CARVING-SKI.de

Hallo,
bin vom 15.-22.03.2014 in Wolkenstein. Laut Wetterprognosen könnte es ziemlich warm werden. Ich rechne mit Sulzschnee. Spätestens seit den TV-Berichten von Olympia aus Sotchi ist mir bekannt, dass das schwierige Schneeverhältnisse sind. Selbst bin ich bei solchen Temperaturen noch nicht gefahren. Nur einmal eine Abfahrt bei vielleicht +6 bis 7 Grad. Da habe ich schon gemerkt, dass der Schnee beim Driften einen viel stärkeren Widerstand bietet.

Worauf muss man als fortgeschrittener Daueranfänger achten? Hat jemand ein Paar Techniktipps? Eher längere Schwünge? Breitere Beinstellung? Stärkere Hoch-Tief-Entlastung?

Viele Grüße!

Sorry Uwe, kannst Du den Thread bitte in die richtige Rubrik verschieben?

Belastungsmist vergessen!
Du nutzt die Basistechnik.
Auf der Piste musst du ein Gefühl dafür entwickeln, wie der Ski dreht, welche Geschwindigkeit er braucht um durch die sulzhaufen zu fahren, ohne das es ihn verschlägt, welche Bewegungen wie ausgeprägt benötigt werden, um einen guten flow beim Fahren zu bekommen.
Daraus resultiert auch, welche Kurvengrösse dir am angenehmsten ist
Wichtig ist, nicht mit Kraft fahren, den Ski nicht rumwürgen, nicht reinwerfen.
Beate

Hihi wie Beate schon sagt: Wenn deine Technik paßt dann fährst du auch im Sulzschnee normal und gut, wenn sie nicht paßt wirst du´s sehr schnell merken. Dann kannst du deinen Skiurlaub gleich mit ein paar Skilehrstunden kombinieren..

Zügige dynamische Fahrweise, keine Angst vor den Sulzhaufen dann ist der Kraftaufwand am geringsten. Engere Skistellung als im Harten, keine extreme Belastung von innen und Aussenski, hilfreich ist auch ein Ski mit weicher Schaufel.

Gruss Herbert

Herbert war schneller.

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Hallo zusammen,

der Beitrag von Beate beinhaltet meiner Meinung nach bereits das Zauberwort des Sulzfahrens und das ist für mich "Flow". Noch mehr als auf harter Piste braucht man einen schönen flüssigen Rhythmus. Was man auf der Piste bei vielen Skifahrern in sulzigen Verhältnisse sieht ist aber leider meist genau das Gegenteil: Rumreissen der Ski, abgehackte Einzelschwünge mit langer Schrägfahrt dazwischen, geringe Fahrgeschwindigkeit, viel Krafteinsatz …

Als aller Erstes würde ich mir keinen so großen Kopf machen vor Sulzschnee. Und dann einfach in Angriff nehmen. Ich weiß nicht ob die Profis die Tips auch so sehen, aber ich empfehle immer:

- mittlere Bögen fahren (Kuzschwingen ist im tiefen Sulz sehr anstrebend)
- nicht zu langsam fahren
- Rhythmus aufnehmen (z.B. im Kopf sich einen Song vorsingen)
- normale Position über dem Ski (auf keinen Fall Rücklage)
- ggf. die Ski ein wenig enger zusammenführen (gilt aber nur für Leute die in Ihrer normalen Technik deutlich breite Skiführung haben)
- Kanten dosiert einsetzen / weniger Kantendruck als auf harter Piste
- Bögen rund ausfahren, jedoch nicht so stark, dass die Geschwindigkeit zu stark abnimmt
- sich darüber freuen, dass die Ski so schön greifen ohne viel Kantendruck

Ich fahre natürlich gerne auf Pulverschnee, aber ich fahre auch sehr gerne bei schöner Sonne im Sulz. Schwierig wird es lediglich, wenn es so nass ist, dass die Ski nicht mehr laufen bzw. ewig bremsen. Das könnte man durch eine andere Struktur im Belag und anderen Wachs verbessern, wobei ich nicht der Typ bin, der seine Ski umschleifen lässt.

LG Thomas

PS: Bin auch ab dem 23.03. in der Region (Hotel in Corvara). Wer Lust hat, kann sich gerne spontan für ein paar gemeinsame Abfahrten per PN melden.

