Kurzschwung in steilem Gelände
- Herbert Züst
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Martina ich möchte dich dazu nur fragen, wieviele Schüler hast du im Jahr die dir nur annähernd so flüssig, locker und dynamisch nachfahren? Wenn die das schon so könnten, müssten sie ja nicht die Skischule besuchen. Also muss ein Skilehrer gezwungenermasen langsamer fahren und das flüssig und dynamisch ist weg (das locker kommt nach anfänglichem Muskelkater wieder) und genau so entsteht, wenn man das jahrelang tagtäglich macht, der typische Skilehrer - Stil. den eigentlich, nach meinen Erfahrungen nur sehr wenige beim freien Fahren wieder ablegen können.
Gruss Herbert
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- nicola
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das lässt sich wohl kaum so einfach pauschalierenHerbert Züst hat geschrieben:lso muss ein Skilehrer gezwungenermasen langsamer fahren und das flüssig und dynamisch ist weg (das locker kommt nach anfänglichem Muskelkater wieder) und genau so entsteht, wenn man das jahrelang tagtäglich macht, der typische Skilehrer - Stil. den eigentlich, nach meinen Erfahrungen nur sehr wenige beim freien Fahren wieder ablegen können.
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- Hosky
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Also irgendwie kann ich die Diskussion jetzt nicht mehr nachvollziehen. Wenn man mal berücksichtigt, daß Perspektive und Bedingungen in Toms und meinem Video gänzlich anders sind, fahren Tom und ich (nehmen wir mal die Schwünge bis Sek 8, daß ich danach technisch etwas aus dem Tritt kam, ist ja unbestritten) imho so ziemlich die gleiche Technik, nur mit unterschiedlichen stilistischen Ausprägungen (hauptsächlich in Armbewegung, Lage/Oberkörper und Umfang d. Hochbewegung) - parallel offene Skistellung, laterales Wegstrecken, kurze Hochbewegung, die sofort abgebremst wird und in ein drunter durchlaufen übergeht, stabil taloffen ausgerichteter Oberkörper,... (Btw, das einzige, was mir persönlich an Toms Fahrweise nicht so sehr gefällt, ist aber imho ganz klar eine Stil- und damit Geschmacksfrage und soll daher keine Kritik sein - ist die für mich übertriebene Lässigkeit).
Vielleicht ist das meine eigene rosa Brille, aber meine ersten Schwünge sind für mich genau das, was ich unter flüssig, dynamisch und locker verstehe, auch wenn ich es mir zum hundertsten Mal anschaue. Wohlgemerkt unter Bedingungen, die angesichts der Steilheit, der Glätte (zwar griffig bei Kanteneinsatz, aber windgepresst, praktisch nicht komprimierbar und daher sehr schnell) und der Konstanz der Steilheit (der Hang in meiner Fahrt läuft unten nicht flach aus! ) ein wesentlich höheres Maß an Kontrolle erfordern (Imho braucht Tom unter seinen Bedingungen nur minimale Kontrolle - er fährt langsam in den Hang ein, hat stumpfen Schnee, wird etwas schneller, fährt einige Schwünge etwas weiter aus und bevor er wirklich schnell werden kann wird der Hang wieder flach und läuft praktisch eben aus). Wenn man mal in etwa nachrechnet, ergibt sich bei meinem Kurzschwung eine Geschwindigkeit in Fallinie von über 30 km/h und eine Schwungdauer von unter 0,7 s - Versuch das mal mit Skischülern in einem solchen Gelände. Man kann hier also wahrlich nicht von einer typischen Skilehrerfahrt sprechen
Grüße,
Hosky
Vielleicht ist das meine eigene rosa Brille, aber meine ersten Schwünge sind für mich genau das, was ich unter flüssig, dynamisch und locker verstehe, auch wenn ich es mir zum hundertsten Mal anschaue. Wohlgemerkt unter Bedingungen, die angesichts der Steilheit, der Glätte (zwar griffig bei Kanteneinsatz, aber windgepresst, praktisch nicht komprimierbar und daher sehr schnell) und der Konstanz der Steilheit (der Hang in meiner Fahrt läuft unten nicht flach aus! ) ein wesentlich höheres Maß an Kontrolle erfordern (Imho braucht Tom unter seinen Bedingungen nur minimale Kontrolle - er fährt langsam in den Hang ein, hat stumpfen Schnee, wird etwas schneller, fährt einige Schwünge etwas weiter aus und bevor er wirklich schnell werden kann wird der Hang wieder flach und läuft praktisch eben aus). Wenn man mal in etwa nachrechnet, ergibt sich bei meinem Kurzschwung eine Geschwindigkeit in Fallinie von über 30 km/h und eine Schwungdauer von unter 0,7 s - Versuch das mal mit Skischülern in einem solchen Gelände. Man kann hier also wahrlich nicht von einer typischen Skilehrerfahrt sprechen
Grüße,
Hosky
Zuletzt geändert von Hosky am 04.04.2006 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
- Herbert Züst
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Natürlich lässt sich das nicht total pauschalisieren, es gibt immer Ausnahmen, aber schon, dass sich unter meinen Skifreunden und da sind auch einige (Schweizer Skilehrer) dabei, der Begriff Skilehrer - Stil eingebürgert hat, sagt doch schon einiges aus. Wir haben noch so einen Begriff und der nennt sich Patrouilleuren- Stil, auch der lässt sich natürlich nicht absolut pauschalisieren, hat aber dennoch, wenn man die einmal genau beobachtet einiges wahres dran.
