Skitest 2015/2016
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- Ski: Stöckli Laser SL
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Skitest 2015/2016
Nachdem der Test des Händlers meines Vertrauens vergangenen Winter mangels Schnee ausfallen musste, fand er am 20.12.2015 dank Kunstschnee in Seefeld (Gschwandtkopf) statt. Die Firma Stöckli hatte das Who-is-who ihres aktuellen Ski-Sortiments dabei und ich konnte einige Modelle ausprobieren. Die Eindrücke will ich euch natürlich nicht verwehren.
Kurz zu den Bedingungen
- Piste: nicht auf ganzer Breite geöffnet, teilweise harter Kunstschnee, teilweise aufgesulzter Kunstschnee, keine eisigen Stellen, viele Unebenheiten aufgrund der dünnen Schneedecke - alles in allem fahrbar, aber nicht so gut für den Test von Racecarvern geeignet
- Fahrer: ich 30 Jahre, männlich, 189cm, 78 kg, dank Sommer topfit (Laufen, MTB, Bergsteigen), Skilevel bei ca. 60 (Piste gut, Off-Piste sehr bescheiden, mittleres Tempo, bevorzugt eher kleinere Bögen)
Und nun zum wichtigen Teil - die einzelnen Modelle...
Laser CX, 178cm
Zum Einfahren auf noch harter Piste gab es zwei Abfahrten mit dem CX. Der Ski war eine schöne Kombination aus Gutmütigkeit und Sportlichkeit. Er ließ sich einfach drehen und der mittlere Radius hat mir sehr gut gefallen. Wenn man ihm auf harten Stellen Druck gab, hat er wunderbar gegriffen und ist nicht weggerutscht. Wenn es etwas schneller wurde, blieb er ruhig, allerdings waren die Voraussetzungen nicht so, dass man richtig Gas geben konnte.
Laser SL FIS, 165cm
Schon ewig wollte ich den SL FIS fahren, kam aber nicht dazu. Vor zwei Jahren musste ich verletzt aufhören, bevor ich ihn testen konnte; letztes Jahr fiel der Test gleich ganz aus. Umso gespannter war ich also - es war ja auch mein erstes Mal auf einem FIS-Ski. Von Anfang an merkt man, dass es ein hochsportlicher Ski ist, der Konzentration fordert. Hat man die nicht, zieht ein Ski schnell mal dort hin, wo er nicht hin soll. Viel Komfort bietet er nicht, aber dafür setzte er die Schwünge sehr direkt um, mag schnelle Kantenwechsel und hat einen extremen Kantengriff. Nach zwei Abfahrten merkt man schon einen deutlichen Kraftunterschied zum CX. Alles in allem ließ er sich aber trotz seiner Power sehr gut steuern und ich würde mir auch zutrauen, ihn einen ganzen Tag bei guten Verhältnissen zu fahren. Auch im Vergleich zum Normalo-SL merkt man, dass er nochmal ein gutes Stück sportlicher ist und manchmal wie ein Brett wirkt.
Laser GS, 175cm
Als Gegenstück zum SL FIS gab es im Anschluss den GS, der nach Auskunft der Stöckli-Mitarbeiter eines der belibtesten Modelle ist und auch beim Test in der größten Stückzahl vertreten war. Wie schon erwähnt waren die äußeren Bedingungen für einen GS-Test nicht so berauschend. Weite Bögen bei mittlerem bis hohem Tempo waren nur stellenweise möglich. Die schwierigen Verhältnisse meisterte er aber überraschend gut und ließ sich relativ einfach - aber nicht so einfach wie der CX - auch bei geringerem Tempo fahren. Mit den harten, teilweise auch steilen Stellen hatte er - wie zu erwarten war - keine Probleme und die Kanten griffen hervorragend. Für eng gecarvte Bögen auf der nicht allzu breiten Piste war er bauartbedingt natürlich nicht so geeignet. Interessant wäre es, den Ski nochmal bei anderen Bedingungen zu fahren, damit er sein Potenzial auch auspielen kann.
