Immer wieder wird im Skischuh-Forum von Schmerzen im Skischuh berichtet, und angepasste Sohlen bzw. spezielle Einlagen als Lösung vorgeschlagen. Dabei werden oft orthopädische Einlagen mit angepassten Sohlen gleich gesetzt, was so aber nicht richtig ist, weil beide unterschiedliche Funktionen haben.
Deshalb möchte ich hier den Unterschied zwischen orthopädischen Einlagen und angepassten Sohlen für Skischuhe erklären.
Doch vorab:
Warum kommt es zu Schmerzen?
Oft werden Skischuhe zu groß gekauft, siehe Größen-Test in den Tipps zum Skischuhkauf. Um nun die zu große Schale an den Schuh anzupassen, werden die Schnallen extrem eng geschlossen, was dazu führt, dass der Fuß (vor allem von oben) gequetsch oder platt gedrückt wird, was - verständlicher Weise - zu starken Schmerzen führt..
Ein weiterer Grund kann sein, dass die vorhandene Sohle nicht zur Fußsohle passt:
- Beim Gehen findet eine dynamische Bewegung / Belastung des Fußes statt, wodurch sich die Belastung der Fußsohle ständig ändert, und auch durch die Fußmuskulatur gestützt wird.
- Beim Skifahren stehen wir stundenlang statisch im Skischuh. Wenn hier die Fußsohle nur punktuell (und nicht über die gesamte Fläche) belastet wird, führt dies auch zu starken Schmerzen.
Dieses Problem kann man - vor allem durch einem gut passenden Skischuh - auch durch eine angepasste Sohle beheben, oder zumindest stark lindern.
Aber welche Sohle ist die richtige? Eine vom Orthopäden? Oder muss es eine spezielle Sohle für Skischuhe sein, und wo sind die Unterschiede?
- Eine orthopädische Einlage soll eine Fehlstellung (Deformation) des Fußes ausgleichen. Bei einem Plattfuß wird z.B. das Fußgewölbe von unten durch eine Erhöhung / Korrektur angehoben.
- Eine angepassten Sohle für Skischuhe soll das Gewicht des Fahrers großflächig aufnehmen, so dass die Fußsohlen gleichmäßig belastet werden, und es so zu keinen Druckpunkten kommt. Hier wird also "nur" die bestehende Form der Fußsohle nachgebildet und nicht korrigiert!
Würde man nun eine orthopädische Einlage im Skischuh verwenden, käme es an denErhöhungen / Korrekturen zu deutlichen Überbelastungen, was ganz und gar nicht im Sinne der Sache ist.
Was machen Menschen, die eine orthopädische Einlage brauchen, aber auch eine Sohle für Skischuhe?
Auch hier geht es in erster Linie darum, die Sohle "nur" dem Fuß nachzubilden, wobei zwar auch Korrekturen eingearbeitet werden, diese aber wesentlich geringer ausfallen, als bei orthopädischen Einlagen. Immer mit dem Ziel einzelne Druckstellen so weit wie möglich zu vermeiden.
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