....gelände/freeride-ski für verbier gesucht

[poldidrache]

hallo

nachdem ich diese saison 4 wochen wahrscheinlich in verbier (4bier) sein werde, stellt sich mir die frage nach einem passenden ski:-)

nachdem ich versucht habe, mit meinem chip suershape das ganze zu fahren, sehe ich ein, d. dinger auf die piste gehören
(...oder meiner meinung nach zu ebay ).

nun zu mir m/176/78, komme den berg ordentlich runter (letzte saison 47 skitage), allerdings wenig freeride erfahrung. einen hang zu kurzen ski (isupershape 160 / chip supershape 163 / renn sl in 155) kann ich nicht absprechen.

ich habe mit e. head monster im88 sw geliebäugelt:-) ich muss ja noch d. weg zum lift über die piste nehmen:-) der chip monster wird wohl zu pistenlastig sein,...oder

hat jemand eigentlich freeride erfahrung mit d. edelwiser swing ???

vielen dank vorab

poldi

[Wolfi28]

Hallo Poldi,
suchst Du einen neuen Ski oder einen Zweitski?
Wenn Du längere Hänge mit wechselnden Schneebedingungen fahren willst, die nicht unmittelbar neben Pisten liegen. würde ich Freeride-Latten nehmen. Mittebreite mindestens 90 mm, eher breiter und nicht unter Körpergröße. Macht einfach mehr Spaß.
Der Swing ist ein guter Allrounder (Abstriche harte, eisige Pisten) und lässt sich „klassisch“ schon gut im Powder fahren. Jedoch zum Freeriden wäre er mir zu anstrengend, vor allem bei richtig tiefem Powder, nassem Schnee und Bruchharsch. Das liegt aber auch an meinen 185. Bei schwierigen Verhältnissen oder moderaten BigTurns mit dem Swing muss er sehr mittig mit Pendeltendenz zur Rücklage gefahren werden. Das mag ich nicht so und außerdem ist es anstrengend. Noch mal würde ich den Speed wählen, alleine wegen der Länge.
Im letzten Winter habe ich deshalb Freeride-Latten getestet, Armadas, K2s und Völkl Gotama, alles sehr gute Freerider. Die Entscheidung fiel auf den K2 Seth in 189 130-98-118, vor allem wegen der durchweg entspannten Fahrweise bei fast allen BC-Verhältnissen (sehr weich, moderater Rocker) und wegen der vorhandenen Pistentauglichkeit. Der Seth läss sich durchaus carven, durch den weichen Flex läßt sich der Radius von 23m sehr schön nach unten drücken. OK, Design ist Geschmackssache, mein Ding ist es jedenfalls nicht, aber meistens ist er ja mit Schnee bedeckt . Ach ja, als Bindung habe ich eine SP120 Leihbindung montiert, Freeride-Twins haben ein große Bandbreite bezüglich des Montagepunktes, im Fall seth sind es 7,5 cm. Mit der Leihbindung kann man easy alles ausprobieren oder je nach Verhältnissen ändern. Man glaubt gar nicht, wie sich das Fahrverhalten bei so einem langen weichen Ski verändert, sowohl im Powder, als auch auf der Piste. Für abfahrtsorientierte kleine Touren benutz ich Fell und den Toureneinsatz BCA Trekker.
Das 08/09 Sethmodell (obsth… oder so) ist noch breiter und hat extreme Rocker. Sicherlich mit Vorteilen im Powder, aber sicher Nachteilen auf der Piste.
Der 07/08 Seth habe ich bei Sport Conrad und Bittl,München, für < € 300 vor 2 wochen gesehen. Ich selbst habe den Seth preiswert in USA gekauft. Den Seth gibt es auch in 169 und 179.

[ursus2]

Hallo Poldi

Ich fahre den Snowrider der dem Swing sehr sehr ähnlich ist und denke deshalb, das der Swing gleich funktioniert. Im Tiefschneee bis so ca. 60 - 70 cm geht der Ski sehr gut und schwimmt schön auf. Darüber sind breitere Latte eindeutig im Vorteil und machen mehr Spass. Der Vorteil beim Swing ist, dass er auch zwischen den Bäumen oder wo auch immer sehr wendig ist. Liegt meiner Meinung nach zum Teil auch an der Schaufelkonstruktion. Bei Harsch, engen Passagen oder wenn du umspringen musst, ist der Swing klar im Vorteil.