Laser SC, 177cm
Schon vor zwei Jahren waren der Vorgänger-SC (170cm) und ich keine Freunde geworden und so sollte es auch dieses Mal werden. Emotionslos, weder anspruchsvoll noch anspruchslos... Man kann den Berg mit ihm runterfahren, aber so richtig Spaß wollte bei mir nicht aufkommen. Er machte alles einfach nur sachlich nüchtern mit. Der Kantengriff bei harten Stellen war - wie schon von den anderen Modellen gewohnt - gut. Nach einer Abfahrt gab ich den Ski wieder zurück.
Spirit Globe, 170cm
Da noch alle SX-Modelle in Gebrauch waren, probierte ich mal den Spirit Globe aus - ein Modell, dass zwischen den ganzen anderen SKi schon fast untergeht. Überraschenderweise gefiel mir der Ski richtig gut. Anschnallen, losfahren, Spaß haben. Der Globe ist sehr gutmütig und fuhr gemütlich über die ersten Sulzanhäufungen. Die anschließenden Kurven nahm er mit einer erstaunlichen Lockerheit und einer noch ertaunlicheren Griffigkeit. Auch auf harten Stellen rutschte nichts weg und die Kanten bauten genug Druck auf. Mit den deutlich sportlicher ausgelgeten Modellen SL, GS und SX kann er in der Hinsicht aber nicht ganz mithalten. Bei höherem Tempo lag er immer noch stabil auf der Piste und zeigte sich erstaunlich agil. Zitat des Händlers meines Vertrauens: "Der Globe ist der am meisten unterschätzte Ski." Recht hat er - der Globe ist eine ganz tolle Mischung aus Komort, Gutmütigkeit und Sportlichkeit.
Laser SX, 170cm
Vor zwei Jahren habe ich den SX schon mal bei Traumbedingungen getestet und war begeistert. Diees Mal konnte er aufgrund der Bedingungen seine Stärken nicht ganz so gut ausspielen. Das geringe bis maximal mittlere Tempo war ihm zu verhalten und trotz ähnlichem Radius wie der längere CX war es nicht so einfach engere Bögen zu fahren. Im Vergleich zum GS merkte man aber schon, dass der SX etwas breitbandiger ausgelegt ist. Besonders auffällig war sein extremer Kantengriff. Gefühlt war der nochmal besser wie beim SL FIS. Mit ein bisschen Kraftaufwand zieht er auch auf steiler, harter Piste sauber in die Kurven - sehr beeindruckend.
Laser SL, 170cm
Da ich selbst einen älteren SL (165cm) fahre und auch das so gut wie gleiche Vorjahresmodell kenne, war für mich eigentlich nur interessant, wie sich die zusätzlichen fünf Zentimeter auswirken. Schon nach den ersten Schwüngen wurde mir klar, warum ich selbst einen SL fahre und ihn liebe. Hohe Sportlichkeit bei gleichzeitig hohem Komfort, saubere enge Kurven - das macht einfach Spaß. Durch die größere Länge und einen durch die geänderte Taillierung eh schon größeren Radius, merkte ich aber schon ein paar Unterschiede zu meinem alten SL. Die ganz engen Schwünge gelangen erst bei der zweiten Abfahrt. Dann machten sie aber richtig Spaß. Sollte bei mir mal wieder ein neuer SL anstehen, wird es wohl auf die 170cm lange Version hinauslaufen. Dadurch wirkt der Ski nochmal breitbandiger, ohne seine Slalom-Herkunft zu verspielen. Dass der SL bei den harten Stellen seine Stärken ausspielte, braucht man eigentlich nicht zu erwähnen. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass man zum ebenso tollen Vorgängermodelle quasi keine Unterschiede merkt. Der SL ist nach wie vor spitze.
