Erfahrungsbericht - Stöckli Laser SL (165cm, Modell 2018/19)
Verfasst: 28.01.2019 17:25
Hey Leute,
da ich momentan einen neuen SL-Ski suche, bin ich vor ein paar Tagen den neuen Consumer SL Ski von Stöckli, den Stöckli Laser SL der aktuellen Saison 18/19 gefahren und wollte euch mal ein wenig über den Ski berichten. Ich bin den Ski in 165cm Länge gefahren, bei welcher die Skier mit einem Sidecut von 120-66-97 daherkommen. Ich finde den Ski sehr interessant und bin nachher auf eure Meinung gespannt.
Erst ein paar Worte zu den Pisten und Wetterbedingungen:
Wetter: Schön kalt über den ganzen Tag; zwischen -11 und -2°C, gute Sicht
Piste: Morgens sehr gut präpariert, jedoch keine harten Pisten, wie man sie sich für einen SL-Ski wünschen würde. Vormittags bis Nachmittags noch sehr gute Pistenbedingungen, mit nur leichten Schneehaufen auf der Piste. Teilweise abgefahrene harte, glatte sowie eisige Pistenstellen
Zum Ski:
Ich habe nun schon etwas länger keine SL-Skier geliehen und mein Gedanke nach den ersten paar Schwüngen war daher: "Oookay, die Teile fahren sich deutlich anders als mein Atomic SL Ski" (Race D2 SL aus der Saison 2011/12)
Ich habe mich tatsächlich erst zwei, drei Pisten an den Ski gewöhnen müssen, um zu "verstehen wie er funktioniert". Auf der einen Seite lässt sich der Ski recht gemütlich fahren, in dem Sinne, dass er nicht "quasi automatisch" Kurven fährt, wie ich es von meinen D2 SL gewohnt bin. Auch auf Ziehwegen bei höherem Tempo fängt der Ski wirklich Null an zu flattern bzw. droht zu verschneiden, wenn man mal mit den Gedanken nicht voll bei der Sache ist. Alles so Dinge, die ich von bisherigen Slalomskiern nicht so richtig gewohnt bin.
Auf der anderen Seite ist der Ski ein absolutes Biest und ich würde die Aussage, dass es ein Ski für gemütliche Fahrten ist am liebsten sofort wieder zurückziehen Legt man es mit den Latten nämlich darauf an seine kurzen gecarvten Schwünge in den Schnee zu meißeln, zeigt sich das wirkliche Gesicht des Skis. Ich habe bisher noch mit keinem SL-Ski einen solchen Kantengriff erlebt. Blaues Eis unter den Skiern auf einer schwarzen Piste ist den Teilen vollkommen egal. Ich bin am Vortag mit meinen eigenen recht frisch geschliffenen Atomic über die selbe vereiste Piste, wie Tags darauf mit den Stöckli gefahren und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht
Ich finde es benötigt etwas mehr Kraft den Ski erstmal in den "Slalom-Modus" zu versetzen, bzw. muss dies bewusster tun als mit anderen Slalom-Skiern, aber wenn man mit den Stöckli erstmal warm geworden ist, sind sie echt genial. Man "fühlt" den Ski entlang der gesamten Kante im Schnee und es ist fast so ein bisschen wie dieses Gefühl auf Schienen zu fahren, wie man es eher von Riesenslalom-Skiern gewohnt ist. Im Vergleich zu meinen Atomic ist der Stöckli hinten mit 97mm recht schmal, was eventuell zu diesem Fahrgefühl beiträgt. Das ganze hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist ganz klar der wahnsinnige Halt auch auf eisigen Stellen. Der Nachteil ist der, dass man echt aufpassen muss, dass der Ski sich nicht plötzlich hinten in die Piste krallt, wenn man vorne mit der Schaufel in eine weiche Schneeanhäufung hineinfährt. Das hört sich zugegebener Maßen seltsam an, aber ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll Man muss den Ski meiner Meinung nach wirklich sehr bewusst fahren, da er einfach anders ist. Dieser oben beschriebene Effekt hat mich am Leihtag recht früh morgens einmal sehr überrascht, sodass ich kurz nicht bei der Sache war und es mich bei vollem Tempo auf die Nase gehauen hat, wie es mir lange nicht mehr passiert ist
Gott sei Dank ist nichts großartiges passiert, sodass ich spätestens da gewarnt, war dass der Ski es wirklich in sich hat.
Eine Sache ist mir bei dem Ski noch aufgefallen. Ich versuche seit ein paar Jahren konsequent auf Technik zu achten, stelle ab und zu auch mal ein paar Videos hier zur Diskussion online. Was mir sehr bei den Stöckli aufgefallen ist, ist dass man viel konsequenter auf seine Position über den Skiern achten muss. Zumindest bei mir haben die Skier anfangs dafür gesorgt, dass ich mit dem Schwerpunkt deutlich nach hinten "gedrückt" wurde. Ich weiß nicht woran das genau liegt, vielleicht ist euch ja ähnliches aufgefallen bei dem Ski?
Nachdem ich den Ski zurück zum Verleih gebracht habe, habe ich mich noch etwas mit dem netten Herrn vom Verleih unterhalten. Auch er meinte, dass es ein Wahnsinn-Ski sei. Er meinte auch, dass der Ski sich ja ganz einfach und ohne viel Kraft fahren ließe. Auch wenn ich anfangs ebenfalls über das gemütliche, einfache Fahren mit dem Ski berichtet habe, bin ich mit dieser Aussage jedoch nicht ganz glücklich, da in dem Stöckli andererseits ein wirklich Slalommonster steckt, dass ich nicht jedem ungeübten Skifahrer empfehlen würde.
da ich momentan einen neuen SL-Ski suche, bin ich vor ein paar Tagen den neuen Consumer SL Ski von Stöckli, den Stöckli Laser SL der aktuellen Saison 18/19 gefahren und wollte euch mal ein wenig über den Ski berichten. Ich bin den Ski in 165cm Länge gefahren, bei welcher die Skier mit einem Sidecut von 120-66-97 daherkommen. Ich finde den Ski sehr interessant und bin nachher auf eure Meinung gespannt.
