
Breitere Skiführung beim Carven
Re: Breitere Skiführung beim Carven
Ist das eine ernsthafte Diskussion oder warten wir nur darauf, dass Schnee fällt? 

Re: Breitere Skiführung beim Carven
ich lehre seit einigen Jahren aber ich habe noch niemals taloffene Grundhaltung beim carven gelehrt.chianti hat geschrieben:ist die taloffene Grundhaltung kein urban myth, sondern wird als alpine Grundposition bzw. alpines Fahrverhalten gelehrt
In meiner Ausbildung in der Schweiz habe ich auch noch nie die Begriffe alpine Grundposition/Fahrverhalten gehört.
Daher meine Frage, wozu deine Übungsvorschläge + Ausführungen bei dieser Anfrage
von Nutzen sein könnten.Breitere Skiführung beim Carven
Beate
p.s ich bin nicht im Rennlauf involviert und arbeite nur mit Freizeitskifahrern.
Re: Breitere Skiführung beim Carven
Wieso?skifossil hat geschrieben:Ist das eine ernsthafte Diskussion oder warten wir nur darauf, dass Schnee fällt?
unter Punkt 6. ist ein Ami zu sehen, der in der Tat den Oberkörper taloffen hat. Offensichtlich in der Absicht zu zeigen, dass im Rennsport generell taloffen gefahren wird.
Meine Bilder 7., 8. und 9. zeigen, dass dem nicht so ist. Die Oberkörperausrichtung aller Fahrer ist hier in Richtung Skispitzen, also Fahrtrichtung.
Servus,
Wilhelm
Wilhelm
Re: Breitere Skiführung beim Carven
Wenn ich nur wüsste, wo bei Punkt 6 das Tal ist.
Doch darauf zielte meine Frage gar nicht ab.
Ich fahre lange Carving-Schwünge mit "Oberkörper in Fahrtrichtung" und Buckelpiste "taloffen" und bin nun total überrascht, dass man darüber diskutieren kann. Ich lerne jedoch gerne dazu.

Doch darauf zielte meine Frage gar nicht ab.
Ich fahre lange Carving-Schwünge mit "Oberkörper in Fahrtrichtung" und Buckelpiste "taloffen" und bin nun total überrascht, dass man darüber diskutieren kann. Ich lerne jedoch gerne dazu.

Re: Breitere Skiführung beim Carven
Ich glaube auch, man sollte hierbei vielleicht Berg und Tal vergessen. Das verändert sich schließlich im Kurvenverlauf. Präziser wäre die Angabe, ob Hüfte und/oder Schultern in Fahrtrichtung zeigen oder zu kurvenäußeren Seite.
Ich habe mir das immer folgendermaßen erklärt:
Ein oft erklärtes Ziel ist es, die (biomechansich zwingende) Schrittstellung durch aktives Vorschieben des Außenski zu minimieren. So soll sich der Kurvenradius zusätzlich verkleinern lassen mit der Begründung, der Außenski sei Führungsdominant. Dies ist aber, so glaube ich weil ich es selbst so erfahre, bei ausgeprägten Fliehkräften nur schwer zu bewerkstelligen, weil man alle Ressourcen darauf verwendet, diesen Kräften überhaupt zu wiederstehen.
Im Freizeitskilauf ohne Tore und Zeitmesser ist der Abbau der natürlichen Schrittstelllung meiner Meinung nach allerdings sinnlos bis kontraproduktiv. Bei dieser ist eine leichte Auswärtsdrehung der Hüfte nur natürlich, ökonomisch und angenehm. Es fühlt sich unverkrampft und eben nicht verdreht an.
Ich habe mir das immer folgendermaßen erklärt:
Ein oft erklärtes Ziel ist es, die (biomechansich zwingende) Schrittstellung durch aktives Vorschieben des Außenski zu minimieren. So soll sich der Kurvenradius zusätzlich verkleinern lassen mit der Begründung, der Außenski sei Führungsdominant. Dies ist aber, so glaube ich weil ich es selbst so erfahre, bei ausgeprägten Fliehkräften nur schwer zu bewerkstelligen, weil man alle Ressourcen darauf verwendet, diesen Kräften überhaupt zu wiederstehen.
Im Freizeitskilauf ohne Tore und Zeitmesser ist der Abbau der natürlichen Schrittstelllung meiner Meinung nach allerdings sinnlos bis kontraproduktiv. Bei dieser ist eine leichte Auswärtsdrehung der Hüfte nur natürlich, ökonomisch und angenehm. Es fühlt sich unverkrampft und eben nicht verdreht an.
Re: Breitere Skiführung beim Carven
ich frage mich auch, ob ich absichtlich missverstanden werde -- ich sprach ausdrücklich davon, zwischen den Kurven diese Haltung einzunehmen, nicht währenddessen. Es scheint aber in der Schweiz so zu sein, dass man bei Geradeaus-Schrägfahrten stur in Fahrtrichtung schaut und nicht darauf, was sich unter einem abspielt, also in der Gegend, in die man seinen nächsten Schwung setzen will ...
"alpines Fahrverhalten" ist der Ausdruck für die Grundposition, wie sie im Lehrschema Ski des Tiroler Skilehrerverbandes verwendet wird.
bei den o.g. drei Bildern musste ich sehr lachen ... es ist ja wohl klar, dass gerade dann, wenn die Ski direkt neben der Torstange sind, also direkt in die Falllinie zeigen, der Oberkörper in dieselbe Richtung schaut. Wie es später im gecarvten Kurzschwung aussieht, zeigt dieses Foto:
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[ externes Bild ]
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und so sollte ein gecarvter Kurzschwung nicht nur bei Rennläufern aussehen - einfach die Torstange wegdenken.
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bei größeren Radien wie im RTL ist dieses Bild wohl aussagekräftig:
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[ externes Bild ]
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die Frage nach der Talrichtung dürfte wohl überflüssig sein ...
"alpines Fahrverhalten" ist der Ausdruck für die Grundposition, wie sie im Lehrschema Ski des Tiroler Skilehrerverbandes verwendet wird.
bei den o.g. drei Bildern musste ich sehr lachen ... es ist ja wohl klar, dass gerade dann, wenn die Ski direkt neben der Torstange sind, also direkt in die Falllinie zeigen, der Oberkörper in dieselbe Richtung schaut. Wie es später im gecarvten Kurzschwung aussieht, zeigt dieses Foto:
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und so sollte ein gecarvter Kurzschwung nicht nur bei Rennläufern aussehen - einfach die Torstange wegdenken.
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bei größeren Radien wie im RTL ist dieses Bild wohl aussagekräftig:
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die Frage nach der Talrichtung dürfte wohl überflüssig sein ...
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Re: Breitere Skiführung beim Carven
Das hast Du richtig bemerkt, manchmal können wir einfach nicht mehr nach unten schauen da die Bilder welche sich zum Teil auf den Pisten abspielen zu extrem sind und am Ende des Tages wir uns gar nicht mehr auf die Pisten trauen würden....chianti hat geschrieben:Es scheint aber in der Schweiz so zu sein, dass man bei Geradeaus-Schrägfahrten stur in Fahrtrichtung schaut und nicht darauf, was sich unter einem abspielt,