Otwo, 170cm
Das Vorgängermodell des Otwo, das eine etwas größere Mittelbreite besaß, hat mir vor zwei Jahren schon sehr gut gefallen. Damals gab es pünktlich zum Test nochmal eine ordentliche Neuschneeauflage über Nacht, so dass die größere Mittelbreite von Vorteil war. Wie sich das aktuelle auf zerfahrenem Schnee durch die geänderte Taillierung verhält, kann ich nicht beurteilen. Bei den aktuellen Bedingungen war der Ski aber au einem Level mit dem Spirit Globe: komfortabel, gutmütig, aber doch sportlich. Würde man mir beide Ski ohne Deckblatt geben, würde ich wahrscheinliche keinen Unterschied feststellen.
Scale Gamma, M (175cm)
Da ich reiner Pistenfahrer bin, kamen die Scale-Modelle, die sich eher in Richtung All-Mountain bewegen, zum Abschluss dran. Den Anfang machte der Gamma, der sich trotz 80mm Mittelbreite leicht, aber doch etwas schwerfälliger als die anderen Pistenmodelle, in die Kurven bewegen ließ und dann souverän - auch bei härteren Stellen - seine Bahnen zog. An zerfahrenen Stellen spielte er natürlich seine Stärken aus und glitt locker darüber hinweg. Lediglich bei härteren, steilen Stellen merkte man ihm an, dass er einfach weniger Kantengriff besitzt. Die Off-Piste-Eigenschaften konnte ich wegen Udos misesn Wettervorhersagen nicht testen
Scale Alpha, 169cm
Mit dem Alpha merkte man, dank der im Vergleich zum Gamma geringeren Mittelbreite, zerfahrene Haufen schon mehr, da er nicht so leicht durchglitt. Beim Kurvenfahren wirkte er agiler, aber auch irgendwie etwas nervös. Das war einfach nicht so sauber wie bei den anderen Modelle. Auch bei härteren Stellen zeigte er leichte Schwächen beim Kantengriff. Mir hat der Ski alles in allem eher weniger gefallen.
Fazit
Und so ging dann ein langer Testtag zu Ende. Es war interessant, die einzelnen Modelle mal im direkten Vergleich zu sehen. Überrascht haben mich dabei der CX sowie der Globe, die beide super zu fahren war und einen hervorragenden Mix aus Sportlichkeit und Komfort boten. Mit beiden würde ich auch ganze Skiurlaube verbringen, ohne dass es langweilig oder zu anstrengend wird. Enttäuscht hat mich der SC, aber das hatte ich irgendwie schon erwartet Insgesamt habe ich mal wieder festgestellt, dass Stöckli bei seinen Ski eine hervorragende Kombination aus hoher Sportlichkeit und angenehmen Fahren gelungen ist. In ähnlichem Maße habe ich das bisher nur bei Völkl erlebt. Alle anderen Ski waren entweder extrem sportlich (Atomic) oder sehr komfortabel (K2).
Kurz zu den Bedingungen
- Piste: nicht auf ganzer Breite geöffnet, teilweise harter Kunstschnee, teilweise aufgesulzter Kunstschnee, keine eisigen Stellen, viele Unebenheiten aufgrund der dünnen Schneedecke - alles in allem fahrbar, aber nicht so gut für den Test von Racecarvern geeignet
- Fahrer: ich 30 Jahre, männlich, 189cm, 78 kg, dank Sommer topfit (Laufen, MTB, Bergsteigen), Skilevel bei ca. 60 (Piste gut, Off-Piste sehr bescheiden, mittleres Tempo, bevorzugt eher kleinere Bögen)
Und nun zum wichtigen Teil - die einzelnen Modelle...
Laser CX, 178cm
Zum Einfahren auf noch harter Piste gab es zwei Abfahrten mit dem CX. Der Ski war eine schöne Kombination aus Gutmütigkeit und Sportlichkeit. Er ließ sich einfach drehen und der mittlere Radius hat mir sehr gut gefallen. Wenn man ihm auf harten Stellen Druck gab, hat er wunderbar gegriffen und ist nicht weggerutscht. Wenn es etwas schneller wurde, blieb er ruhig, allerdings waren die Voraussetzungen nicht so, dass man richtig Gas geben konnte.
