Es ist richtig, am schnellsten wird man, wenn direkt nach der Fall-Linie gefahren wird. Deswegen ist Downhill die schnellste Disziplin. Darum geht es aber nicht. Man muss unterscheiden. Der Freund redet von Reibung, Du vom idealen Einfluss der Hangabtriebskraft. Druck = Kraft / Fläche. Geradeausfahrt Viel Fläche bei wenig Druck, Carving ist viel Druck auf der Kante bzw. Teilbereiche des Belags, bei nur einer geringen Fläche. Angenommen beide Haftreibungskoeffizienten von Belag und Kante sind gleich, ändert sich nichts.blitzbub hat geschrieben: ↑24.01.2021 03:07Hallo,
Sein Argument war, dass die Auflagefläche und somit die Reibung verringert wird und man dadurch beschleunigt. Ich war der Gegenauffassung: durch Carving kann man zwar schnelle Kurven fahren aber es dient nicht der Beschleunigung, da durch die Rotation die Beschleunigungswirkung der Abwärtsfahrt unterbrochen wird.
Wer hat nun recht? Über eine kurze physikalische Erläuterung würde ich mich sehr freuen.
Es ist auch keine Drehimpulserhaltung. Der Skifahrer rotiert nicht um sich selber (Schlittschuhfahrer Piroutte), sondern führt eine gleichförmige Bewegung aus. Diese kinetische Energie ist unabhängig von der Richtung. Bei der Kurvenfahrt will die träge Masse eigentlich ihre Richtung beibehalten, durch die erzwungene Kreisbahn wirkt die Zentrifugalkraft. Was man fälschlicherweise als Beschleunigung wahrnimmt. Beschleunigt wird dabei nichts. Im Idealfall wird die Kreisbahn genau so schnell, aber nicht schneller, als die Direktfahrt sein. Finde die Fahrt von Didier Cuche Chamonix 2011 ein gutes Beispiel, wie er die Kurve bei Sek. 30 zieht. ("Ganz locker, sauba ziagt a umma" "Und des woar jetzt eine Demonstration, wie ma so eine schware Kurven foahrt den Kreisverkehr, verstehst?!" )
Die Schneisen, die sich die Kante bei der Kurve in den Schnee schneidet sind aber verlustbehaftet. Und minimale Driftanteile werden auch dabei sein. Was langsamer macht.