So, nachdem es ja eine lange Zeit weder Zeitßaeßig noch Schneemaeßig gut bei mir ausschaute traf ich mich heute Puenktlich um 08:20 mit Tom am Parkplatz vom Hochkar.
Vorgeschichte: Tja sofort wurde mir klar dass ich Tom eh schon laenger von meiner Homebase kenne, nur da es dort letztes und dieses Jahr nicht grade Schneereich war, hatte ich ihn noch nicht auf seinen Raxski gesehen, erinnerte mich aber noch lebhaft an seine Fahrweise wie er auf diversen Skiern Von Uraltequipment über Bigfoots mit zweifelhafter Sicherheit aber viel Speed die steilsten Rinnen bewaltigt hatte. Wohl waehrend einer dieser Abfahrten muss ihm wohl klargeworden sein dass herkoemmliche Skier auf so einem Terrain eher schwer beherrschbar sind. Etwas mehr Kontrolle aber nach dem Prinzip der Figln mit Finnen bzw Zaehnen aus Alu, erreichbar waeren. Etwa 10 Stunden Handarbeit stecken in jedem Raxski um die Finnen herzustellen, den Ski zurechtzuschneiden, Bindung versetzen und die Finne sicher mit dem Ski zu verbinden.
Wetter: Die Nacht über Foehn und alles andere als kalt, sprich die Pisten waren weich und die 30cm Neuschnee der vergangenen 2 Tage waren das, was man als Knoechenbrecherschnee beizeichnet. Bis 10:30 war die Sicht trotz Wolken noch akzeptabel, dann wurde es immer Schlechter und begann bei zuerst noch Plusgraden zu schneien.
Ausruestung: Wohl als einer der ganz wenigen eine wirklich Wasserfeste und dazu meine steinalten Skischuhe, da Bootout ja kein Thema sein sollte.
Der Anfang: Um 1030 gaben mein englischer Freund, Guy, und ich es also auf zu versuchen in den Schneematsch unsere Spuren mit dem Swoard Extremecarver zu zirkeln, waehrend für meinen Freund nun mein Tanker zum testen kam, wagte ich mich auf die Raxski. Eigentlich sollte man Ski ja im Flachen ausprobieren, aber da das erste und einzige Mal des Tages am Anngerlift eine Schlange war ging es gleich rauf zum Haesing Steihang, nachdem ich beim Lifteinstieg fast den Finnen zum Opfer gefallen ware ging es beim losfahren gleich einfacher. Also gleich den Steilhang runter und es war gar nicht so schwer. Besonders viel Vertrauen erweckten die Raxski aber auch noch nicht. Also gleich mal runter von der Piste in den Tiefschnee und die ersten Schwünge ziehen, naja geht ja schon besser als erwartet, sehr turny. Schon kurz spaeter begaben wir uns in steilere Haenge und so langsam, wurde mir klar wie das mit der Ruecklage und dem Bremsen funktioniert. Schon nach kurzer Zeit waren meine Oberschenkel am gluehen, da der Ski einfach nur fuer sehr steiles Gebiet gemacht wurde. So wechselte ich zum Rax 2008, der einfacher und entspannter zum fahren sein sollte.
