Wenn ich mich nicht sehr irre, haben sie nach wie vor einige Erleichterungen. Sie müssen alle Prüfungen und somit alle Module absolvieren. Aber soweit ich weiss, gibt es jedes Jahr verkürzte Kurse für FahrerInnen bestimmer Kader (es wäre ganz neu, wenn es diese Möglichkeit nicht mehr gäbe). Das läuft darauf hinaus, dass auch diese FahrerInnen das gleiche können müssen wie alle anderen, dass man aber davon ausgeht, dass sie v.a. die technischen Dinge schneller lernen können. Finde ich fair.Herbert Züst hat geschrieben:Nein die absolvieren die gleichen Module.Geniessen die Weltcup Fahrer/innen immer noch eine vereinfachte und verkürzte Ausbildung?
Es war aber schon immer so, dass es auch "normale" Kurse von KaderfahrerInnen besucht werden. Ich war z.B. mit Dani Mahrer in einigen Kursen.
Was dies betrifft:
Grundsätzlich wird die Zeitvorgabe von einem Experten gefahren, nicht von anderen Kursteilnehmern. Es sind auch nicht per se 4 sec., sondern der Rückstand wird prozentual berechnet (kommt ja immer auf den Lauf an). Allerdings kann ein hoher Anteil Rennfahrer den anderen natürlich das Leben schwer machen, da unter bestimmten Bedingungen die Notenskala angepasst wird. Zumindest zu meinen Zeiten war es allerdings so, dass die sehr guten Rennfahrer vor der Ziellinie aufgestanden sind o.ä.. Sie hatten sowieso die Höchstnote. Ich hoffe, die heutigen Rennfahrer verhalten sich hier immer noch fair.Herbert Züst hat geschrieben:Sie machen aber den andern Teilnehmer das Leben schwer, weil sie natürlich in der Gruppe das Niveau hinaufschrauben. Ein Kriterium ist z.B, dass die Aspiranten im Riesenslalom nicht mehr als 4 sec. auf einen Europacupfahrer verlieren dürfen. Für Aufderblatten natürlich kein Problem. Meine Nichte heisst Audergon und da der Name Aufderblatten im Alphabet nahe bei Audergon liegt landete meine Nichte immer in der gleichen Gruppe, das hat sie mächtig genervt.
Ich bin jedoch damals noch nicht den sogenannten ISIA-Test gefahren. Wie dieser genau benotet wird, weiss ich nicht (mehr). Kann schon sein, dass dieser nach Europacupfahrern gelevelt wird (d.h. Experten fahren im Vergleich zu Europacupfahrern anfangs Saison, die Kandiaten dann gegen die Experten). Dieser ist aber meines Wissens nicht Bestandteil der Modulprüfungen, sondern wird extra abgenommen.
Gruppenzugehörigkeit sollte allenfalls in den eine psychologische Komponente haben: wenn man bei der vorher fahrenden das Gefühl hat "so gut kann ich das eh nicht" bzw. wenn man in den nicht-Renndisziplinen das Gefühl hat, nach einer Spitzenfahrerin sowieso besonders schlecht bewertet zu werden. Es ist aber natürlich schon so, dass man unter dem Prüfungsstress so ziemlich alles für Ungerechtigkeiten verantwortlich macht.
Ansonsten: zu allem, was Petra schreibt!