Skilänge allgemein

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W
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Beitrag von W » 27.01.2002 09:09

@Uwe

(Ich mache das hier mal neu auf; ist gewissermassen die Fortsetzung zu den Beiträgen um den beta carv 11.16 im Atomicboard)

Noch was zur Skilänge allgemein:

Ich weiss nicht, ob es Dir auch so geht, aber es hat sich gerade in dieser Saison bei mir etwas im Kopf getan, vermutlich auch durch die SL-Wettbewerbe im Weltcup bedingt. Ich meine damit, das ich, auch für den Allroundbereich, Skilängen > Schulterhöhe einfach nicht mehr akzeptiere (RS-Ski natürlich ausgenommen).

Meine Frau fährt u.a. einen 9.20 aus der letzten Saison, der zu lang ist, und ich selbst habe hier aus 99/00 noch einen SL-Carver stehen, von dem ich heute denke, mein Gott, was für eine Länge, wie konnte ich damit überhaupt fahren (dabei ist der Ski, ein Salomon equipe 3V, ´nur´ 178; ich bin 185 gross) !!

Auf den Pisten sehe ich immer wieder Leute mit offensichtlich neuen Allroundern, von denen ich denke, sie sind ZU LANG, ihr habt euch verkauft, und wenn sich in 1-3 Jahren das Bewußtsein auch allgemein geändert hat, werdet ihr das auch merken...

Aber ich bin mir auch unsicher. Im Moment wechseln noch zu viele Fahrer vom klassischen Ski auf den Carver. Sie haben was vom Flattern des Ski gehört und gehen auf Sicherheit, d.h. auf Länge. Tatsächlich ist es erstaunlich, wieviele Fahrer, auch gute Fahrer, offenbar nicht wissen (Du siehst es auf der Piste ja immer wieder), wie man einen Carver fährt. Nichts gegen Rutschen und Driften, aber man muss auch wissen, wann (und wie) man einen Carver auf die Kante zu stellen hat, um Ruhe in ihn hineinzubringen.

cheers, W

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Manfred
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Beitrag von Manfred » 27.01.2002 09:55

Aber ich bin mir auch unsicher. Im Moment wechseln noch zu viele Fahrer vom klassischen Ski auf den Carver. Sie haben was vom Flattern des Ski gehört und gehen auf Sicherheit, d.h. auf Länge. Tatsächlich ist es erstaunlich, wieviele Fahrer, auch gute Fahrer, offenbar nicht wissen (Du siehst es auf der Piste ja immer wieder), wie man einen Carver fährt. Nichts gegen Rutschen und Driften, aber man muss auch wissen, wann (und wie) man einen Carver auf die Kante zu stellen hat, um Ruhe in ihn hineinzubringen.
Da sind dann aber auch viele dabei, die eigentlich gar nicht carven wollen, aber keinen traditionellen Ski mehr gefunden haben.

Stefan
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Beitrag von Stefan » 27.01.2002 13:45

W schrieb am 2002-01-27 09:09 :
Tatsächlich ist es erstaunlich, wieviele Fahrer, auch gute Fahrer, offenbar nicht wissen (Du siehst es auf der Piste ja immer wieder), wie man einen Carver fährt. Nichts gegen Rutschen und Driften, aber man muss auch wissen, wann (und wie) man einen Carver auf die Kante zu stellen hat, um Ruhe in ihn hineinzubringen.

cheers, W
Hallo W,

im Grundsatz ist es doch so, daß nur EINE Änderung notwendig ist, um die Vorteile eines Carvingski zu nutzen.

Diejenigen, die Du da beschreibst, haben selbst die alte Technik offenbar nicht verinnerlicht.
Die Schwungauslösung wurde (FRÜHER) durch eine Entlastung des belasteten und Belastung des NÄCHSTEN Talski eingeleitet. Immer wieder war das Wort Schaufeldruck da. Der Grund liegt in der Steuerfunktion der Schaufel. Ein Carver besitzt durch seine Geometrie eine enorme Steuereigenschaft. Er leitet (auch und gerade mit alter Schule) den Schwung ganz locker - quasi automatisch ein.
Einzige zwingende Änderung: Beine breiter, weil sonst die Ski übereinanderfahren.

Das Problem liegt also bei den "Umsteigern" eigentlich im mangelnden Körpergefühl und das ist denke ich auch die Hauptsache, die in einem Carving- oder Skikurs vermittelt werden muß.

Du glaubst gar nicht wie viele Menschen nicht wissen, was ihr Körper gerade macht, wenn irgendeine Aktion ausgeführt wird. Geschweige denn wenn noch Anbauteile (Ski) und äußere Kräfte (wie Fliehkraft) dazu kommen.

Das von Dir angesprochene Problem ist also so alt, wie das Skifahren, die Behebungsmöglichkeit ist so alt wie das Skifahren und:
<b>Die mangelhafte Behebung des Problems durch Skilehrer ist genauso alt!</b>

Ich versuche bei meinen Carvingkursen und Skikursen den entsprechenden Teilnehmern meist erstmal weniger die Technik, als das Körpergefühl näherzubringen. Erst dann kann man eigentlich mit der Technik beginnen.
Sieh Dir doch mal an, wie viele Menschen Rücklage fahren, ohne es zu merken. Drauf angesprochen erklären die auch noch, daß sie doch Druck vorne auf dem Schienbein haben ...