Als Alternative fahre ich auch noch den K2 Seth Vicious in 189. Der geht natürlich schon nur bei ein wenig Powder sehr gut und schwimmt schön auf. Schwünge sind natürlich grösser(mittlere bis grössere Radien). Der Schi verlangt auch mehr Tempo als ein Swing damit er funktioniert. Wirklich enge Radien sind nicht sein Metier. D.h. wenn Du schmale Rinnen fahren willst , würde ich dann eher den Swing bevorzugen. Der Seth Vicious geht auch auf der Piste gut, carven kein Problem wenn man es denn kann. Bei harter (eisiger) Unterlage ist der Ski nichts, hat man aber doch eher selten. Sonst kann ich Wolfi28 nur zustimmen.

Neben dem K2 gibt es noch die üblichen verdächtigen Allmountain-Freerider mit so ca. 90 - 100mm Breite; Völkl Gotama oder Mantra, Scott Pure oder Mission (der Mission ist halt ein bissle weich), etc.

Wenn Du schon einen Pistenski hast der Dir taugt, würde ich eher zu einem Freerider tendieren. Solltest du aber was für beides (mit über 30% Pistenanteil) suchen, ist ein Swing eventuell ein Speed durchaus in Betracht zu ziehen.

Gruss
ursus

[Wolfi28]

@ Ursus2

Ich fahre den Snowrider der dem Swing sehr sehr ähnlich ist und denke deshalb, das der Swing gleich funktioniert. Im Tiefschneee bis so ca. 60 - 70 cm geht der Ski sehr gut und schwimmt schön auf.

Ich habe auch einen Snowrider von VR, 182 (128,80 R15m, BJ 2002) TI, der hat allerdings eine sehr flache Schaufel und ist gegenüber dem Swing ziemlich hart im Schaufelbereich. Den sehe ich als reinen Pistenski, vor allem bei harten Verhältnissen. Natürlich geht auch Powder, aber trotz ähnlicher Länge kein Vergleich zum Seth.
Sind die neueren Snowrider auch härter als der swing?

[poldidrache]

...vielen dank für die bisherigen anworten

ich suche einen reinen freerider / "zweitski" für das gelände (verbier),...allerding muss ich damit auch zur "route" kommen. ich habe keine große freeride erfahrung, deswegen schrecken mich 1oo mm & 185 cm (bei meinen 176 cm) derzeit auch ein wenig ab, da ich zwar schon im meinem leben eine menge skitage hatte, aber nur auf carvern,...

er soll gut im tiefschnee sein, eine rinne problemlos meistern und nicht zwangsweise so wahnsinnig schnell sein, d. mir mit meinem 35 jahren der infakt zwangsweise droht. er soll aber potenzial haben, um ihn länger zu fahren:-)

insbesonder die monster-familie von head sprach mich da an,....da ich von verschiedenen supershapes schwer begeistert bin. der verschleiß in verbier ist nach meinem letzten erfahrungen (steine) doch ein wenig höher, s.d. die edelwiser doch zu schade sein dürfte, wobei der swing wirklich ein traum ist,...ich bin ihn einmal gefahren & ersteht auf meiner sale-list,...aber ebenhalt nicht an 1. steller, da er zu schade eigentlich ist:-) ein kompliment an nicola für diesen wahnsinnig tollen ski an dieser stelle,....

liebe grüße

poldi

[ursus2]

@ Ursus2
Ich habe auch einen Snowrider von VR, 182 (128,80 R15m, BJ 2002) TI, der hat allerdings eine sehr flache Schaufel und ist gegenüber dem Swing ziemlich hart im Schaufelbereich.

Subjektiv gefühlt ist mein Snowrider 05/06 einen kleinen Tick härter als der Swing. Mir taugt er jedenfalls auch im Tiefschnee sehr gut

Den sehe ich als reinen Pistenski, vor allem bei harten Verhältnissen. Natürlich geht auch Powder, aber trotz ähnlicher Länge kein Vergleich zum Seth.

Sehe ich nicht ganz so wie du. Vor allem bei harten, eisigen Verhältnissen ist der Snowrider/Swing für mich nicht der optimale Ski, da er bei mir immer rattert (vermutlich technisches Defizit meinerseits). Somit nicht ein reiner Pistenski sondern ein wirklicher Allrounder/All-Mountain. K2 Seth und Snowrider/Swing müsssen nach meiner Erfahrung mit verschiedenen Techniken gefahren werden.