Re: Breitere Skiführung beim Carven

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Re: Breitere Skiführung beim Carven
Hallo,
hier gehts aber wieder durcheinander
Taloffen ist vor allem für einen sauberen Kurzschwung wichtig. Wenn der Oberkörper zu viel wackelt, dann wirds schnell unruhig. Man kann keine hohe Schwungfrequenz mit dem Körper fahren, das geht nur aus den Beinen heraus. Bei langen Schwüngen kann bzw. sollte der Oberkörper mitdrehen.
Ob die Hüfte taloffen sein soll oder nicht, da bin ich mir nicht ganz sicher. Auf der Sofa-Skischul-CD ab 3:38 wird ja sogar ein Gegendrehen der Hüfte demonstriert. Ob man da noch sauber carven kann, hängt da für meine Begriffe auch stark von der Schrittstellung und der Breite der Skiführung ab. Andererseits erfordert die Entkopplung von Oberkörper und Hüfte / Beinen viel Übung und Gefühl für Bewegung.
Was die Skiführung im weiteren anbelangt: Je breiter, desto sicherer der Stand. Ausgenommen z.B. Sulz, Buckel und Tiefschnee. Je breiter, desto mehr Kantwinkel. In letzter Zeit habe ich den Eindruck, daß mir dabei eine stärkere Schrittstellung hilft, mehr Druck aufzubauen. Aber das muss ich erst noch im nächsten Urlaub auf richtiger Piste testen. Das Sauerland ist da zu klein.
Beim letzten Rennen in Adelboden habe ich übrigens folgendes gesehen: Beim GS haben die Renläufer eher eine breitere Skiführung und am Ende des Schwungs eine größere Schrittstellung als beim SL. Da kann ich mich aber auch täuschen, außerdem kenne ich mich in Renntechnik nicht aus.
Gruß
Peter
hier gehts aber wieder durcheinander

Taloffen ist vor allem für einen sauberen Kurzschwung wichtig. Wenn der Oberkörper zu viel wackelt, dann wirds schnell unruhig. Man kann keine hohe Schwungfrequenz mit dem Körper fahren, das geht nur aus den Beinen heraus. Bei langen Schwüngen kann bzw. sollte der Oberkörper mitdrehen.
Ob die Hüfte taloffen sein soll oder nicht, da bin ich mir nicht ganz sicher. Auf der Sofa-Skischul-CD ab 3:38 wird ja sogar ein Gegendrehen der Hüfte demonstriert. Ob man da noch sauber carven kann, hängt da für meine Begriffe auch stark von der Schrittstellung und der Breite der Skiführung ab. Andererseits erfordert die Entkopplung von Oberkörper und Hüfte / Beinen viel Übung und Gefühl für Bewegung.
Was die Skiführung im weiteren anbelangt: Je breiter, desto sicherer der Stand. Ausgenommen z.B. Sulz, Buckel und Tiefschnee. Je breiter, desto mehr Kantwinkel. In letzter Zeit habe ich den Eindruck, daß mir dabei eine stärkere Schrittstellung hilft, mehr Druck aufzubauen. Aber das muss ich erst noch im nächsten Urlaub auf richtiger Piste testen. Das Sauerland ist da zu klein.
Beim letzten Rennen in Adelboden habe ich übrigens folgendes gesehen: Beim GS haben die Renläufer eher eine breitere Skiführung und am Ende des Schwungs eine größere Schrittstellung als beim SL. Da kann ich mich aber auch täuschen, außerdem kenne ich mich in Renntechnik nicht aus.
Gruß
Peter
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.
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