innenski stärker aufkanten als außenski ???
innenski stärker aufkanten als außenski ???
Hi,
eine frage, die mich schon länger beschäftigt…zugegeben etwas theoretisch…aber im moment ist ja ohnehin noch kein schnee da ..
der gefahrene kurvenradius errechnet sich mit r = rk*cos w, w>0
rk = konstruktionsradius, w = aufkantwinkel
nun fährt der innenski, bezogen auf eine fiktiven referenzmittelpunkt einen engeren radius, um den betrag der offenen skiführung d.
demnach müsste man den innenski etwas mehr aufkannten, damit beide ski auf ihren bahnen carven, z.b. wa = aufkantwinkel des aussenski, wi = aufkantwinkel des innenski,,
ra= gefahrener radius des außenski, ri gefahrener radius des innenski:
somit ra = rk*coswa, und ri = ra-d=rk*coswi. Wenn man alles etwas ummodelt kommt man auf 1.) coswa-coswi=d/rk. d. h. bei einem gegebenen d (offene skiführung) und einem gegebenen konstruktionsradius rk ist die differenz der cosinuswerte konstant, egal welchen aufkantwinkel man fährt. Die differenz wird umso größer, je größer d und je kleiner rk wird. Da 1.) etwas abstrakt ist, kann man die normale cos-funktion als grafik nehmen, sucht einen beliebiegen punkt für den aufkantwinkel des aussenski wa und geht auf der y-achse um d/rk nach unten, um den passende wert für wi (aufkantwinkel des innenski zu finden. Bei kleinen aufkantwinkel (grossen radien) wird die differenz zwischen aufkantwinkel wa und wi immer größer d.h. der innenski müsste deutlich mehr aufgekantet werden als der außenski.
Als beispiel: rk = 10 m, d = 0,5 m -> d/rk=0,05
Wenn aufkantwinkel außenski wa= 30 grad -> wi= 35 grad -> differenz 5 grad
wa = 20 grad -> wi = 27 grad -> differenz 7 grad,
wa = 10 grad -> wi= 21 grad -> differenz 11 grad
grenzwert wa -> 0 -> wi-> 18 grad differenz -> 18 grad
die differenzen der winkel sind zwar nicht so riesig, aber bezogen auf die länge des unterschenkel müsste das innenknie doch deutlich mehr in die kurve geklappt werden.
Je größer die aufkantwinkel, desto geringer die winkeldifferenzen….trotzdem durchläuft man beim gemütlichen carven (kein racing oder umspringen) diese kleinen winkel.
Wenn das so weit richtig ist (und ich keinen denk- oder rechenfehler gamacht habe) könnte man daraus ableiten, dass man die turneinleitung durch ein deutliches klappen des zukünftigen innenknies in die kurve einleiten müsste (bzw. deutliches aufkanten des innenski), um durchgehend zu carven ??
@für ivan: sind wir jetzt doch wieder bei bob barnes mantra gelandet: Tip right ski right to go right, tip left ski left to go left ??? .
wie seht ihr das?
eine frage, die mich schon länger beschäftigt…zugegeben etwas theoretisch…aber im moment ist ja ohnehin noch kein schnee da ..
der gefahrene kurvenradius errechnet sich mit r = rk*cos w, w>0
rk = konstruktionsradius, w = aufkantwinkel
nun fährt der innenski, bezogen auf eine fiktiven referenzmittelpunkt einen engeren radius, um den betrag der offenen skiführung d.
demnach müsste man den innenski etwas mehr aufkannten, damit beide ski auf ihren bahnen carven, z.b. wa = aufkantwinkel des aussenski, wi = aufkantwinkel des innenski,,
ra= gefahrener radius des außenski, ri gefahrener radius des innenski:
somit ra = rk*coswa, und ri = ra-d=rk*coswi. Wenn man alles etwas ummodelt kommt man auf 1.) coswa-coswi=d/rk. d. h. bei einem gegebenen d (offene skiführung) und einem gegebenen konstruktionsradius rk ist die differenz der cosinuswerte konstant, egal welchen aufkantwinkel man fährt. Die differenz wird umso größer, je größer d und je kleiner rk wird. Da 1.) etwas abstrakt ist, kann man die normale cos-funktion als grafik nehmen, sucht einen beliebiegen punkt für den aufkantwinkel des aussenski wa und geht auf der y-achse um d/rk nach unten, um den passende wert für wi (aufkantwinkel des innenski zu finden. Bei kleinen aufkantwinkel (grossen radien) wird die differenz zwischen aufkantwinkel wa und wi immer größer d.h. der innenski müsste deutlich mehr aufgekantet werden als der außenski.
Als beispiel: rk = 10 m, d = 0,5 m -> d/rk=0,05
Wenn aufkantwinkel außenski wa= 30 grad -> wi= 35 grad -> differenz 5 grad
wa = 20 grad -> wi = 27 grad -> differenz 7 grad,
wa = 10 grad -> wi= 21 grad -> differenz 11 grad
grenzwert wa -> 0 -> wi-> 18 grad differenz -> 18 grad
die differenzen der winkel sind zwar nicht so riesig, aber bezogen auf die länge des unterschenkel müsste das innenknie doch deutlich mehr in die kurve geklappt werden.
Je größer die aufkantwinkel, desto geringer die winkeldifferenzen….trotzdem durchläuft man beim gemütlichen carven (kein racing oder umspringen) diese kleinen winkel.
