Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
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Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
...wollte mal eine Beobachtung in den Raum stellen: Wird die Fußstellung, also die Stellung der beiden Füße nebeneinander beim RS-Schwung im Laufe des Schwungs verändert? Kann das sein, dass die Mädels den Schwung in Schrittstellung ansetzen/einleiten und dann den Außenfuß zunehmend zum Schwungende hin "nach vorne schieben", also sukzessive auf gleiche Höhe wie den "Innenfuß" bringen? Oder hat das getäuscht?
Lilli rockt!
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Du hast gut beobachtet der Grund hierfür ist, dass die Schwungeinleitung hauptsächlich über den Aussenski erfolgt um den Ski "auf Linie" zu bringen und im Weltcup im Laufe des Schwungs immer mehr Druck auf den Innenski geht - hat man aber eine zu große Schrittstellung bringt man nicht genug Kraft/Druck auf den Innenski wodurch man im Grenzbereich eine "unsichere" Haltung hat. Um das Auszugleichen und möglichst "zentral" über den Skiern zu stehen wird die Schrittstellung im Laufe des Schwungs verringert. Außerdem wird dadurch die Schwungeinleitung vereinfacht und man hat selbst beim schnellen Umlegen ständig Druck auf der Kante wodurch ein "abheben" verhindert wird.Loge hat geschrieben:...Kann das sein, dass die Mädels den Schwung in Schrittstellung ansetzen/einleiten und dann den Außenfuß zunehmend zum Schwungende hin "nach vorne schieben", also sukzessive auf gleiche Höhe wie den "Innenfuß" bringen? Oder hat das getäuscht?
Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Das was Du beschreibst, entspricht wohl dem was als "Kurve fertig fahren" versteht und ist keine spezielle Riesenslalomtechnik. Martina und Beate können Dir hierzu sehr viel Genaueres erzählen. Ich habe diese Technik erst dieses Jahr von Martina gezeigt bekommen und finde sie für kontrolliertes Carven im etwas steileren Gelände super.
VG
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Das ist tatsächlich etwas, was ich sehr, sehr oft im Unterricht empfehle: "Aussenski überholt Innenski" (gefühlt). Natürlich passiert das nicht tatsächlich, aber wenn man im Laufe der Kurve den Aussenski "vorschiebt", ermöglicht dies normalerweise eine sehr gute Kontrolle, beide Ski können Druck aufnehmen, beide Ski carven, man kommt nicht in V-Stellung, fällt nicht nach hinten und "hockt" nicht auf den Innenski.
Ich finde es etwas heikel ,diese "Technik" allgemein zu empfehlen. Je nachdem, wie jemand fährt, kann es unsinnig oder kontraproduktiv sein (bei jemandem, der überdreht oder die Ski nicht gleiten lässt, sondern die Ski mittels Fussdrehung rasch herumdrückt etc).
Das allerdings:
Ich finde es etwas heikel ,diese "Technik" allgemein zu empfehlen. Je nachdem, wie jemand fährt, kann es unsinnig oder kontraproduktiv sein (bei jemandem, der überdreht oder die Ski nicht gleiten lässt, sondern die Ski mittels Fussdrehung rasch herumdrückt etc).
Das allerdings:
halte ich nicht für zutreffend. Bleibt der Aussenski zurück und man ist in extremer Schrittstellung, so steht man fast zwangsläufig auf dem Innenski (geht m.E. gar nicht anders). Der Aussenski läuft dann eben V-förmig weg. Deswegen bewirkt das "vorschieben" eher das Gegenteil: Man verhindert, dass zuviel Druck auf dem Innenski ist.peda hat geschrieben:der Grund hierfür ist, dass die Schwungeinleitung hauptsächlich über den Aussenski erfolgt um den Ski "auf Linie" zu bringen und im Weltcup im Laufe des Schwungs immer mehr Druck auf den Innenski geht - hat man aber eine zu große Schrittstellung bringt man nicht genug Kraft/Druck auf den Innenski wodurch man im Grenzbereich eine "unsichere" Haltung hat.
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Jaja, das mit dem Außenski, der den Innenski überholt, hab' ich schon vor (wirklich) langer Zeit vom Kosti gelernt, aber meine Frage war mehr, ob das im Rennlauf tatsächlich trainierte Technik ist. Das man bei höherem Tempo nur mit nahezu gleich weit vorne stehendem Außenski richtig auf beide Kanten kommt, ist ja, denke ich, unbestritten.