Einer der wirklich unhöflichsten (aber wirkungsvollsten) Sätze ist zum Thema Körpergefühl und ästhetisches Skifahren gefallen, als ich meiner damaligen Freundin das Skifahren beigebracht habe (soory Sandra): Beweg Dich doch einmal wie 'ne Frau! (halt weicher und "runder")
Danach hat es geklappt, weil sie viel bewußter ihen Körper wahrgenommen hat.

Also Freunde und Kollegen: Körpergefühl zu schulen ist oft wichtiger, als daß die Technik 100% stimmt - das kommt nämlich dann viel einfacher und teilweise von selbst.

Ciao

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 27.01.2002 16:09

W schrieb am 2002-01-27 09:09 :
@Uwe
Ich meine damit, das ich, auch für den Allroundbereich, Skilängen > Schulterhöhe einfach nicht mehr akzeptiere (RS-Ski natürlich ausgenommen).
Genau, das ist auch eine meiner Kernaussagen meines SKITEST!
Auf den Pisten sehe ich immer wieder Leute mit offensichtlich neuen Allroundern, von denen ich denke, sie sind ZU LANG, ihr habt euch verkauft, und wenn sich in 1-3 Jahren das Bewußtsein auch allgemein geändert hat, werdet ihr das auch merken...
Ist es das Bewusstsein?
Wie am Ende meiner FAQ zu lesen ist: "Mein erster Carver war vor Jahren ein Atomic 9.28 (Länge: 198cm, Radius 28m). Dann kam ein P30RC (Länge: 188cm, Radius: 22,5m) und nun ist es ein Kneissl CG (Länge: 165cm, Radius 10m) ... also immer kürzer und kleinerer Radius." ... habe auch ich eine "Längenentwicklung" durchgemacht.
Die FRAGE ist: Habe ich damals die "langen Carver" gekauft, weil das Bewusstsein sich keine Kurzen vorstellen konnte, oder weil man sich auch erst an die Kurzen gewöhnen muss???
Aber ich bin mir auch unsicher. Im Moment wechseln noch zu viele Fahrer vom klassischen Ski auf den Carver. Sie haben was vom Flattern des Ski gehört und gehen auf Sicherheit, d.h. auf Länge. Tatsächlich ist es erstaunlich, wieviele Fahrer, auch gute Fahrer, offenbar nicht wissen ..., wie man einen Carver fährt
Ja, OHNE Carvingeinweisung / Carvingkurs ist "lang = laufruhiger" ... deshalb sage ich ja auch im Skitest, dass kurze SL-Carver das OPTIMUM sind, sofern man sich etwas CARVING-TECHNIK gönnt!
Das Problem bei den meisten "Urlaubs-Skifahrern" ist aber, dass die halt nur Urlaub machen wollen, ohne einen Skikurs besuchen/bezahlen zu wollen ... und natürlich auch SCHNELL fahren wollen ... und deshalb mit den Kurzen weniger zurecht kommen!
Dann stellt sich mir aber auch die Frage: Klar, mit den langen können die auch mit weniger Technik SCHNELL FAHREN, aber bei kleinen Schwüngen quälen die sich mit den langen rum! Deshalb hört auch immer wieder: "Mein Fahrstil ist schnell und große Radien!" ... weil mit diesen Skiern meist nur das "einfach machber ist"!
Wäre es da aber nicht sinnvoller, sich mal "nur ein kleines bischen Technik anzueignen"? ... dann würden nähmlich große UND kleine Schwünge gleichermaßen "einfach sein" und Spaß machen ...
Vielleicht hieße es dann bald: "Mein Fahrstil ist mittelschnell mit kleinen und mittleren geschnittenen Radien!" ???
... wahrscheinlich ein Traum ... wahrscheinlich muß die Masse diese Entwicklung selbst durchmachen ... gute Ratschläge helfen da wohl weniger ...
Uwe

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Beitrag von W » 27.01.2002 17:13

Uwe schrieb am 2002-01-27 16:09 :
also immer kürzer und kleinerer Radius." ... habe auch ich eine "Längenentwicklung" durchgemacht.
Die FRAGE ist: Habe ich damals die "langen Carver" gekauft, weil das Bewusstsein sich keine Kurzen vorstellen konnte, oder weil man sich auch erst an die Kurzen gewöhnen muss???
Ich denke ersteres: Weil sich das Bewußtsein kein Kurzen vorstellen kann. Für das Funsegment - ich habe schon letzte Saison einen F31 in 158 gefahren - ist das sicher noch was anderes als für den Allroundbereich, den ich oben meinte. Ich glaube aber wirklich, dass durch die Bilder in den Medien viel ´neues´ Bewußtsein vermittelt wird, wie auch durch bloße Beobachtung auf den Pisten (Ich werde oft auf meine XP angesprochen; die Frage, on man mit so kurzen Ski (152) überhaupt fahren kann, kommt dann aber nie :wink: ).

