Achtung bei Analysen!- Becken oder Hüftbewegung?
- Herbert Züst
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Wenn ich "Hüfte" schreibe, meine ich "Beckenknochen".nicola hat geschrieben:und hier wirds für jemand der einigermassen anatomie beschlagen ist aber vom skifahren nichts versteht wirklich verwirrend:
Weiters ist klar, dass das Hüftgelenk ein Nussgelenk, dh. ein Kugelgelenk ist und daher Rotationen in alle Richtungen (allerdings freilich nicht homogen) zuläßt.
Was heißt das für das Bild?
Die Annahme, dass die "Richtung" der Hüfte (des Po) gleich der Richtung des Oberschenkels (in diesem Fall: Dem des Innenbeins) ist, ist nicht korrekt;
Verwirrend ist hingegen deine Terminologie, mir ist nur sehr schleierhaft klar, was du uns mitteilen möchtest; meinst du etwa mit "Hüften" die Hüftgelenke (also die Gelenke, die Beckenknochen und Oberschenkelknochen verbinden)?
Martin
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Oh, da vertu dich aber nicht! Das ist ganz sicher nicht so.Herbert Züst hat geschrieben: hast überhaupt keinen Denkfehler, nur ist Skifahren ausser bei reinem Carven auf einer "Pistenautobahn" einiges anspruchsvoller als Motorradfahren auf Pisten.
Wenn schon, dann könnte man sagen, dass das Skifahren einen höheren Anspruch auf den rein körperlichen Einsatz hat.
Im Renneinsatz wird der Skirennläufer sicher genauso gefordert wie der Motorradrennfahrer.
@ moorkuh:
Fast das selbe habe ich mich auch gefragt:
WAS genau ist/sind die HÜFTE/N?
Ist das nicht einfach das Becken in Verbindung mit den Gelenken an denen die Beine dran sind?
Das Becken an sich ist doch starr an der Wirbelsäule, oder vertu ich mich da? Die Bewegung des Beckens ohne die Hüftgelenke ist doch gar nicht möglich, oder?
Frage über Fragen...
Gruß, Martin
- Herbert Züst
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Hallo Martin wollte doch nicht einen alten Motorradfreak beleidigen.
Für mich ist der physikalische Bewegungsablauf eines Motoradfahres einfach besser erfassbar, als Skifahren in einer steilen Buckelpiste. Wobei ich anfügen muss, dass reines Carven auf einer Pistenautobahn auch sehr einfach und daher auch im Bewegungsablauf ,ähnlich wie beim Motorrad auf der Rennstrecke, relativ einfach in einige wenige Bewegungsmuster abstrahiert werden kann.
Das Becken ist mit der Wirbelsäule nicht starr verbunden. Es ist, wie ich weiter oben schon geschrieben habe, ein Gelenk mit vielen Freiheitsgraden, aber sehr kleinen Bewegungswegen.
Gruss Herbert
Für mich ist der physikalische Bewegungsablauf eines Motoradfahres einfach besser erfassbar, als Skifahren in einer steilen Buckelpiste. Wobei ich anfügen muss, dass reines Carven auf einer Pistenautobahn auch sehr einfach und daher auch im Bewegungsablauf ,ähnlich wie beim Motorrad auf der Rennstrecke, relativ einfach in einige wenige Bewegungsmuster abstrahiert werden kann.
Das Becken ist mit der Wirbelsäule nicht starr verbunden. Es ist, wie ich weiter oben schon geschrieben habe, ein Gelenk mit vielen Freiheitsgraden, aber sehr kleinen Bewegungswegen.
Gruss Herbert
- M.H.
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100%ig starr ist es nicht, aber der Bewegungsspielraum dürfte sehr klein sein.Znegva hat geschrieben:...Das Becken an sich ist doch starr an der Wirbelsäule, oder vertu ich mich da? Die Bewegung des Beckens ohne die Hüftgelenke ist doch gar nicht möglich, oder?
Frage über Fragen...
Gruß, Martin
Beide Hüftbeine sind über das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Articulatio sacroiliaca) mit dem Kreuzbein verbunden. Dieses Gelenk ist eine Amphiarthrose, also ein straffes Gelenk, das kaum Bewegungen ausführen kann, aber für die Federung der Wirbelsäule von großer Wichtigkeit ist.
Darüber was genau die Hüfte ist scheint es auch unterschiedliche Auffassungen zu geben.
den Schnee auf dem wir alle talwärts fahren
kennt heute jedes Kind
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dank euch für die Erklärung des Beckens und seiner Beweglichkeit. War mir so nicht bewusst, klingt aber einleuchtend.
@ Herbert,
fühle mich weder beleidigt noch angegriffen, aber ein freak bin ich auch nicht.
Da ich zumindest die Seite des Motorradrennsportes doch recht gut von der aktiven Seite her kenne, kann ich dir sagen, dass es in keinster Weise vergleichbar ist mit dem Motorradfahren auf der Straße. Das Steuern eines Rennmotorrades im Renntempo auf hohem Niveau erfordert doch einiges an Erfahrung und körperlicher Geschicklichkeit, da ist es definitiv nicht damit getan, mit der rechten Hand Gaszugeben und zu bremsen, mit der linken zu kuppeln und mit dem linken Fuß zu schalten. Gerade der Bewegungsapparat des Unterkörpers (ab Becken/Hüfte abwärts) wird dabei doch deutlich gefordert um das Motorrad optimal zu steuern. Sicher nicht mit so direkten Auswirkungen wie beim skifahren aber doch deutlich.
