Test- und Erfahrungsbericht RTC 58

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ursus2
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Test- und Erfahrungsbericht RTC 58

Beitrag von ursus2 » 29.08.2005 23:45

Habe am letzten Samstag in Zermatt einen RTC 58 getestet. Hier sind einfach noch meine Eindrücke:

Ski
RTC 58; Modell 2004/2005; Länge = 158 cm; Dimensionen = 113-64-91; Radius = 13.5m

Schnee- + Pistenverhältnisse
hart und sehr griffig, gegen Mittag kaum spürbare Aufweichung, kein Sulz; Schwierigkeitsgrad Piste = rot

ich
174 cm / 72 kg / komme überall gut runter

Dieser Ski funktioniert bei hohem Tempo und mittleren Radien sehr gut bzw. lässt dann Kurvengeschwindigkeiten ähnlich eines Racecarvers zu; irgendwann fing er an zu rattern, hielt aber die Spur problemlos und ich hatte nie das Gefühl irgend einer Unsicherheit. Ich gehe davon aus, dass ich in diesen Situationen schlichtweg zu wenig Druck/Gewicht im Verhältnis zur Geschwindigkeit aufbringen konnte. Auch grössere, weitere Schwünge sind ohne Anstrengungen möglich. Kurzschwingen geht, braucht aber ein bisschen Kraft. Auf jeden Fall muss meiner Meinung nach der RTC 58 auf jeden Fall bei allen Radien auf den Kanten gefahren werden; zum so genannten Driften/für die konventionelle, alte Skitechnik ist der RTC58 nicht geeignet. Ich hatte noch die Gelegenheit den Ski in einer frischen, weichen, mit kleinen Knollen durchsetzten Spur eines Pistenfahrzeuges zu testen. Dort verlangt der RTC58 absolut höchste Konzentration damit er nicht hängen bleibt und sofort greift und dies dann zum klassischen Verschneiden führt. Mit anderen Worten, er ist in diesen Verhältnissen fahrbar, es kommt dabei aber keine Freude auf. Daher gehe ich auch davon aus, dass er bei weichem Schnee sehr aggressiv ist. Tiefschnee/Pulver konnte ich leider nicht testen. Langsames, gemütliches Cruisen geht bei diesem Ski nicht, dafür macht er bei mittlerem/hohem Tempo einfach zu viel Spass :lol: . Ich würde den RTC58 nur guten/sehr guten Skifahrern empfehlen, die eigentlich eine Mischung zwischen Racecarver und Slalomcarver suchen, nur auf der Piste fahren, carven und nicht driften.

Falls Ihr noch was Wissen wollt, fragt einfach.

Gruss
ursus2

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ivan
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Beitrag von ivan » 30.08.2005 01:00

exzellente fahrberichte (auch der Rossi B2), danke!

es überrascht mich etwas, dass "Langsames, gemütliches Cruisen geht bei diesem Ski nicht" wenn er so kurz ist mit 13,5 m radius.
es ist möglich, dass er als kein gemütlicher cruiser konzipiert ist, aber trotzdem würde ich erwarten, dass er auch langsam zu fahren ist.

es ist kein problem für mich persönlich, es interessiert mich eigentlich nur fachlich-theoretisch.

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ursus2
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Beitrag von ursus2 » 30.08.2005 12:02

ivan hat geschrieben:exzellente fahrberichte (auch der Rossi B2
danke für das Kompliment :-D
ivan hat geschrieben:überrascht mich etwas, dass "Langsames, gemütliches Cruisen geht bei diesem Ski nicht" wenn er so kurz ist mit 13,5 m radius.
Ich denke, ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt. Als Vergleich; wenn Du einen Porsche hast , will man den auch nicht (vorwiegend) zum Einkaufen/Cruisen benützen, sonder Du willst die vorhandene Kraft ausnützen/erfahren. Rein fahrtechnisch ist Cruisen mit dem RTC 58 kein Problem, aber er verführt einfach zu einem flotten Tempo.

Gruss
ursus2

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ivan
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Beitrag von ivan » 30.08.2005 13:25

dein beispiel mit dem Porsche bringt mich zum weinen:

bin eine ausnahme und habe keinen... :oops:

und fahre mit einem kleinen Skoda zum einkaufen :cry: :cry:

trotzem verstanden

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ursus2
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Beitrag von ursus2 » 30.08.2005 14:23

ivan hat geschrieben:einem kleinen Skoda zum einkaufen :cry: :cry:
wollte ich mir auch zulegen, war mir aber zu teuer und fahr daher einen kleinen Japaner :wink:

Gruss
ursus2

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Beitrag von Perfectdark » 16.04.2006 12:02

Konnte jetzt auch noch in den Genuss kommen.
Viel kann ich nicht aber nicht sagen, da die Testzeit ziemlich kurz war.

Ich würde den jetzt auch eher schon als racecarver bezeichnen. Langsam fahren macht wirklich deutlich weniger Spass mit diesem Ski. Driften/rutschen fand ich jetzt nicht besonders problematisch. Es geht, wenn es nötig ist, aber freiwillig würde ich nicht so fahren.

Der Schnee war ziemlich weich. "feuchter Pulverschnee", Sulzvorstufe. Keine Ahnung wie man diesem Schnee genau sagt. (lol feuchter Pulverschnee ist eigentlich eine sehr unsinnige bezeichnung, aber ich glaube ihr versteht, was ich meine). Auf jedenfall gab es sehr deutliche Spuren im Schnee. :)
Daher gehe ich auch davon aus, dass er bei weichem Schnee sehr aggressiv ist.
Da ich mich mit der Ski-Terminologie nicht gut auskenne, bin ich nicht sicher, ob es wirklich so ist. Ich Versuch mal das Fahrverhalten zu beschreiben:
Er greift ziemlich schnell. Also ich denk "Kurve" und schon bin ich mitten drin. Allerdings ist es genau so leicht wieder zu lösen. Er frisst sich nicht fest und zieht durch.
Wenn man es provoziert, gibts auch einen leichten katapulteffekt.

Alles in allem kann ich aber das Fazit unterschreiben. Eher ein Ski für bessere Fahrer und solche die es eher schnell mögen. Der Reiz ist gross, es den Verhältnissen entsprechend zu flott anzugehen.

Ich persönlich fand den roten für mich passender, da man mit dem auch in langsamer Fahrt Spass haben kann, aber man es durchaus auch ziemlich schnell angehen kann. Schnell genug für mich.

EDIT: Hab gerade gesehen, dass dieser Beitrag schon ziemlich alt ist.
Ich rede hier vom neusten Modell, also 05/06.
Aber da ich nicht wirklich gross testen konnte, ist es wohl nicht nötig einen neune Thread zu öffnen.

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