Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Aus dem Leben eines Webmasters
r0sewhite
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von r0sewhite » 10.12.2010 12:26

ImpCaligula hat geschrieben:Es ist die Angst "bedeutungslos" in der Masse zu sein.
Jörg hat das hier erstklassig auf den Punkt gebracht. Reschbägt :zs:

"Brauchen" im Sinne einer Wichtigkeit tut es wohl fast niemand, auch wenn viele es glauben. Das Gefühl, Social Media zu brauchen, ist wohl eher eine Sucht nach Aufmerksamkeit, die mit den ersten zweifelhaften Erfolgen kommt. Wer es wirklich braucht, um überhaupt einen (oberflächlichen) zwischenmenschlichen Kontakt herstellen zu können, ist eigentlich eher bemitleidenswert.

Eine kleine Ausnahme sehe ich bei Blogs, da sie insbesondere Firmen helfen können, sich selber besser darzustellen. Doch auch hier darf man die Gefahr des Zugzwangs nicht vergessen: Schreibt man zu selten, stellt sich ein Umkehreffekt ein und man wird als langweilig angesehen. Unser Firmen-Blog ist da ganz hart an der Schmerzgrenze und ich habe mich schon mehrfach für diese Idee verflucht.
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von ImpCaligula » 10.12.2010 12:34

Ich sehe auch die Blog`s dieses Forums nicht als Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom an :D

Hier veröffentlicht man ja seine Erfahrungen auch als Austausch an eine gewisse noch verhältnismäßig kleine Gruppe. Vor allem eine gleich gesinnte Gruppe. Dienste wie Facebook - da veröffentliche ich ja bewusst Dinge.... die ich einer Masse an Leuten zur Verfügung stelle, die mit dem Inhalt primär ja in keinem Kontext stehen.

Oder Anders - hier schreibe und bloge ich - um Informationen gezielt aus zu tauschen. Bei Facebook bloge ich - egal ob es die Leute interessiert oder nicht... das hat für mich dann schon etwas mit Aufmerksamkeitsdefizit zu tun...
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von digrol59 » 10.12.2010 20:28

Uwe hat geschrieben:
digrol59 hat geschrieben:auf jeden Fall wäre carving-ski.de jetzt total in
Ist carving-ski.de denn ohne facebook nicht in? :cry:
Uwe-streichel-und-tröst: mir fehlt nix an carvingski.de und die Beiträge der Community hier sprechen für sich und dich!
(PS: man beachte die hier zugefügte Attributierung in meinem Zitat :wink: )
Uwe hat geschrieben:
digrol59 hat geschrieben:Ich glaub', so funktioniert's und die "Großen" machen's nicht ohne Grund.
facebook wird z. Zt. zu Marketingzwecken "durchgenudelt", .....

Der Ansatz, zu sehen, was "Freunde" gut finden, ist ja ok. Nur wer da plötzlich alles "Freund" ist, ist absolut unrealistisch.
..... Ein Großteil der "Freunde" wurde wahrscheinlich durch Werbeagenturen "künstlich ge-/erzeugt" ;-)
Damit ist die Glaubwürdigkeit für mich nicht mehr gegeben.
Ja, das mit den unrealistischen und künstlich erzeugten Freunden sehe ich auch so. Wir hatten hier im Forum sowas ähnliches: den Kandidaten für den Bergschreiber.

In einem anderen Forum (sportlerfrage.net) sah ich einen User, der inzwischen -ich glaube- über 100 Freunde gesammelt hat. Und bin mir sicher, dass das relativ wahllos erfolgte. Kopfschüttel.

ImpCaligula hat geschrieben:Ich sehe auch die Blog`s dieses Forums nicht als Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom an :D
Hätt' ich als Blogger hier auch geschrieben :lol: :wink:
ImpCaligula hat geschrieben:hier schreibe und bloge ich - um Informationen gezielt aus zu tauschen
yepp!
Uwe hat geschrieben:Vielleicht sind wir alle auch nur zu blöd ... oder zu alt ... um den wahren Wert von facebook zu erkennen :D
Frag ich mich bei sowas immer wieder. Du hast es für dich mit dem Smily bereits beantwortet.
Ich denke, das Internet verändert (wie einst z.B. das Auto) die Welt und befriedigt mit den social media gewisse Bedürfnisse. Wie mehrfach mit Aufmerksamkeit/Masse/Bedeutungslosigkeit/herauskommen .... geschrieben wurde.
Als weiteren Grund denke ich mir: Ein Teil der Schreiber findet hier auf einmal Zuhörer/Leser, die er/sie ohne Internet nie gefunden hätte und -warum auch immer- man ist dabei und gehört dazu (zu was auch immer).

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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von r0sewhite » 10.12.2010 20:44

digrol59 hat geschrieben:
ImpCaligula hat geschrieben:Ich sehe auch die Blog`s dieses Forums nicht als Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom an :D
Hätt' ich als Blogger hier auch geschrieben :lol: :wink:
So hatte ich das auch nicht gemeint. Ich blogge ja auch ganz gerne, doch sollten man insbesondere als Firma wissen, dass ein Blog auch zum Schreiben verpflichtet. Wir haben schon einigen Kunden ein Blog ausgeredet (obwohl wir daran ja verdient hätten), weil wir genau wussten, dass da eh nicht mehr als 5 bis 10 Beiträge pro Jahr erscheinen. Ein Blog lebt nunmal zum Großteil von Abonenten und wenn diese nicht mit einer gewissen Verlässlichkeit bedient werden, springen sie ab.