Mein Fahreindruck: Nach den ersten Turns auf einem sehr extremen Raxski der aeltesten Generation, wechselte ich auf einen gemaeßigteren Raxski mit nur einer Finne, den "Rax 2008 Austria". Dieser Ski war im flachen einfacher quasi wie ein normaler Ski fahren, nur bedingte die kurze Laenge etwas Geduld da der Ski nicht so schnell gleitet wie andere Ski. Carven kann man mit dem Ski natuerlich auch nicht, einige Versuche ergaben bei mir immer das ein Ski auf den Finnen griff und dem anderen Ski wegfaehrt. Das ist aber leicht korrigierbar. In steilerem Gebet und Tiefschnematsch dagegen wurde mir klar was Tom an dem Prinzip so genial findet, in Haengen die 90-95% aller Skifahrer nur von weitem anschaun gleitet man mit leichter Ruecklage kontroliert, herunter, kontrolliert die Geschwindigkeit ueber Ruecklage oder Querstellen der Ski was in Windeseile geht, da die Raxski ja so schnell drehen wie kein anderer Ski, etwa 2-3 Richtungswechsel sind pro Sekunde moeglich, egal ob flach oder supersteil. Die Angst wie man einen Ski rumwuergt ohne dabei zu schnell zu werden gibt es daher nicht. Das Limit was auch fuer mich als Anfaenger moeglich war, lag eher bei Lawinengefahr und der Haftung des Schnees am Hange als bei Kontrolle ueber den Ski. Nur auf einem einzigen sehr steilen Hang (so steil dass man haerterem Schnee nicht stuerzen duerfte), wurde es mir dann doch noch etwas zu schnell bzw beim querstellen zum Bremsen rutschte ich ein paarmal am Schuh weg anstatt sofort Halt zu finden. Ein etwas laengeres und breiteres Modell sollte hier Abhilfe schaffen, bzw einfach ein Raxski mit 2-3 Finnen der bei Ruecklage noch etwas mehr bremst. Beim befahren der Pisten die durch das warme Wetter und den Neuschnee bald zu Buckelpisten wurden, ziehen die Finnen ganz einfach durch die Buckel durch und durch die angehobene Schaufel da der Druck am Ski ja deutlich weiter hinten liegt bleibt man auch nicht hangen oder geraet in Gefahr aus der Bahn geworfen zu werden. Hoechstgeschwindigkeiten wird man mit den Skiern aber keine brechen, da die Skier ja recht ordentlich bremsen im steilen.
Meine Wuensche nach dem fahren: Das ganze Konzept auf einen 100-120mm Mittelbreite Freerideski aufbauen, damit man ordentlich Lange nach vorne hat, und nicht so schnell den Speed verliert. Ein solches Raxskimodell hat Tom in New Hampshire gelassen, wo Raxski nun also auch vertreten sind.
Warum Anfaengerski?:
Gegen 14:30 wechselte ich nun auf den Tanker um noch ein paar High-Speed Schwuenge durch den Pappschnee zu ziehen waehrend, Guy nun meine Skischuhe anzog und den Rax Austria 2008 ausprobieren wollte, interressiert am Konzept, und quasi das erste Mal in seinen Leben auf Skiern stand (er faehrt seit 7 Jahren Snowboard, seit 2 Jahren ein Swoard, sehr aesthetisch und schoen aber nur bei langsamerer Geschwindigkeit und noch Problemen im Tiefschnee mit dem Snowboard, im steilen mit dem Tanker war es noch mehr fahren als rutschen), halt gleich auf Raxski.
Nach kritischer Beobachtung des Raxskis ging es gleich rauf auf den Berg, etwas Angst vor einem langen Fußweg den Berg herunter bestand natuerlich. bzw haette ich ihm in dem Falle wohl ein Snowboard hochgeholt. Nachdem er beim Liftausstieg fast hinfiel, da er nicht daran dachte dass man die Fueße ja parallel halten muss auf Skiern und auch 1m lange Skier ueberkreuzbar sind, ging es gleich los. Mit dem Versuch so wie auf Inlineskates einfach mal geradeauszufahren ging es auch schon los, und die ersten Kurven klappten auch gleich ganz passabel. Schließlich kann man mit Raxski ja kaum was falschmachen, wenn man sich zuweit zuruecklehnt, dann bremmst es und man kippt nach vorne, Kurven koennen entweder ueber hereinlehnen oder querstellen der Ski eingeleitet werden, und da die Bindung so weit hinten ist, braucht es schon spezielles Talent um nach vorne Umzufallen. Nach 7-8 Minuten, waren wir also die etwa 400HM heruntergefahren, und fuhren wieder hoch. Sofort stand fest, dass Guy fit ist dafuer die Raxski in den Tiefschnee zu bringen, also bogen wir nach kurzer Zeit in einen etwa 30° steilen Hang ein, der mit vielen Latschen und Felsen durchsetzt ist und wo man teils nicht mehr als 1m hat um runterzufahren. Waehrend Guy 3 Stunden vorher mit meinem Freeridesnowboard noch ohne jeglichen Schwung aus Angst auf der Backside abrutschte, klapptem mit dem Raxski sofort die ersten Schwuenge, zwar langsam aber noch recht sicher, kurz spaeter zwar ein Sturz, bzw Purzelbaum was den Mut fuer schnellere Schwuenge etwas raubte, doch ging es dann halt etwas langsamer den Steilhang herunter. Ich trennte mich nun von Tom, der Guy weiterhin das "raxen" beibrachte um die letze halbe Stunde mit ein paar Speedruns ohne Sicht zu beenden. Nach letzter Bergfahrt um exakt 16:00 Uhr war ich gegen 16:15 wieder unten wo ich Tom und Guy traf, die die letzte Bergfahrt knapp verpasst hatten.
