NeusserGletscher hat geschrieben: ↑14.03.2020 10:22
Es ist dabei nicht einmal der Virus, der das öffentliche Leben lahmlegt. Sondern dieser unsägliche Alarmismus. Vor 20 Jahren sollten wir alle an BSE sterben. BSE, dies nur als Erinnerung, war eine Folge von Kostenoptimierung: Verfütterung von Schlachtabfällen an Wiederkäuer + unzureichende Erhitzung um Kosten zu sparen. Hört man noch was davon? Nö.
Vor zehn Jahren sollte uns alle die Schweinegrippe (H1N1) dahinraffen. Die Bundesländer kauften für Millionen Steuergelder Impfdosen, um sie nach Überschreitung des Verfallsdatums zu entsorgen. Es starben in Deutschland am Ende nachweisbar 253 Menschen (Stand 25.4.2010).
Seit 5 Jahren wird uns der plötzliche Herztod durch Mörderdiesel prophezeit. Dabei ist die Luft in den Städten Westeuropas so sauber wie nie. Smog tritt kaum noch auf. Aber wenn die Werte besser werden, müssen halt die Grenzwerte gesenkt werden, damit die unproduktiven Kostgänger weiter auf Kosten der Menschen Politik machen und mit neuen Vorschriften und Verboten sich in unser Leben einmischen können.
Seit 2 Jahren wird uns der baldige Tod durch den Klimawandel von der Klimasekte prophezeit. Wobei, nicht alles, was da diskutiert wird, ist ja grundsärtzlich falsch. Nur die Radikalität und Kompromisslosigkeit, mit der man meint, anderen seine Vorstellungen aufdrücken zu müssen, nervt.
Und nun ist es Covid 19. Hätte das Virus das Potential, die halbe Menschheit dahin zu raffen, könnte ich den Alarmismus ja noch verstehen. Aber so wie es aussieht überstehen die meisten Menschen die Erkrankung ohne Folgeschäden und entwickeln danach wohl eine eine im üblichen Rahmen liegende Grundimmunität.
Wenn Menschen daran sterben, dann ist das für die unmittelbar Betroffenen und ihr Umfeld sicher tragisch. Aber das ist nun einmal der Lauf des Lebens. Und dieses endet in 100% aller Fälle tödlich.
Wir sollten nun einmal akzeptieren, dass die Zeit, in der wir unser Leben genießen können, endlich ist. Und gerade im Alter wird für manchen das Leben eher schon zu einem verlängertem Sterben. Wenn dies im Einzelfall dann durch ein Virus abgekürzt wird, dann gehört dies einfach auch zum Leben dazu. Deswegen kann ich mich aber nicht aus lauter BSE/Schweinegrippe/Mörderdiesel/Klimapanik/Covid19 Panik in meine vier Wände einschließen.
Denn wer aus lauter Angst vor dem Sterben aufhört zu Leben, der hat den Sinn des Lebens nicht verstanden.
Du bist ganz schön widersprüchlich unterwegs und bringst Kraut und Rüben durcheinander. Einerseits wirfst Du dem Gesundheitssystem vor, zuwenig gut ausgerüstet zu sein, zum andern kritisierst Du die Massnahmen, die einzig zum Ziel haben, die Belastung der Spitäler, sprich ebendieses Systems durch das Virus so gering wie möglich zu halten.
BSE war ein Skandal der Landwirtschaftsindustrie. Und es war auch relativ einfach, die Übertragungswege zu unterbrechen. Da war keine Weltuntergangsstimmung, an die ich mich erinnern könnte.
Das Virus der Schweinegrippe war verwandt mit der Spanischen Grippe. Und zunächst verbreitete sich die Krankheit stark va. in Nord- und Mittelamerika. Es zeigte sich jedoch früh, dass die Ansteckungsgefahr geringer und der Verlauf milder war, als ursprünglich angenommen. Die von der WHO empfohlenen und vielen Ländern (DE, CH, AT, ...) bereitgestellten Impfungen wurden von vielen Menschen (mir auch) nicht in Anspruch genommen, so dass ein Grossteil der Impfstoffe entsorgt werden musste.
Diesel war ein Industrieskandal erster Güte und es zeigte sich, dass vor allem in Städten die Luftreinhalteverordnung nicht eingehalten werden konnte. Von Massensterben usf. war nie die Rede. Den einzigen Vorwurf, den man der Presse machen kann, ist, dass durch den starken Fokus auf Diesel die Giftigkeit des Benzins in den Hintergrund trat.
Welche "Klimasekte" (deine unsachliche Wortwahl fällt da eher auf dich zurück) prophezeit den baldigen Tod? Lebst du in einem Paralleluniversum? Es geht einzig darum, den globalen Temperaturanstieg möglichst tief unter 2° zu halten. Und dass gerade Jugendliche wissenschaftlich gestützte Massnahmen fordern, ist nichts als verständlich.
Dass jedes Leben mit dem Tod endet, ist eine philosophische Plattitüde erster Güte. Meine Eltern (+/- 90) nehmen die Situation recht gefasst, setzen sich aber möglichst wenigen Risiken aus, ohne dass sie sich in Quarantäne begeben. Eine Freundin von uns, Mitte 50, und ein Nachbar, Mitte 60, gehören aber auch zur Risikogruppe. Wenn ihr Leben durch das Virus abgekürzt wird, wie du dich salopp ausdrückst, find ich das drastisch. Du forderst eine schnelle Grundimmunisierung. Mit welchem Recht gefährdeten Menschen gegenüber? Survival of the fittest? Damit möglichst schnell wieder Normalität in deinen Alltag einkehrt und du wieder auf die geliebten Skies kommt? Sorry, aber das nenn ich hochgradig egoistisch. Würdest du gleich argumentieren, wenn Männer im "besten" Alter die Hauptrisikogruppe wären?