Aber den Vergleich zum Motocross kann man so stehen lassen.
Gruß, Martin
@ Herbert,
fühle mich weder beleidigt noch angegriffen, aber ein freak bin ich auch nicht.
Da ich zumindest die Seite des Motorradrennsportes doch recht gut von der aktiven Seite her kenne, kann ich dir sagen, dass es in keinster Weise vergleichbar ist mit dem Motorradfahren auf der Straße. Das Steuern eines Rennmotorrades im Renntempo auf hohem Niveau erfordert doch einiges an Erfahrung und körperlicher Geschicklichkeit, da ist es definitiv nicht damit getan, mit der rechten Hand Gaszugeben und zu bremsen, mit der linken zu kuppeln und mit dem linken Fuß zu schalten. Gerade der Bewegungsapparat des Unterkörpers (ab Becken/Hüfte abwärts) wird dabei doch deutlich gefordert um das Motorrad optimal zu steuern. Sicher nicht mit so direkten Auswirkungen wie beim skifahren aber doch deutlich.
Aber den Vergleich zum Motocross kann man so stehen lassen.
Gruß, Martin
- nicola
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ich habe in meinen anatomieausbildungen einheitlich das bild der hüfte als ein hüftgelenk vermittelt bekommen. auch "hüftknochen" ist kein anatomischer fachausdruck, wird aber manchmal ugs für den trochanter major verwendet (am seitlichen oberen oberschenkel tastbar).Moorkuh hat geschrieben:Wenn ich "Hüfte" schreibe, meine ich "Beckenknochen".
http://www.dr-gumpert.de/html/hufte.html
die problematik des gegenseitigen verstehens liegt oft darin, dass die anatomie und die bewegungsfunktionen in diesem bereich sehr unklar sein können. eine präzise analyse und tipps zur verbesserung der skitechnik sollten aber zumindest bei fachleuten mit präzisen benennungen von körperteilen hand in hand gehen. nicht wegen haarspalterei, sondern wegen der allgemeinen verständlichkeit.
nicola
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Tolles 3D CT Bild im Link! Das mit der Definition hatte wir ja schon wo anders .nicola hat geschrieben:... die problematik des gegenseitigen verstehens liegt oft darin, dass die anatomie und die bewegungsfunktionen in diesem bereich sehr unklar sein können. eine präzise analyse und tipps zur verbesserung der skitechnik sollten aber zumindest bei fachleuten mit präzisen benennungen von körperteilen hand in hand gehen. nicht wegen haarspalterei, sondern wegen der allgemeinen verständlichkeit.
Jetzt sollte die "Hüft- und Beckendefinition" klar sein.
Allerdings bleibt (für mich) die Frage offen, auch in Bezug auf das Erklären
auf der Piste, ob man jetzt von der Beckenschaufel, dem Hüftgelenk mit
Hüftkopf oder einfach von der "Hüfte" redet ?!
Yeti
Leider ist mir immer noch nicht viel klar, was du meinst (das Wort Hüftknochen hab ich noch nie verwendet, glaub ich).nicola hat geschrieben:ich habe in meinen anatomieausbildungen einheitlich das bild der hüfte als ein hüftgelenk vermittelt bekommen. auch "hüftknochen" ist kein anatomischer fachausdruck, wird aber manchmal ugs für den trochanter major verwendet (am seitlichen oberen oberschenkel tastbar).Moorkuh hat geschrieben:Wenn ich "Hüfte" schreibe, meine ich "Beckenknochen".
http://www.dr-gumpert.de/html/hufte.html
Wir haben:
* Die beiden Hüftgelenke, also die Gelenke zwischen Oberschenkelknochen und Beckenknochen.
* Den Beckenknochen, dh. Kreuzbein und zwei Hüftbeine.
* Trochanter maior ist ein knochiger Fortsatz des Oberschenkelknochens (Femur), an dem Sehnen ansetzen, der neben dem Gelenkskopf sitzt und nach außen schaut, was der mit dieser Angelegenheit zu tun hat, ist mir unklar.
Leider sagst du immer nur, was alles NICHT ist, aber nie so wirklich, WAS ist.
Die verlinkte Seite hilft da leider nicht viel, zumal der Autor leider die Bewegung des Hüftgelenks (bzw. der beiden Gelenke) selbst nicht verstanden hat (er spricht von dreidimensionaler Bewegung -- das wünsche ich niemandem, eine Hüftluxation ist keine sehr angenehme Sache).
Das seh ich genauso.die problematik des gegenseitigen verstehens liegt oft darin, dass die anatomie und die bewegungsfunktionen in diesem bereich sehr unklar sein können. eine präzise analyse und tipps zur verbesserung der skitechnik sollten aber zumindest bei fachleuten mit präzisen benennungen von körperteilen hand in hand gehen. nicht wegen haarspalterei, sondern wegen der allgemeinen verständlichkeit.
Demnach wäre ich dir sehr dankbar, wenn du noch einmal versuchen könntest, deine Terminologie verständlich darzustellen. Vielleicht mit Skizzen und Links.
Was ist für dich Hüfte GENAU?
Was ist Becken?
Wie bewege ich beide?
Martin