Kanten auf Eis?

[Pancho.Ski]

Nö, ist nicht falsch...

...nur darf dann die Eisplatte eine gewisse Länge nicht übersteigen, sonst wirds eng mit dem drübergleiten - oder mit dem Bremsen danach....

...bzw. der Kurzschwung mit hartem Kanteneinsatz muss sitzen, also zum Repertoire der individuell verfügbaren Techniken gehören.

[latemar]

Mir hat es gestern immer wieder die Skier weggezogen, wenn ich über "unsichtbare" Eisstellen gefahren bin. Wahrscheinlich hatte ich wieder Hanglage, weil ich eh schon fertig war (ich bin leider die Piste einmal übel runtergefallen mit dem Kopf zuerst).

Das ist so ungewöhnlich nicht.
Gerade wenn man überrascht wird, dann steht man locker auf den Ski und carvt ohne extremen Kantendruck. Bei locker gestellter Kante rutscht man sehr leicht weg. Oft nur ein Bein. Im wesentlichen sind das Konzentrationsfehler und eine lockere bis schlampige Fahrweise. Bei mir hilft dann immer den Ski einfach mal rutschen lassen und die nächsten Schwünge wieder konzentriert und sauber die Kante stellen. Und die selbe Piste gleich nochmal fahren bis man an der selben Stelle auch sauber carven kann.


Gruß!
der Joe

[spark]

Hallo Joe. Danke, aber ich bin noch nicht beim Carven angekommen, vielleicht ein wenig ansatzweise. Es stimmt aber, dass es oft ein Bein war. Hingefallen bin ich nicht, ich erschrecke mich dann nur ziemlich und verkrampfe noch mehr.

[latemar]

Auch wenn du nicht richtig carvst, belastest Du vermutlich den Außenski zu wenig.
Bei mir kommt so etwas immer von einer zu lockeren Fahrweise, weil es eben schön griffig ist. Dann kommt eine harte Stelle und das Gewicht ist vielleicht 50:50 verteilt und schon rutscht mir der Talski weg und ich muss den erst wieder einfangen.
Ausschließen kann man solche Fehler wohl nie ganz. Darum gleich die selbe Piste noch einmal runter und daran arbeiten.


Gruß!
der Joe

[peda]

Auch wenn du nicht richtig carvst, belastest Du vermutlich den Außenski zu wenig.

Wie Marcel Hirscher richtig gesagt hat "Der Außenski ist der Chef" - allerdings variiert die Belastung je nach Schwungphase, außerdem können bestimmte Verhältnisse einen anderen Fahrstil verlangen - wenn z.B. viele Schläge in einer eisigen Piste sind muss man auch den Innenski ordentlich belasten, damit man nicht sofort wegrutscht wenn der Außenski einen stärkeren Schlag bekommt und kurz den Bodenkontakt verliert. Außerdem ist bei zu einseitiger Belastung und vielen Schlägen die Gefahr einer Fehlauslösung der Bindung auf dem unbelasteten Ski deutlich erhöht (entsprechende Geschwindigkeit natürlich vorausgesetzt). Aber wie du richtig sagst beginnt man zuerst mit einer stärken Belastung des Außenskis auf relativ einfachen Pisten, um Vertrauen in den Kantengriff auf Eis zu gewinnen und von dort aus arbeitet man dann weiter um auch bei schwierigeren Verhältnissen sicher unterwegs zu sein.

[Pancho.Ski]

Ja, iss klar...

...ich glaube nur, dass hier gerade verschiedene Skilevel aufeinander prallen.

Nochmal zum Material:
Es ist zwar schon richtig, dass zu allererst das Fahrkönnen im Fokus stehen sollte, allerdings ist es gerade für sicheres Fahren auf steilen eisigen Pisten unabdingbar, dass das Material eine gewisse Grundqualität hat. Bedeutet zum Gewicht des Fahrers und zur Aufgabe passende, entsprechend torsionssteife Ski einer gewissen Mindestqualität und in gutem Wartungszustand (Kanten!).

Ich denke schon, dass für das hier behandelte Thema schlechtes oder unpassendes Material limitierend wirken kann. Jedenfalls durfte ich diese Erfahrung gerade letzte Saison machen. Das Fahrverhalten meiner neuen Ski unterscheidet sich jedenfalls speziell auf eisigen oder sehr harten steilen Pisten schon gravierend zu den alten Latten. Dies war eigentlich auch mit die Ausschlag gebende Motivation zum erneuern der Ausrüstung, eine Testfahrt mit Leihski war hier eine Offenbarung.

Richtig ist natürlich, dass mir mit unzureichendem Fahrkönnen kein Ski der Welt weiterhelfen wird.

[Buddler]

...es gerade für sicheres Fahren auf steilen eisigen Pisten unabdingbar, dass das Material eine gewisse Grundqualität hat.

Richtig ist natürlich, dass mir mit unzureichendem Fahrkönnen kein Ski der Welt weiterhelfen wird.

Man kommt zwar mit jedem Material, jede Piste Runter, nur das WIE ist die Frage!
Doch beim Rutschen bzw. Driften ist meiner Meinung nach der Ski egal, solange man nicht auf der Piste bremst, da ist es am besten einfach die Piste in einem "Rutscht" (ja unglückliche Wortwahl) durchfährt oder halt bis zum nächsten flachen Punkt bei dem man mal verschnaufen kann!

Gutes Material, Torsion, scharfe Kanten werden nur wirklich wichtig wenn man auf eisigen/steilen Pisten carven/kurzschwingen mit Carvinganteil will!

Das ist meine subjektive Meinung und beruht auf eigenen Erfahrungen!