wir waren zur Gratis-Kinderwoche in Zams. In dieser Woche ist für Kinder von 3-6 Jahren alles kostenlos: Skikurs, Mittagsbetreuung und Material für Kinder, Skipässe für die Eltern.
Das Skigebiet ist mit rund 20 km Piste recht klein und eher niedrig, dennoch hat dieses Angebot rund 80 Kinder mit ihren Eltern auf den Berg gelockt.
Die meisten steckten als Anfänger erstmal im Kinderland am Zauberteppich. Das war ein Gewusel! Das Gelände war eher klein, es plärrten immer ein paar Kinder... Sobald ein paar Kinder bremsen konnten, ergriff ein Skilehrer mit diesen Kindern die Flucht Richtung Übungshang. Ich war sehr froh, dass wir diese Phase hinter uns haben.
Unser Kleiner (3,5 J.) hatte im Januar schon ne Woche Kurs absolviert und wurde zu den Fortgeschrittenen eingeteilt. Der Große, der wirklich schon richtig gut fährt, bekam das gleiche Leibchen.
Alle Kinder, die schon Tellerlift fahren konnten, absolvierten eine Probefahrt und wurden in drei Gruppen eingeteilt.
Der Kleine kam in die schwächste Gruppe und war dort sehr gut aufgehoben.
Ein Skilehrer - Anfang 20 - kümmerte sich sehr nett um 7 Kinder. Anfangs der Woche waren es auch mal 2-3 mehr denn es wurde noch fleißig sortiert. Da kam von oben einer herunter, andere vom Kinderland hinzu...
Da im Laufe der Woche die Skipisten mehr oder weniger vom Berg geschwemmt wurden und am Ende der Woche nur noch zwei Pisten übrig waren, sah man die Gruppe regelmäßig. Lerninhalt war gegen Ende ganz eindeutig Temposteigerung.
Schlussendlich konnte unser Kleiner am Ende der Woche sicher alle roten Pisten gewältigen, auch Ausflüge über kleine Kanten meisterte er gut. Allerdings ist er dem Skilehrer auf dem Übungshang am Ende der Woche einmal abhanden gekommen.
Beim Großen gestaltete es sich wie erwartet schwieriger. Den "übermotivierte-Eltern"-Blick kann ich inzwischen gekonnt ignorieren.
Nach der Einteilungsfahrt kam er zu der Bestengruppe aber dort fuhr niemand auf seinem Niveau. Bevor der Bursche die Krise bekommt haben wir ihn also nach einer guten halben Stunde in Abstimmung mit dem Skilehrer mitgenommen und abgestimmt, dass wir in der Mittagspause nochmal mit dem Schulchef besprechen.
Nachdem der Skilehrer dem Chef gegenüber bestätigte, dass er wirklich sehr gut fährt, wurde er kurzerhand zu einer sehr netten Skilehrerin geschickt, welche mit einheimischen Schulkindern aus dem Dorf unterwegs war. Dort war er für 1,5 Tage gut aufgehoben. Danach kam diese Gruppe nicht mehr zustande. Und da es auch sonst keine passende Gruppe gab, bekam er mi + do je eine Doppelstunde Einzelunterricht.
Dieser Skilehrer hat ihn an mein Tempo herangeführt. Er kann das hohe Tempo recht gut steuern. Sicher Abschwingen und Tempoverringern aus voller Fahrt waren Lerninhalte.
Ich kann also jetzt mit meinem 5 Jährigen richtig Skifahren gehen...
Das ist zwar nicht immer gut für die elterlichen Nerven aber auch nicht aufzuhalten. 
Das obligatorische Skischulrennen und besonders die Siegerehrung waren eher chaotisch. Hier sind aber vorallem die bekloppten Eltern zu nennen, die mit ihren Smartphones schön weit nach vorne gehen müssen, um ihr Kind zu filmen. Dass hintendran 6 Leute nix mehr sehen, ist diesen Vollpfosten wohl komplett egal. Hier hätte ich mir eine Absperrung gewünscht.
Fazit:
Diese Gratisskiwoche hat die Skischule sicher an seine Grenzen geführt. Ich bin nicht sicher, ob ich das Angebot Familien mit Anfängern empfehlen würde. Drei Gruppen sind im Kinderland hängen geblieben, darunter natürlich auch die ganz Kleinen, die nur vormittags gefahren sind und den Rest der Zeit im Kindergarten gespielt haben. Für eine Woche Kinderland bot dieses aber definitiv zu wenig Abwechselung.
Für unsere Kinder kann ich aber sagen, dass die Skischule gut war. Besonders die Sonderregelungen für unseren Großen waren sehr großzügig.