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
loge:
im Prinzip richtige Beobachtung, im Prinzip aber logisch: wenn der Aussenschi am Schwungende nicht den Innenschi überholt, kann ich keinen Schwung einleiten, außer ich gebe nochmals Druck auf den Aussenschi und stemme mich weg. Das ist jedoch nicht besonders schnell.. (aber auch dann muss irgendwann der Aussenschi den Innenschi überholen, sonst komme ich nicht ins Tal. ).
V-Stellung: auch richtig, glaube aber, dass hier hs. die falsche Körperposition über dem Schi ausschlaggebend ist (innen, hinten).
im Prinzip richtige Beobachtung, im Prinzip aber logisch: wenn der Aussenschi am Schwungende nicht den Innenschi überholt, kann ich keinen Schwung einleiten, außer ich gebe nochmals Druck auf den Aussenschi und stemme mich weg. Das ist jedoch nicht besonders schnell.. (aber auch dann muss irgendwann der Aussenschi den Innenschi überholen, sonst komme ich nicht ins Tal. ).
V-Stellung: auch richtig, glaube aber, dass hier hs. die falsche Körperposition über dem Schi ausschlaggebend ist (innen, hinten).
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Wie wäre es denn mit der Therorie:karntnerbua hat geschrieben:(aber auch dann muss irgendwann der Aussenschi den Innenschi überholen, sonst komme ich nicht ins Tal. ).
Beim Schwungwechsel überholt der "neue" Innenski den "neuen"
Außenski!?!?
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Das wäre dann wohl "Einfahren über den Innenski".Matje hat geschrieben: Beim Schwungwechsel überholt der "neue" Innenski den "neuen"
Außenski!?!?
Darüber gibts schon ausführliche Diskussionen.
Der Deutsche Verband (nicht ich!!!) propagiert: "Anfangs des Schwunges Gewicht möglichst rasch auf den Aussenski".
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Nein, so habe ich das nicht gemeint! Ich möchte auch das Gewicht, wir nehmen mal an, es sei im Idealfall 50:50, außen vorlassen! Sowie wollte ich auch nicht mit den Merkmalen des deutschen Verbandes argumentieren!Martina hat geschrieben:Das wäre dann wohl "Einfahren über den Innenski".
Aber wieso sollte während des Schwunges der Aussenski den Innenski überholen?
Dann müsste man ja mit extremer Verwindung fahren....
Meiner Meinung nach geht es in dem Thread darum, das der Aussenski im Schwungverlauf nach von geschoben wird, um möglichst eine optimale Gewichtsverteilung zu behalten.
Beispiel: Ich fahre einen Linksschwung mit (leichter) Schrittstellung, linker Ski(Innenski) vorn und rechter (Ski)Aussenski hinten. Jetzt Schwungwechsel,“alter“
Aussenski, nun der neue Innenski überholt den neuen Aussenski, schiebt sich nach vorn, da die Schrittstellung andersherum gefahren wird! Nun kann ich ja meinetwegen wieder den Aussenski etwas nach vorn schieben, aber gleich überholen....
Deshalb:
Martina hat geschrieben:Das ist tatsächlich etwas, was ich sehr, sehr oft im Unterricht empfehle: "Aussenski überholt Innenski" (gefühlt). Natürlich passiert das nicht tatsächlich, aber wenn man im Laufe der Kurve den Aussenski "vorschiebt", ermöglicht dies normalerweise eine sehr gute Kontrolle, beide Ski können Druck aufnehmen, beide Ski carven, man kommt nicht in V-Stellung, fällt nicht nach hinten und "hockt" nicht auf den Innenski.
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Re: Riesenslalom-Technik Vicky e.a.
Wie immer ist alles eine Frage des: Was wann? Wie + wieviel? = Dosierung und Timing
"Im Laufe des Schwunges" bedeutet für mich in etwa ab Fallinie - also in der "Steuerphase" der Kurve. Schiebt man dort den Aussenski etwas vor, so "beissen" die Ski mehr, man kann die Kurve mehr zumachen und bleibt auf der Kante.
Natürlich überholt der Aussenski den Innenskis nicht tatsächlich (siehe oben). Würde man die Bewegung übertreiben, würde der Körper bergwärts gedreht (allerdings nicht zwingend verwunden). "Untertreibt" man diese Bewegung, d.h. man schiebt den Aussenski nicht vor oder der Aussenski bleibt gar zurück, dann kommt es zu einer ausgeprägten (übertriebenen) "taloffenen" Position - allerdings auch nicht verwunden.
