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verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 19.01.2025 16:04
von jo26861
mir ist gestern folgendes passiert:
2-3 jähriger Zwerg will nicht weiter fahren. Vater ca 50m weiter unten. Ich hielt an und versuchte ihn zu übereden zum Vater zu fahren . Da half nicht mal Schokolade Bonbons oder Eis als Belohnung fürs weiter fahren. Der Mund war etwas blutverschmiert, er muss gestürzt sein und hatte wohl Heidenangst vor dem leichten Hang.
also wie bekomme ich das Kind zum Vater?
zwischen die Beine?
mit dem Stock Halte-Hilfe geben?
Ich rückwärts.... das Kind immer nur 3m fahren lassen und ihm die Option geben aufgefangen zu werden?
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 19.01.2025 16:08
von freddy_
Ab auf den Arm und runter fahren... was sonst. Der wiegt doch nix - schon mehrfach so gemacht.
Oder der Vater muss halt aufsteigen und sich selber kümmern.
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 19.01.2025 21:14
von odenwälder
jo26861 hat geschrieben: ↑19.01.2025 16:04
mir ist gestern folgendes passiert:
2-3 jähriger Zwerg will nicht weiter fahren. Vater ca 50m weiter unten. I
Bist du ein Familienmitglied/gut befreundet und kannst gut Skifahren? Einfach zwischen die Beine nehmen und ggfs ein wenig anheben.
Bist du als Skilehrer für den Zwerg verantwortlich? Wenn ja, dann frag am besten Deine Kolleginnen. Da ist ja normalerweise die eine oder andere gut ausgebildete Fachkraft (Erzieherin) im Team. Die können dir sagen, wie du professionell reagierst (was in so einer Situation funktioniert und was du überhaupt darfst).
Wenn beides nein, dann beim Kind bleiben und warten bis der Vater die 50m erfolgreich hinter sich gebracht hat. Fremde Kinder anfassen und rumtragen? Vergiss es.
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 20.01.2025 09:37
von jo26861
odenwälder hat geschrieben: ↑19.01.2025 21:14
Fremde Kinder anfassen und rumtragen? Vergiss es.
yepp
der Vater musste dann auch den Berg hoch.
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 20.01.2025 23:00
von freddy_
Bin davon ausgegangen, dass du Vater kennst.
Wenn nicht, bei einem fremden Kind dann natürlich nicht mit ihm auf dem Arm runter fahren.
Höchstens bei dem Kleinen warten bis der Vater hochgestiegen ist.
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 21.01.2025 00:18
von Wooly
odenwälder hat geschrieben: ↑19.01.2025 21:14
.. Fremde Kinder anfassen und rumtragen? Vergiss es.
Habe ich schon einige Male gemacht, weiß jetzt auch nicht wo das Problem liegt. Die Kids sind froh das sie wieder bei Ihren Eltern sind und die Eltern das sie den Nachwuchs wieder haben. In Ischgl auf der vereisten Talabfahrt habe ich mal eine ca. 5-jährige Asiatin zwischen den beinen nach unten begleitet, weil die Eltern kaum in der Lage waren alleine runter zu kommen.
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 21.01.2025 01:02
von ImpCaligula
Wooly hat geschrieben: ↑21.01.2025 00:18
Habe ich schon einige Male gemacht, weiß jetzt auch nicht wo das Problem liegt. Die Kids sind froh das sie wieder bei Ihren Eltern sind und die Eltern das sie den Nachwuchs wieder haben. In Ischgl auf der vereisten Talabfahrt habe ich mal eine ca. 5-jährige Asiatin zwischen den beinen nach unten begleitet, weil die Eltern kaum in der Lage waren alleine runter zu kommen.
Lass mal - Gott bewahre - dabei was passieren. Dann weißt Du ganz schnell wo das liegt...
Ich weiß "was soll den da schon passieren" - den Satz höre ich immer wieder im Leben, der auch so lange zutrifft, bis es diejenige Person dann eben doch trifft mit dem typischen Gesichtsausdruck "ich hätte niemals gedacht, dass mir sowas passieren könnte".
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 21.01.2025 06:39
von jo26861
Wooly hat geschrieben: ↑21.01.2025 00:18
Habe ich schon einige Male gemacht, weiß jetzt auch nicht wo das Problem liegt. Die Kids sind froh das sie wieder bei Ihren Eltern sind und die Eltern das sie den Nachwuchs wieder haben. In Ischgl auf der vereisten Talabfahrt habe ich mal eine ca. 5-jährige Asiatin zwischen den beinen nach unten begleitet, weil die Eltern kaum in der Lage waren alleine runter zu kommen.
manchmal gibt es keine andere Option.
als Rettungssanitäter hab ich auch andere wildfremde angefasst.
pädagogisch wäre, denke ich, rückwärts fahren am Besten.
Stock als Haltehilfe? der zappt hin und her und gibt keinen wirklichen Halt.
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 21.01.2025 12:01
von odenwälder
Wooly hat geschrieben: ↑21.01.2025 00:18
odenwälder hat geschrieben: ↑19.01.2025 21:14
.. Fremde Kinder anfassen und rumtragen? Vergiss es.
Habe ich schon einige Male gemacht, weiß jetzt auch nicht wo das Problem liegt.
Es kommt immer auf den Kontext in der Situation an. Lass mal die Eltern nicht zufrieden sein mit deiner Aktion. Wenn es blöd kommt, erklärt dir dann ein Richter, wo deine Grenzen sind. Es muss noch nichts passiert sein. Es reicht wenn du das Kind vielleicht gefährdet oder vielleicht Gewalt angewendet hast. Da reicht auch zunächst mal das "vielleicht", d.h. die persönliche Perspektive der Eltern. Hier liegt einfach kein Notfall vor, der ungefragtes Eingreifen erforderlich macht. Wenn die Eltern dich auffordern zu helfen, sieht es natürlich ganz anders aus (da bist du auch durch deine Privathaftpflicht i.d.R. abgesichert). Deshalb: In solchen Fällen erst reden, dann handeln.
jo26861 hat geschrieben: ↑21.01.2025 06:39
pädagogisch wäre, denke ich, rückwärts fahren am Besten.
Die ganze Pädagogik war mit "Der Mund war etwas blutverschmiert" und "Schokolade Bonbons oder Eis als Belohnung" sowieso dahin. Die Frage ob vorwärts, rückwärts oder wie auch immer spielt gar keine Rolle. In so einer Situation geht nix mehr. Das einzig Richtige ist irgendwie sicher (z.B. zwischen den Beinen) zu den Eltern und dann Pause. Im konkreten Fall also Eltern zum Kind. Ob man es nach der Pause noch mal versuchen kann oder besser einpackt wissen die Eltern am besten. Mach dir keinen Kopf.
Re: verweigerungszwerg den Berg runter bekommen
Verfasst: 21.01.2025 12:20
von ImpCaligula
jo26861 hat geschrieben: ↑21.01.2025 06:39
als Rettungssanitäter hab ich auch andere wildfremde angefasst.
Ich denke es ist aber auch klar, dass zwischen privat einem Kind (unaufgefordert) helfen wollen und einem helfen müssen als Rettungssanitäter zwei paar völlig unterschiedliche Handlungsweisen sind - nicht nur vom Gefühl her, sondern auch rechtlich ganz konkret.