Wenn das so weit richtig ist (und ich keinen denk- oder rechenfehler gamacht habe) könnte man daraus ableiten, dass man die turneinleitung durch ein deutliches klappen des zukünftigen innenknies in die kurve einleiten müsste (bzw. deutliches aufkanten des innenski), um durchgehend zu carven ??
@für ivan: sind wir jetzt doch wieder bei bob barnes mantra gelandet: Tip right ski right to go right, tip left ski left to go left ??? .
wie seht ihr das?
- Theoretiker
- Beiträge: 16
- Registriert: 30.10.2006 16:26
- Wohnort: Soest
Hallo Carvi!
Endlich mal ein wirklich theoretischer Beitrag!
Besonders die Umsetzung des Grenzwertes wa=0, wi=18 würde mich mal interessieren. Das hört sich für mich stark nach einem Abflug an.
Eigentlich habe ich nicht viel Ahnung vom Carven, aber bei so einer Frage kann ich einfach nicht wiederstehen...
Deine Umformungen sind soweit ich sehen kann alle i.O.
Allerdings berücksichtigst Du in der Berechnung des Radius nicht, wie stark der Ski belastet ist. Ein Ski mit 50kg Belastung fährt sicher einen größeren Radius als ein Ski mit 100kg Belastung. Da der Aussenski stärker belastet wird als der Innenski, dürfte bei wa=wi ra<ri gelten.
Beim Blick in die Galerie, scheint es mir sogar, als wäre meist wa>wi. Das würde bedeuten, man kantet den Inneski trotz weniger Druck weniger auf als den Aussenski. Macht das Sinn??
Ist nur so eine Idee, könnte aber auch kompletter Blödsinn sein.
Also bitte nicht gleich steinigen wenn's falsch ist.
Gruß
Jörn
Endlich mal ein wirklich theoretischer Beitrag!
Besonders die Umsetzung des Grenzwertes wa=0, wi=18 würde mich mal interessieren. Das hört sich für mich stark nach einem Abflug an.
Eigentlich habe ich nicht viel Ahnung vom Carven, aber bei so einer Frage kann ich einfach nicht wiederstehen...
Deine Umformungen sind soweit ich sehen kann alle i.O.
Allerdings berücksichtigst Du in der Berechnung des Radius nicht, wie stark der Ski belastet ist. Ein Ski mit 50kg Belastung fährt sicher einen größeren Radius als ein Ski mit 100kg Belastung. Da der Aussenski stärker belastet wird als der Innenski, dürfte bei wa=wi ra<ri gelten.
Beim Blick in die Galerie, scheint es mir sogar, als wäre meist wa>wi. Das würde bedeuten, man kantet den Inneski trotz weniger Druck weniger auf als den Aussenski. Macht das Sinn??
Ist nur so eine Idee, könnte aber auch kompletter Blödsinn sein.
Also bitte nicht gleich steinigen wenn's falsch ist.
Gruß
Jörn
@ danke Uwe!!!
der thread ist mir durchgerutscht ..ich sollte vielleicht doch nicht nur überwiegend in die Fahrtechnik-Ecke schauen
@Th3oran
ja, die annahmen sind idealisiert..
ich versuch einfach, fahrtechnisch für mich was daraus abzuleiten, vielleicht auch nur ne tendenz ...
@Theoretiker ,
Mit wa-> 0 meinte ich, wenn wa sehr klein wird..
die differenz wir dann größer....
der thread ist mir durchgerutscht ..ich sollte vielleicht doch nicht nur überwiegend in die Fahrtechnik-Ecke schauen
@Th3oran
ja, die annahmen sind idealisiert..
ich versuch einfach, fahrtechnisch für mich was daraus abzuleiten, vielleicht auch nur ne tendenz ...
@Theoretiker ,
Mit wa-> 0 meinte ich, wenn wa sehr klein wird..
die differenz wir dann größer....
übung zur theorie ;-))
@Theoretiker
Mir ist noch ne übung zur theorie eingefallen (weil… ist immer noch kein schnee da , der wird aber kommen ):
Geradeausfahrt, sprung-und kniegelenke leicht gebeugt….dann z.b. mit der rechten hand leicht oberhalb des rechten knies und langsam nach rechts ziehen….beide ski fahren wie auf schienen rum…
aus meiner sicht ist bei dieser übung der neue innenski definitiv einen sekundenbruchteil früher auf der aussenkante als der aussenski auf der innenkante bzw. hat einen vorlauf bez. aufkantwinkel… eigentlich müsste dass, was mit unterstützung der hand funktioniert auch ohne funktionieren…oder????
Mir ist noch ne übung zur theorie eingefallen (weil… ist immer noch kein schnee da , der wird aber kommen ):
Geradeausfahrt, sprung-und kniegelenke leicht gebeugt….dann z.b. mit der rechten hand leicht oberhalb des rechten knies und langsam nach rechts ziehen….beide ski fahren wie auf schienen rum…
aus meiner sicht ist bei dieser übung der neue innenski definitiv einen sekundenbruchteil früher auf der aussenkante als der aussenski auf der innenkante bzw. hat einen vorlauf bez. aufkantwinkel… eigentlich müsste dass, was mit unterstützung der hand funktioniert auch ohne funktionieren…oder????
Zuletzt geändert von Carvi am 29.11.2006 19:42, insgesamt 2-mal geändert.
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- Registriert: 07.06.2001 02:00
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- Ski-Level: 007
- Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
- Kontaktdaten:
von übungen mit händen an den knien halte ich nicht besonders viel, weil man das becken dadurch sperrt.Bewegungsfreund hat geschrieben:wenn Du das erreichen möchtest, dann mach es doch aus den Beinen....geht dann viel schneller und effektiver...
nicola
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