Eine Verwindung entsteht, wenn man z.B. den Aussenski vorschiebt, den Hüfte aber talwärts gedreht lässt (Gegendrehen).
Weil es so sehr auf die Dosierung (Wieviel) und das Timing (wann?) ankommt, sind diese Dinge sehr schwer theoretisch zu erklären, finde ich. Dh. man kann sie erklären, aber wenn man das Gleiche etwas später/früher und/oder etwas mehr/etwas weniger ausführt, so kann es unsinnig werden oder der Effekt kann sich gar ins Gegenteil verdrehen. Man redet also sehr leicht aneinander vorbei.
Bsp: Wenn ich Ende Kurve den "alten" Aussenski vorschiebe, genau am Umkantpunkt das Bergbein strecke und ab da mit dem Vorschieben aufhöre, so ist der Effekt ein ganz anderer, als wenn ich den "alten" Aussenski während des Umkantens weiter vorschiebe und so quasi über den Innenski in die nächste Kurve komme (in die Kurve kommt man so auch, auch der Innenski ist ja schliesslich tailliert).
Was genau im Rennbereich trainiert wird, weiss ich nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass die FahrerInnen eine grosse Bandbreite bei diesen Dingen haben und individuell das eine oder andere bevorzugen. Victoria Rebensburg soll da sehr spezifische Vorlieben haben, die ich jedoch bis jetzt nicht aus ihren Rennen "herauslesen" konnte.
Auffallend finde ich z.B. bei Lara Gut, dass sie sehr früh umkantet und dann "leicht" bzw. "fein" auf den Innenkanten ein Stück noch fast gradaus fährt, bevor sie die Kanten richtig beissen lässt und in die Kurve eindreht.
"Im Laufe des Schwunges" bedeutet für mich in etwa ab Fallinie - also in der "Steuerphase" der Kurve. Schiebt man dort den Aussenski etwas vor, so "beissen" die Ski mehr, man kann die Kurve mehr zumachen und bleibt auf der Kante.
Natürlich überholt der Aussenski den Innenskis nicht tatsächlich (siehe oben). Würde man die Bewegung übertreiben, würde der Körper bergwärts gedreht (allerdings nicht zwingend verwunden). "Untertreibt" man diese Bewegung, d.h. man schiebt den Aussenski nicht vor oder der Aussenski bleibt gar zurück, dann kommt es zu einer ausgeprägten (übertriebenen) "taloffenen" Position - allerdings auch nicht verwunden.
Eine Verwindung entsteht, wenn man z.B. den Aussenski vorschiebt, den Hüfte aber talwärts gedreht lässt (Gegendrehen).
Weil es so sehr auf die Dosierung (Wieviel) und das Timing (wann?) ankommt, sind diese Dinge sehr schwer theoretisch zu erklären, finde ich. Dh. man kann sie erklären, aber wenn man das Gleiche etwas später/früher und/oder etwas mehr/etwas weniger ausführt, so kann es unsinnig werden oder der Effekt kann sich gar ins Gegenteil verdrehen. Man redet also sehr leicht aneinander vorbei.
Bsp: Wenn ich Ende Kurve den "alten" Aussenski vorschiebe, genau am Umkantpunkt das Bergbein strecke und ab da mit dem Vorschieben aufhöre, so ist der Effekt ein ganz anderer, als wenn ich den "alten" Aussenski während des Umkantens weiter vorschiebe und so quasi über den Innenski in die nächste Kurve komme (in die Kurve kommt man so auch, auch der Innenski ist ja schliesslich tailliert).
Was genau im Rennbereich trainiert wird, weiss ich nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass die FahrerInnen eine grosse Bandbreite bei diesen Dingen haben und individuell das eine oder andere bevorzugen. Victoria Rebensburg soll da sehr spezifische Vorlieben haben, die ich jedoch bis jetzt nicht aus ihren Rennen "herauslesen" konnte.
Auffallend finde ich z.B. bei Lara Gut, dass sie sehr früh umkantet und dann "leicht" bzw. "fein" auf den Innenkanten ein Stück noch fast gradaus fährt, bevor sie die Kanten richtig beissen lässt und in die Kurve eindreht.
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