Infomaterial zu Schonskitechnik

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
peda87
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Beitrag von peda87 » 11.05.2006 18:38

Lars hat geschrieben: ist ja wirklich sehr jung für solche Schäden. Ich wünsch dir für dein matura viel erfolg.
danke ;-)
Lars hat geschrieben: Ich werde nächste Woche mal von meinen Erfahrungen berichten.
würd mich freuen zu uhören wie es dir beim ski fahren so ergeht

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ivan
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Beitrag von ivan » 11.05.2006 18:48

peda87 hat geschrieben: mein hauptproblem bei ski fahren sind sprünge bei rennen - bleibe ich halbwegs gehockt bei bekomme ich einen brutal schlag auf die knier und habe furchtbare schmerzen / mache ich weit auf und dämpfe die landung sehr vorsichtig so verliere ich einiges an zeit deshalb muss ich dabei immer einen mittelweg finden --- ist neben dem zeitmangel auch einer der hauptgründe warum ich fast keine rennen mehr fahre
ps: werde heute vermutlich keine fragen mehr beantworten können weil ich ab samstag schriftliche matura hab und da muss ich noch einiges lernen ;-)
dann einen klaren kopf zum pauken!

re: sprünge: gibt es so viele im SL oder machst du skicross? :D
im ernst: klar, sprünge - eigentlich landungen - sind fast ausgeschlossen. ich überlege mir sogar, ob geländewellen auch nicht schaden: ich habe montag mit einer gruppe skicrossern trainiert, die zwar einen RS hatten, aber mit einer bodenwelle in jedem der ersten ca. 15 tore. keine sprünge, es liessen sich alle ausgleichen, ich habe aber danach beim aufräumen so starke schmerzen wie nie. wenn die piste flach ist (kann auch sehr hart sein), dann geht alles so-so.

und noch zum muskelaufbau per ergometer:
kann mir nur schwer vorstellen, dass ein durchschnittlich muskulöser typ mit sehr leichten gängen an masse gewinnt. nach starker atrophie zum anfang vielleicht, aber später kaum.
da wäre zB beinstrecker (keine maschine nötig, es reicht auf dem tisch zu sitzen) besser mit wenig gewicht (anfangs nur 1 kilo, später etwas mehr) und vielen WH, wenn möglich auch mit einer starken verlängerten kontraktion. so habe ich nach meinen ops gearbeitet.
als basisübung soll es zwar nicht optimal sein (es ist eine "open-end" ? übung, bei dem das bein nicht auf dem boden beruht), aber jemand mit handicaps muss glücklich sein für jede effiziente übung, die hilft, nicht schadet und sich realisieren lässt
die liste von übungen wäre natürlich länger und nicht jeder könnte/sollte genau dasselbe tun.

peda87
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Beitrag von peda87 » 11.05.2006 19:46

ivan hat geschrieben: dann einen klaren kopf zum pauken!
so hab doch noch zeit zum antworten gefunden mach grad mal eine lernpause, weil den ganzen tag kann man eh nicht durchlernen ;-)
ivan hat geschrieben: re: sprünge: gibt es so viele im SL oder machst du skicross? :D
im ernst: klar, sprünge - eigentlich landungen - sind fast ausgeschlossen. ich überlege mir sogar, ob geländewellen auch nicht schaden: ich habe montag mit einer gruppe skicrossern trainiert, die zwar einen RS hatten, aber mit einer bodenwelle in jedem der ersten ca. 15 tore. keine sprünge, es liessen sich alle ausgleichen, ich habe aber danach beim aufräumen so starke schmerzen wie nie. wenn die piste flach ist (kann auch sehr hart sein), dann geht alles so-so.
ich fahre meistens nur SL und RS, skiercross hab ich zwar schon ein paar mal probiert geht aber wegen den sprüngen kaum. wenn ich bei der landung nicht aufpasse kann ich schon ein schneller RS über eine starke geländekuppe reichen damit das knie höllisch schmerzt.

der haupttrainingshang bei uns hat z.b. oben ein steileres stück dann ein kurzes flachstück an dessen ende ein steilhang beginnt da wird meistens ein ein seitlich versetztes tor dahinter gesteckt (wird blind angesprungen) um die schwierigkeit zu erhöhen. da man bei der landung sofort in die andere richtung ziehen muss bleibt kaum zeit die landung abzufedern man muss sofort umlegen und richtung machen damit man beim nächsten tor nicht zu spät dran ist mit dem schwungansatz.
aber genau solche passagen können unter umständen äußerst schmerzhaft enden.

