Reuel Schwung

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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nicola
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Beitrag von nicola » 13.12.2006 10:54

carlgustav_1 hat geschrieben:aber hat dieser schwung ausser dem schön aussehen und spielerisch die balance trainieren IRGENDEINE praktische bedeutung?
als abfahrtsläufer muss man sowas aus dem ff können, wenn man bspw. unfreiwillig am innenski landet

http://www.youtube.com/watch?v=f1V4CQxFTgo
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 13.12.2006 11:16

Hallo Martin du bist nicht "skilehrplangeschädigt", dann bist du also auch nicht Skilehrer (die sind alle irgendwie geschädigt). Demzufolge frage ich mich, hat Skifahren für dich irgend eine praktische Bedeutung?

Gruss Herbert

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Beitrag von carlgustav_1 » 13.12.2006 12:43

Herbert Züst hat geschrieben:Hallo Martin du bist nicht "skilehrplangeschädigt", dann bist du also auch nicht Skilehrer (die sind alle irgendwie geschädigt). Demzufolge frage ich mich, hat Skifahren für dich irgend eine praktische Bedeutung?

Gruss Herbert
also spätestens wenn ich mit skiern oben am berg stehe, hat skifahren für mich unter anderem die praktische bedeutung, dass ich runterkomme :D und nicht laufen oder die sesselbahn zurück nehmen muss... aber die antwort von nicola hat mir (auch wenn eher das gegenteil eines abfahrts-rennläufers :wink: ) verständlich gemacht, in welchen situationen der pistenrealität man über diese fertigkeit verfügen sollte.

nachdem der umgang mit laien/experten-fahrtechnikdiskussionen durchaus auch schonmal konfrontativ ablief, habe selbst ich mir angewöhnt öfters mal einfach nur zu lesen, oder eben auch nicht, und mir meinen senf zu verkneifen, auch wenns schwerfällt 8) aber hin und wieder sind die mitlesenden laien auch dankbar, wenn themen, die auf den ersten blick etwas esoterisch wirken (und sorry, das TUT dieser schwung auf dem innenski) auf irgendeine weise in der pistenpraxis von otto normalfahrer verortet werden, wenns sich halt machen lässt mit ein paar sätzen. ansonsten sind natürlich auch antworten wie "nur für rennfahrer / trickskifahrer relevant" akzeptabel, wenn sie denn aus berufenem munde stammen.

insofern danke und grüße,
martin
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Beitrag von Martina » 13.12.2006 12:46

"fliegender Wechsel" bezog sich nur auf den Charleston!

praktische Bedeutung: z.B. Spass, Abwechslung, gute Benotung im Skiballet (gibt es heute nicht mehr als Sportart), Training des Gleichgewichts, auffallen bei anderen Skifahrern, üben eines Innenskischwunges bei jeder Körperhaltung etc. etc. (du hast gefragt :wink: ! Welche "praktische Bedeutung" hat ein gecarvter Schwung?)

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Beitrag von carlgustav_1 » 13.12.2006 12:49

@nicola: habe mir gerade den videoclip in voller länge reingezogen :o :o :o :o :o :o :o

wie lange ist diese sequenz wohl in echtzeit? zwei, drei sekunden?

unglaublich. macht bode yoga....??? :wink:

OT: bei einem originellen sturz vorvorletzte saison (konnte mich im gegensatz zu bode nicht auf skiern halten :oops: ) fand ich mich in einer haltung im schnee wieder, zu der ich auch nur sagen kann: OHNE yogatraining zuvor hätte das SEHR SEHR weh getan :o
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Beitrag von Herbert Züst » 13.12.2006 12:58

Hier noch einen Kommentar des Darstellers in den Strumpfhosen anlässlich seines 65 Geburtstages.
A. F.: „Ds Oberstubji funktioniert nu ganz rächt!“ Und körperlich bin ich auch mit 65 tiptop im Schuss. Ich hatte trotz intensivem Sport nie eine Verletzung und meine Gelenke weisen kaum Abnützung auf – was vor allem auf meinen Skistil zurückzuführen ist, der mit einem Minimum an Kraftaufwand auskommt. Meine späte Genugtuung: Vor 40 Jahren wurde ich wegen diesem Stil in Schweizer Skikreisen geächtet und musste nach Amerika, um Anerkennung zu finden. Und heute hat dieser Stil in der Form des Carvens die Welt im Sturm erobert. Worauf ich mich aber besonders freue, ist das Mehr an Zeit, das ich in Zukunft in meinen geliebten Bergen, ob zu Fuss oder auf Skiern, gemeinsam mit meiner Frau Gerlinde verbringen werde. Frei nach dem Motto: Mit 90 nochmals aufs Matterhorn und mit 101 das letzte Buch schreiben.
Gruss Herbert

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Beitrag von Martina » 13.12.2006 13:06