Abschluss:
Es war auf jeden Fall wieder ein schoenes Gefuehl auf meinem 2m langen Freerideboard, zwar quasi ohne Sicht, aber dafuer mit umso mehr Geschwindigkeit die steilsten Rinnen und Haenge runterzugleiten und dank der Laenge und Stabilitaet quasi nicht mehr ueber uebers fahren nachdenken zu muessen, sondern es einfach zu genießen zu wissen dass man immer schnell reagieren koennte, aber dies kaum muss da man halt mal fliegt, mal faehrt aber immer oben ist. Ueber 15 Jahre Snowboarderfahrung helfen halt doch zu mehr Sicherheit und Selbstverstaendlichkeit beim fahren als man innerhalb von ein paar Stunden auf Raxski gewinnen kann, doch so schnell wie das fahren auf Raxski hab ich bisher noch keine Sportart erlernt. Umso beeindruckender dass Guy, innerhalb der ersten Stunde auf Skiern im Tiefschnee schon besser klarkam als am Snowboard in steilen Tiefschneehaengen. Auf der Piste war er mit dem Snowboard natuerlich noch deutlich besser, aber viel Spaß hat ihm wie mir das "Raxen" schon gemacht. Tom war gar so beeindruckt, ueber den schnellen Lernerfolg von Guy, dass er ueberlegte ab nun nur mehr Snowboarder auf Raxski zu stellen....
Bei der Heimfahrt nach Wien fachsimpelten wir noch laenger ueber den Tag und wuenschten uns neben laengeren und breiteren Raxski noch welche mit 2 Stufen, sprich leichten bremsen und "Raxgefuehl" bei leichter Ruecklage und noch starkerem Finneneinsatz bei noch staerkerer Ruecklage. Vielleicht erreichbar indem eine weitere Finne mit mehr Winkel weiter oben noch den Raxski vervollstaendigen wuerde. Waehrend fuer Guy extremcarven mit Swoard weiterhin die Lieblingsbeschaeftigung bleibt, werde ich auf absehbare Zeit noch meine Longboards vorziehen, Ab und zu wuerde uns ein Tag "raxen" aber viel Spaß machen. Potential haben die Raxski aber auf jeden Fall ein sehr großes, denn innerhalb von einem Tag muesste fast jeder Wintersportler das raxen im Grundsatz lernen koennen und ohne Angst steilste Tiefschneehaenge bewaeltigen, zumindest bei weichem Schnee. Wenn ich Tom nun auf unserer Homebase treffen sollte, brauch ich jedenfalls keine Angst mehr haben, dass ich ihn vom naechsten Baum oder Felsen runterkratzen muss, da die Raxski wirklich sicher zu fahren sind. Auf engsten und steilen Strecken, wo man keinen Platz zum drehen mit normalen Skiern hat, brillieren Raxski auf jeden Fall. Aber auch auf der Piste wuerde ein Großteil aller Skifahrer mit Raxski deutlich sicherer fahren, und das Skifahren einfacher erlernen, da es dem natuerlichen Bewegungsablauf viel naeher kommt als klassiches Skifahren.
P.S.
Wer Raxski testen moechte, solte einfach dem Tom eine PM oder Mail schicken. Tom hat vor beim Derby de la Meije in La Grave samt Raxski zu sein, und bei den Oesterreichischen Firngleitermeisterschaften.
Raxski von extrem bis Ski fuer Skianfaenger
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RAXSKI in France / La Grave / Les 2 Alpes
Tom is racing Derby de la Meije April 4.
