Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Fragen zu Kante Schleifen, Belag Wachsen, Belag ausbessern etc.
Siehe auch Bericht zur Skiservice selbst gemacht (mit Videos)
Keek
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Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von Keek » 30.03.2017 21:24

Hallo Forum,

ich setze mich gerade mit dem Skiservive auseinander und möchte nach der Saison meine Ski das erste mal selbst bearbeiten. Ich fahre eine K2 Rictor 82xti und habe noch einen Atomic SL Ski zum (Service-)üben.

Der Rictor war das letzte mal vor 2 Jahren beim Service, mit dem Setup bin ich sehr zufrieden (komme sehr gut zurecht). Wenn ich das richtig verstehe muss ich dann an der Belagskante nichts ändern, da ich den Winkel nur vergrößern kann, was aber nicht nötig ist wenn mir der Ski so drehfreudig genug ist.

Ich würde jetzt einfach mit einem 88 Grad Winkel die Seitenkante in den erforderlichen Schritten bearbeiten, ist das dann so richtig, dass ich bei dem SKi eigentlich nie die Belagskante anfasse?

Und: Muss ich die Kanten brechen? Wenn ja, bitte wo genau?

Vielen Dank
Tobias

BBR-Andy
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von BBR-Andy » 31.03.2017 08:15

Hallo Tobias,

Gegenfrage:

Der Vorteil von 88° ist nach wenigen Std. auf Eis verspielt,
da sie deutlich schneller abstumpfen.
Mit dem K2 wirst Du keine Rennen fahren - ist es das Wert?
Mein Freund ist ständig am Schleifen.... :roll:

Lieber Gruß
Andy

Keek
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von Keek » 31.03.2017 08:19

Hi Andy,

richtig, keine Rennen, was wäre denn deine Empfehlung?

Danke
Tobias

BBR-Andy
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von BBR-Andy » 31.03.2017 08:23

Sein lassen auf 90°.
denn später evt.zurückschleifen von 88 auf 90°
ist nämlich auch nicht grad der Hit.

Liebe Gruß
Andy

zuUnkreativ
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von zuUnkreativ » 31.03.2017 08:42

90 ° kann man zwar machen, doch soweit mir bekannt hat kein Ski im Auslieferungszustand diese 90 °. Meist 89 °, hängt aber vom Modell ab.
Hast du schon die Suchfunktion bemüht? Es gibt mehrere Threads zum Thema "Einsteiger Service" mit teilweise sehr ausführlichen Erklärungen. Da hat auch jemand das "Kanten brechen" inklusive Sinn und Unsinn ausführlich erklärt.
Grüße

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elypsis
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von elypsis » 31.03.2017 09:31

Keek hat geschrieben:st das dann so richtig, dass ich bei dem SKi eigentlich nie die Belagskante anfasse?
Grundsätzlich ist das richtig! Die einzige Ausnahme wäre, wenn es eine Kaltverformung gab, nach der die Kante belagseitig erhaben ist.

Ein regelmäßiger Maschinenservice ist unabdingbar, denn irgendwann sind deine Kanten rund gefahren. Spätestens dann kannst du das mit manuellem Hinterschleifen nicht mehr beheben. Du hast 14 Skitage pro Saison angegeben. Wenn die allesamt auf hartem und größtenteils technischem Schnee stattfinden, würde ich meine Ski jedes Jahr auf die Maschine geben. Gutes Werkzeug ist teuer. Ob sich das bei deinen Anforderungen amortisiert, hinterfrage ich eher kritisch!

Die Seitenkante auf 90° zu setzen, wird gerne gemacht. Parallel dazu passen belagseitig 1,5°. So wird dein Ski super drehend und die Kanten halten "ewig". Mit diesem Setup sind meist Leute unterwegs, die nicht carven wollen und dem guten alten Parallelschwung frönen. Falls das nicht auf dich zutrifft, bleibe bei 1°/88°!
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von Keek » 31.03.2017 10:34

Mein Schwerpunkt liegt eindeutig beim engen Parallelschwung. Diesen versuche ich momentan bei schlechten Pistenverhältnissen und schwarzen Abfahrten zu perfektionieren. Dazu gehört Sulz und Eis.

Irgendwann mal möchte ich dann Richtung Gelände (wenn meine Partnerin soweit ist)

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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von NeusserGletscher » 01.04.2017 11:01

Woher kommt eigentlich die Aussage, eine 89° Kante würde schneller stumpf als eine Kante mit einem effektiven Kantenwinkel von 91,5°? Ist das so wie mit der Behauptung, Spinat enthalte überdurchschnittlich viel Eisen (sprich, alle haben nur voneinander abgeschrieben) oder gibt es dazu auch eine nachvollziehbare Untersuchung?

Mir leuchtet partout nicht ein, wieso 1-2° bei einem effektiven Winkel von um die 90° jetzt eine dramatische Änderung der Standzeit bewirken sollen. Aber vielleicht weiß es ja jemand besser.

Natürlich gehört zu einer Bearbeitung einer Kante immer beide Seiten. Ein Küchenmesser schärfe ich auch nicht nur von einer Seite. Wenn ich die Seitenkante nachschärfe gehe ich mindestens auch einmal mit einem Diamanten über die belagseitige Kante. Sonst kann dort ein Grat stehen bleiben, der mir die Kante schneller stumpf macht als ich sie schleifen kann.

Die belagseitige Kante um 1,5° kann bei GS, Freeridern oder auch je nach Fahrstil durchaus angebracht sein. Aber dann muß man halt auch wissen, dass man damit auf harten Pisten einiges an Kantengriff einbüßt. Besser ist es halt, den belagseitigen Winkel zu variieren. Unter der Bindung weniger als an den Enden. So holt man aus dem Ski mehr raus, ohne die Gefahr des Verschneidens unnötig zu erhöhen.
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von elypsis » 01.04.2017 11:56

NeusserGletscher hat geschrieben:Unter der Bindung weniger als an den Enden. So holt man aus dem Ski mehr raus, ohne die Gefahr des Verschneidens unnötig zu erhöhen.
Das hatte ich letzten Dezember an meinem alten Atomic Redster D2 SL interessehalber probiert. Diesen Ski hatte ich einige Jahre zuvor belagseitig durchgängig mit 0,5° gefahren. Nach dem Umschleifen auf 0,7°/0,5°/0,3°/0,5°/0,7° war die Performance weg! Der Kurveneinzug wird über die Schaufel initiiert und die greift mit 0,7° deutlich anders. Da reißen die 0,3° unterm Fuß nichts mehr!
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Re: Kantenservice richtig gemacht - Frage für den Anfang

Beitrag von NeusserGletscher » 01.04.2017 13:57

elypsis hat geschrieben:Das hatte ich letzten Dezember an meinem alten Atomic Redster D2 SL interessehalber probiert. Diesen Ski hatte ich einige Jahre zuvor belagseitig durchgängig mit 0,5° gefahren. Nach dem Umschleifen auf 0,7°/0,5°/0,3°/0,5°/0,7° war die Performance weg! Der Kurveneinzug wird über die Schaufel initiiert und die greift mit 0,7° deutlich anders. Da reißen die 0,3° unterm Fuß nichts mehr!
Das ist je nach Skityp und Fahrweise durchaus so. Einige meiner Ski kann ich auch durchgängig mit dem gleichen Winkel schleifen. Andere werden damit für mich unfahrbar. Deswegen muss man sich an jeden neuen Ski auch herantasten. Erst mal durchgängig nur wenig abhängen und bei Bedarf dann vorne und hinten etwas dazugeben.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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