Also ich glaube, die Leute nehmen schon wahr, was um sie herum geschieht. Und sie sehen auch, wieviel Spass es machen kann, mit kurzen Ski etwa auf Pisten mit aufgetürmten Schneehaufen zu fahren, während sie mit ihren viel zu langen Ski oft nicht wissen, was zu tun ist (Klar, ihr Herminatoren, man kann da einfach durchzischen...).
Wäre es da aber nicht sinnvoller, sich mal "nur ein kleines bischen Technik anzueignen"? ... dann würden nähmlich große UND kleine Schwünge gleichermaßen "einfach sein" und Spaß machen ...
Genau so ist es!

W
Hatte Deinen Skitest übrigens nicht gelesen...

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: W am 2002-01-27 18:28 ]</font>

PeterK

Beitrag von PeterK » 28.01.2002 10:12

Hei Leute,
um an Stefans Aussage anzuknüpfen:
"nur EINE Änderung ist nötig" ...

Ja wenns sooo einfach wär, Stefan, dann könnte jeder "traditionelle" Skifahrer auf Anhieb perfekt carven.
So ist es aber leider nicht da -wie jeder langjähriger Skifahrer weiß- die Bewegungsabläufe derart in "Fleisch und Blut" übergegangen sind, daß hier auch kein 2Tages-Carvingkurs hilft.

Ich vergleiche das mal mit Autofahren: Gangschaltung und Automatik.
Über das Kuppeln/Schalten muß ich nicht mehr nachdenken, mache das sogar völlig unterbewusst. Fahre ich nun plötzlich Automatik muß ich mich höllisch zusammenreißen damit ich nicht während der Fahrt kupple/schalte und damit voll mit dem linken Fuß auf die Bremse trete. (ist mir zb. schon passiert)

Jetzt der Skifahrer:
Jahrelang wurde bestimmte Reflexe antrainiert und nun muß ich plötzlich "anders" fahren? Dieses Umlernen geschieht nunmal nicht von heute auf morgen.
Echte Skianfänger habens da leichter ...

Daher vielleicht auch der Griff zu dem gewohnten langen Ski: Altbewährtes kann ja nicht plötzlich schlechter sein, oder? :wink:
Auch nicht zu vernachlässigen: Testet ein "1,9m-Fahrer" plötzlich einen modernen Carver, kommt der sich -verständlicherweise- ziemlich unsicher vor. Und greift dann -sicherheitshalber- wieder zum möglichst geraden (und auch oft langen) Ski.

Denn:
Ich will ja nicht das Skifahren "neu" lernen, sondern in altgewohnter Manier meinen Spaß haben. Und das vom ersten Tag an.

OK, diese Sichtweise mag den Carving-Puristen fremd anmuten, solle aber immer bedacht und ein vermeindlich schlechter Carvingsstil auch toleriert werden.
Hauptsache es macht Spaß, egal wie einer den Berg runter kommt.
Oder muß(!!) man heutzutage carven?
Ich denke, Nein.

Servus.
Peter, der mit seinen 17m Allrounder mehr "rutscht" als "carvt" ... weils auch so Spaß macht.

Gast

Beitrag von Gast » 28.01.2002 10:43

... unfreundliche Worte ... gelöscht :grin:

gruß
mike

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Beitrag von W » 28.01.2002 10:55

Alles klar?
W

-Dito-

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: W am 2002-01-28 18:05 ]</font>

PeterK

Beitrag von PeterK » 28.01.2002 11:22

W, lass es sein, bringt eh nix.

Mike, ich bin morgen den ganzen Tag auf der Steinplatte, oder am 2.2. in Kitzbühel, also komm bitte vorbei und zeig mir wie das richtige Skifahren geht. Bin gespannt was ich die letzten 20 Jahre alles falsch gemacht habe.

Nachtrag: Blaue Pisten sind tabu, rote nur zum ausruhen ... einverstanden?
_________________
Servus!
Peter

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KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 28.01.2002 13:49

also dieser thread beinhaltet, abgesehen von den letzten drei posts, interessante und wahrheitsgemäße ansichten denen ich mich nur anschließen kann.
wir hatten halt jahrelang mit unfunktionellem material und unfunktioneller technik extrem funktionell viel spass, wer den auf diese weise immer noch hat -> gut
wer den spass auf neuem material (mit neuer technik) hat -> auch gut



@mike:
war wohl nicht ernst gemeint und sollte wohl eher den allzu harmonischen thread aufmischen, oder?

@w:
und wie man so ne serie kurzschwünge auf der kante hinstellen kann. wc sl ti sag ich da nur...
soll jetzt nicht heißen, dass ich nie absichtlich drifte. ohne drift kein skifahren!

@peter:
es kommt nicht darauf an welche piste man befährt, sondern wie man sie befährt. auf pisten kann man sich als guter fahrer generell ausruhen.

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