Hallo Robert und alle, die mitdiskutiert haben,
erst mal ein großes Lob an das Forum! Ich habe selten erlebt, dass so fundiert und gut überlegt
in einem Forum diskutiert wird.
Wenn man sich die Rauheit eines Skibelags anschaut, muss man zwischen verschiedenen Längenskalen unterscheiden.
Während die Unebenheiten des Schliffs sich im Mikrometerbereich abspielen, rangiert der Flokati auf der Nanometerskala.
Das Wachs, welches unter Bügeleisen, IR oder Sonne im Belag verschwindet, bildet eine Mischung aus kurzkettigen
Paraffinen und langkettigem UHMWPE. Die Polymerfäden, die den Flokati ausmachen, haben eine Länge von ca. 200 nm. Diese
Länge kann man durch Bürsten variieren. Optimales Bürsten formiert den Flokati, während zu hartes oder zu langes
Bürsten die Polymerfäden verbrennt. Verbrennungen (Oxidationen) kommen natürlich auch durch Reibwärme, besonders
in der Nähe der Stahlkante oder durch das Lagern des Skis über den Sommer. Vergrauung ist ein Zeichen von minderwertigem UHMWPE.
Wir statten unsere Sportler mit Belägen von Perlatech aus, die keinerlei Vergrauung zeigen.
Wachs diffundiert in die Flokatischicht und wird in diese eingearbeitet (Bügeln, Bürsten). Es ist durchaus vorstellbar, dass
Reibung das Wachs lokal wieder verflüssigen kann und damit für kleinere Reibung sorgt.
Soweit erst einmal von mir.
Diese und viele andere spannende Fragen behandeln wir auf meiner Konferenz im Februar:
http://team-snowstorm.de/Snowstorm_Conferences.html
Scheut nicht, Euch anzumelden! Ich will die Praktiker dabei haben! Die Konferenzgebühr ist 100 € und
es gibt etwas zu essen!!
Also Ski Heil und ich hoffe, Euch in Ettlingen tzu treffen!
Matthias