Laser SL FIS, 165cm
Schon ewig wollte ich den SL FIS fahren, kam aber nicht dazu. Vor zwei Jahren musste ich verletzt aufhören, bevor ich ihn testen konnte; letztes Jahr fiel der Test gleich ganz aus. Umso gespannter war ich also - es war ja auch mein erstes Mal auf einem FIS-Ski. Von Anfang an merkt man, dass es ein hochsportlicher Ski ist, der Konzentration fordert. Hat man die nicht, zieht ein Ski schnell mal dort hin, wo er nicht hin soll. Viel Komfort bietet er nicht, aber dafür setzte er die Schwünge sehr direkt um, mag schnelle Kantenwechsel und hat einen extremen Kantengriff. Nach zwei Abfahrten merkt man schon einen deutlichen Kraftunterschied zum CX. Alles in allem ließ er sich aber trotz seiner Power sehr gut steuern und ich würde mir auch zutrauen, ihn einen ganzen Tag bei guten Verhältnissen zu fahren. Auch im Vergleich zum Normalo-SL merkt man, dass er nochmal ein gutes Stück sportlicher ist und manchmal wie ein Brett wirkt.
Laser GS, 175cm
Als Gegenstück zum SL FIS gab es im Anschluss den GS, der nach Auskunft der Stöckli-Mitarbeiter eines der belibtesten Modelle ist und auch beim Test in der größten Stückzahl vertreten war. Wie schon erwähnt waren die äußeren Bedingungen für einen GS-Test nicht so berauschend. Weite Bögen bei mittlerem bis hohem Tempo waren nur stellenweise möglich. Die schwierigen Verhältnisse meisterte er aber überraschend gut und ließ sich relativ einfach - aber nicht so einfach wie der CX - auch bei geringerem Tempo fahren. Mit den harten, teilweise auch steilen Stellen hatte er - wie zu erwarten war - keine Probleme und die Kanten griffen hervorragend. Für eng gecarvte Bögen auf der nicht allzu breiten Piste war er bauartbedingt natürlich nicht so geeignet. Interessant wäre es, den Ski nochmal bei anderen Bedingungen zu fahren, damit er sein Potenzial auch auspielen kann.
Laser SC, 177cm
Schon vor zwei Jahren waren der Vorgänger-SC (170cm) und ich keine Freunde geworden und so sollte es auch dieses Mal werden. Emotionslos, weder anspruchsvoll noch anspruchslos... Man kann den Berg mit ihm runterfahren, aber so richtig Spaß wollte bei mir nicht aufkommen. Er machte alles einfach nur sachlich nüchtern mit. Der Kantengriff bei harten Stellen war - wie schon von den anderen Modellen gewohnt - gut. Nach einer Abfahrt gab ich den Ski wieder zurück.
Spirit Globe, 170cm
Da noch alle SX-Modelle in Gebrauch waren, probierte ich mal den Spirit Globe aus - ein Modell, dass zwischen den ganzen anderen SKi schon fast untergeht. Überraschenderweise gefiel mir der Ski richtig gut. Anschnallen, losfahren, Spaß haben. Der Globe ist sehr gutmütig und fuhr gemütlich über die ersten Sulzanhäufungen. Die anschließenden Kurven nahm er mit einer erstaunlichen Lockerheit und einer noch ertaunlicheren Griffigkeit. Auch auf harten Stellen rutschte nichts weg und die Kanten bauten genug Druck auf. Mit den deutlich sportlicher ausgelgeten Modellen SL, GS und SX kann er in der Hinsicht aber nicht ganz mithalten. Bei höherem Tempo lag er immer noch stabil auf der Piste und zeigte sich erstaunlich agil. Zitat des Händlers meines Vertrauens: "Der Globe ist der am meisten unterschätzte Ski." Recht hat er - der Globe ist eine ganz tolle Mischung aus Komort, Gutmütigkeit und Sportlichkeit.