From Mar 30 on we are in Les 2 Alpes and La Grave,
staying in residence Village near the base station
of Valentine chair lift in Les 2 Alpes.
You can test Rax skis !!
My mobile is * 43 650 5252550
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Das man mit diesen Dingern irgendwie fahren kann hast du jetzt ausführlich beschrieben, ABER warum sollte irgendjemand steile Tiefschnee-Rinnen in Rücklage runterfahren wollen? Das erscheint mir sowas von sinnlos.
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Naja zum Beispiel weil man dies mit Skiern sonst nicht koennte (ich zum Beispiel).
Wie gesagt, Guy - mein englischer Freund kann mit den Raxski Rinnen runterfahren, dier er nicht mal mit dem Snowboard sicher runterkommt, und dass obwohl er quasi noch nie auf Skiern stand, und das ganze nach 30Min auf den Raxski.
Die Raxski sind halt vor allem extrem Anfaengerfreundlich, so schnelles lernen ist mit allen anderen Sportgeraeten im Schnee die ich kenne nicht moeglich. Ausserdem ist es die beste Moeglichkeit quasi wie ein bekloppter (fuer Aussenstehende) durch engste Waldrinnen zu brettern bzw durch Baume durchzukommen die grad mal in Schulterbreite abstand stehen, dass aber nicht mit Schrittgeschwindigkeit sondern 20-30km/h. Ist halt extrem Reaktionsschnell.
Ob das Prinzip bei hoeherer Geschwindigkeit mit breiten Skiern auch funktionieren wird ist natuerlich noch offen. Toms neustes Testmodell mit mittig angebrachter Finne ist aber laut ihm, deutlich tempostabiler als die alten Modelle.
Die Ruecklage sehe ich auch als eher negativ, das haengt aber extrem mit dem Abstand von Ferse zu Finne zusammen, gekoppelt mit alten Raichles mit sehr viel Vorlage, koennte das fahren auch ganz ohne Ruecklage auf Finnen funktionieren.
Wie gesagt, Guy - mein englischer Freund kann mit den Raxski Rinnen runterfahren, dier er nicht mal mit dem Snowboard sicher runterkommt, und dass obwohl er quasi noch nie auf Skiern stand, und das ganze nach 30Min auf den Raxski.
Die Raxski sind halt vor allem extrem Anfaengerfreundlich, so schnelles lernen ist mit allen anderen Sportgeraeten im Schnee die ich kenne nicht moeglich. Ausserdem ist es die beste Moeglichkeit quasi wie ein bekloppter (fuer Aussenstehende) durch engste Waldrinnen zu brettern bzw durch Baume durchzukommen die grad mal in Schulterbreite abstand stehen, dass aber nicht mit Schrittgeschwindigkeit sondern 20-30km/h. Ist halt extrem Reaktionsschnell.
Ob das Prinzip bei hoeherer Geschwindigkeit mit breiten Skiern auch funktionieren wird ist natuerlich noch offen. Toms neustes Testmodell mit mittig angebrachter Finne ist aber laut ihm, deutlich tempostabiler als die alten Modelle.
Die Ruecklage sehe ich auch als eher negativ, das haengt aber extrem mit dem Abstand von Ferse zu Finne zusammen, gekoppelt mit alten Raichles mit sehr viel Vorlage, koennte das fahren auch ganz ohne Ruecklage auf Finnen funktionieren.
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Na ja, eine Rücklage in 60 Grad Rinne ist schwer zu definieren.Benna hat geschrieben:[ externes Bild ]
Das man mit diesen Dingern irgendwie fahren kann hast du jetzt ausführlich beschrieben, ABER warum sollte irgendjemand steile Tiefschnee-Rinnen in Rücklage runterfahren wollen? Das erscheint mir sowas von sinnlos.
Wenn du gerade stehst, hast's schon 60 Grad Rücklage zu Hang.
Der Witz beim Rax fahren ist, daß du auf "ski tails" reitest
und hast dank den Metallfinnen immer noch genug Bodenhaftung.
Tausende Tiroler machen das Gleiche auf Firngleitern,
ohne diese metallene Lebensversicherung.
Raxski ist also kein Erfinder des "Sausens durch steile Rinnen in der Rücklage", hat das Ganze nur perfektioniert.
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