CARVING-SKI.de

http://www.salzburg.com/nachrichten/mob ... us-177001/

Schwierige Sache, finde ich.
Auf der einen Seite habe ich inzwischen schon öfter Situationen erlebt, die grenzwertig waren, auf der anderen Seite haben wir doch schon genug Regeln und Verbote.

Schade, dass es (manchmal) nicht einfach so, mit ein bisschen Rücksichtnahme & Fingerspitzengefühl funktioniert.

Grund ist klar: Tourengeher bezahlen keine teuren Liftkarten, daher sind sie den Betreibern der Skigebiete naturgemäß ein Dorn im Auge. Wie man dazu steht ist jedem selbst überlassen.
Die Behauptung, Tourengeher "können" es einfach nicht, halte ich aber doch für gewagt. Alle Tourengeher die ich kenne sind zumindest überdurchschnittliche SKifahrer und fallen nicht in die Kategorie "männlich, Racecarver, technisch unzulänglich, schnell".

Naja, überdurschnittlich sehe ich die meisten Tourengänger eher nicht, aber zumindest sichere Fahrer
Ich sehe es etwas gemischt: einerseits nerven mich die "Aufsteiger" auf der Piste auch zuweilen, andererseits fahre ich im Allgeminen nach der Devise: jedem Tierchen sein Pläsierchen...

Ganz verbieten ist das eine, vorallem einfach für den Skigebietsbetreiber.
Aber definitiv dafür bin ich für eine Begrenzung... wenn 1000 Leute hoch laufen, von denen sich nicht alle am Rand dünne machen, dann wird's eng

Es gibt Schilder mit der Aufschrift Tourengehen auf eigene Gefahr! Damit wäre doch alles geregelt, oder?

Diese Diskussion vor einem wirtschaftlichen Hintergrund aufgrund von entgangenem Umsatz führen zu wollen, ist weltfremd. Oder anders ausgedrückt: Wie muss es finanziell um ein Skigebiet bestellt sein, damit der Betreiber auf derartige Ideen kommt?

Jetzt hab ich doch tatsächlich "Touristenverbot auf den Pisten in Flachau" gelesen. Das würde mir dann aber doch etwas übertrieben erscheinen

Zu den Tourengehern: So lange das keine Völkerwanderungen sind und alle am Pistenrand gehen, hab ich als Skifahrer kein Problem damit. Wenn sie allerdings wirklich Spitzkehren auf der Piste gehen (wie es im Artikel steht) oder Hunde frei laufen lassen, sehr wohl. Allerdings ist mir noch nie ein Tourengeher mitten auf der Piste und mit Hund entgegen gekommen...

Ganz abgesehen davon kann ich sowieso nicht verstehen, welchen Reiz der Aufstieg auf Pisten ausübt. Ich gehe Skitouren u.a. wegen der Ruhe und dem Naturerlebnis.

Mir sind schon oft Tourengeher in der Mitte der Piste, mit Hund, an engen Stellen zu dritt nebeneinander etc. begegnet. Es gibt bei uns eine Piste, da sind "Tourengeher" prinipiell immer in der Mitte aufgestiegen, weil man die Aufstiegszeit vergleichen wollte. Und als Weg galt 'von Pistenmarkierung zu Pistenmarkierung'. Sehr schlau! (Es wurde darauf reagiert, indem die Piste keine Nummerierung mehr hat und es nur Pfosten links und rechts gibt).
Für mich haben aufsteigende Tourenfahrer auf der Piste nichts verloren. Es stört mich kein bisschen, wenn sie direkt neben der Piste aufsteigen, aber halt nicht auf der Piste.
Es ist halt wie immer: wenn das in einem Skigebiet drei vernünftig denkende Menschen machen, stört es nicht. Sind es aber dreihundert, dann fällt es viel mehr ins Gewicht und die Chance, dass ein paar Deppen dabei sind, ist halt auch grösser.

Ich kenne auch die Variante,dass aufsteigende Tourengeher eine Gebühr für die Pistenbenutzung zahlen mussten. Da halte ich für legitim. Die Gebühr wurde oben kassiert, es gab dort am Schluss nur einen Hang, gut einsehbar, man konnte nicht ausweichen. Das Gebiet wurde sehr schnell nicht mehr von "Tourengehern" frequentiert.

Tourengehen auf der Piste? Für was? Wenns kein Schnee hat kann ich halt nicht auf Skitour. Dass man mal ne Piste kreuzen muss oder ein Stück daneben geht - ok. Auf der Piste geht nicht. Dass man dann immer gleich alles regelmentieren muss find ich etwas störend. Oft scheints leider nicht anders zu gehen.

Hier wurde übrigens gesagt Skitourengeher seien alles überdurchschnittliche Skifahrer. Das kann ich so nicht stehen lassen. Je nach Präferenz hat's da alles dabei. Skirennbergsteiger, ältere Tourer/innen die die Natur geniessen wollen, Freerider, Winterbergsteiger usw. Da sind nicht nur Ausnahmekönner dabei. Man darf auch als durchschnittliche/r Skifahrer/in auf Tour.

Lustig war das jeweils beim Militär. Als Gebirgsinfanterist war ich da oft auf Ski unterwegs. Auch da hatte es einige dabei, die kaum auf den Ski stehen konnten. Trotzdem mussten sie auf 3000er rumkrakseln und anschliessend mit den Ski abfahren.

Gruss
Martin

Wird jetzt auch Autofahren verboten, weil sich einige nicht an die Regeln halten?

Hinter dem Verbot dürften in erster Linie kommerzielle Interessen stecken. Wäre mit Tourengehern ein Geschäft zu machen, dann gäbe es sicherlich auch eine Lösung. Andererseits ist Natur nun einmal begrenzt und in vielen Skigebieten ist es abseits der Pisten oft nicht möglich, irgendwo aufzusteigen. Würde ich mit Tourengehen anfangen, dann würde ich es wohl auch zunächst auf einer Piste probieren. Die Nutzung der Berge fällt nun einmal unter das Jedermannsrecht. In wieweit das in Österreich geregelt ist, weiss ich nicht. Im Sinne eines vernünftigen Miteinanders halte ich Verbote jedoch für nicht förderlich. Eher sollte man über eine Begrenzung der Anzahl täglichen Tourengeher nachdenken.

NeusserGletscher hat geschrieben:in vielen Skigebieten ist es abseits der Pisten oft nicht möglich, irgendwo aufzusteigen.

Wie bitte?
Es reicht ja schon, ein paar Meter neben der Piste aufzusteigen (wenn man's mag...).

Ähnlich wie Gebi finde ich es nicht störend, dass man es reglementieren will, sondern dass es notwendig ist, sowas zu reglementieren. Also dass es den aufsteigenden Skifahrern nicht selber klar ist, wie sie sich verhalten sollten, damit sie weder sich noch sonst jemanden gefährden.

Tourenverbot auf PISTEN, kann ich nachvollziehen. Möchte ehrlich gesagt auch keine Schneeschuh Wanderer auf der Piste haben. Auch nicht am Rand der Piste.
Bei "ausreichender" Anzahl von Tourengeher/ Wanderer- auch wenn sie sich am Rand der Piste aufhalten- kann es mit den Pistenfahrer/innen zu Problemen kommen.
Tourengeher gehören in das freie Gelände und das auch beim Aufstieg!
Konnte im März diesen Jahres in Vals (auf der Piste Nr. 8 ) eine Kollision mit Tourengeher gerade noch so vermeiden. Die waren zu dritt AUF der Piste hinter einer Kuppe beim Aufstieg. Ich wurde verbal und sehr lauthals beschimpft, was mir einfiele über die kleine Kuppe- auf der Skipiste wohlgemerkt- zu springen! Es war zwar mehr ein kleiner Hüpfer, aber es war sehr eng. Konnte nur ungebremst zwischen den Gehern durchfahren und danach erst einen Bremsschwung setzen.

Was Flachau dazu bewogen hat dieses Verbot zu verhängen? Denke das hat tatsächlich, wirtschaftliche Gründe. Es geht wie immer um Kohle, was denn sonst.