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Beitrag von beate » 11.05.2006 20:33

(es ist eine "open-end" ? übung
= offene Kette und die ist bei Retropatellarschäden absolut kontraindiziert! Ebenso bei VKB ersatz bis 6 Monate post Op!
Ich wußte gar nicht, dass so viele Spitzenskifahrer mit solchen Schäden noch aktiv sein können
Ich würde darauf tippen, dass mindestens 50 - 60 % der Spitzenrennläufer im Skisport mit massivsten Knieknorpelschäden im WC fahren ( z.B. Kostelic Geschwister)
Retropatellare Knorpelzelltransplantationen werden heute kaum bis gar nicht mehr gemacht, da sie ganz geringe Erfolgsaussichten haben. An Femur und Tibiakopf sind die Erfolge recht gut, es kommt hierbei aber auf die Konstellation und den Ausmass des Schadens an.
Beate

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Beitrag von Lars » 12.05.2006 09:41

Hallo Beate,

aber es gibt ja Menschen, die nur retropatellar Knorpelschäden haben und der Rest des Gelenkes in Ordnung ist. Da wird mann dann doch im Endstadium kein TEP einsetzen und den intakten Knorpel an den anderen Stellen auch noch zerstören.
Grüße
Lars
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Beitrag von beate » 12.05.2006 10:22

Nein, die bekommen eine Schmerztherapie, wenn nötig!
Auch in der Medizin im Jahre 2006 gibt es Grenzen, was eine wirklich sinnvolle Therapie angeht.
Eine Knie TEP bei isolierten Retropatallarschäden habe ich persönlich noch nicht erlebt. Da die TEPs sowieso nicht vor dem 55 - 60 Lebensjahr in Frage kommen, sind isolierte Retropatellarschäden auch eher ausgeschlossen. Außerdem muß für eine Knie TEP eine wirkliche Indikation vorliegen: Mind. Knorpelschaden 3° großflächig an Femur und Tibiakopf, meist in den Hauptbelastungszonen, eher aber Knorpelglatzen im gesamten Gelenk + massive Einschränkungen der Lebensqualität (= Dauerschmerz, sehr kurze Gehstrecken nur mit Gehhilfen mögl, etc) Eine Knie TEP ist auch heute noch keine OP, die man mal eben so macht und nicht vergleichbar mit Hüft TEPs!!!
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Beitrag von nicola » 12.05.2006 13:54

ivan hat geschrieben:nach 5 nicht schmerzfreien tagen auf schnee sollte ich endlich als einer der top-krüppel hier im forum meine reichen erfahrungen hinfügen
top-krüppel ... ivan dein humor ist wirklich bewundernswert. :wink:

[ externes Bild ]
frage von einem "essgenussmenschen" an die "knieproblemmenschen" - macht ihr eigentlich was mit eurer ernährung? mehr vitamin E, weniger tierisches eiweiss z.b.?
nicola

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Beitrag von beate » 12.05.2006 16:24

Ich verzehre Gummibärchen in rauen Mengen (ca 1 - 1,5 kg / Monat), nur Markenware :D :wink:
Ernsthaft: Nein, ich ernähre und koche sowieso sehr bewußt.
Zusätzlich Glucosamine, Grünlippmuschelextrakte oder sonstige Nahrungsergänzungsmittel erspare ich mir aus mangelnder Überzeugung!
Worauf ich explizit achte ist mein BMI. Jedes Kilo mehr frisst auch mehr Knorpel und da ich leider nicht mehr die Möglichkeit haben werde, wegen Knorpelschäden früher berentet zu werden, reichen mir meine über 50% übergewichtigen Patienten, die ich noch zusätzlich zu meinem Gewicht bewegen muß.
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Beitrag von peda87 » 12.05.2006 20:38

nicola hat geschrieben:frage von einem "essgenussmenschen" an die "knieproblemmenschen" - macht ihr eigentlich was mit eurer ernährung? mehr vitamin E, weniger tierisches eiweiss z.b.?
nein mach ich gar nichts ich schaue nur, dass mein bmi nicht über 23 oder 24 kommt, um die knorpel nicht noch zusätzlich zu belasten

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ivan
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Beitrag von ivan » 13.05.2006 11:02

@ Beate
zu den kontaindizierten übungen:
ich habe die verschiedenen situationen nach verschiedenen eingriffen vielleicht verwechselt, auch ging es zT um rein isometrische übung ohne gewicht. gut, dass du mich korrigierst.
man muss es aber sowieso erst nach der absprache mit dem fachmann tun, so war es auch immer bei mir.
mal gab es auch eine ausnahme: nach einer knie-arthroskopie 1997 sollte ich eigentlich irgendwo reha machen. noch davor war ich aber auf dem Grossen Arber (oktober - noch kein skifahren) und als der arzt hörte, was für aufstieg ich ohne probleme schaffen konnte, erklärte er meine reha-übungen für nicht mehr nötig :D

@ Nicola
mit der ernährung sehe ich das ähnlich wie Beate. ich kenne genug ärzte um zu wissen, was sie von den meisten Condro-präparaten halten. die Condro 800-kur mache ich trotzdem periodisch.
ich ernähre mich seit fast 40 jahren ziemlich vernünftig und seit mehreren jahren auch nicht viel fleisch (fisch, geflügel).
ich weiss, dass es theorien gibt, die der "richtigen" nahrung eine grosse rolle in der bekämpfung solcher bewchwerden zuschreiben. ich habe sogar Den kleinen Doktor von Alfred Vogel (besonders die Schweizer sind bestimmt im bilde), er steht aber nur im regal...
gottseidank hatte ich nie probleme mit dem gewicht. im gegenteil, als ich früher etwas mehr im kraftraum tätig war, mein problem war zuzunehmen. ich brauch mich also um BMI nicht kümmern, nur darum, dass immer noch genug muskelmasse bleibt.

re: humor
selbstironie kann nur selten schaden. man sollte sich selber nicht allzu ernst nehmen, besonders wenn es nur ums skifahren geht... :-D

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