Gruss
ursus

[ursus2]

ich suche einen reinen freerider / "zweitski" für das gelände (verbier),...allerding muss ich damit auch zur "route" kommen. ich habe keine große freeride erfahrung, deswegen schrecken mich 1oo mm & 185 cm (bei meinen 176 cm) derzeit auch ein wenig ab,

An eine Breite zwischen 90 -100mm gewöhnst Du dich schnell. Grösse würde ich so ca. +5 - +10cm über Körpergrösse nehmen. würde z.B. beim Völkl Gotama den 183er bedeuten.

er soll gut im tiefschnee sein, eine rinne problemlos meistern und nicht zwangsweise so wahnsinnig schnell sein, d. mir mit meinem 35 jahren der infakt zwangsweise droht.

Die Skier fahren immer nur so schnell wie man damit fahren will.

insbesonder die monster-familie von head sprach mich da an,

.Die Monsters von Head gelten allgemein als ziemlich hart. Dadurch sind höhere Tempi möglich als bei anderen Freeridern, die Monsters brauchen aber dann auch im Vergleich eine grössere Geschwindigkeit, damit sie ähnlich aufschwimmen wie weichere Skis.

Gruss
ursus

[Benna]

Ich würde mir auch über "zu lang" überhaupt keine Gedanken machen. Es erscheint mir geradezu widersinnig, ein Freerider zu kurz zu fahren. Deshalb bin ich vom Swing als Tiefschneeski auch nicht so angetan (die Diskussion hatten wir schon öfter). Ich finde Wolfi hat das Fahrgefühl sehr gut beschrieben. Ich hatte letztes Jahr bei Traumverhältnissen am Arlberg den direkten Vergleich zwischen dem Swing und meinem Rossi in 185cm, der mit 94er Mittelbreite für heutige Verhältnisse ja eher schmal ist. Da liegen für mich Welten im Fahrspaß dazwischen. Auch die Befürchtung, dass man in Rinnen Probleme bekommt halte ich für übertrieben. Ich habe mich einmal quer verkeilt, aber das war mehr eigenes Unvermögen/Feigheit, das dazu führte. Ansonsten kann ich diesen Ski "auf dem Teller" drehen, halt mit etwas Krafteinsatz. Bei Skiern mit viel Rocker (bin mal einen Hellbent gefahren) ist das sogar noch einfacher. Auf der Piste fahren sich die Dinger wie Snowblades - kein Scherz.

Wenn du dir anschaust, was goldengaba aus dem Forum hier: http://www.youtube.com/watch?v=8VO-NgWTkio auf einem Seth fährt, solltest du dir um die Pistentauglichkeit keine großen Gedanken machen.

Ich halte deine Bedenken von wegen "ich muss ja auch noch über die Piste bis ins Backcountry kommen" für vollkommen überflüssig, die paar Ziehwege, Hänge kannst du mit jedem Ski überbrücken. Es ist doch nur hinderlich, wenn du jetzt den ganzen Tag Piste fahren willst, einen ungeeigneten Ski zu fahren. Ich kenne einige Leute, die fahren einen Gotama als "Everyday"-Ski und haben fürs Gelände noch was "richtig" Breites.

Wenn du dir einen Zweitski kaufst, dann würde ich mir da nicht so einen halbgaren Kompromiss zulegen, sondern - falls der Geldbeutel es zulässt - eher in Richtung moderne Freeridegeometrie, sprich Rocker, Flat Camber etc. gehen.

Eventuell kannst du ja erstmal z.B. im Sales-Board bei freeskiers.net etwas günstigeres, gebrauchtes kaufen, um zu sehen, wie gut dir solche Ski gefallen.


P.S.
Ich werde Weihnachten/Silvester auch 2 Wochen in Verbier sein und dann hoffentlich viel Gelegenheit für den Einsatz meines neu erworbenen Faction 13 haben.

[ursus2]

Ich hatte letztes Jahr bei Traumverhältnissen am Arlberg den direkten Vergleich zwischen dem Swing und meinem Rossi in 185cm, der mit 94er Mittelbreite für heutige Verhältnisse ja eher schmal ist. Da liegen für mich Welten im Fahrspaß dazwischen.

Bei Traumverhältnissen bin ich absolut bei Dir. aber wieviele Tage haben wir Traumverhältnisse

Gruss
ursus

[Benna]

aber wieviele Tage haben wir Traumverhältnisse

Tja, einerseits nie genug, andererseits finde ich, dass der Unterschied auch unter Hüfttiefe schon zu Tage tritt.