Wenn du es beherrschest hilft manchmal auch ein wenig Fersenschub.

Duck und weg.

Gruss Herbert

Hi Slaven,

Viel Spaß im Urlaub

Und für mich ist das Zauberwort im Sulz: Geduld. Die Ski brauchen einfach ein bisschen länger als auf pulvrig-harter Piste, bis sie Deine Befehle umsetzen, weil durch den schweren Schnee alles ein wenig schwerfälliger geht.
Nicht erschrecken, dass es ungewohnt lange dauert, bis der Ski dreht - dann machen viele eben diesen "Rumwürg-Fehler" - sondern Kurve gemütlich fertig fahren & nicht stressen lassen.

Sonnige Grüße

Was vielleicht auch noch hilfreich ist:

Nimm mal eine "Passagier-Rolle" ein.
Sprich: Lass Deinen Ski fahren und fahre einfach mit.
Stelle Deine Ski auf die Kante und ziehe mittlere bis weite Bögen ohne großen Druck und Kraftaufwand. Du selbst nimmst aktiv nur leichte Korrekturen vor und konzentrierst Dich ansonsten auf Deine Körperposition über dem Ski.
Diese sollte möglichst zentral sein. In schwerem Sulz ist es hilfreich, Deinen Körperschwerpunkt etwas abzusenken, also insgesamt eine tiefere Position einzunehmen. Also Sprunggelenk, Knie, Hüfte, etc. mehr beugen als bei leichem Schnee.
Vertikalbewegungen, also Hoch-Tief, möglichst gering halten. Nur durch Gewichtsverlagerung den Ski von einer auf die andere Kante kippen.
Keine Angst vor Geschwindigkeit. Die wird in schwerem nassen Sulz aber ohnehin nicht so arg hoch.

Und dann kann es durchaus Spaß machen, ohne große Mühen durch die nassen, schweren Schneehaufen zu pflügen.

Gruß
René

Wenn die Verhältnisse schwierig werden, verfalle ich in eine verkrampft kämpferische Fahrweise, was sehr anstrengend ist. Wenn ich das hier recht sehe, gehen die Ratschläge in die Richtung „weniger ist mehr“ an Aktion. So ähnlich habe ich es auch letzten Winter bei meinen ersten Experimenten in etwas tieferem Neuschnee gehalten, was zu sehr schönen Fahrerlebnissen geführt hat. Ich bin zuversichtlich, dass ich mich auch auf den Frühjahrschnee einstellen werde.

Gerade bei solchen Verhältnissen mit Mut und zügig zu fahren und nicht ängstlich zu werden, ist wohl gerade die Kunst. Das war bislang nicht meine Stärke. Eine Psychokrücke in Form eines neuen Ski habe ich mir aber schon zugelegt. Das Model soll für solche Verhältnisse besonders gut geeignet sein (K2 Aftershock in 181cm mit 19m Radius). Ich hoffe nur, das ich ihn aufgrund des größeren Radius (bisheriger Ski 13/15m) im schweren Schnee trotzdem noch gut drehen kann.

Ein paar Einzelstunden will ich diesmal auch nehmen. Aufgrund dreier Kurse (Frau und 2 Kinder) muss ich diesmal finanziell sowieso ordentlich bluten. Dann kommt es auf die Paar Euronen für meinen Unterricht auch nicht mehr an.

Falls ich jemanden finde der mich filmt, stelle ich gerne mal wieder ein Video ein.

@Beate: Schade, dass Du die Skilehrerstiefel an den Nagel gehängt hast. Ich hatte immer vor, mal ein Paar Stunden bei Dir zu nehmen. Hat sich aber leider nie ergeben. Vielleicht gibst Du irgend wann mal ein Comeback und ich lerne bei Dir doch noch richtig Skifahren.

@Tom: Schade, wir reisen schon am 22.03. ab. Gerne bei einer anderen Gelegenheit. Es kann sein, dass ich morgen, also am Mittwoch, ab ca. 19h einige Stunden in Neuss fahre, um mich vorab ein wenig an den neuen Ski zu gewöhnen. Falls Du Lust hast, können wir gerne ein Paar Schwünge zusammen fahren. Gilt natürlich auch für alle Anderen, die in der Nähe wohnen und Lust haben.

Liebe Grüße
Slaven