindeutig - die Reifen sind das Problem. Das kann man im Prinzip auch sehr leicht erfühlen wenn man mit der Hand einfach oben im Radkasten über das Reifenprofil fährt. Bei den Hinterrädern zeigen die "Sägezähne" dann nach hinten, d.h. wenn man von hinten nach vorne über das Pofil fährt fühlt es sich recht rauh an, von vorne nach hinten relativ glatt.
Hier wären eindeutig die Reifenhersteller mit speziellen Reifen- bzw. Profilkonstruktionen gefragt - heckgetriebene Fahrzeuge brauchen ganz andere Reifen wie Fronttriebler.
Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
seit ich Allrad habe, gibt es für mich nur noch Allrad.
Egal ob Heck- oder Frontantrieb, Allrad mit guten Winterpneus ist eine andere Liga. Ja, ich bin sehr viel im Schnee unterwegs, und was ist das beste daran mit Allrad:
- Ich muss mir (fast) nie Gedanken über die Strassenzustände
- Je mehr Schnee desto mehr Spass
Dazu kommt: auch im Sommer auf kurvenreichen Strassen (z.B. Passtrassen)
einfach genial, Fahren wie auf Schienen ..... sind wir jetzt wieder beim Thema Carven?

Egal ob Heck- oder Frontantrieb, Allrad mit guten Winterpneus ist eine andere Liga. Ja, ich bin sehr viel im Schnee unterwegs, und was ist das beste daran mit Allrad:
- Ich muss mir (fast) nie Gedanken über die Strassenzustände
- Je mehr Schnee desto mehr Spass
Dazu kommt: auch im Sommer auf kurvenreichen Strassen (z.B. Passtrassen)
einfach genial, Fahren wie auf Schienen ..... sind wir jetzt wieder beim Thema Carven?




Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
Auch ich bin ja jetzt meinen ersten Winter mit eigenem Allrad unterwegs (vorher ab und an mal mit Papas
) und kann Rolf Rolf da nur bestätigen. Einfach nur geil! 


Troublemaker,175cm,118-78-112,21m
Seth,179cm,130-98-118,21m
MadenAK,189cm,137-108-127,27m
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Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)

wer jemals einen guten permanenten Allrad hatte, wird darauf nicht mehr verzichten wollen, egal wie die Straßenverhältnisse sind.
Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
Kann ich nur dick unterstreichen! Auch zu einem Fronttriebler sind es wirklich Welten.Wolfi28 hat geschrieben:![]()
wer jemals einen guten permanenten Allrad hatte, wird darauf nicht mehr verzichten wollen, egal wie die Straßenverhältnisse sind.
Bei mir war es eigentlich Zufall, da es in einem Ausstattungspaket mit drin war, wenn irgend möglich, fahre ich kein Auto mehr ohne Allradantrieb. Gerade wer aufs Auto angewiesen ist und im Winter viel in den Bergen unterwegs ist, sollte es mal ausprobieren.
- carlgustav_1
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Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
jedes 11. auto in deutschland hat allradantrieb (stand: 2006, quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html)
warum???
weils nur jeder 11. braucht!
(all den 11. sei es natürlich auch von herzen vergönnt, sie bezahlen es ja schliesslich teuer)
herrjeh, liebe allrad-fahrer, jetzt habt ihr euch aber lange genug auf die brust getrommelt! ihr und eure autos seid super!!!
frontgetriebene grüße,
martin
warum???
weils nur jeder 11. braucht!
(all den 11. sei es natürlich auch von herzen vergönnt, sie bezahlen es ja schliesslich teuer)
herrjeh, liebe allrad-fahrer, jetzt habt ihr euch aber lange genug auf die brust getrommelt! ihr und eure autos seid super!!!

frontgetriebene grüße,
martin
krypton rulez!
Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
Ganz klare Empfehlung, carlgustav_1, leihen und ausprobieren



- carlgustav_1
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Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
hm, keine schlechte idee, vom ansatz herWolfi28 hat geschrieben:Ganz klare Empfehlung, carlgustav_1, leihen und ausprobieren![]()


krypton rulez!
Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
Nein, wir können halt im Gegensatz zu dir einfach kein Auto fahren, deswegen brauchen wir diese sündteure Technik...carlgustav_1 hat geschrieben: herrjeh, liebe allrad-fahrer, jetzt habt ihr euch aber lange genug auf die brust getrommelt! ihr und eure autos seid super!!!
-
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Re: Mit Hecktriebler bergauf ;-)
@lotharLothar hat geschrieben:Nein, wir können halt im Gegensatz zu dir einfach kein Auto fahren, deswegen brauchen wir diese sündteure Technik...carlgustav_1 hat geschrieben: herrjeh, liebe allrad-fahrer, jetzt habt ihr euch aber lange genug auf die brust getrommelt! ihr und eure autos seid super!!!
...*insider ein* unsre technik hat uns miserable autofahrer vor weihnachten zumindest bis hoch zum ifen gebracht, während die hecktriebler notgedrungen unten auf dem parkplatz "gewartet" haben *insider aus*

Ute
2014/15: 29 Tage
2015/16: 30 Tage
2016/17: 20 Tage
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