Laser SX, 170cm
Vor zwei Jahren habe ich den SX schon mal bei Traumbedingungen getestet und war begeistert. Diees Mal konnte er aufgrund der Bedingungen seine Stärken nicht ganz so gut ausspielen. Das geringe bis maximal mittlere Tempo war ihm zu verhalten und trotz ähnlichem Radius wie der längere CX war es nicht so einfach engere Bögen zu fahren. Im Vergleich zum GS merkte man aber schon, dass der SX etwas breitbandiger ausgelegt ist. Besonders auffällig war sein extremer Kantengriff. Gefühlt war der nochmal besser wie beim SL FIS. Mit ein bisschen Kraftaufwand zieht er auch auf steiler, harter Piste sauber in die Kurven - sehr beeindruckend.
Laser SL, 170cm
Da ich selbst einen älteren SL (165cm) fahre und auch das so gut wie gleiche Vorjahresmodell kenne, war für mich eigentlich nur interessant, wie sich die zusätzlichen fünf Zentimeter auswirken. Schon nach den ersten Schwüngen wurde mir klar, warum ich selbst einen SL fahre und ihn liebe. Hohe Sportlichkeit bei gleichzeitig hohem Komfort, saubere enge Kurven - das macht einfach Spaß. Durch die größere Länge und einen durch die geänderte Taillierung eh schon größeren Radius, merkte ich aber schon ein paar Unterschiede zu meinem alten SL. Die ganz engen Schwünge gelangen erst bei der zweiten Abfahrt. Dann machten sie aber richtig Spaß. Sollte bei mir mal wieder ein neuer SL anstehen, wird es wohl auf die 170cm lange Version hinauslaufen. Dadurch wirkt der Ski nochmal breitbandiger, ohne seine Slalom-Herkunft zu verspielen. Dass der SL bei den harten Stellen seine Stärken ausspielte, braucht man eigentlich nicht zu erwähnen. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass man zum ebenso tollen Vorgängermodelle quasi keine Unterschiede merkt. Der SL ist nach wie vor spitze.
Otwo, 170cm
Das Vorgängermodell des Otwo, das eine etwas größere Mittelbreite besaß, hat mir vor zwei Jahren schon sehr gut gefallen. Damals gab es pünktlich zum Test nochmal eine ordentliche Neuschneeauflage über Nacht, so dass die größere Mittelbreite von Vorteil war. Wie sich das aktuelle auf zerfahrenem Schnee durch die geänderte Taillierung verhält, kann ich nicht beurteilen. Bei den aktuellen Bedingungen war der Ski aber au einem Level mit dem Spirit Globe: komfortabel, gutmütig, aber doch sportlich. Würde man mir beide Ski ohne Deckblatt geben, würde ich wahrscheinliche keinen Unterschied feststellen.
Scale Gamma, M (175cm)
Da ich reiner Pistenfahrer bin, kamen die Scale-Modelle, die sich eher in Richtung All-Mountain bewegen, zum Abschluss dran. Den Anfang machte der Gamma, der sich trotz 80mm Mittelbreite leicht, aber doch etwas schwerfälliger als die anderen Pistenmodelle, in die Kurven bewegen ließ und dann souverän - auch bei härteren Stellen - seine Bahnen zog. An zerfahrenen Stellen spielte er natürlich seine Stärken aus und glitt locker darüber hinweg. Lediglich bei härteren, steilen Stellen merkte man ihm an, dass er einfach weniger Kantengriff besitzt. Die Off-Piste-Eigenschaften konnte ich wegen Udos misesn Wettervorhersagen nicht testen
Scale Alpha, 169cm
Mit dem Alpha merkte man, dank der im Vergleich zum Gamma geringeren Mittelbreite, zerfahrene Haufen schon mehr, da er nicht so leicht durchglitt. Beim Kurvenfahren wirkte er agiler, aber auch irgendwie etwas nervös. Das war einfach nicht so sauber wie bei den anderen Modelle. Auch bei härteren Stellen zeigte er leichte Schwächen beim Kantengriff. Mir hat der Ski alles in allem eher weniger gefallen.