@ Hosky
Gruss Herbert
Gruss Herbert
@ Hosky
Ich finde die Lässigkeit nich unbedingt übertrieben, das ist aber genau das, was einem Skilehrer mit der Zeit abgeht und zu dem von mir beschriebenen, andersartigen, aber keinesfalls schlechteren Stil führt. Hosky auch deine ausführliche Selbstanalysen deuten in diese Richtung. Ich finde deinen Kurzschwung nach wie vor super, aber einfach in den Details etwas anders als den von Tom.ist die für mich übertriebene Lässigkeit).
Gruss Herbert
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die vergleichende videoanalyse ist das schwierigste was es an skianalyse gibt, selbst kommentatoren denen man das fach nicht unbedingt absprechen möchte, tun sich bei rennen (ein optimum an bedingungsgleichheit wird durch das reglement angestrebt, alle möglichkeiten der technik sind verfügbar) unglaublich schwer.
ein spannendes thema an das ihr euch hier heranwagt
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nicola
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- Herbert Züst
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Die Analyse ist besonders darum schwierig, weil man die Geländebeschaffenheit, und da besonders die Neigung nicht sieht.
Als Typ für weitere Filme kann ich folgendes empfehlen, schaut darauf, dass im Bild einige senkrechte Stangen stehen und der Betrachter kann, wenn er darauf achtet, die Steilheit des Geländes beurteilen. An den Stangen, kann man so auch im Fernsehen die Steilheit zB. eines Slalomhanges in etwa einschätzen. Eine weitere Hilfe dürfte auch der Ton sein, da dieser doch einige Rückschlüsse auf die Schneebeschaffenheit, Härte zulässt.
Ansonsten finde ich das Video eine sehr gute Möglichkeit um grobe, Fehler zu eliminieren, die Feinheiten werden aber, besonders bei der Qualität der hier gezeigten Videos, vielfach etwas eigenartig (auch von mir) interpretiert.
Gruss Herbert
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Nicola:
Was mich interessiert hat, warum ich die Frage gestellt habe:
Gefällt die Fahrweise von Hosky dem "breiten Publikum" subjektiv besser als die von Tom?
Oder wird die Fahrweise von Tom also "sowieso so toll und unnachahmbar" eingestuft, dass "man" sich nicht traut, etwas dazu zu sagen?
(Das mal völlig abgesehen davon, ob die Bedingungen nun ähnlich oder total verschieden sind).
Vielleicht war meine Frage zu unpräzise gestellt.
Für mich zeigen beide ein ganz anderes Bild vom KS und für mich ist klar, was ich favorisiere. Hosky schreibt ja auch, dass er bestimmte Merkmale an Toms KS nicht anstrebt.
Wie ich schon oft geschrieben habe, gibt es gerade beim KS verschiedene Idealbilder, die in den Köpfen der Skifahrer herumschwirren. Deswegen war meine Frage am ehesten: Was entspricht mehr eurem Idealbild?
Interssant ist das auch hinsichtlich des Themas Innen- und Aussensicht: Wenn sich die "Idealbilder" von Schüler und Lehrer nicht mindestens weitgehend decken, ist es sehr schwierig, zu arbeiten.
Da hast du allerdings recht!die vergleichende videoanalyse ist das schwierigste was es an skianalyse gibt, ....
Was mich interessiert hat, warum ich die Frage gestellt habe:
Gefällt die Fahrweise von Hosky dem "breiten Publikum" subjektiv besser als die von Tom?
Oder wird die Fahrweise von Tom also "sowieso so toll und unnachahmbar" eingestuft, dass "man" sich nicht traut, etwas dazu zu sagen?
(Das mal völlig abgesehen davon, ob die Bedingungen nun ähnlich oder total verschieden sind).
Vielleicht war meine Frage zu unpräzise gestellt.
Für mich zeigen beide ein ganz anderes Bild vom KS und für mich ist klar, was ich favorisiere. Hosky schreibt ja auch, dass er bestimmte Merkmale an Toms KS nicht anstrebt.
Wie ich schon oft geschrieben habe, gibt es gerade beim KS verschiedene Idealbilder, die in den Köpfen der Skifahrer herumschwirren. Deswegen war meine Frage am ehesten: Was entspricht mehr eurem Idealbild?
Interssant ist das auch hinsichtlich des Themas Innen- und Aussensicht: Wenn sich die "Idealbilder" von Schüler und Lehrer nicht mindestens weitgehend decken, ist es sehr schwierig, zu arbeiten.
- Herbert Züst
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Ich würde sagen, dass 80% des" breiten Publikums" kaum je das Niveau sowohl von Tom, als auch dasjenige von Hosky erreichen werden. darum dürfte es für den Durchschnittsfahrer kaum relevant sein, ob das nun so oder so ausschaut. Für ihn ist es wahrscheinlich wichtig, dass er einen anspruchsvolleren Hang einigermasen kontrolliert mit irgend einer Form des KS herunterschwingen kann.
Grus Herbert
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Herbert Züst hat geschrieben:Ich würde sagen, dass 80% des" breiten Publikums" kaum je das Niveau sowohl von Tom, als auch dasjenige von Hosky erreichen werden. darum dürfte es für den Durchschnittsfahrer kaum relevant sein, ob das nun so oder so ausschaut. Für ihn ist es wahrscheinlich wichtig, dass er einen anspruchsvolleren Hang einigermasen kontrolliert mit irgend einer Form des KS herunterschwingen kann.Code: Alles auswählen
............ :zs: G R
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