Bericht Fischer Progressor 9+ 180cm

Hermi1982
Beiträge: 13
Registriert: 30.01.2010 18:16
Vorname: Christian
Ski: Fischer Progressor 9+ Mod. 09/10
Ski-Level: 74

Bericht Fischer Progressor 9+ 180cm

Beitrag von Hermi1982 » 28.02.2010 23:24

Hallo zusammen,

hab´s jetzt doch nochmal geschafft meinen neuen Progressor9 noch ein wenig von dem weißen Zeug zu zeigen.

Sind am Donnerstag ins Pitztal aufgebrochen und haben unsere Unterkunft auf der Riffelseehütte bezogen. Da wir uns aber im Tal ein wenig verquatscht hatten, bekamen wir zwar noch die letzte Gondel hoch auf den Berg, aber der Verbindungslift zur Hütte war schon dicht. Also blieb uns nur ein Aufstieg :evil: und dann die Abfahrt zur Hütte.

Am Freitag hatte ich dann das erste Mal die Gelegenheit meinen neuen Progressor9 so richtig zu testen. Da wir direkt von der Hütte auf die Piste konnten, waren wir immer die ersten, die Ihre Spuren in die bestens präparierten und harten Pisten ziehen durften. Der Ski liegt wirklich wie ein Brett auf der Piste und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen, d.h. sehr guter Kantengriff auch auf harten und steilen Stücken. Da es dann am Freitag ab so ca. 09.30 Uhr ziemlich geschneit hat, hatten wir am Nachmittag auch richtig schöne "Haufen" von Neuschnee. Das hat den Ski allerdings nicht wirklich beeindruckt. Der lief wie auf Schienen durch - so wie es sein soll. Auch im Tiefschnee lässt er sich noch brauchbar in die gewünschte Richtung lenken. Auf Dauer wären mit da allerdings die 72 mm Mittelbreite zu wenig. Da ich aber eh zu 99% Pistenfahrer bin, ist mir das wurscht. Leider war die Sicht den ganzen Tag mehr als besch..., so dass ich darauf verzichtet habe mal so richtig Gas zu geben.

Am Samstag dann direkt nach dem Frühstück die Talabfahrt zur Pitztalbahn und bei Kaiserwetter rauf auf den Gletscher. Im direkten Vergleich zu nem Atomic Racecarver (Modell ??, Bj. 07/08 Fahrer gleiche Statur wie ich) war der Ski auf der Geschwindigkeitsmesstrecke 8 km/h langsamer, d.h. 69 km/h zu 77 km/h. Beide von gleicher Stelle ohne anschieben gestartet, Anlauf bis zur Messung ca. 75m. Da der Ski bei diesem Tempo auch noch wie Brett lag, hab ich ihn mal in nem ca. 200 m langem Steilstück, das in ne breite, leicht bergauf führende Piste endet mal ordentlich laufen lassen. Geschwindigkeit schätz ich mal aus dem Vergleich zur Messstrecke auf ca. 95 km/h. Auch dort war kein Anflug von "Spitzenflattern" zu bemerken. Jedoch auch hier wieder im direkten Vergleich keine Chance gegen den reinrassigen Racecarver. Der hatte mir auf den ersten 50 m schon 15 m abgenommen.
Die Schwünge lassen sich einfach einleiten, und auf der Kante durchcarven und auch driften :wink: Dadurch, dass er die Befehle des Fahrers direkt annimmt, verzeiht er allerdings auch kaum nen Fehler. Für Anfänger also eher nicht zu empfehlen. Lt. Fischer-Homepage ist der Ski für Fahrer mit nem Level von 7(0)-10(0). Das kann ich so nur bestätigen. Der Ski kann definitv noch mehr als ich aus ihm rausholen konnte.

Sonntag (also heute): Wind, Wind, Wind, erst war ungewiss ob die Lifte heut überhaupt noch fahren. Also Talabfahrt, rein ins´s Auto und 840km Richtung Bremen. Schade, wär gern noch gefahren, aber es war ein Mehrheitsbeschluss.

Zum Skigebiet Riffelsee:
Gut präparierte, relativ schmale und meist steilere Pisten. Für totale Anfänger eher weniger zu empfehlen. Auch von unserer Unterkunft (Riffelseehütte) geht nur ne schwarze Piste weg. Also mussten wir unsere Anfänger erstmal diese runter bringen, oder querfeldein auf ne rote. Wobei ich fand, dass die sich von der Steilheit nichts nahmen, und beide eher rot als schwarz waren. Aber da sieht ein Anfänger ein schwarzes Schild, bekommt ne Kopfblockade und bringt keinen Pflugbogen mehr hin. Bei der Talabfahrt handelt es sich um einen 3 m breiten und 2 km langen Ziehweg mit Gegenverkehr durch Tourengeher, Hunde, Rentner (gibts dort irgendwo eine Altersresidenz??) die nicht hintereiander laufen können, sondern die kpl. 3 m Wegbreite für sich beanspruchen und was weiß ich noch alles was ich ausweichen musste. In gleicher Richtung (also bergab) sind dann auch noch Schlittenfahrer unterwegs, die einfach mal mitten im Weg ohne ersichtlichen Grund anhalten. Also Talabfahrten gibt´s definitv bessere.
Gesamturteil: oben - klein aber fein Talabfahrt: man nimmt ja schließlich nicht die Gondel

Skigebit Pitztaler Gletscher:
braucht man glaub ich nicht viel dazu sagen. Für alle Ansprüche ist was dabei, lässt sich aber alles auch locker in einem Tag fahren. In dem Steilstück wo wir den Speedtest gemacht haben, hat eine unserer Anfängerinen aus versehen das Gleiche versucht. Sie kam in Rücklage und ab ging die Post. Nach 50 m nahm die Fahrt jedoch ein jähes Ende. Gott sei Dank hatte se nen Helm auf, denn der Kopf schlug ziemlich auf. Alles in allem ist es jedoch glimpflich ohne Folgen ausgegangen.

So, nu reichts auch für heut, muss morgen wieder ins Büro.

Christian

aloburg
Beiträge: 5
Registriert: 27.04.2011 16:06
Vorname: Alois

Re: Bericht Fischer Progressor 9+ 180cm

Beitrag von aloburg » 06.05.2011 08:33

Hallo Hermi1982,

schöner, interessanter Bericht.
Toll zum einen die Skibeurteilung und zum anderen die Skipistenbewertung.
Beide helfen sehr, wenn man sich über beides informieren will und beides sucht.

Die Erläuterung der "Kopfblockade" ist excellent :lol:

Cheers

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag