CARVING-SKI.de

Hallo zusammen

Letztes Wochenende standen ich wieder auf den Skiern, genoss das herrliche Wetter und das Skifahren.

Bezüglich des Carven im Flachen und Mittelsteilen habe ich mich geachtet, ob die Spuren, die ich hinterlasse, auf gecarvte Schwünge schliessen lassen, und ich konnte mir selber auf die Schultern klopfen. Auch führte sich das Fahren teilweise wirklich wie auf Schienen an. Entschuldigt das Eigenlob...

Jedoch gab es nicht so viel Schnee und teilweise gab es richtig viel Kunstschnee und eisige Passagen. Nun meine Frage: Wie schaltet ihr um wenn ihr von einer recht flachen, "einfachen", griffigen Unterlage plötzlich auf eine steile, sehr hart bis eisige Unterlage kommt? Kann man das Carven vergessen? Wirft man einfach die Beine in die Kurve (Andriften)? Wie kann ich wenigstens ein paar Bögen auf der Kante fahren, ohne zu schnell zu werden? Ist der Kurzschwung die einzige Option?

So als Info: Ich fahre einen kurzen Slalomcarver.

PS: Ich werde selbstverständlich auch diesen Winter wieder Unterricht, um meine Technik zu verbessern

Grüsse und Danke im Voraus für Antworten!

Hallo! Bis jemand was dazu schreibt kannste ja mal die Forensuche anwerfen
zB.das HIER

Gruss Nils

wenn man eine funktionierende carvingtechnik hat, laesst diese sich problemlos auf rot, blau oder schwarzen pisten fahren. fuer kompakte bzw eisige pisten brauchts super kanten und mut. geschwindigkeitskontrolle beim carven erlangt man unabhaengig vom schwierigkeitsgrad der pisten bzw den verhaeltnissen ueber das fertig fahren der kurven.
beate

"Mut" kann ich bestätigen. Wenn du auf eisigen Pisten nicht mit vollem Einsatz fährst, sondern nur halbherzig, weil dir der Mut fehlt anständig die Kanten zu belasten dann hast du keine Chance.

Angemerkt sollte aber auch werden, dass es Grenzen gibt. Es gibt Kombinationen von Steilheit und Glätte/Eisigkeit/Härte einer Piste, wo niemand mehr Carven kann, mit welchen Kanten, Mut und Material auch immer.

Martin

Aber kaum auf offiziellen gewalzten Pisten. Und die richtig steilen Pisten in der Schweiz (bzw die steilsten, jedoch deutlich flacheren in Oesterreich oder D) sind auch egal wie eisig mit einem Slalomski sogut wie durchgaengig carvebar. Evtl muss man halt mal andriften. Probleme gibts nur bei Steil und Kanten, wo man nicht genug Platz hat die Kante mit flachem Winkel zu ueberfahren.

Und weicher Schnee ist ein viel groeßeres Hindernis als blankes Eis wenn man seine Kanten in gutem Zustand hat (wenns richtig eisig ist, muss man halt eventuell zur Tagesmistte nachschleifen). Mut finde ich nebensaechlich, viel wichtiger ist wenns richtig eisig ist, dass die ersten Schwuenge gut sitzen, dann klappt das carven auch auf Pisten die nur noch aus Eisplatten und zusammengeschobenen Kuntschneehaufen bestehen. Und je nach Geschwindigkeit die man erreicht weils steil und eng ist, sollten halt wenig oder keine anderen Skifahrer auf der Piste sein. Weil bei >80km/h mit Slalomski auf einer 10m breiten 25-30° Piste darf halt niemand im Weg sein, will man nicht abstechen.

Moorkuh hat geschrieben:Angemerkt sollte aber auch werden, dass es Grenzen gibt. Es gibt Kombinationen von Steilheit und Glätte/Eisigkeit/Härte einer Piste, wo niemand mehr Carven kann, mit welchen Kanten, Mut und Material auch immer.

...wobei diese Grenzen sehr, sehr weit oben liegen. Eine ebene Piste zu finden, die nur aufgrund von Steilheit und Härte von niemandem mehr gecarvt werden kann, ist m.E. schon sehr schwierig. Ich kenne zwar einige Pisten, die ich nicht mehr carven konnte, aber mir fällt aus den letzten 90 Skitagen der letzten 2 Saisonen keine ein, die uncarvbar gewesen wäre... Was hin und wieder einige Menschen äußerst eindrucksvoll bewiesen haben!

VG

skiingman

extremecarver hat geschrieben:Aber kaum auf offiziellen gewalzten Pisten. Und die richtig steilen Pisten in der Schweiz (bzw die steilsten, jedoch deutlich flacheren in Oesterreich oder D) sind auch egal wie eisig mit einem Slalomski sogut wie durchgaengig carvebar.

Warst schneller als ich, Felix!

VG

skiingman

extremecarver hat geschrieben:Aber kaum auf offiziellen gewalzten Pisten. Und die richtig steilen Pisten in der Schweiz (bzw die steilsten, jedoch deutlich flacheren in Oesterreich oder D) sind auch egal wie eisig mit einem Slalomski sogut wie durchgaengig carvebar.

Ich würde dich ja zu gern dabei sehn.
Ich geb gern zu, dass ich letzte Woche auf einem mäßig steilen Hang keinen einzigen gecarvten Schwung geschafft habe, allerdings hat den die Tage davor auch die Damen-Nationalmannschaft beackert (die allerdings konnten dort carven -- mit meinem Material und meiner Technik, die beide auch nicht die schlechtesten sind, war dort IMO nichts zu machen).

Martin

Es ist echt nicht so schwer, zumindest wenn die Piste halbwegs breit genug ist. Auf Skiern hab ich beim carven und Eis generell weniger Probs wie am Board, und am Board hab ich es geschafft ohne driften die komplett vereiste Piste de l'Aigle in Zinal mit rund 40° runterzucarven, und dabei den Radius so zu setzen, dass ich an allen Fangnetzen die dort immer etwas weiter als die Haelfte in die Piste reinragten rumzucarven (ohne Fangnetze wenns vereist ist, waere ein Sturz hier eventuell toedlich).

Steilheit der Piste siehe hier: http://www.extremecarving.com/photos/06html/p02_06.html
(so schoen gecarved wie Patrice auf dem Pic bin ich aber leider nicht). Da es die Talabfahrt ist, ist Eis hier keine Seltenheit.