Ein Blog ist im übertragenden Sinn wie ein Hund: Wenn Du keinen Bock hast, ständig bei jedem Wetter gassi zu gehen, lass die Finger davon, denn sonst hast Du die Pfütze auf dem Teppich. :D
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von PK » 10.12.2010 21:06

ImpCaligula hat geschrieben: ... hier schreibe und bloge ich - um Informationen gezielt aus zu tauschen.
Da muss ich mich mal outen. Denn "so" kann ich das nicht stehen lassen.
Na Logisch blogge ich um Aufmerksamkeit zu bekommen! Mit "Austausch" hat das erstmal wenig zu tun. Dazu schreibe ich Threads. Aber ein Blog ... nene, da will "ich" alle Aufmerksamkeit für mich, und was ich so alles tolles erlebt habe. :roll:

Sorry Jörg, aber ... ich behaupte mal ganz frech, dass jeder "Blogger" der etwas anderes als Blog-Grund nennt, nicht ganz ehrlich zu sich selbst ist. :wink:

Der Vorteil hier ist nun, dass ich themenbezogen ganz gezielt meine Zielgruppe habe. Im freien Internet, egal ob FaceBook oder Twitter, oder irgend ein Chat, oderwasweißich ... da kanns sein das meine Botschaft nicht verstanden wird, oder gar ungelesen und auch unverstanden verpufft. Nicht gut fürs Ego. :wink:

Und deshalb blogge ich hier (und nur hier), anstatt in irgendeinen "social-Network" oder wie das Zeugs sich nennt. :roll:
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von ImpCaligula » 10.12.2010 21:31

Ok Peter... klar.... bisschen "Aufmerksamkeit" - da hast Du Recht. Aber wie ich (Du) schon sagte - hier ist es gezielt. Das sehe ich schon so auch als.... kleine Information, welche sich Andere hier heraus ziehen können. Und wie gesagt....

Zu Hause bei Freunden / Familie erzählst Du ja auch Deine Erlebnisse. Aber auch hier ist es ja ein gezieltes Erzählen. Facebook und Co blogt man was das Zeugs hält - und das in einer Zielgruppe, die gar nicht existiert. Oder im realen Leben... das hier ist wie seinen Freunden was erlebtes erzählen, Facebook und Co ist fremde Leute das Ohr langweilig abkauen - obwohl es keine Sau interessiert...
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von sabine » 10.12.2010 22:22

PK hat geschrieben: Aber ein Blog ... nene, da will "ich" alle Aufmerksamkeit für mich, und was ich so alles tolles erlebt habe. :roll:
:zs:

außerdem schreibe ich gerne - und ich kann ja nicht immer meine Umgebung mit meinen Erzählungen nerven, oder? :oops:

Zum Thema: ich verweigere mich Facebook und Co. - und bin nicht der Meinung, daß carving-ski.de das braucht. Im Gegenteil bin ich in manch anderem Forum irritiert, wie dort offensichtlich Diskussionen zwischen "hüben" und "drüben" springen. Mal ein Post im Forum, mal bei FB ... Anstrengend!

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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von ImpCaligula » 16.12.2010 17:30

Der nächste (für Facebook) konsequente Schritt ist erfolgt. Nun gibt es bei Facebook auch Gesichtserkennung auf Bilder. Natürlich laut Facebook Betreiber ein super klasse Vorteil für den User - der nun Freunde und Bekennte und deren Schwipp-Schwapp-Schwager Bekannte pber 20 Ecken viel schneller finden und zuordnen können...

Ich habe Freunden und Co schon gesagt... wenn mich mal einer (mit) fotografiert und mich ungefragt somit mit hoch auf Facebook lädt, hau ich ihm / ihr aber so was die Kamera um die Ohren... aber so was.

Somit ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass man sich nicht nur über Google Text im Web wieder findet - sondern gleich die passenden Events, Taten, Schandtaten und so weiter ... wissen die Leute eigentlich was sie sich da antun? Das Problem ist... solche Dinge passieren immer nur Schritt für Schritt.

Kleine Eingriff in die Privatsphäre - kleiner Aufschrei - es verläuft im Sande und etabliert sich als Normal. Ne Weile warten... und der nächste Schritt. Aufschrei, Ruhe, etablieren, vergessen. Nächster Schritt.....

Und wenn man dann vor so etwas "warnt" wird man als Kassandra verschrien... ;)
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von r0sewhite » 16.12.2010 17:42

Tja, Jörg, das ist ja gerade das geile: Da macht man auf der einen Seite (zurecht) ein Gezeter über die Überwachungsmaßnahmen eines Staats und prangert die Verletzung der Privatsphäre an und auf der anderen Seite meldet man sich bei Facebook an und legt dort einen erstklassigen weltweiten Striptease hin. Über so viel Blödheit kann man nur staunen.
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Re: Macht ein Leben ohne facebook noch Sinn?

Beitrag von ImpCaligula » 16.12.2010 17:45

Da gebe ich Dir absolut Recht! Über den Staat und seine Datenverwaltung und Vorratshaltung jammern - aber wie Du sagst - privat im Netz den Strip hinlegen...
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