Erst ein paar Worte zu den Pisten und Wetterbedingungen:
Wetter: Schön kalt über den ganzen Tag; zwischen -11 und -2°C, gute Sicht
Piste: Morgens sehr gut präpariert, jedoch keine harten Pisten, wie man sie sich für einen SL-Ski wünschen würde. Vormittags bis Nachmittags noch sehr gute Pistenbedingungen, mit nur leichten Schneehaufen auf der Piste. Teilweise abgefahrene harte, glatte sowie eisige Pistenstellen
Zum Ski:
Ich habe nun schon etwas länger keine SL-Skier geliehen und mein Gedanke nach den ersten paar Schwüngen war daher: "Oookay, die Teile fahren sich deutlich anders als mein Atomic SL Ski" (Race D2 SL aus der Saison 2011/12)
Ich habe mich tatsächlich erst zwei, drei Pisten an den Ski gewöhnen müssen, um zu "verstehen wie er funktioniert". Auf der einen Seite lässt sich der Ski recht gemütlich fahren, in dem Sinne, dass er nicht "quasi automatisch" Kurven fährt, wie ich es von meinen D2 SL gewohnt bin. Auch auf Ziehwegen bei höherem Tempo fängt der Ski wirklich Null an zu flattern bzw. droht zu verschneiden, wenn man mal mit den Gedanken nicht voll bei der Sache ist. Alles so Dinge, die ich von bisherigen Slalomskiern nicht so richtig gewohnt bin.
Auf der anderen Seite ist der Ski ein absolutes Biest und ich würde die Aussage, dass es ein Ski für gemütliche Fahrten ist am liebsten sofort wieder zurückziehen Legt man es mit den Latten nämlich darauf an seine kurzen gecarvten Schwünge in den Schnee zu meißeln, zeigt sich das wirkliche Gesicht des Skis. Ich habe bisher noch mit keinem SL-Ski einen solchen Kantengriff erlebt. Blaues Eis unter den Skiern auf einer schwarzen Piste ist den Teilen vollkommen egal. Ich bin am Vortag mit meinen eigenen recht frisch geschliffenen Atomic über die selbe vereiste Piste, wie Tags darauf mit den Stöckli gefahren und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht
Ich finde es benötigt etwas mehr Kraft den Ski erstmal in den "Slalom-Modus" zu versetzen, bzw. muss dies bewusster tun als mit anderen Slalom-Skiern, aber wenn man mit den Stöckli erstmal warm geworden ist, sind sie echt genial. Man "fühlt" den Ski entlang der gesamten Kante im Schnee und es ist fast so ein bisschen wie dieses Gefühl auf Schienen zu fahren, wie man es eher von Riesenslalom-Skiern gewohnt ist. Im Vergleich zu meinen Atomic ist der Stöckli hinten mit 97mm recht schmal, was eventuell zu diesem Fahrgefühl beiträgt. Das ganze hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist ganz klar der wahnsinnige Halt auch auf eisigen Stellen. Der Nachteil ist der, dass man echt aufpassen muss, dass der Ski sich nicht plötzlich hinten in die Piste krallt, wenn man vorne mit der Schaufel in eine weiche Schneeanhäufung hineinfährt. Das hört sich zugegebener Maßen seltsam an, aber ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll Man muss den Ski meiner Meinung nach wirklich sehr bewusst fahren, da er einfach anders ist. Dieser oben beschriebene Effekt hat mich am Leihtag recht früh morgens einmal sehr überrascht, sodass ich kurz nicht bei der Sache war und es mich bei vollem Tempo auf die Nase gehauen hat, wie es mir lange nicht mehr passiert ist
Gott sei Dank ist nichts großartiges passiert, sodass ich spätestens da gewarnt, war dass der Ski es wirklich in sich hat.
Eine Sache ist mir bei dem Ski noch aufgefallen. Ich versuche seit ein paar Jahren konsequent auf Technik zu achten, stelle ab und zu auch mal ein paar Videos hier zur Diskussion online. Was mir sehr bei den Stöckli aufgefallen ist, ist dass man viel konsequenter auf seine Position über den Skiern achten muss. Zumindest bei mir haben die Skier anfangs dafür gesorgt, dass ich mit dem Schwerpunkt deutlich nach hinten "gedrückt" wurde. Ich weiß nicht woran das genau liegt, vielleicht ist euch ja ähnliches aufgefallen bei dem Ski?
Nachdem ich den Ski zurück zum Verleih gebracht habe, habe ich mich noch etwas mit dem netten Herrn vom Verleih unterhalten. Auch er meinte, dass es ein Wahnsinn-Ski sei. Er meinte auch, dass der Ski sich ja ganz einfach und ohne viel Kraft fahren ließe. Auch wenn ich anfangs ebenfalls über das gemütliche, einfache Fahren mit dem Ski berichtet habe, bin ich mit dieser Aussage jedoch nicht ganz glücklich, da in dem Stöckli andererseits ein wirklich Slalommonster steckt, dass ich nicht jedem ungeübten Skifahrer empfehlen würde.