Hiobsbotschaft
Vorgeschichte:
Ich leide seit etwa dem 18. Lebensjahr unter einer zeitweilig mehr oder weniger ausgeprägten Psoriasis-Arthritis. Dank moderner Medizin ist die „Optik“ seit langem absolut OK (für mich jedenfalls), nur die Gelenkbeschwerden machen oftmals Probleme… wie jetzt wieder.
Neben Hand-, Fingergelenken und anderen Knöchelchen, meldet sich die Arthitis besonders in den Zehengelenken des rechten Fußes zu Wort. Einmal der große Rechte, der schon lange seinen Anspruch auf genügend Knorpelmasse verloren hat. Zum anderen die kleineren Burschen die neben der ebenfalls langsam schwindenen Knorpel, sich vor allem bemerkbar machen, wenn der Spann über längere Zeit in ganz bestimmer Weise belastet/gedrückt wird. Wobei es schon immer so war, dass ich beispielsweise ohne Probleme ne Stunde Joggen kann, aber andererseits nur mal falsch „aufstehen“, oder auch nur etwas mal falsch „anpacken“ muss, um (schmerzlich) zu merken, dass diese oder jene Knochen in meinen Körper existieren.
Besonders mit diesem leidigen Zehen-Schmerz „kämpfe“ ich also schon seit ewigen Zeiten. Beim Skifahren war das aber Dank perfekt sitzender Skischuhe immer gut zu meistern. Einziges Problem war und ist dabei, das sie eben völlig unvermittelt auftreten. Ich kann teils tagelang auf Skiern sein, ohne jegliches Zwickerchen zu spüren. An "schlechten" Tagen dagegen geht’s nach ein paar Stunden urplötzlich los… ein böser Stich in den Zehengelenken und Schluss ists mit lustig. Dann heißt es meist für mich:
“so schnell wie möglich runter von der Piste, ne halbe Stunde Pause einlegen, Schuh ausziehen, den Zehen Erholung und Freiraum gönnen, notfalls ein paar „Tabs“ einwerfen, und wenns damit auch nicht besser wird, fahr ich eben mit (fast) offenem rechten Schuh weiter…“
Status Quo:
Schon auf’m Kitzsteinhorn merkte ich schmerzlich das mein rechter Fuß wieder „aufmuckt“. So nach zwei-drei Stunden im Skischuh hatte ich dabei (wieder) die nette Erkenntnis, jemand rammt mir grade ein Messer zwischen die Zehen dreht es nun bei jeder kleinsten Bewegung (besser: Bewegungsversuch) genüsslich hinundher… echt ein tolles Gefühl!
Ich konnte das zwar durch die übliche Pause-Zehen-Erholungsaktion wieder in den Griff bekommen, aber ein Besuch beim Sport-Orthopäden meines Vertrauens ist doch wiedereinmal angesagt. Sicherheitshalber.
Bestätigung:
Was Gestern dann das Röntgenbild zeigte und der liebe Onkel Doc mir bestätigte, ist alles andere als „nett“… Der Knorpel am Hauptgelenk des rechten großen Zeh hat sich nun mittlerweile komplett verabschiedet, die kleinen holen ihren Rückstand in Sachen "noch zuviel Knorpel da" mächtig auf und die „angehende“ Spreiz-Senkfußtendenz macht auch große Fortschritte. Na toll!
OK!?
Nun gut, es ist wie es ist. Morgen geht’s also mit Skischuhen und anderem „Laufklamotten“ im Gepäck wiedermal ab zum altbekannten Orthopädie-Spezialisten. Dann schau mer mal ob er meine Ski-Saison mit neuen Einlagen oder anderen Tricks auch diesmal (wie schon die letzten Jahre) retten kann. Wenns nicht klappt … tja, ich denk heute besser noch nicht dran.
Warten wir also den morgigen Tag ab… Schmerztabletten hab ich aber schonmal gehortet…