Wieder einmal wird hier nicht zwischen unmöglich und unsinnig unterschieden!Hosky hat geschrieben:beate hat geschrieben:Einen Hockey Stop nach drei Tagen auf Ski zu üben ist absolut unsinnig!!!
Sorry beate, die Meinung kann ich nicht teilen. Ich habe mit dem meisten Skianfängern am 2. Tag damit angefangen, natürlich nur aus langsamer Geschwindigkeit, und festgestellt, daß es 90 % spätestens am 3. Tag hinkriegen, wenn man nicht zu schnell anfährt. Meine Erfahrung: sehr sinnvoll, vermittelt den Skischülern auch das Vertrauen, daß sie schnell bremsen können, wenn es sein muß.
Beate hat in diesem Satz nicht geschrieben, dass sie es für unmöglich hält, jemandem am 3.Skitag den Hockeystopp beizubringen, sondern dass sie es für unsinnig hält!
Ich bin hier mit Beate einig: Ich sehe (im Normalfall, Ausnahmen gibt es immer) keinerlei Sinn darin, jemanden in den allerersten Tagen den Hockeystopp beizubringen. Im Gegenteil, ich halte es sogar für kontraproduktiv.
Warum?
Nun, Hockeystopp ist (wie im anderen Thread ja kristallklar ersichtlich) eine der wenigen Momente, wo man nicht den Ski "arbeiten" und auf seiner Kante/seiner Form entsprechend laufen lassen soll, sondern ihn "entgegen seinem eigenen Willen" sehr rasch drehen muss.
Dabei lernt man eben gerade nicht, zu spüren, was der Ski von sich aus machen würde und übt nicht, ihn mit wenig Kraftaufwand und nur den gerade nötigen Bewegungen zu fahren.
Dies ist aber für mich Voraussetzung, um möglichst rasch elegant, sicher und entspannt auch schwierigere Pisten befahren zu können.
Gerade bei Leuten, die sowieso die Tendenz haben, mit Kraft zu fahren und die Ski herumzureissen würde ich da noch eine ganze Weile die Finger davon lassen.
Hosky, du schreibst, du findest es "sinnvoll, denn es vermittelt den Skischülern auch das Vertrauen, daß sie schnell bremsen können, wenn es sein muß". Nun, ich hoffe, das lernen sie bei dir nicht erst am dritten Tag, sondern als allererstes!
Meine Erfahrung ist folgende: Am Anfang ist der Pflug die sicherere Methode, jederzeit rasch anhalten zu können.
Als es grad "in" war, überhaupt ohne Pflug zu arbeiten ("pure Kurzskimethode", mit Blades anfangen), habe ich folgende Erfahrung gemacht:
- dass die Leute mit den Blades den Hockeystopp sofort konnten, aber dann mit nur wenig längeren Skis keine Chance mehr hatten
- auch wenn sie den Hockeystopp konzentriert konnten, sie extreme Mühe hatten, den Bewegungsablauf auch im "Notfall" anzuwenden. Oft fielen sie nach hinten, was die Ski nur noch schneller machte (bis zum Sturz...).
Grad Kinder so ab Schulalter möchten oft rasch den Hockeystop erlernen, weil er einfach cooler ist, als im Pflug zu bremsen. Das ist auch ok, aber grad Kinder "können" sie ihn dann zwar, aber es ist doch eher ein gemütliches Verlangsamen als rasches Abbremsen, was einfach manchmal nötig ist. Und für dieses muss man in der Lage sein, die Ski sowohl quer zu stellen wie auch stark aufzukanten (egal wie man das anstellt) und das ist meiner Erfahrung nach in dieser Lernphase einfach noch zu viel, wenn man rasch reagieren muss.