Herbert Züst hat geschrieben:Hier noch einen Kommentar des Darstellers in den Strumpfhosen anlässlich seines 65 Geburtstages.
(...) Und heute hat dieser Stil in der Form des Carvens die Welt im Sturm erobert. (...)
Es ist zwar OT, aber da möchte ich nun doch mal was anmerken: Als das Carven aufkam, hat sich Herr A.F. erst mal mit Händen und Füssen dagegen gesträubt. Er hat sich öffentlich geäussert (TV, Zeitschriften,...), dass es nicht natürlich sei, sich so schräg auf die Piste zu legen , dass dies dem aufrechten Gang des Menschen nicht gerecht sei (frei zitiert).
Ob das wohl damit zusammenhing, dass auf "seinem Hausberg" ein gewisser Herr Bürcher schon in den 80ern mit dem Elan Parabolic sehr schräg herumkurvte und diese Arte des Skifahrens plötzlich die Leute mehr faszinierte, als das aufrechte "Schönskifahren" des Herrn A.F.?
Und heute soll das Carven plötzlich kraftsparend sein und er quasi ein Vorreiter desselben...

Ich kenne den Herrn nicht persönlich, aber so was stört mich schon! Mir fällt immer wieder mal auf, dass Leute, die mal etwas Neues und Innovatives entwickelt haben, sich dann an diesem so festbeissen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, wahrzunehmen, dass die Entwicklung sie mittlerweile überholt hat. Was nicht bedeutet, dass ihr Beitrag nicht wertvoll war.

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Beitrag von Benna » 13.12.2006 19:52

Weiter OT:

Art Furrer polarisiert die Leute auf der Bettmer-, Rieder- und Fiescheralp. Schließlich ist er dort sowas wie der Großgrundbesitzer, jedenfalls gehören ihm eine Menge Hotels und nach meinen Informationen plädiert er für relative ungehemmten Ausbau der Kapazitäten, was viele alte Almler nicht gerne sehen.

Zudem weiß ich aus 1. Hand, dass er im Katastrophenwinter vor einigen Jahren (Galtür), öffentlich dafür Werbung machen wollte, dass das Aletschgebiet besonders lawinensicher ist, um die verunsicherten Touristen anzulocken. Dies wurde in den Gemeinderäten aus pietätsgründen abgelehnt.

Na ja, ich bin mal zufällig mit ihm Schlepper gefahren, da war er ganz nett, "seinen" Schwung fährt er den ganzen Tag alle Naslang, damit ihn auch jeder erkennt und die Teile, die ich von seiner Biographie "Art Furrer - My Way" gelesen habe, sind eine ziemliche Selbstbeweihräucherung (aber warum schreibt man sonst auch eine Autobiographie).

Das mit dem Helm unterm Hut finde ich gut. Ich habe ihn auch schon einmal OHNE Helm gesehen und zwar hat er sich genau an der Kante, an der ich auf der Fiescheralp stand mit ziemlich Speed so zerlegt, dass ich ihm Ski und Hut bringen durfte. War mir natürlich eine Ehre... :D (Wahre Geschichte, ich schwörs).
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Beitrag von nicola » 14.12.2006 02:47

Martina hat geschrieben: Es ist zwar OT, aber da möchte ich nun doch mal was anmerken: Als das Carven aufkam, hat sich Herr A.F. erst mal mit Händen und Füssen dagegen gesträubt. Er hat sich öffentlich geäussert (TV, Zeitschriften,...), dass es nicht natürlich sei, sich so schräg auf die Piste zu legen , dass dies dem aufrechten Gang des Menschen nicht gerecht sei (frei zitiert).
Ob das wohl damit zusammenhing, dass auf "seinem Hausberg" ein gewisser Herr Bürcher schon in den 80ern mit dem Elan Parabolic sehr schräg herumkurvte und diese Arte des Skifahrens plötzlich die Leute mehr faszinierte, als das aufrechte "Schönskifahren" des Herrn A.F.?
Und heute soll das Carven plötzlich kraftsparend sein und er quasi ein Vorreiter desselben...

Ich kenne den Herrn nicht persönlich, aber so was stört mich schon! Mir fällt immer wieder mal auf, dass Leute, die mal etwas Neues und Innovatives entwickelt haben, sich dann an diesem so festbeissen, dass sie nicht mehr in der Lage sind, wahrzunehmen, dass die Entwicklung sie mittlerweile überholt hat. Was nicht bedeutet, dass ihr Beitrag nicht wertvoll war.
off topic martina? ich bin diesbezüglich voll da ... das letzte was skifehrer brauchen sind die gurus!

achja @ herbert bitte eine quellenangabe zu deinem reuelbild.
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Beitrag von Herbert Züst » 14.12.2006 07:44

das letzte was skifehrer brauchen sind die gurus!
Aber Revolutzionäre wie Art Furrer oder auch Bode Miller es sind, tun dem Skisport ganz gut. AF war mir in meiner Jugend immer ein Vorbild.

@Martina
Wieviele gute Skilehrer der Skischule Celerina konnten sich am Anfang mit dem Carven auch nicht anfreunden und haben es ebenfalls abgelehnt?

Ich glaube das Schema stammt aus einer Abhandlung über Max Winklers "Umsteigschwung vom Bergskiweg." bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

Gruss Herbert

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