Fazit
Und so ging dann ein langer Testtag zu Ende. Es war interessant, die einzelnen Modelle mal im direkten Vergleich zu sehen. Überrascht haben mich dabei der CX sowie der Globe, die beide super zu fahren war und einen hervorragenden Mix aus Sportlichkeit und Komfort boten. Mit beiden würde ich auch ganze Skiurlaube verbringen, ohne dass es langweilig oder zu anstrengend wird. Enttäuscht hat mich der SC, aber das hatte ich irgendwie schon erwartet Insgesamt habe ich mal wieder festgestellt, dass Stöckli bei seinen Ski eine hervorragende Kombination aus hoher Sportlichkeit und angenehmen Fahren gelungen ist. In ähnlichem Maße habe ich das bisher nur bei Völkl erlebt. Alle anderen Ski waren entweder extrem sportlich (Atomic) oder sehr komfortabel (K2).
Re: Skitest 2015/2016
Danke für den interessanten Bericht.
Ich selber kenne nur den SL und natürlich den SL FIS - den dafür ziemlich gut.
Letzterer ist vielleicht für Level 60 auch etwas zu viel des Guten. Das ist genau das, was ich an dem Ski liebe: Immer wieder spüre ich, wie viel ungenutztes Potential noch in den Latten steckt. Einmal richtig draufstehen, und der Rebound haut dich fast aus den Schuhen. Da steckt kein Bisschen Kompromiss drin. Nach meiner Einschätzung liegt mein Level irgendwo zwischen 98 und 100. Perfektion ist aber natürlich was ganz anderes. Der Ski gibt dir aber jederzeit zu verstehen: Du kannst noch auf Level 300 kommen, mein Potential wirst du aber nie ausschöpfen. Nach ein paar Abfahrten brennen die Oberschenkel und am Abend weiss man, was man den ganzen Tag getan hat. Sport, eben!
Der SL ist auch toll. Im Kurzschwung finde ich ihn grossartig, in etwas weiteren Schwüngen vermittelt er aber nicht ganz das gleiche Gefühl der absoluten Kontrolle und Spurtreue, das mir der halt deutlich härtere FIS gibt. Dafür ist er etwas weniger anstrengend zu fahren. Etwas weniger brachial, etwas mehr Komfort, ein Hauch von Kompromiss. Mit Level 60 sicher die bessere Wahl. Auch dieses Potential wird man nie ausschöpfen.
Ich selber kenne nur den SL und natürlich den SL FIS - den dafür ziemlich gut.
Letzterer ist vielleicht für Level 60 auch etwas zu viel des Guten. Das ist genau das, was ich an dem Ski liebe: Immer wieder spüre ich, wie viel ungenutztes Potential noch in den Latten steckt. Einmal richtig draufstehen, und der Rebound haut dich fast aus den Schuhen. Da steckt kein Bisschen Kompromiss drin. Nach meiner Einschätzung liegt mein Level irgendwo zwischen 98 und 100. Perfektion ist aber natürlich was ganz anderes. Der Ski gibt dir aber jederzeit zu verstehen: Du kannst noch auf Level 300 kommen, mein Potential wirst du aber nie ausschöpfen. Nach ein paar Abfahrten brennen die Oberschenkel und am Abend weiss man, was man den ganzen Tag getan hat. Sport, eben!
Der SL ist auch toll. Im Kurzschwung finde ich ihn grossartig, in etwas weiteren Schwüngen vermittelt er aber nicht ganz das gleiche Gefühl der absoluten Kontrolle und Spurtreue, das mir der halt deutlich härtere FIS gibt. Dafür ist er etwas weniger anstrengend zu fahren. Etwas weniger brachial, etwas mehr Komfort, ein Hauch von Kompromiss. Mit Level 60 sicher die bessere Wahl. Auch dieses Potential wird man nie ausschöpfen.
Re: Skitest 2015/2016
Auch ein paar Zeilen von mir zum Stöckli SL:
Für mich ein braver zuverlässiger Ski. Macht vieles gut, aber nichts sehr gut. Für einen Slalomski ist er doch sehr träge. Spritzigkeit ist nicht gerade seine Stärke.
Ein guter Ski, aber kein sehr guter Slalomcarver.
