Dann schließe ich mich hier mal an - wobei mein Beitrag zunächst nur vorläufiger Natur sein kann und ich hoffe, ihn spätestens nach der kommenden Saison zu aktualisieren - hoffentlich so positiv, wie ich es mir gerade wünsche
Im Februar diesen Jahres habe ich ohne akuten Auslöser zunächst starkes Knacksen im linken Knie beim Beugen wahrgenommen, nach ca. 10 Tagen wandelte sich das in (sehr moderate) Schmerzen. Zwei Dinge gingen nicht mehr: In die Hocke gehen und beim Sitzen den linken Fuß übers rechte Knie legen und Muskeln im linken Bein loslassen.
Das brachte mich dann zum ersten Orthopäden. Diagnose ohne bildgebende Verfahren: Kleiner Meniskuseinriss, weitere Behandlung würde sich nicht lohnen, ich solle 2-3 Monate Zeit geben, dann würde das schon wieder.
Da war der Arztbesuch als solcher schon etwas ernüchternd; im Nachhinein war die Diagnose absolut zutreffend und professionell, der Ansatz des Umgangs mit der Diagnose allerdings eher extrem zweifelhaft.
Im April war ich noch einmal für drei Tage Ski fahren mit Bandage, kein Problem, maximal ein leichtes zusätzliches Belastungsgefühl. Nach 2-3 Monaten hatte sich weiterhin genau gar nichts verändert. Ich habe wieder begonnen, moderat Squash zu spielen, ebenfalls keine negativen Auswirkungen, aber die Grundproblematik blieb.
Dann erneut zu einem empfohlenen Orthopäden, ab jetzt das gesamte Programm (Röntgen, MRT, ...). Wie schon gesagt, hat an der Analyse nicht viel verändert (degenerativer kleiner Einriss). Allerdings zielten die weiteren Untersuchungen auf den bestmöglichen Ansatz von Physiotherapie. Dort mit manueller Therapie und Krankengymnastik begonnen. Nach etwa 5 Terminen war ich so gut wie schmerzfrei, ich kann wieder in die Hocke (vorsichtig natürlich, aber: es geht!), ich kann wieder entspannt mit aufgeschlagenem linken Bein sitzen (da "merke" ich max, dass nicht alles 100% ist, aber manchmal auch wirklich komplett beschwerdefrei). Zwischendurch hatte ich übrigens kurz eine Blockade beim Strecken (vorher nie), hielt auch über 2-3 Tage, dann Manuelle Therapie -- sofort weggezaubert.
Inzwischen fühle ich mich im linken Knie durchaus sehr stabil, habe Schonhaltung beim um-die-Ecke-Laufen zB verloren. Wir machen jetzt nochmal gezielte KG für Squash & Ski; beide Sportarten nur noch mit Bandage links, und natürlich weiterhin allg Aufbau der Muskulatur (ich bin 47, 1.91m und 78kg, also lang mit großen Hebeln, aber keinerlei Gewichtsproblematik, und grundsätzlich ziemlich trainiert).
Da ich erst seit sechs Jahren Ski fahre, allerdings total begeistert, und auch das Squash-Spielen mir vor allem aus psychischen Gründen hochgradig wichtig ist, hoffe ich, zu der Unvernunft, die Sportarten weiter zu betreiben, soviel Vernunft dazu zu stellen (Vorsicht/moderates Angehen; Kräftigung & Dehnung), dass ich noch mindestens 15 Jahre solche bösen Sportarten betreiben kann - wobei der natürliche Verschleiss dem ggf. vorab weitere Grenzen setzt.
Vor allem aber will ich ermutigen, dass solche "kleinen" Meniskus-Schäden (mit wenig Schmerzen) durch Physiotherapie sehr gut in den Griff zu bekommen sind; dass die "schnelle OP" wissenschaftlich in diesem Bereich eh verpönt ist, passt soweit dazu. Ob ich's im Anschluss übertreibe - wir werden sehen, ich hoffe nicht
Also, soweit mein Zwischenstand, mit den besten Wünschen an alle "alten Säcke" wie mich (~ > 45), die von sowas betroffen sind,
liebe Grüße
Detlev