Gruß!
der Joe
Für mich ein braver zuverlässiger Ski. Macht vieles gut, aber nichts sehr gut. Für einen Slalomski ist er doch sehr träge. Spritzigkeit ist nicht gerade seine Stärke.
Ein guter Ski, aber kein sehr guter Slalomcarver.
Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
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Re: Skitest 2015/2016
Also da staune ich jetzt doch sehr über dieses Urteil! Mit meinen Erfahrungen stimmt das jedenfalls überhaupt nicht überein. Wobei sich meine Erfahrungen wie erwähnt auf die 14/15er Modelle beschränken. Da fand ich den Stöckli ausserordentlich agil. Der beste Slalomcarver, den ich in den letzten Jahren gefahren bin (Head, Atomic, Fischer, Salomon).
Aber eben: Solche Eindrücke sind auch immer individuell und hängen auch vom jeweiligen Fahrstil, Können und Geschmack ab. Drum ist es ja auch so wichtig, dass man die Skis vor dem Kauf testet. Nicht alles, was dem Verkäufer/Kollegen/Forumsexperten gefällt, gefällt einem auch selbst.
Aber eben: Solche Eindrücke sind auch immer individuell und hängen auch vom jeweiligen Fahrstil, Können und Geschmack ab. Drum ist es ja auch so wichtig, dass man die Skis vor dem Kauf testet. Nicht alles, was dem Verkäufer/Kollegen/Forumsexperten gefällt, gefällt einem auch selbst.
Re: Skitest 2015/2016
Genau so ist es.Surpries hat geschrieben:
Aber eben: Solche Eindrücke sind auch immer individuell und hängen auch vom jeweiligen Fahrstil, Können und Geschmack ab. Drum ist es ja auch so wichtig, dass man die Skis vor dem Kauf testet. Nicht alles, was dem Verkäufer/Kollegen/Forumsexperten gefällt, gefällt einem auch selbst.
Wie gesagt ist der Stöckli für sich ein guter Ski, aber im Vergleich zu einem Dynastar oder Elan eben doch deutlich träger. Aber das ist immer subjektiv. Jeder kann es etwas anders empfinden.
Gruß!
der Joe
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- TOM_NRW
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Re: Skitest 2015/2016
Hatte seinerzeit etwas zum 14/15er Modell geschrieben. Ich würde den Ski nicht als träge beschreiben, sondern eher als ein wenig “langweilig“. Er ist absolut masssentauglich, da er keine Ecken und Kanten hat. Alles funktioniert unaufgeregt, ohne jegliche Zicken ... Meine Frau hat sich nach dem Test für den Elan SLX und gegen den Testsieger Laser SL entschieden.
Thomas
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Re: Skitest 2015/2016
Wäre die Entscheidung gleich ausgefallen, bei Preisgleichheit? Frage ist nicht ernst gemeintTOM_NRW hat geschrieben: hat sich nach dem Test für den Elan SLX und gegen den Testsieger Laser SL entschieden.
- TOM_NRW
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Re: Skitest 2015/2016
Hallo Ingo,
die Antwort ist recht einfach: Ja, die Entscheidung wäre die gleiche gewesen.
Wichtig ist klarzustellen, dass wir 100% nachvollziehen konnten, warum der Stöckli in jenem Jahr alle Tests gewonnen hatte. Der Ski hat keinerlei Schwächen, ist völlig einfach zu beherrschen ... Der Elan wiederum landete wegen Aussagen wie "muss konzentriert gefahren werden", "braucht Kraft und Geschwindigkeit", "sportlich ausgelegt" ... auf einem der hinteren Plätze.
Man muss halt auch innerhalb einer Skikategorie wissen, welche Eigenschaften einem am meisten zusagen. Somit der klare Aufruf zum testen.
Gruß Thomas
PS: Ich hoffe, dass ich in Corvara die Möglichkeit habe den Atomic XT und/oder den Head iSpeed Pro zu testen. 2 Ski, die mir rein anhand der Daten gefallen.
die Antwort ist recht einfach: Ja, die Entscheidung wäre die gleiche gewesen.
Wichtig ist klarzustellen, dass wir 100% nachvollziehen konnten, warum der Stöckli in jenem Jahr alle Tests gewonnen hatte. Der Ski hat keinerlei Schwächen, ist völlig einfach zu beherrschen ... Der Elan wiederum landete wegen Aussagen wie "muss konzentriert gefahren werden", "braucht Kraft und Geschwindigkeit", "sportlich ausgelegt" ... auf einem der hinteren Plätze.
Man muss halt auch innerhalb einer Skikategorie wissen, welche Eigenschaften einem am meisten zusagen. Somit der klare Aufruf zum testen.
Gruß Thomas
PS: Ich hoffe, dass ich in Corvara die Möglichkeit habe den Atomic XT und/oder den Head iSpeed Pro zu testen. 2 Ski, die mir rein anhand der Daten gefallen.
- ingo#31
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Re: Skitest 2015/2016
Du als "Völckli" verseuchter Fahrer, kannst unmöglich zu Atomic oder Head wechseln
- extremecarver
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Re: Skitest 2015/2016
IMHO hat Rossi derzeit den schnellsten SL FIS Ski. Nicht umsonst bei den Frauen Unmengen damit recht weit vorne im Weltcup.
Aber spritzig finde ich keinen akutellen FIS SL - zumindest nicht auf den Rebound bezogen.
Dazu finde ich die aktuellen FIS SL lange nicht mehr so variabel wie die FIS SL vor 10 Jahren. Klar man kann sie exakter fahren - aber spaßiger waren sie früher. Die jetztigen FIS SL sind einfach zu ausgewogen...
Auch rauskatapultieren tun die einen nur noch wenn man im Backseat die Schwünge aneinanderreiht. Highsider wie früher einmal gang und gebe muss man jetzt geradezu provozieren und selbst dann spürt man primär den Rebound und das wars. Die Platten sind viel weicher geworden - und dämpfen mit Glück noch so viel wie früher - dafür kann sich der Ski besser durchbiegen. Verklebte Platten die man auch nach Schrauben entfernen nur langsam mit Gewalt vom Ski wegbekommt sind auch passée. Inzwischen sind mehr und mehr Platten schwimmend gelagert.
Dafür reagieren die aktuellen FIS SL halt Blitzschnell und man spürt deutlich mehr vom Untergrund. Auf perfekter Piste bzw einer der ersten Läufer - denke ich könnte man mit einem alten FIS Slalom (halt im Neuzustand) fast gleich schnell fahren wie mit den neuen - aber als Nummer 30 hätte man Null Chance (oder müsste halt sehr weite Linie fahren).
Aber spritzig finde ich keinen akutellen FIS SL - zumindest nicht auf den Rebound bezogen.
Dazu finde ich die aktuellen FIS SL lange nicht mehr so variabel wie die FIS SL vor 10 Jahren. Klar man kann sie exakter fahren - aber spaßiger waren sie früher. Die jetztigen FIS SL sind einfach zu ausgewogen...
Auch rauskatapultieren tun die einen nur noch wenn man im Backseat die Schwünge aneinanderreiht. Highsider wie früher einmal gang und gebe muss man jetzt geradezu provozieren und selbst dann spürt man primär den Rebound und das wars. Die Platten sind viel weicher geworden - und dämpfen mit Glück noch so viel wie früher - dafür kann sich der Ski besser durchbiegen. Verklebte Platten die man auch nach Schrauben entfernen nur langsam mit Gewalt vom Ski wegbekommt sind auch passée. Inzwischen sind mehr und mehr Platten schwimmend gelagert.
Dafür reagieren die aktuellen FIS SL halt Blitzschnell und man spürt deutlich mehr vom Untergrund. Auf perfekter Piste bzw einer der ersten Läufer - denke ich könnte man mit einem alten FIS Slalom (halt im Neuzustand) fast gleich schnell fahren wie mit den neuen - aber als Nummer 30 hätte man Null Chance (oder müsste halt sehr weite Linie fahren).
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org
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